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Alt 08.01.2012, 18:04
Schmetterling73 Schmetterling73 ist offline
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Standard Leben nach Therapie

Hallo,

ich habe noch nirgends etwas über das Leben danach gelesen, daher will ich ein neues Thema eröffnen. Da ich neu hier bin, kann es auch sein, dass ich es überlesen habe.

Meine Diagnose war im April 2009. Ich war 35 Jahre alt. Festgestellt habe ich es aber schon im Januar 2008. Mir wurde aber immer gesagt, dass es ein Fibroardenom ist. Auch 2 Monate vor Diagnose hiess es "Es ist ein Fibroardenom. Ich kann Sie mit ruhigem Gewissen nach Hause schicken. Das Ertastete unter der Achsel gehört zum Fibroardenom." Nach der Diagnose hatte ich OP, ETC-Chemo, Lapatinib dann Herceptin, da ich aufgrund Noro-Virus Nierenversagen hatte, Bestrahlung. Jetzt habe ich noch Zometa, Zoladex und Tamoxifen. Nach der OP habe ich erfahren, dass bereits 4 Herde vorhanden waren und 20 Lymphknoten von 29 befallen waren.

Von meinen Freunden habe ich immer gehört, wie stark ich bin. Dies war ich sicherlich wie jeder von uns auch. Es wird einfach ein Schalter umgelegt und man sieht nur nach vorne. Bei mir war es zumindest so. Sobald aber alles vorbei war hatte ich große Schwierigkeiten mit der Psyche. Ich hatte das Gefühl, dass ich stehen geblieben bin und mich alles eingeholt hat. Ich hatte monatelang Depressionen, dann hat auch mein Freund Schluß gemacht und meine Mutter ist an Eierstockkrebs erkrankt. Ich war auch deswegen beim Psychotherapeuten.

Jetzt bin ich seit Juli 2010 ganz normal wieder in der Arbeitswelt. Ich merke aber, dass ich bei weitem nicht so belastbar bin, wie ich mal war. Auch Konzentrationsschwierigkeiten habe ich bekommen. Meine Gefühlsprobleme in den Fingern und Zehen habe ich auch immer noch. Außerdem kann ich meinen Körper nicht mehr so trauen, wie vorher. Ich merke nicht mal, wenn ich Fieber habe. Meine Neurodermitis ist auch nach der Chemo schlimmer geworden. Ich habe Wassereinlagerungen, immer mal wieder Venenentzündungen dank der nicht vorhandenen Lymphknoten.....

Ich hätte mir niiiieeee gedacht, dass so eine Krankheit ein sooooooooooo großer Einschnitt im Leben ist, dass man sogar nach 3 Jahren das Gefühl hat, als wäre alles erst gestern gewesen.

Ich will mich aber auch nicht immer auf die Krankheit rausreden, sondern einfach ein ganz normales Leben führen.

IST DIES IRGENDWANN MÖGLICH?????

Bitte versteht mich nicht falsch. Das wichtigste is, dass wir leben und vielleicht "geheilt" sind, aber ich finde es manchmal wirklich nicht einfach mit 38 Jahren nicht mehr das unbeschwerte Leben führen zu können, das man zuvor hatte.

So, dass hat jetzt mal richtig gut getan. Wenn es Euch genau so geht, schreibt doch bitte.

Viele Liebe Grüße
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