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  #1  
Alt 11.01.2004, 01:14
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Standard duktales carzinoma in situ

Hallo,
Ich bin soooo froh, mich hier endlich mit jemandem austauschen zu können der mich versteht und der nicht nach ein paar Sätzen das Thema wechselt, weil er nicht darüber nachdenken möchte ...... Seit ich meine Diagnose am 02.Dez.03 erfahren habe, habe ich pausenlos im Internet auf den Suchmaschinen nach einem geeigneten Forum gesucht - und endlich habe ich es gefunden, JUHUUUUUU!
Hier ist nun meine Geschichte:
Ich bin 47 Jahre alt und habe beidseitige Mastopathie, weshalb ich seit 1997 regelmäßig einen jährlichen Check up mache. Der letzte war am 04.11.03 und da wurden bei mir in der rechten Brust zwei Mikroverkalkungen mit duktalen Verzweigungen festgestellt. Eine Stanz Biopsy war leider nicht möglich und so wurde mir am 28.11.03 ein 5x5cm großes Gewebe aus der rechten Brust operativ entfernt. Die Diagnose lautete duktales carcinoma in situ. Ich werde NIE vergessen, wie man mich in den Untersuchungsraum bat und mir mitteilte: Zuerst die gute Nachricht - sie haben keinen Krebs, aber Ihre Zellen haben sich bereits verändert. WUSCH, das hatte gesessen, ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Die Ärztin hat dann weiter auf mich eingeredet, ich kann mich aber an nix mehr erinnern, alles war wie in Watte gehüllt. Ich wollte mich in Nichts auflösen ..... wollte nur noch weg. Sie haben mir dann Bilder von verschiedenen Frauen (ohne Gesichter) gezeigt nach einer Mastektomie OP mit Wiederaufbau. Um mich herum drehte sich alles. Immer wieder sah ich die lange Narbe am Rücken .....

