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  #1  
Alt 10.03.2013, 10:55
Jingels37 Jingels37 ist offline
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Registriert seit: 16.01.2013
Beiträge: 4
Standard Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Hallo,

im Februar 2012 erhielt ich die Diagnose Brustkrebs. Es folgten neoadjuvante Chemo, OP und Strahlentherapie bis Ende November 2012. Letzte Woche dann die Diagnose Rezidiv mit Metastasen in Lunge, Leber und Knochen. Wie lange ich noch Zeit habe kann mir keiner voraussagen. Man versucht jetzt das ganze einzudämmen mit Carboplatin, Gemcitabine und Avastin um mir ein bisschen Zeit zu verschaffen. Das schlimmste für mich ist das ich eine dreijährige Tochter habe die ohne ihre Mutter aufwachsen wird. Mir zerreisst es das Herz meine Tochter, meinen Mann und meine restliche Familie zurück lassen zu müssen. Wie kann man lernen damit umzugehen? Wir werden uns jetzt in psychatrische Hilfe begeben um meine Tochter darauf vorzubereiten. Aber kann man das? Was kann ich noch tun?
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  #2  
Alt 10.03.2013, 12:04
mertens mertens ist offline
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Registriert seit: 08.02.2012
Ort: NRW
Beiträge: 55
Standard AW: Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Liebe Jingels!
Lass dich erst einmal drücken!
Ich habe ganz erschrocken deine Zeilen gelesen. Mir fehlen die Worte.
Eine therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen ist sicherlich ratsam. Trotzdem würde ich deiner Überschrift nicht zustimmen! Die Medizin ist doch mittlerweile so weit.
Lg mertens
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  #3  
Alt 10.03.2013, 12:15
Neelix1979 Neelix1979 ist offline
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Registriert seit: 05.05.2011
Ort: Gerasdorf bei wien
Beiträge: 268
Standard AW: Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Ich bin selbst Mutter eines 3 jährigen Jungen und habe seit Januar ein Rezidiv mit Befall des Brustbeins. Meine ED ist auch erst kurz her und mir fiel es wahnsinnig schwer wieder eine neue Therapie zu starten. Der Blick in die Zukunft war auch nicht immer der Beste. Dennoch vertraue ich auf die Medizin und auf meinen Kampfesgeist.

Gib den Mut nicht auf, du musst kämpfen, gerade weil du ein so kleines Kind hast. Ich würde deine Überschrift auch nicht so akzeptieren.

Lass dich drücken - Gib dich nicht auf - LG Ulrike
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  #4  
Alt 10.03.2013, 14:19
Jingels37 Jingels37 ist offline
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Registriert seit: 16.01.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Vielen Dank für die lieben Worte. Ich versuche ja auch stark zu sein und das beste aus der Zeit zu machen die einem noch bleibt. Aber das gelingt einem nicht immer. Tag für Tag plant und spricht man auch unbewusst über die Zukunft. Eine Zukunft, in der ich nicht mehr da sein werde. Ich werde die Pubertät, den ersten Liebeskummer, den Führerschein, den 18ten Geburtstag usw. nicht mehr miterleben. Das macht mich unendlich traurig, wo ich doch immer für meine kleine Tochter da sein wollte. Ich habe mir so lange eine kleine Tochter gewünscht und jetzt kann ich sie nicht aufwachsen sehen. Darüber bin ich einfach unendlich traurig. Ich werde hoffentlich lernen mit dieser Diagnose klar zu kommen und irgendwie weiter zu kämpfen.
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  #5  
Alt 10.03.2013, 15:11
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Niedersachsen, in Wieda
Beiträge: 83
Standard AW: Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Einen lieben Tag für dich, liebe Jingels,

und einfach erst einmal auch von mir eine ganz liebe Umärmelung.

Deine Verzweiflung, deine Hilflosigkeit und Traurigkeit kann ich durch deine Worte spüren. Es ist keine so schöne Situation. Und jeder, der Betroffene ist, vermag sich da ein wenig in dich hinein zu versetzen. Doch trotz allem oder gerade trotz allem, lass den Kopf nicht hängen. Nein.

Auch ich hatte 2010 eine ganz beschissene Diagnose: Metastasen in/an Leber, Bauchfell, Bauchnetz, Lungenhäutchen, Lunge und Knochen und heute, meine liebe Jingels, bin ich fast Befundfrei, bis auf den bisserl Rest in den Knochen ist ALLES weg. So habe ich mir vor kurzem den 2. Lendenwirbel bestrahlen lassen – war die letzte Schwachstelle, und sehe sehr positiv in meine Zukunft.

Was ich dir damit sagen möchte ist, dass es auch Wunder gibt. So ist für mich persönlich meine eigene Einstellung zum Leben, zum Hiersein und Erleben für den Verlauf der Krankheit äußerst wichtig. Ich hatte mich damals, 2010, für das Leben entschieden, dafür, dass mein Glas noch halb voll ist und nicht halb leer und ich habe so einige Dinge neben der Schulmedizin ausprobiert.

Und ja ich weiß, alles blöde Sprüche. Aber mir haben und helfen solche blöden Sprüche sehr.

Dabei fällt mir ein, dass ich mir 2010 ein Bild gestaltet habe, auf diesem Bild habe ich die Dinge dargestellt, die ich unbedingt noch erleben will, die mir als ganz WICHTIG und WERTVOLL erschienen und diese Bild habe ich mir jeden Tag x-mal angesehen und sehe es mir immer noch an. Es hat mir Kraft gegeben und auch ein großes Stück Loslassen ermöglicht.

Gut finde ich auch, dass ihr euch Hilfe gesucht habt und auch diese annehmt. Das wird euch allen Kraft geben.

Gerne bin ich da, und wenn du Fragen hast oder „reden“ möchtest, dann schreibe mich an.

Sei still in den Arm genommen

Evelyn
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  #6  
Alt 10.03.2013, 16:23
monchen68 monchen68 ist offline
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Registriert seit: 16.01.2013
Ort: Ludwigshafen
Beiträge: 208
Standard AW: Ich werde bald sterben und habe eine dreijährige Tochter

Hi,

auch ich habe mit Gänsehaut Deine Zeilen gelesen. Mein Kind ist auch erst 6.
Eure Entscheidung für eine Therapie finde ich goldrichtig, das wird euch allen helfen damit umzugeehen!

Aber was Dich betrifft, KÄMPFE, wie schon geschrieben wurde, es kann so viel getan werden. Auch wenn es jetzt ganz finster für Dich aussehen mag, kämpfe, hach, ehrlich gesagt fehlen mir die richtigen Worte. Andre vor mir haben schon alles geschreiben was ich sagen möchte. Ich bin kein Mensch der großen Worte!

Fühl Dich umarmt und ich schicke Dir einen Bündel Kraftstrahlen mit viel Sonne

Gruß

Monika
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