Brustkrebs und heftige Darmprobleme

[Jutta3]

Hallo - ich lese seit Anfang meiner Diagnose "Brustkrebs" (ein fetter G3) immer wieder in diesem Forum. Vor der Diagnose hatte ich "lediglich" die Krankheit Colitis Ulcerosa zu bekämpfen. Jetzt ist es so weit, dass ich mich Rat suchend an Euch wenden muss. Zur Zeit befinde ich mich in Chemotherapie (noch nicht operiert) und habe so ziemlich viel an Nebenwirkungen mitgemacht, jedoch war ich immer guter Dinge, dass ich das alles schaffe und noch gut leben kann. Letzte Woche bekam ich einen heftigen Durchfall (was ich im Prinzip schon kannte als Nebenwirkung), der dieses Mal aber nicht nach einigen Tagen verschwand, sondern sich so weit steigerte, dass es zu heftigen Blutungen kam. Das Ganze führt nun dazu, dass ich die bei der Chemotherapie wichtigen Antibiotika nicht nehmen kann und mit einer ekligen Depression kämpfe. Hat jemand irgendwelche Erfahrungen mit Darmblutungen während der Chemo?

Viele Grüße

Yvonne

[Birgit64]

Hallo Yvonne,
leider kann ich dir bei diesem speziellen Problem nicht helfen. Kannte Durchfall zwar als Nebenwirkung der Chemo, aber Darmblutungen sind natürlich ein ganz anderes Kaliber. Vielleicht stellt du deine Frage auch mal hier im Forum 'Chemotherapie' an den Experten. Evtl. kann dir dort weitergeholfen werden. Ansonsten vielleicht auch mal im Medizinforum oder bei http://www.m-ww.de im Forum für Brustkrebs oder Chemotherapie, beide werden von Experten moderiert.
Viel Glück und hoffe, dass es dir bald besser geht.
Liebe Grüße

[Jutta3]

Hallo Birgit, hallo Elisabeth,

danke für die schnellen Antworten. Das hilft zumindest gegen die Depression. Man fühlt sich nicht mehr so arg isoliert, wenn ein Austausch stattfindet. Es macht wieder ein bißchen lebendig, versteht ihr was ich meine? Ich werde mal nachschauen auf den von Birgit angegebenen Sites und eventuell nachfragen.

Es ist vielleicht blöd - um auf Elisabeth's Frage nach dem Gewicht zu antworten - ich nehme eher zu, weil ich als "Diät" Cola trinken und Salzstängel essen soll. Zudem ist mir nicht schlecht und ich habe einen krankhaften Hunger, der wohl durch Medikamente hervorgerufen wird. Also Angst vor dem Abnehmen habe ich zur Zeit noch nicht....

Nochmal vielen Dank

Grüße von Yvonne

[Birgit64]

Hallo Yvonne,
mit dem Austausch hast du sicherlich recht, und der eine oder andere Tip kann ja wirklich ganz hilfreich sein. Und letztendlich merkst du halt, dass du mit deinen Problemen nicht allein bist, dass andere gerade dassselbe durchmachen oder schon durchgemacht haben.
Deine Gewichtzunahme unter der Chemo ist übrigens relativ normal und bestimmt nicht auf deine 'Cola/Salzstangen-Diät' zurückzuführen. Viele Frauen nehmen unter der Chemotherapie zu. Ich hab 10 kg zugenommen und die Pfunde waren auch recht anhänglich. Hat fast ein Jahr gedauert, bis ich sie wieder los war. Essen konnte ich auch andauernd, aber möglichst nur ganz scharf, ganz süß oder ganz sauer ;-).
Liebe Grüße

[Rubbelmaus]

Bei der Chemo mit Epirubicin wurden alle Schleimhäute sehr stark angegriffen. Ich hatte Geschwüre im Mund, Magen usw. Zum Schluss konnte ich nur noch eisgekühlte und pürrierte Wassermelonen lutschen, da ich gar nichts mehr schlucken konnte. Durchfall hatte ich auch, da die Darmschleimhaut auch entzündet war. Vielleicht hat es etwas damit zu tun? Ist nur ein Tipp von mir aus eigener Erfahrung.
Grüsse Rubbelmaus

[Jutta3]

Hallo Rubbelmaus,

danke sehr für deine nette Antwort )

Ja das Corison kenne ich zur Genüge - eben Colitisbedingt. Ich habe es genommen bis ich dachte ich platze (22 kg Gewichtszunahme). Dann kam das Immunsuppressivum (was eventuell den Krebs begünstigt hat, da die Abwehr permanent lahmgelegt war).

Heute habe ich einen Anruf von der Klinik bekommen, dass der Hb-Wert im Keller ist - na, wen wundert's nach dem Blutverlust.

Die Cola-Salzstängel-Diät habe ich inzwischen aufgegeben. Dein Tip mit dem Salz und der Flüssigkeit ist für mich Gold wert. Vielen herzlichen Dank. Ich kann viel trinken und das mit dem Essen klappt inzwischen auch wieder (jetzt eine Woche vor der nächsten Chemo kommt der Geschmack so langsam wieder und die Mundentzündungen lassen nach).

Habt ihr einen Tip, wie ich die roten Blutkörperchen pushen kann? (Rote Beete???)

Alle lieben Grüße

Yvonne

[Rubbelmaus]

Hallo Yvonne,
danke für deine liebe Antwort. Aber ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Die guten Tipps von denen du hier schreibst, sind von Elisabeth, nicht von mir.
Grüsse Rubbelmaus

[Jutta3]

Oooh! Sorry - da sieht man mal .... *lach* - ich habe vergessen darüber zu jammern, dass ich Augenprobleme während der Chemo habe. Bitte um Verzeihung, dass ich mich "verguckt" habe - ABER!! Ihr seid alle sehr lieb und äußerst hilfreich. (Mir hilft es echt mal ein bißchen mit Leuten zu "quatschen", die wissen wovon ich spreche ;o)

Grüße
von Yvonne

[Jutta3]

Hallo Elisabeth,

was du geschrieben hast, ist völlig neu für mich. Ich werde mich mal mit der Materie auseinandersetzen, da mich alles was den Krebs klein kriegen kann natürlich brennend interessiert. Und merkwürdig ist schon, dass ich vor der Krebskrankheit weder Kaffee noch Cola zu mir genommen habe....

Nur um meinem Chemo-benebelten Gehirn die Gewissheit zu geben, dass ich es richtig verstanden habe: Koffeein kann die Chemotherapie günstig unterstützen? In diesem Fall würde ich auch Kaffee vorziehen. Cola trinken ist mir ein Greuel - besonders jetzt nachdem ich es sozusagen als "Medikament" zu mir genommen habe.

Ich mache mich mal ans Lesen der Links von dir. Merci!

Grüße von Yvonne

[Anne34]

Liebe Yvonne,
wenn Dein Hb-Wert zu niedrig ist, kannst Du ja Deine Ärzte darauf ansprechen, ob sie Dir nicht Erythropoetin spritzen wollen. Das regt die Bildung der roten Blutkörperchen an. Ist doch nicht gut für Dich, wenn Du durch die Darmblutungen so geschwächt bist.
Es gibt auch so Kräutersaft aus der Apotheke, aber ich habe ihn ehrlich gesagt nur schlecht runtergekriegt.
Ich hoffe, daß es Dir bald besser geht!
Viele Grüße sendet Dir Anne34