Mein genauer histologischer Befund lautet: Excidat von der rechten Mamma mit ausgedehnten intraduktalen Mammacarcinom(intermediärer Kernmalignitätsgrad mit fokalen Nekrosen) das DCIS ist mit teils disseminierten Ausläufern in sämtlichen Entnahmen nachweisbar und reicht mehrfach bis dicht an die Excisionsränder, die Ausdehnung des Tumors über 5cm. Unter Berücksichtigung von Differenzierungsgrad, Ausdehnung und Randabstand ergibt sich ein
VNPI von 8 Punkten. Falls eine brusterhaltende Therapie angestrebt wird, sollte eine zirkuläre Nachresektion zur Erzielung eines ädaequaten Randabstandes durchgeführt werden, damit wäre rechnerisch eine Reduzierung auf 6 Punkten möglich (???)Immunhistochemische Untersuchung auf c-erbB2 neu - HER2/neu (Nachweis: Antikörper A0485)
Immunhistochemischer Score = O ( <10% positive Zellen)Östrogenrezeptor 1 bei Skala 12, <10% rezeptorpositive Zellen
Progesteronrezeptor 6 bei Skala 12, 15% rezeptorpos. Zellen
Hier haben doch bestimmt einige Erfahrung mit den ganzen med. Fachausdrücken??? Was bitte bedeutet "VNPI von 8 Punkten"??? Und was bitte "intermediärer Kernmalignitätsgrad mit fokale Neurosen"???
Ich habe die Brustentfernung im Krankenhaus erstmal abgelehnt, weil ich mir noch eine zweite Meinung einholen will. Man hat mir gesagt ich hätte etwas Zeit dazu, weil man ja die beiden schlimmsten Herde bereits aus der Brust entfernt hat.
Brustkrebs ist in unserer Familie überhaupt NICHT bekannt, weder mütterlich- noch väterlicherseits! Mutti sagte nur zu mir "Kind, woher hast Du das nur? Tja woher? Wenn ich das nur wirklich wüßte?
Wer kann mir hier bitte mit Rat und Tat zur Seite stehen??? Ich bin total verzweifelt und bin erstmal in ein tiefes Loch gefallen mit Panik Attacken und Angstzuständen. War wohl alles ein bischen zu viel für mich. Lag erst vor kurzem (vom 28.Juli - 01.Sept)
ganze 5 Wochen in einer Hautklinik, da ich auch noch am ganzen Körper eine stark juckende Neurodermitis habe.
Meine Frauenärztin und auch die Ärzte vom Roten Kreuz Krankenhaus in München haben mir zu einer Mastektomie mit anschliessenden Wiederaufbau mit dem Lattisimus dorsi geraten, damit ich auf der sicheren Seite bin! Bin ich das dann wirklich? Ich aber habe nur Angst und kann mich nicht entscheiden. Will mir diesen Monat noch eine 2. Meinung im Krankenhaus Großhadern holen.
Letzte Woche Mittwoch hat prompt das Krankenhaus angerufen und und DRUCK gemacht und nachgefragt, ob ich mir schon eine 2. Meinung geholt habe. Ich habe verneint, da ja wohl über die Feiertage niemand erreichbar war und ich einfach diesen Abstand von 5 Wochen für mich selber und für meine Psyche gebraucht habe!!!! Wer hat das alles auch erlebt und kann mir hier weiterhelfen ??? Ich habe große Angst und bin derzeit auch in psychischer Behandlung. Habe in kurzer Zeit 8 kg abgenommen. Meine Frauenärztin hat sofort dort einen Termin vereinbart.
Gottseidank habe ich einen lieben und verständinsvollen Ehemann.
Er hat an meinem Krankenbett bittere Tränen geweint! Ich kann leider nicht weinen, es ist alles wie erstarrt und versteinert bei mir. Der Schock ist einfach zu groß. Ich habe nicht mit sowas gerechnet. Hatte vor 5 Jahren im Mai 98 eine Gebärmutterentfernung wg. Endometriose und 5 Wochen danach ist mir die Gallenblase geplatzt. Ist wohl alles ein bischen zuviel was? Kurze Zeit später bin ich als Fußgänger von einem Auto angefahren worden und hatte eine Tibeakopffraktur am Knie. War danach 7 Monate krank und habe seitdem im linken Knie einen bleibenden Knorpelschaden, weswegen ich keinen Sport mehr machen kann. Vorher habe ich jahrelang Aerobic gemacht.
Soviel zu meiner Krankheitsgeschichte.
Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.

Liebe Grüße aus München
Pepsi

bonogaston@t-online.de
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  #2  
Alt 11.01.2004, 10:27
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Standard duktales carzinoma in situ

Liebe Pepsi

Da hast Du ja wirklich viel mitmachen muessen in den letzten Jahren. Sei froh, dass Dein Mann Dich so unterstuetzt, es ist bestimmt auch nicht leicht fuer ihn.
Was Deinen Befund betrifft, da kenne ich mich leider auch nicht so genau aus. Ich wuerde das auf jeden Fall nochmal mit einem Arzt durchsprechen und mir alles genau erklaeren lassen. Soweit ich weiss, ist bei einem duktalen carcinoma in situ jetzt nicht unbedingt so viel Eile geboten, dass sofort operiert werden muesste.
Ich bin vor 3 Jahren das erste Mal operiert worden, ebenfalls ein duktales carzinoma in situ. Es wurde nur lokal enfernt, mit einem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe.
Schon im selben Jahr sind wieder Mikroverkalkungen aufgetreten, in der gleichen Brust. Ich habe das dann halbjaehrlich per Mamographie kontrollieren lassen. Eine Stanzbiopsie im letzten Jahr ergab wieder DCIS. Danach wurde mir von 2 Aerzten unabhaengig zu einer MAstektomie geraten, die dann auch im April letzten JAhres durchgefuehrt wurde. Ich habe in der gleichen OP einen Brustwiederaufbau mit Expander und danach Silikon machen lassen. Es fehlt jetzt nur noch die Rekonstruktion der Brustwarze. Am Anfang war es auch ganz schlimm fuer mich. Ich bin jetzt 48 Jahre alt. Aber mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Ich habe vorsorglich auch in der anderen Brust das Brustdruesengewebe entfernen lassen.
Bei mir sieht es so aus, dass ich am liebsten alles unternehmen moechte, um groesseres Uebel zu vermeiden, auch wenn die Entscheidung manchmal etwas radikal erscheint. Ich weiss, dass trotzdem immer noch ein gewisses Restrisiko bleibt, aber zumindest habe ich das Gefuehl, alles was ich im Moment tun konnte, habe ich getan.

