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  #1  
Alt 12.11.2012, 09:11
Claudi42 Claudi42 ist offline
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Standard Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo zusammen,

ich habe nun bewusst, diesen extra Thread eröffnet, da mein Titel vom ursprünglichen Thread nichts mit T-Zell-Lymphom drin hat und wir nun das Problem haben, dass die Ärzte bei meinem Dad nach wie vor keinen Befund haben, aber es wohl im Raum steht, dass aus seinem B-Zell-Lymphom, dass er vor ca. 1 Jahr hatte jetzt wohl ein T-Zell-Lymphom geworden sein kann.
Kennt das jemand oder hatte jemand die gleiche Wende?
Kann mir jemand was über T-Zell-Lymphome sagen? Die Ärzte meinten, dass wäre schlimmer als ein B-Zell-Lymphom.
Wir wissen nicht mehr was wir tun oder glauben sollen. Denn vor 1 Jahr hat es zuerst auch geheißen T-Zell-Lymphom und dann war es doch ein B-Zell-Lymphom. Jetzt denken wir natürlich, dass sie viell. vor 1 Jahr schon die falsche Diagnose gestellt haben.....Keine Ahnung.
Im Moment sind wir einfach nur verzweifelt.

LG
Claudiu
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  #2  
Alt 12.11.2012, 09:37
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RACO RACO ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo Claudia!
Im Moment nur ganz kurz! T-Zell-Lymphome sind aggressiver als B-Zellymphome!
Im Gegensatz zum B-Zell lassen sich T-Zell Lymphome besser abtöten da sie sich schneller Teilen.Die medikamentöse Zusammensetzung ist unterschiedlich
bei der Chemotherapie zwischen B-Zell und T-Zell das ist sehr gravierend dabei! (Ich hatte ja auch T-Zell,schau mal in meinen Thread, da hab ich am Ende noch einmal die genaue Bezeichnung reingesetzt!) Du kannst bei T-Zell eine komplette Heilung erreichen , so dass wirklich alle Krebszellen zerstört werden. Das ist der gravierende Unterschied! Wandlung von B-Zell in T-Zell ist mir unbekannt.B-Zell und T-Zell Lymphome werden schon mal verwechselt ,weil es eine grosse Herausforderung an die Pathologie stellt. Sie sind schwierig zu unterscheiden und es bedarf dabei eines erfahrenen Phatologen!Deshalb wurden bei mir Referenzuntersuchungen bei verschiedenen Instituten gemacht um eine eindeutige Diagnose zu haben! Morgen bin ich zur Untersuchung im Klinikum Konstanz bei meiner Onkologin die mich über die ganze Zeit behandelt hat! Ich kann sie gern mal danach fragen , wenn du es möchtest!
Sag mir Bescheid!

Viele Grüsse

Rüdiger
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“Ohne Gesundheit können sich Wissen und Kunst nicht entfalten, vermag Stärke nichts auszurichten, und Reichtum und Intelligenz liegen brach”.

Herophilus
08.2011
NHL T-Zell Reihe ALK-positives CD30 grosszellig anaplastisches T-Zell Lymphom Stadium IV (LK, Milz,Lunge, Haut) Proliferationsaktivität KI-67-70%
Retroklavikulär,axilär beidseits.pulmonal beidseits , mediastenal, Leisten beidseits.
Volle Remission seit 02.2012

Geändert von RACO (12.11.2012 um 11:21 Uhr)
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  #3  
Alt 12.11.2012, 12:40
Claudi42 Claudi42 ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hi Rüdiger,

vielen Dank für deine schnellen Antworten. Ich werde Dir später ausführlicher antworten. Nur ganz kurz: Wäre super, wenn Du Deine Onkologin mal fragen könntest. Es ist bestimmt nicht schlecht zu hören, was Sie dazu sagt.
Wär super lieb.

Danke vorab.

