#1
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Und jetzt?
Hallo zusammen!
Ich muss mir mal von der Seele schreiben, was die letzten Tage so passiert ist. Es geht um meine Schwiegermama in spe. Sie ist jetzt etwa 4 Wochen im Krankenhaus, eingeliefert wurde sie mit Magenschmerzen, am Montag kam dann die Diagnose Lungenkrebs. Am Dienstag sind wir sofort hingefahren, und haben n atürlich auch mit dem Arzt gesprochen, er gab ihr noch 2 Tage! Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühlte, eigentlich zog das Gespräch total surreal an mir vorüber. Wie kann das bitte angehen? An einem Tag bekommst du die Diagnose Krebs, und dann bleibt dir kaum noch Zeit? Wieso hat denn niemand etwas vorher bemerkt? Sie ist ständig wegen Asthma von einem Arzt zum nächsten gelaufe, hätte da nicht mal einer etwas merken müssen? Die genaue Diagnos mit den ganzen fachausdrücken weiss ichnicht,und ich habe wahrscheinlich sowieso nur die Hälfte von dem verstanden, was der Arzt gesagt hat. Jedenfalls hat sie Metastasen in der Leber und eine schwache Herzpumpe. Die 2 Tage sind mittlerweile um, und der arzt sagt, wenn sie es bis zum Montag schafft, können wir sie nach hause holen. Man fühlt sich so hilflos, so nutzlos... Cina |
#2
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AW: Und jetzt?
Liebe(r) Cina,
und jetzt, ist eine gute Frage. Ich kann mir vorstellen das ihr von der Diagnose umgehauen wurdet. Ihr könnt wahrscheinlich nur noch sehen das die verbleibende Zeit möglichst beschwerdefrei für deine Schwiegermutter ist. Sie nach Hause holen, wenn möglich und sie das auch wünscht, bei ihr sein und gemeinsam Abschied nehmen. Wie viele Tage wirklich verbleiben, auch die Ärzte wissen das nicht genau. Warum nicht früher der Krebs entdeckt wurde? Oft ist er auf Röntgen- bildern einfach nicht zu sehen, erst weitere Untersuchungen bringen die Diagnose, manchmal wissen aber auch die Betroffenen wie es um sie steht und verschweigen es der Familie. Im Moment sollte das zweitrangig sein, obwohl ich verstehen kann, dass es für euch ein wichtiges Thema ist. Es tut mir leid, dass ihr betroffen seit und ich wünsche euch allen viel Kraft für die nächste Zeit. Liebe Grüsse, Susanne |
#3
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AW: Und jetzt?
Sie ist heute Nachmittag gestorben. Ich kann das noch gar nicht glauben. Mein Freund hat mich vorhin angerufen,e r ist heute hingefahren, ich muss leider arbeiten. Nun sitze ich auf der Arbeit und würde am liebsten alles stehen und liegen lassen und abhauen...
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#4
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AW: Und jetzt?
Liebe Cina,
es tut mir leid. Mich selber hat getröstet das nun kein Leid, kein Schmerz und keine Angst mehr den Verstorbenen etwas anhaben kann. Nur wir, wir müssen sehen wie wir den Schicksalsschlag verkraften. Ihr werdet Zeit dazu brauchen! Mit stillem Gruss, Susanne Der Tod ist wie ein Horizont, dieser ist nichts anderes als die Grenze unserer Wahrnehmung. Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, ihn hinter der Grenze wieder zu sehen. |
#5
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AW: Und jetzt?
Liebe Cina, mein aufrichtiges Beileid.
Bei uns war es auch so, da betraf es meinen Vater. Er ging von Arzt zu Arzt, wegen ständigem Husten, Auswurf, Heiserkeit. Wurde etliche Male geröngt, kein Befund. Bekam eine Lungenentzündung, wieder Röntgenaufnahme. Dann nach viel zu langer Zeit wurde ein CT gemacht und dort erst sah man den Tumor der da aber schon zu groß war um eine Behandlung durchzuführen. Ich wünsche Dir viel Kraft. |
#6
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AW: Und jetzt?
Danke euch
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