Nur Mut, versuche dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Immerhin ist es ja gut, wenn der Krebs bereits in diesem Stadium entdeckt wird.
Da sind die Chancen auf Heilung ueber 90 %.

Viele Gruesse und alles Gute
Gaby

Geändert von gitti2002 (05.02.2018 um 23:40 Uhr) Grund: Von Userin darauf hingewiesen, dass Links nach 14 Jahren nicht mehr funktionieren
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  #3  
Alt 11.01.2004, 15:44
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Liebe Pepsi,

mir geht es ähnlich wie dir. meinen Befund habe ich am silvesterabend bekommen.den Jahrewechsel haben mein mann und ich heulend im krankenhaus verbracht.

Mein VNPI Faktor ist 9 und leider sind an einigen stellen der abstände von 1 cm zum gesunden brusthautgewebe nicht zu halten. mir wurde auch eine gewebeentnahme von 5 x 5 cm und zusätzlich noch eine bereich hinter der brustwarze entnommen.Es sieht ganz schlecht aus. mir wird auch dringend zu einer Mastektomie geraten. sowohl von dem chefarzt der behandelen klinik, als auch von meiner frauenärztin( die Befunde sind einfach zu schlecht und groß).Ich werde mir aber auch noch eine andere Meinung einholen.allerdings ist dabei auch zu bedenken, das die dcis nicht so genau auszumachen ist, sie kann einige gesunde gewebebereiche überspringen und bei so großen befunden besteht einfach die gefahr des rückfalls. auch wenn noch so gründlich operiert wird. bei 50 % (so habe ich gelesen) kann es wieder dcis sein, aber die andere 50% sind erfahrungsgemäß wohl leider sehr aggresive krebsarten.

VNPI Faktor ( ich meine das hätte ich bei google gefunden)

hier handelt es sich um eine sehr umfassende seiten für betroffene und ich kann diese nur empfehlen, damit auch leihen wie wir ein chance haben, unsere Krankheit zu verstehen.
ich bin übrigens 36. und panik habe ich ohne ende.ich liege nachts wach und weiß auch nicht so richtig was ich jetzt machen soll.am meisten graut mir der gedanke , etwas zu entscheiden was ich nicht genau beurteilen kann und wo ich mein restliches leben (36 !!!) mit leben muß.wahrscheinlich kann man meine brustwarze auch nicht retten. Wer kann mir helfen die richtige klinik für den wiederaufbau zu wählen ?? wie lange dauert sowas?? kann ich jemals wieder einen bikini oder einen Ausschnitt tragen ?? wie schaut sowas überhaupt aus ??
wie entwickelt sich narbenbildung bei gleichzeitugen expanderaufbau? ich bin über jede hilfe dankbar...

und pepsi von mir auch alles liebe!! ich drücke dir die daumen
das du die richtige entscheidung triffst...

ich werde wohl den radikalen weg gehen, da ich einfach zu große angst von einem richtig agressiven Brustkrebs habe.ich versuche es positiv zu sehen. die heilungschancen liegen bei 98 %.wir brauchen keine chemo oder weiteres.