LG
Claudi
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  #4  
Alt 12.11.2012, 17:16
menalinda menalinda ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo claudi,

eine lymphomdiagnose ist manchmal sehr schwierig und manchmal kann man echt nicht genau sagen, was für ein lymphomtyp das ist. dann heißt das ding lapidar "mischtyp", trotz referenzlabor.
das lymphom kann sich übrigens verändern, von B zu T. warum das so ist, weiß ich aber nicht. wahrschweinlich ist man mit einem b- lymphom gleichzeitig auch anfällig für ein t- lymphom und umgekehrt.

lg,
menalinda
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  #5  
Alt 12.11.2012, 18:44
Simone aus HAL Simone aus HAL ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo Claudia,

wenn es sich wirklich um ein T-Zell-Lymphom handelt, und Du Fragen hast, dann ist Prof. Lorenz Trümper von der Uni Göttingen der Spezialist in Deutschland. Er beschäftigt sich schon über viele Jahre ganz gezielt mit T-Zell-Lymphome.

Schau mal hier nach:

http://www.med.uni-goettingen.de/de/...g/218_362.html

Alles Gute für Deinen Papa

LG
Simone
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diffus großzelliges NHL; CS IV AE
6x R-CHOP: März bis Juli 2003
seit 15.Juli 2003 in Remission

seit März 2003 in der SHG Leukämie- und Lymphompatienten Halle (S.)

http://www.shg-halle.de/
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  #6  
Alt 12.11.2012, 20:08
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RACO RACO ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Zitat:
Zitat von menalinda Beitrag anzeigen
Hallo claudi,

eine lymphomdiagnose ist manchmal sehr schwierig und manchmal kann man echt nicht genau sagen, was für ein lymphomtyp das ist. dann heißt das ding lapidar "mischtyp", trotz referenzlabor.
das lymphom kann sich übrigens verändern, von B zu T. warum das so ist, weiß ich aber nicht. wahrschweinlich ist man mit einem b- lymphom gleichzeitig auch anfällig für ein t- lymphom und umgekehrt.

lg,
menalinda
Hallo!
Auch ein sogenannter Mischtyp ist pathologisch sofort differenzierbar und hat eine eigens für ihn festgelegte Bezeichnung!
Viele Grüsse!
Rüdiger
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Herophilus
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  #7  
Alt 13.11.2012, 19:06
Claudi42 Claudi42 ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo zusammen,

lieben Dank euch allen. Uni Göttingen werde ich gleich mal nachschauen. Herzlichen Dank für den Tipp.
Mittlerweile haben wir einen Befund. Die Ärzte haben meinen Eltern mitgeteilt, dass sie sich mittlerweile sicher sind, dass es ein T-Zell-Lymphom ist. Das Knochenmark würde das deutlich aufweisen.
Und sie haben gesagt, dass es vor einem Jahr wohl doch ein T-Zell anstatt ein B-Zell-Lymphom war und sie die Diagnose damals falsch gestellt haben (damals haben sie ewig zwischen T- und B-Zell-Lymphom geschwankt).
Aber laut den Ärzten wäre die Chemo damals die gleich gewesen. Lediglich die Rituximab hätte man weggelassen. Ich glaub ich spinne. Das GLAUBE ICH DENEN NIE!
Sie haben ihm jetzt 2 Möglichkeiten zum Überdenken gegeben: 1) Nichts machen (Was dann passiert haben sie nicht gesagt, aber ich kanns mir denken) oder 2) 3x Chemo im Abstand von 3 Wochen (sei wohl ne stärkere Chemo wie letztes Mal), aber auch da sei die Chance nur 50:50. Nach der Chemo ne PET und schauen ob es angeschlagen hat und dann überlegen ob man ne Stammzellentransplantation macht (kann leider auch tödlich sein - haben sie so gesagt). Leider kann man laut Aussage der Ärzte bei einem T-Zell-Lymphom nur Fremdspender in Betracht ziehen. Eigene Stammzellen könne man nur bei einem B-Zellen-Lymphom nehmen.
Ich bin echt fertig und weiß jetzt gar nicht mehr was ich davon halten soll. Und die sagen einem einfach so, dass sie vor nem halben Jahr die falsche Diagnose gestellt haben. Schuld für die Falschaussage sei wohl der Ebstein-Barr-Virus, der das Ergebnis verfälscht hätte.
Ich steh gerade echt unter Schock. Bin einfach platt und weiß nicht mehr was ich sagen soll bzw. was ich von den Ärzten erwarten soll.
Mein Dad hat zu meiner Mum gesagt, dass er nichts mehr machen will. Morgen kommt der Familienrat zusammen.... aber ich weiß nicht, was ich ihm raten soll.
Ich glaube definitiv nicht, dass man ein T-Zell beim ersten Mal genauso bis auf die Rituximab wie ein B-Zell behandelt hätte.
Vielleicht kann mir irgendjemand was dazu sagen. So gesehen haben wir ja jetzt ein Rezidiv bei einem T-Zellen-Lymphom.

