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  #1  
Alt 06.04.2003, 14:33
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Standard Dringende Hilfe ! Was soll ich tun ?

Hallo Leute, wie gehts euch ?

Mir gehts nicht so gut, ich muss was los werden !

Mein Dad ist am 4.2.2003 eingeschlafen und ich bin trotzdem noch nicht hinweg gekommen ! Könnt ihr mir helfen ? Was soll ich tun ?

Er hatte so viel Mut und war die ganze zeit so tapfer, leider hab ich ihm nie dafür DANKE sagen können und auch nicht, dass ich so stolz auf ihn bin ! Ich rede sehr oft mit meiner Mum darüber und es ist sehr schmerzhaft, wenn man an Fotos vorebiläuft ! Sogar die erfreulichen Nachrichten scheinen traurig, da man weiss dass mein Dad auch Leben hätte können und das miterleben könne !
Viele sagen: Zeit heilt alle Wunden, dass ist der grösste Blödsinn den ich je gehört habe, von Monat zu Monat werden die Tage schwieriger und schwieriger, es ist nicht auszuhalten, man will schreien und rufen, mit ihm mal wieder plaudern, mal wieder Karten spielen, mal wieder zu Dritt am Tisch sitzen und normal essen und trinken ! Ich träume die letzten Wochen kaum mehr, richtig schlafen geht eh nicht !

MfG
Kostas
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  #2  
Alt 06.04.2003, 15:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Dringende Hilfe ! Was soll ich tun ?

Lieber Kostas,

**Mein Dad ist am 4.2.2003 eingeschlafen und ich bin trotzdem noch nicht hinweg gekommen ! Könnt ihr mir helfen ? Was soll ich tun ?**

2 Monate sind überhaupt keine Zeit, so schnell kann man das nicht verarbeiten.

vielleicht magst du mich anmailen?
smilie@aonmail.at

Alles Liebe
Afra
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  #3  
Alt 06.04.2003, 17:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Dringende Hilfe ! Was soll ich tun ?

Hey Kostas,
meine über alles geliebte Oma ist am 31.05.02 gestorben, bald ist Jahrgedächtnis und wir sind alle noch immer nicht darüber weg, geschweige denn wie Du nach zwei Monaten. Die Zeit heilt alle Wunden, auch das hat man uns oft gesagt, das einzige, was stimmt ist, daß der Abstand etwas größer wird. Man denkt nicht mehr so oft, warum, weshalb, wieso? Warum gerade dieser Mensch, der uns so viel gegeben hat, der immer für uns Zeit hatte, der ein herzensguter Mensch war, warum muß gerade er so früh gehen? Diese Fragen stellt man sich in der Tat nicht mehr so oft, wie direkt nach dem Tod, aber die Erinnerungen sind trotzdem da. Jetzt ist mein Papa an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und die Angst kommt wieder hoch.
Gruß, Sanne.
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  #4  
Alt 06.04.2003, 19:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Dringende Hilfe ! Was soll ich tun ?

Lieber Kosta, schon vor Monaten,zu Lebzeiten Deines Vaters hat er -meine ich - längst gemerkt, was du alles getan hast, welche Sorgen Du Dir gemacht hast usw. Und ganz sicher war er auch sehr stolz auf Dich. Ich habe dir vor längerer Zeit schon mal geschrieben, daß Deine Mama Dich jetzt mehr denn je braucht. Du mußt jetzt Deinen Vater praktisch vertreten und ihr Mann und Sohn in einem sein. Ich bin sicher, gemeinsam könnt Ihr Euch gegenseitig Trost zusprechen.Gib Deinem Vater über Deine Mutter all das an Danke zurück, was du ihm zu Lebzeiten nicht mehr geben konntest. Dein Schmerz wird in einem Jahr genauso sein wie heute - ein Zeichen dafür, daß Ihr Euch alle geliebt habt und lieben werdet. Du hast recht, die Zeit heilt keine Wunden, aber sie trägt dazu bei, daß man seinen Schmerz ventilieren kann. Ganz liebe Grüße an Dich und nutze das Angebot, mit Afra zu kontakten. LG
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  #5  
Alt 07.04.2003, 22:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Dringende Hilfe ! Was soll ich tun ?

Hallo, Kostas,
mein lieber Vater ist am 24.02. gestorben. Mir geht es so wie Dir. Nur mit dem Unterschied, daß ich mich darauf eingestellt habe, daß mich das Ganze mein Leben lang immer wieder einholen wird. Wenn ich es gar nicht mehr aushalte, bleibt mir nur die Vorstellung, daß er im Urlaub ist. Eine blöde Betäubung. Aber ich kann es anders nicht ertragen. Sprüche wie der mit der Zeit, die alle Wunden heilt oder mit dem Leben, das weitergehen muß (wieso?), ignoriere ich.

Ich laufe so durch die Welt, wie ich es wohl vorher auch oft gemacht habe; einfach so, ohne viel darüber nachzudenken, was mir Gutes widerfährt. Und ich arbeite wieder (Vollzeit + Überstunden - wie früher auch); es versteht sowieso kaum jemand, wie es mir geht. Auch diejenigen, die zunächst Beileid bekundet haben, sind nach ein paar Wochen genervt von meiner ewigen Leidensmiene. Aber das stört mich nicht so sehr. Was sollen die auch alle zu meinem Verlust sagen? Wie lange habe ich in vergleichbaren Fällen mit anderen mitgetrauert? Meine Arbeit ist sehr hektisch und beladen mit dem alltäglichen Irrsinn, den sich Menschen so untereinander zufügen. Oft frage ich mich, was ich da eigentlich mache, mit was für Lächerlichkeiten ich mich eigentlich abgebe. Aber was soll ich sonst machen? Die Wände anstarren? Ich kann mich nur ablenken. Und ich kann nur versuchen, eine Lehre aus allem zu ziehen; ich versuche, zu allen, die mir begegnen, einigermaßen nett zu sein. Morgen ist es eh vorbei. Für uns alle. Kaum eine Aufregung ist der Aufregung wert.

Und ich hoffe irgendwie wirklich, daß mein Papa eine schöne Zeit hat. Bin nicht kirchlich eingestellt; nie gewesen. Aber jetzt hoffe ich auf ein Wiedersehen. Eines Tages, wo sich alles Unausgesprochene klären wird. Auch wenn ich meine Tränen jetzt nicht loswerde.

Was will man denn machen, um nicht ständig in Tränen auszubrechen? Jedes Wort ist albern. Ich kann es nicht akzeptieren; manch Glücklicher schafft es vielleicht. Ich kann es nur verdrängen. Ab und zu. Und ich hoffe auf eine bessere Zeit.

Gruß
Gudrun
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