Geändert von gitti2002 (05.02.2018 um 23:44 Uhr) Grund: Von Userin darauf hingewiesen, dass Links nach 14 Jahren nicht mehr funktionieren
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  #4  
Alt 11.01.2004, 16:36
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Hallo, Pepsi!
Bei mir wurde im April 2002 auf der linken Seite ein DCIS festgestellt. Leider suche ich verzweifelt seit Tagen nach den ganzen Berichten von den Ärzten und der Pathologie, die hab ich irgendwohin geräumt... Deshalb kann ich dir zu deinem Krankheitsbericht jetzt nicht viel sagen. Bei mir war auf jeden Fall von Anfang der dringende Wunsch da, jede Gefahr aus meinem Körper zu verbannen und ich habe mich SOFORT für die Mastektomie entschieden. Am 26.4.2002 wurde zunächst brusterhaltend operiert. Nach einigen Tagen Warterei auf den Bericht der Pathologie (grausam, die Stunden wollen nicht vergehen..), kam dann halt der niederschmetternde Bericht, daß nicht alles im Gesunden entfernt wurde. Also wurde dann am 22.05.2002 die Brust komplett entfernt. Die ersten paar Wochen nach der OP ging es mir richtig gut und alle bewunderten mich, wie ich mit der ganzen Geschichte doch umgehe... Aber dann kam bei mir im Juli der große Fall ins tiefe schwarze Loch. Ich schlug mich nur noch mit Todesängsten herum, jedes Pieksen in meinem Körper war für mich irgendeine Form von Krebs.. Ich vergewaltigte regelrecht unseren PC, um über wirklich alles Bescheid zu wissen. Als mich dann meine erste Panikattacke überfiel und ich auf einem Sommerfest umkippte, ich mich nicht mehr traute, einkaufen zu gehen, weil ich nur noch schwindelig und in Schweiß gebadet war (vor Angst) und ich zudem einfach nicht mal mehr in der Verfassung war, mich um meine 3 Kinder zu kümmern, ging ich dann endlich zu meiner Ärztin. Das hätte ich viel eher machen sollen. Sie war so einfühlsam und hatte das vollste Verständnis für mich. Ich bekam (mit meinem vollen Einverständnis) Antidepressiva und ging regelmäßig zu einer Therapie. Die Gespräche haben mir so gut getan und die Pillen taten dann nach 2-3 Wochen auch ihre Wirkung. Ich habe auf eigenen Wunsch dann die Tabletten nach 4 Monaten bereits abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, daß ich jetzt wieder stark sein könnte (und außerdem wurde ich durch die Pillen immer fetter...). Im September 2002 bekam ich dann den Expander eingesetzt und die rechte Brust wurde etwas geliftet und eine Zyste entfernt. Der Bericht vom Pathologen war dann mal wieder niederschmetternd: auch in der rechten Brust ein DCIS (aber nur 1 mm!). Da ich zu der Zeit aber bereits die Antidepressiva nahm, konnte ich diese Nachricht ziemlich gelassen aufnehmen. Da das DCIS so mini-minimal war, waren keine weiteren Maßnahmen notwendig.
Jetzt habe ich mittlerweile mein Silikonkissen drin und bekomme ich April 2004 meine Brustwarze. Ich freu mich schon richtig darauf, wieder "komplett" zu sein und genieße das Leben wieder in vollen Zügen. Ich bin dankbar, daß ich meinen wundervollen Ehemann, meine süßen Kinder, meine fantastische Familie und meine Freunde habe. Ich bin wieder zuversichtlich. Das hat seine Zeit gebraucht, aber mir wurde immer wieder versichert, daß alle meine Reaktionen auf diese dumme Krankheit völlig normal waren. Und glaub mir, auch du kommst wieder aus deinem Loch heraus und wirst jede Sekunde genießen! Das wünsche ich dir auf jeden Fall von ganzem Herzen. Es werden immer wieder Momente der Angst kommen, aber damit habe ich mich arrangiert. Es geht weiter...
Liebe Grüße, Gabi
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  #5  
Alt 12.01.2004, 00:20
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DANKE IHR LIEBEN FÜR EURE ANTWORTEN!!! Melde mich dazu ausführlicher in diese Woche!
Hallo Silke! Auch ich wünsche Dir alles erdenktlich Gute! Kopf hoch, gemeinsam schaffen wir das schon! Geteiltes Leid ist bekanntlich nur halbes Leid! Aus welcher Stadt kommst DU???
Liebe Grüße, Pepsi
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  #6  
Alt 13.01.2004, 15:29
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Liebe Pepsi,
alle medizinischen Informationen zu DCIS findest du in dem 'Manual Mammakarzinome' des Tumorzentrums München. Es gibt dort zwei Kapitel, die sich mit DCIS auseinandersetzen 'Pathomorphologie des Mammakarzinoms' und 'Klinik der InSitu-Karzinome'. Man kann es kostenlos herunterladen. Adresse: in Google nach 'Manual Mammakarzinome Tumorzentrum München' suchen.
Ich habe auch DCIS mit VPNI 8 gehabt und mir wurde vor einem Monat die linke Brust enfernt, nach zwei brusterhaltenden OPs. Zuerst war ich auch sehr verzweifelt, aber heute, mit einigem Abstand, bin ich froh, dass es nur DCIS war. Wenn Deine Brust wegen DCIS entfernt werden muß, brauchst du wenigstens weder Chemo- noch Strahlentherapie zu machen.
Ich habe bisher keinen Brustaufbau und lasse vielleicht auch keinen machen, das hängt davon ab, wie ich mit der Epithese klarkomme. Wenn du (wie ich) einen lieben und verständnisvollen Partner hast, wirst du merken, daß die fehlende Brust nach kurzer Zeit überhaupt kein Problem für das Liebesleben darstellt.
Sei nicht verzweifelt: DCIS ist eine relativ harmlose Form von Brustkrebs. Es muß deshalb entfernt werden, weil bei einem Teil der Frauen DCIS in 'richtigen' (invasiven) Krebs übergeht.
Ich wünsch dir alles Gute für die OP und danach
Klaudia
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  #7  
Alt 14.01.2004, 00:17
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Hallo Pepsi,