LG
Claudi
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  #8  
Alt 13.11.2012, 21:35
Benutzerbild von soul-touch
soul-touch soul-touch ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Doch Claudi, die Chemo wäre die gleiche gewesen. Nur das Rituximab war eben for nothing...
Wie haben sie denn das Lymphom benannt? Auch bei T-Zell-Lymphomen gibts ja mehrere Unterarten...

LG Diana
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  #9  
Alt 14.11.2012, 08:33
Jürgen1969 Jürgen1969 ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo Claudia,
ich bin zwar vom Hautkrebsforum, aber durch meine Freundin bin ich schon länger als 2 Jahre bei Lesen von T-Zell Lymphomen. Welche Chemo hatte denn Dein Dad bei dem zuerst diagnosdiziertem B-Zell?
Die neue ev. Chemo schreibst Du das man die 3x im Abstand von 3 Wochen gibt? Ist das die CHOP? Hier empfiehlt Prof. Trümper aus Göttingen dass man diese noch mit Etoposid, also dann eine CHOEP, ergänzen soll, die Erfolgschancen seien höher. Ebenso werden bei T-Zell andere Antikörpertherapien angeboten als beim B-Zell, beim T-Zell kommt eher Alemtuzumab in Betracht, Prof. Trümper hatte hier einiges darüber geschrieben, er hatte auch für einen Patienten das neue Zanolimubab angewendet, aber bei uns noch nicht zugelassen.
Desweiteren könnten noch sog. Histon Deacetylase-Inhibitoren in Betracht kommen, das Romidepsin( Berichte aus der Uni Frankfurt) oder das Belinostat ( Uni Göttingen) und eine momentan laufende Studie in Ulm mit Belinostat.
Auch erwähnt Prof Trümper dass für das MTX( Methorexat) welches oft bei Lymohomen angewendet wird, dass es hierzu einen Nachfolger gibt, das ist das Pralatrexat, es soll auch besser wirken.

Hoffe konnte Dir etwas weiterhelfen.
Wenn Du etwas neues erfährst, wäre es nett wenn Du mich informierst.

Viele Grüße
Jürgen
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  #10  
Alt 14.11.2012, 19:31
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RACO RACO ist offline
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Standard AW: Aus B-Zell-Lymphom wird T-Zell Lymphom? (Bitte Thread nicht verschieben)

Hallo Claudi!
Als erstes schüttel ich mal meinen Kopf und bin erschüttert.
Schliesse mich Diana bzgl. Untergruppen und danach Bestimmung
der Therapie . Welches T-Lymphom ,welches Stadium , ja und welche
"Klinik" ! Hab dir ja einen langen Brief geschrieben nach dem Gespräch
mit meiner Hämato-Onkologin!
Jürgen sein Bericht ist auich sehr interessant!
Aber ich glaub hier sind wir uns alle einig !
Aufgeben gilt nicht ,ist nicht drin.
Dein Vater hat noch einiges an Chancen.
Nutzt sie!!!!!!

LG aus Lindau!

Rüdiger
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