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  #16  
Alt 27.05.2004, 21:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum dieses Unverständnis?

Liebe Bea und alle anderen!

Seit kurzem bin ich hier im Forum, das mir echt hilft bei der Recherche über Krebserkrankungen allgemein und Hirntumor im speziellen.
Sowohl eine Freundin als auch ein Freund haben/hatten einen Hirntumor und ich mußte mich dann auch damit auseinandersetzen, besser gesagt: ich wollte. Die beiden wollten gar nicht, daß ich mich da inhaltlich so reinhänge, aber ich hab mir inzwischen einiges angelesen und so kam ich auf auf diese Forum, wo man, wenn man neu ist, doch viel von den Betroffenen und den Angehörigen erfahren kann.
Gut- das hat jetzt nichts mit Euch direkt zu tun.

Aber, liebe Bea, Du schreibst, Deine "Freunde" sagen, sie könnten Deine Krankheit jetzt nicht ertragen. Genau das ist der Punkt: Ich frage mich, vorher kommt denn solch eine Reaktion? Können sie nicht ertragen, daß Du jetzt evt. in einer Form leiden mußt? Das würde ich ja verstehen, denn einen geliebeten Menschen leiden zu sehen, ist natürlich nicht einfach. Aber eben hier setzt das Verhalten doch an: Nicht abwenden, sondern zuwenden. Und warum geschieht das nicht? Wahrscheinlich existiert überall nur dieses Menschenbild des ewig Schönen, Positiven, Erfolgreichen, Starken usw. Wenn dann mal irgendwo was schwierig wird, ist gleich jeder oder sehr viele überfordert. Sich abwenden ist leicht, aber ich finde, man sollte sich im Gegenteil im Zuwenden üben. Aber dann nicht als Mitleid sondern eben aus Zuneigung, Liebe, oder wie man's ausdrücken will.
War vielleicht etwas zu philosophisch, aber ich mußte es mal loswerden.
Wenn ich aber im übrigen hier im Forum an anderer Stelle lese, daß der Betroffene sich selbst vom Partner abwendet, und keiner weiß, warum, verstehe ich das auch nicht wirklich...

Liebe Bea, ich wünsche Dir Freunde, die trotz allem zu Dir halten, sich Dir zuwenden. Es kommt ja gar nicht auf die Menge der Freunde an. Vielleicht fragst Du sie einmal, warum sie sich plötzlich abwenden. Vielleicht ist es nur Unerfahrenheit, mit einer solchen Situation umzugehen und sind nur überfordert und wissen nicht, wie sie Dich jetzt nehmen sollen oder können. Vielleicht ergibt sich es dann ja wieder.

LiebeGrüße, Barbara.
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  #17  
Alt 27.05.2004, 23:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum dieses Unverständnis?

hallo ihr alle

ich selbst habe einige menschen an verschiedenen krankheiten verloren!
und ich habe mich auch selbst an dem gedanken festgehalten...es geht ihm/ihr jetzt besser, sie müssen nicht mehr leiden! oder zb bei meiner geliebten mama,habe ich mir immer vor augen gehalten das sie sich viel leid und schmerz erspart hatte dadurch sie leider sehr schnell starb!
sicher FÜR MICH viel zu schnell...aber für sie war es sicher der beste weg! denn sie hat sich unbestritten seeehr viel leid erspart!!
ich weiss selber wie schwer es ist mit leuten zu reden! sowohl als hinterbliebene als auch als freundin die beistehen möchte!!!
und obwohl ich selber mehr als einmal diese trauer erlebt habe, und immer noch erlebe , fällt es auch mir schwer ,trost zu spenden!! denn mal ehrlich...was soll man den sagen? oder nicht sagen? ich höre den leuten zu wenn sie reden wollen, fühle mit ihnen , denn in diesen momenten kommt der schmerz über meine verluste wieder mehr als deutlich zurück, sodass ich sehr genau weiss was sie denken und fühlen!
ich versuche einfach da zu sein, zuhören zu können!!
aber wirklich etwas"richtiges" sagen denke ich kann man nicht oder?
denn all das was ihr vielleicht nicht mehr hören könnt, wie...es wird schon wieder, es geht ihnen jetzt besser..usw...ist im grunde richtig!! oder?
denn ...die zeit heilt wirklich die wunden...nur..narben bleiben immer allso werden wir nie vergessen!
und alle narben tun immer wieder mal richtig weh!!
es wird immer wieder momente geben in denen alles so schmerzt wie ganz am anfang! nur werden diese momente seltener!!
nicht falsch verstehen! ich denke zb an meine mutter täglich, nur tut es nicht mehr so weh wie am anfang!
nur manchmal kommt der extreme schmerz mit voller wucht zurück!
hmmm ich hoffe ich habe meine gefühle und gedanken hier zumindest halbwegs gut ausdrücken können und es versteht mich niemand falsch hier!
nur ,ich glaube das wurde auch schon gesagt, trauer ist für mich wirklich egoistisch! denn man denkt nur wie schlecht es einem geht, man fühlt diesen unerträglichen schmerz des verlustes! WIR haben jemanden verloren! WIR fühlen diesen schmerz!!
es ist etwas das uns selber betrifft! und das kann niemand ändern oder lindern!
nur die zeit! viel zeit!
und ich halte mich heute noch an dem gedanken fest das sie jetzt keine schmerzen mehr haben! das ihr leid vorbei ist! auch wenn es kitschig klingt...sie wurden von ihrem leid erlöst!!!
daran halte ich mich fest!
und leute die trauer einfach nicht verstehen sind einfach nur dumm! oder wissen nicht was trauer ist!
und leute die sagen ..es ist doch schon so viel zeit vergangen, oder ...reiss dich zusammen....naja ich denke diese leute würde ich dann nicht mehr kennen!!!!
denn diese sind unsensibel!solche"freunde" brauche ich nicht!
so jetzt mach ich schluss und hoffe mich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben!
es ist nicht so einfach das was man fühlt oder denkt in die richtigen worte zu fassen!
vor allem schriftlich!!!
ich wünsche euch alles erdenklich gute und viel kraft!!
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  #18  
Alt 28.05.2004, 02:57
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Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.321
Standard Warum dieses Unverständnis?