ich komme aus dem Kreis Höxter im Weserbergland. Die werdet
ihr in München nicht kennen :-)).
Heute habe ich erfahren, das die Brustwarze nicht zu retten ist.
Naja, irgendwie habe ich das geahnt. Dort soll sich jetzt ein agressiver Krebs gebildet haben, allerdings ist der Befund noch so klein - das wohl noch nichts passiert sein soll! Nur die Uhr tickt bei mir jetzt schneller.Ich fahre am Dienstag zur Uniklink Hannover und hole mir eine andere Meinung. Dann steht die Entscheidung an. Der Kopf ist ja schon fast so weit, aber das Gefühl macht noch nicht mit.Ich werde mich wohl für eine Amputation entscheiden müssen. Alles andere wäre ein zu hohes Risiko!! Aber mit 36 ???
Aber wir haben ja noch Glück im Unglück!! Mancher wäre froh, diese
Entscheidung treffen zu dürfen!! Die Heilungschancen sind einfach
gut. Mir will es aber einfach nicht in den Kopf, das es noch kein "richtiger" Krebs ist, aber viel radikaler operiert wird.
.
Drücke dir die Daumen
liebe Grüße
Silke
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  #8  
Alt 14.01.2004, 13:00
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Ist es nicht komisch (eher nicht) aber mir gehen ganz genau die gleichen Gedanken im Kopf rum! Ich bin zwar schon 47, sehe aber viel jünger aus und benehme ich auch so. Meine Bettnachbarin konnte nicht glauben, dass ich schon so alt bin. Na ja was solls, ich drücke Dir und auch den vielen anderen Lieben im Forum ganz ganz fest die Daumen für die bevorstehende OP!
Ich werde mich heute abend von zu Hause aus (arbeite gerade wieder in meinem Job als Sales Assistant bei Toshiba um mich abzulenken) bei der Renate Haidinger im Brustcenter München zur Sprechstunde anmelden um mit Ihr alles weitere persönlich zu besprechen! Ich lasse auf GAR KEINEN FALL einen Brustwiederaufbau mit Lattisimus dorsi machen, da ich hier im Forum viel negatives darüber gelesen habe und es ja auch schon wg. meiner schlimmen Neurodermitis nicht geht!!! Die blüht natürlich jetzt erst recht ........
Danke an babs übrigens für den link, wußte nicht, dass es sowas in München überhaupt gibt. Es ist schön, dass einem so toll hier geholfen wird. Die Renate H. hat mir auch sofort am nächsten Morgen geantwortet. Das mit dem Glück im Unglück hat Sie mir auch gleich als aller erstes geschrieben. Es stimmt und trotzdem ist schwer zu verstehen, dass gleich die ganze Brust ab muss. Ich habe VNPI 8 und auch da kann man die Brustwarze nicht mehr zu retten, leider. Ich habe auch das dumpfe Gefühl, dass meine andere Brust auch betroffen ist. Sie ist erstmal viel größer und da hatte ich schon viel länger dieses ziehen und stechen gehabt, (dachte es kommt von meiner Mastophatie) wie es einige hier im Forum beschrieben haben.
Deshalb war ich ja auch so erstaunt, dass der Radiologe die beiden Mikroverkalkungen in der rechten kleineren Brust entdeckte.

Wieviele gibt es hier im Forum, die beidseitig an DCIS erkrankt sind?? Und die andere Frage ist: Bügel BH, ja oder nein???

Silke, ich wünsche Dir ganz viel Glück und alles erdenklich Gute in der Uniklinik in Hannover. Ich drück Dir alle Daumen und noch mehr! Meld Dich bitte wieder, wenn Du zurück bist, okay?

Viele liebe Grüße nach Höxter im Weserbergland
von Pepsi
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  #9  
Alt 14.01.2004, 17:16
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Hallo, Pepsi und Silke,
ich kann euch so gut verstehen, weil ich genau so dachte wie ihr: "In welchem Film bin ich hier?". Auch ich hörte ständig, welch ein "Glück" ich doch habe, aber trotzdem wurde mir die Brust abgenommen.
Pepsi, wie ich dir ja bereits schrieb, wurde bei mir auch in der anderen Brust ein DCIS festgestellt, allein durch einen Zufall (wegen einer Zyste, die entfernt wurde). Es war aber nur 1 mm klein und damit für mich durchaus nachvollziehbar, daß man es bei keiner Untersuchung vorher entdeckte. Jetzt sind meine Antennen bei der gesunden Brust natürlich immer sehr auf VORSICHT ausgefahren und ich achte auf jedes Stechen o.ä. Denke oft, daß das vielleicht gerade falsch ist. Aber ich kann einfach nicht anders. Im Sommer war ich mal wieder so weit, daß ich mir sicher war, das da was ist. Meine Ärzte hier in der Schweiz sind aber total verständnisvoll und haben mich sofort supergründlich (Mammographie und Ultraschall) untersucht. Als sie absolut nichts entdecken konnten, war ich dann doch sehr beruhigt. Sie boten mir sogar an, eine Feinnadel-Biopsie zu machen, falls meine Angst zu groß werden sollte. Aber ich war dann erst mal beruhigt. Ich freu mich allerdings regelrecht auf jede Kontrolluntersuchung, weil ich mich dann für eine Weile wieder auf der sicheren Seite fühle.
Das geht wohl nie mehr vorbei, das man immer ein wenig die Angst im Nacken hat... Aber es wird immer besser. Mit der Zeit.
Euch ganz viel Glück und Kraft für die kommende Zeit.
Ich bin ja im April wieder dran mit der Brustwarzenrekonstruktion und freu mich schon riesig auf den Tag!!
Tschüß, Gabi
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  #10  
Alt 15.01.2004, 14:53
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Hallo Gabi,
mein damaliger operierender Arzt sagte mir, dass es ein 10% erhöhtes Risiko gibt an der anderen Brust auch zu erkranken. Diese 1mm waren aber ganz bestimmt noch nicht als Mikrokalk auf deiner Mammografie zu sehen, oder? Bin jedes Jahr ab 1997 regelmäßig gegangen. Vor 1 Jahr hat man noch nichts entdecken können, warscheinlich hatte ich da aber auch schon DCIS gehabt. Könnte ich mir gut vorstellen, da meine beiden Mikroverkalkungen erheblich (mehr als die Hälfte) keiner waren, als dann letztendlich rausgeschnitten wurde.