Liebe Bea,

Wenn Du ehrenamtlich in einem Hospiz mitarbeiten möchtest, erkundige Dich bitte dort, wann die nächste Hospizschulung beginnt. Diese Schulung dauert im Durchschnitt ca. 6-7 Monate mit Theorie und praktischem Einsatz.

Es gibt mehrere Arten von Hospizarbeit, Du kannst direkt in einem Hospiz mitarbeiten, dann gibt es den mobilen Hospizdienst, welcher nach Hause zur Begleitung kommt. Sowie den Hospizdienst auf einer palliativen Station des Krankenhauses.

Was bei dieser Arbeit sehr wichtig ist, daß Du eine gute Gruppe hast, die Dich auffängt, Menschen mit denen Du über Deine Einsätze reflektieren kannst.

liebe Grüße
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  #19  
Alt 28.05.2004, 04:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum dieses Unverständnis?

Hallo all, und hallo Jutta (wir kennen uns ja aus dem Darmkrebsforum, wo ich normalerweise schreibe)

Nur noch eins, die Freunde wenden sich nicht ab, weil sie mich so sehr lieben, sie sind zu bequem sich mit einer Situation auseinanderzusetzen, die Ihnen fremd ist und Angst macht. Jeder weiß doch ganz genau, dass es ihn ganz genauso treffen könnte und das macht Angst, das kann ich sogar verstehen. Aber die wenigen, die dann über ihren eigenen Schatten springen sind mir ja geblieben und nur die sind wichtig für mich.

@Jutta,
Ich weiß nur nicht, WO ich mich kundig machen kann! Ob ich allerdings eine Schulung, die 6-/ Monate dauert überhaupt durchstehe, das weiß ich nicht. Ich dachte nicht, dass solche Schulungen so lange dauern, ich dachte an 4 Wochen oder so. Da habe ich vielleicht nicht genug nachgedacht, aber vorrangig wichtig ist erst einmal, wo ich mich schlau machen kann.

lg Bea
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  #20  
Alt 28.05.2004, 11:24
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Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.321
Standard an Bea

Hallo,

wenn Du mir kurz eine Email schreibst wintertag@email.de mit Deinem Wohnort, kann ich Dir gerne Ansprechpartner nennen.

liebe Grüße
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  #21  
Alt 07.11.2004, 16:55
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Beiträge: n/a
Standard Warum dieses Unverständnis?

so wie ihr in der trauer behandelt werdet geht es mir auch.und ich werde auch sauer bei so albernen sprüchen.das wird schon wieder.wie denn.meine geliebte schwester ist am 20.oktober 04 gestorben.sie hatte brust und lungen krebs.da sagen ausen stehende.das wird schon.nur das hilft keinem von uns wirklich.ich habe auch etwas fassungsloses erlebt.der man meiner freundin.kannte meine schwester.flüchtig.er meine nur.wer nicht mehr lebt.kräht nicht mehr.ich habe gedacht.wie kann der sowas sagen.noch dazu wo er selber betroffen ist.habt ihr da worte für.also ich finde das ganz schön respektlos.dem toten und hinter blieben gegen über.
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