Hallo Klaudia, danke für Deine wertvollen Tipps. Ja, auch ich habe gottseidank einen liebevollen Ehemann, eine fehlende Brust wäre für ihn überhaupt kein Problem. Das hat er mir gleich nach der Diagnose schon mitgeteilt.

Hallo Gaby aus Portugal,
Den Wiederaufbau würde ich auch gerne mit einem Expander machen. Geht das bei einem Wert von VNPI 8 überhaupt oder spielt das gar keine Rolle dabei??? Wie sind so Deine Erfahrungen damit?? Kann man bei beiden Brüsten gleichzeitig mit einer OP die Expander einsetzen, da ich irgendwie das Gefühl habe auch in der anderen Brust DCIS zu haben und ich nicht so lange warten will, bis man auf der Mammografie was erkennen kann......

Liebe Grüße von einer etwas ratlosen Pepsi

Geändert von gitti2002 (05.02.2018 um 23:44 Uhr) Grund: Von Userin darauf hingewiesen, dass Links nach 14 Jahren nicht mehr funktionieren
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  #11  
Alt 15.01.2004, 14:54
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Liebe Pepsi, liebe Gabi, liebe Silke,
ich möchte euch ein wenig die Panik wegen DCIS nehmen: im Rahmen von Untersuchungen hat sich gezeigt, daß offenbar viele Frauen unerkanntes DCIS haben, das ihnen ihr Leben lang keine weiteren Probleme machte. Man geht nur so radikal damit um, weil sich bei einem Teil der Frauen im Lauf der Jahre 'richtiger' Brustkrebs entwickelt. Man weiß jedoch nicht genau, wie groß dieser Anteil ist, die Schätzungen gehen von 30-60%.
Ich glaube jedoch auch, dass Masthopathie ein Risikofaktor ist. Oder besser: die gleichen Faktoren, die Masthopathie erzeugen, können zur Wucherung von Zellen in den Milchgängen führen. Bei mir war das ein ausgeprägtes Hormon-Ungleichgewicht, das sich bildete, nachdem ich im Alter von 44 Jahren mit Rauchen aufhörte. Da ich vorher sehr stark geraucht hatte, wurde mein Organismus anschließend mit Östrogenen überschwemmt, was ich z.B. daran merkte, daß meine Brüste anfingen zu wachsen.
Falls die Karzinom-Zellen östrogen-empfänglich sind (der Hormon-Test des entnommenen Gewebes gehört heute zum Standard der pathologischen Untersuchung), empfiehlt es sich auf alle Fälle, einige Maßnahmen zu ergreifen, um die Menge des Östradiols im Blut zu senken (siehe dazu: Bob Arnolt, das Anti-Brustkrebsbuch).
Zur Frage 'Bügel-BH' - offenbar hat eine amerikanische Studie gezeigt, daß das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, durch das ständige Tragen eines BHs zunimmt (Quelle, Susun S. Weed, Brustgesundheit). Zu den Ratschlägen zur Erhaltung einer gesunden Brust gehört eine tägliche sanfte Brustmassage, so daß sie regelmäßig gut durchblutet wird. - Ich selbst gehe ohne BH joggen, das ergibt ebenfalls eine leichte Massage und regt den Lymphfluß an. (Ist aber wahrscheinlich nur bei kleiner Brust angenehm).
Viele Grüße und: keine Panik!
Klaudia
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  #12  
Alt 15.01.2004, 17:15
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Liebe Pepsi

soweit ich weiss, hat der VNPI Wert keinen Einfluss auf die Art des Wiederaufbaus. Es sei denn, die Aerzte empfehlen eine Bestrahlung. Dann ist die Expandermethode wohl nicht mehr so ratsam. Aber bei DCIS und Ablatio wird ja normalerweise nicht bestahlt.
Beide Brueste mit der Expandermethode gleichzeitig aufbauen zu lassen, stelle ich mir nun doch zu belastend vor. Es tut schon weh am Anfang und ich konnte mich lange Zeit nur auf die "gesunde Seite" legen. Bei mir wurde bei der zweiten Brust ja nur eine subkutane Mastektomie durchgefuehrt, d.h. sie wurde praktisch "ausgehoelt" und Haut und Brustwarze blieben erhalten. Und dies auch erst in der zweiten OP, bei der in der neu aufgebauten Brust auch Expander gegen Implantat ausgetauscht wurde.

Liebe Klaudia,

Du hast schon recht, keine Panik, da stimme ich Dir zu.
Aber bei mir war es innerhalb von 2 Jahren zweimal ein DCIS, das zweite dann schon high-grade, und ich habe gelesen, dass in 30 % der Faellen auch die bilaterale Brust irgendwann betroffen sein kann. Das gab mir schon zu denken.

Viele Gruesse
Gaby
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  #13  
Alt 16.01.2004, 23:48
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hallo pepsi,
só ie du schreibst bist du her2neu pos, ich bin auch her 2 patientin und wie ich gehört habe liegt das in den genen also doch vererblich aber es gibt ja jetzt herceptin das da sehr gut hilft. frage doch deine ärzte einmal danach und lass einfach nicht locker, denn oft gehen sie darauf nicht ein weil die behaltlung sehr lange geht und auch recht teuer ist.
tommy
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  #14  
Alt 17.01.2004, 16:12
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Hallo Pepsi ,

hast du dich schon entschieden ?? Ich bin erstmal bis zum OP krankgeschrieben. Ich habe mir lange überlegt wieder zu arbeiten, der Stress wäre eine tolle Ablenkung gewesen,aber es dann doch nicht getan. Meine Frauenärztin hat mir dringend abgeraten.Damit würde man (frau) sich nicht mit dem wirklichen Problem auseinandersetzten, sondern nur verschieben bzw. verdrängen.Die Gefahr, das das "große Loch" dann so richtig danach kommt, sollte man nicht unterschätzen. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich bin im Moment so gar nicht belastbar. Sonst arbeite ich unter Stress eigentlich am Besten.Ich kenne mich so gar nicht. Ich bin doch soo ein positiver Mensch,da ist im Moment nicht viel von über.Ich sitze so richtig tief im Loch.
Mal weiß ich genau was ich möchte, die nächste Stunde werfe ich alles wieder über den Haufen.
Nur eins weiß ich ganz genau. Brustaufbau !!!
Allerdings bin ich nicht bereit, eine zweite Baustelle an meinem Körper zuzulassen. Ich tendiere auch zur Expandermethode, schwanke aber noch über den Zeitpunkt. Gleich bei der OP- oder 4-5 Wochen später, wenn die Narbe besser verheilt ist.Und wenn das alles nicht klappt, kann man ja immer noch mit Eigengewebe... eventuell...
Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut
Liebe Grüße
Silke
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  #15  
Alt 18.01.2004, 00:31
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Sorry, aber nun muss ich mich doch - als bisher stille Mitleserin - einmal einschalten... Es gibt auch Gegen-Studien, die belegen, dass das Tragen von Bügel-BH keinerlei Einfluss auf das Entstehen von BK hat. Es ist doch eine ähnlich hirnrissige These, wie die, dass das Tragen von zu engen Hosen Hodenkrebs fördern soll. Natürlich haben von BK-betroffenen Frauen soundsoviele Bügel-BH getragen, aber ebenso viele nicht und manche sogar gar keinen... ich lasse vieles gelten, aber solche Studien sind m. E. Humbug und lenken ab - davon, dass letztlich niemand wirklich weiß, warum Krebs entsteht, egal ob in der Brust, im Hoden oder wo auch immer. Und immer wieder dieses Verschuldungsprinzip - ach was Du hast Bügel-BH getragen, na dann... Sorry, aber mich regt das auf. Jetzt müssen schon die unschuldigen Teile, die noch dazu hübsch aussehen herhalten...

LG Tina
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