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  #1  
Alt 02.03.2004, 20:18
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hallo an alle!
meinem mann(42) gings seit herbst letzten jahres immer ganz schlecht.er wollte+konnte aber kaum zum arzt gehen-arbeitete auf montage-angst vor arbeitsplatzverlust-er war vorarbeiter beim autobahnbau.im dezember habe ich ihn totkrank ins krankenhaus gebracht:krebs.primärtumor in lunge,nicht operabel,methastasen überall-außer im gehirn.ich kann das ganze nicht peilen. wir haben jeder 2 kinder,wollten uns immer noch ein gemeinsames anschaffen,sind umgezogen(ziehen in den nächsten tagen in eine behindertengerechte erdgeschoßwohnung)+wollten uns endlich eine ruhige gemeinsame zukunft schaffen.im krankenhaus haben wir geheiratet(armes deutschland-es war eigentlich nicht möglich,bei dem behördenkram)mein mann lebt immer noch,aber eigentlich ist er mehrtot als lebendig.hat 25 kilo abgenommen+siecht vor sich hin.gevatter tod steht vor der tür-wir lassen ihn nur nicht rein.leider bin ich inzwischen kurz vorm durchdrehen.kann+will mich aber nicht krankschreiben lassen,denn einer muß ja die kohle verdienen.
gibts irgendwo da draußen jemanden,der mir helfen kann??? ich will keine buddistische nonne werden-nur einfach leute kennenlernen,die ähnliche erfahrungen gemacht haben.
vielen dank von uta
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  #2  
Alt 02.03.2004, 20:23
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Hallo Uta,

wichtig ist,dass Du dringend psychologische Hilfe annimmst.Denke doch auch an die Kinder.
Ich weiß wovon ich rede,denn bei uns sieht die Sache ähnlich aus.
Ich kann nur für Dich und Deine Familie die Daumen drücken,dass es schnell vorbeigeht-ohne langes Leiden.Auch ich weiß im Moment nicht ein noch aus.
Bin Dir bestimmt keine große Hilfe,aber Du sollst wissen das Du nicht alleine bist.
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  #3  
Alt 03.03.2004, 11:00
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liebe uta,

du hast mir gestern geantwortet. schau auf meine seite, ich habe dir auch geschrieben. ich habe genau das gleiche durch wie du, wir haben auch im kkh geheiratet. du kannst mir jederzeit eine mail schreiben, die adresse steht auf meiner seite.
liebe grüße, peggy
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  #4  
Alt 03.03.2004, 15:57
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Liebe Uta,
verglichen mit euch geht es uns wahrscheinlich noch gut (Kleinzeller, Lebermetastasen). Aber ich kann Gaby da nur zustimmen. Das Ganze ist so schwer auszuhalten, dass man es alleine nicht schaffen kann. Lass dir helfen. Wie kommen eure Kinder damit zurecht? Du wolltest von ähnlichen Erfahrungen hören: Unsere Tochter (13) kommt gar nicht damit zurecht. Aber manchmal sind Psychologen wirklich hilfreich. Denn in dieser Situation sind Außenstehende wirklich nützlich, weil doch alle anderen in der Familie und im Freundeskreis "betroffen" sind. Sie läßt sich jetzt helfen und du wirst es kaum glauben: Es hilft wirklich. Auch ich hatte kürzlich ein langes Gespräch mit unserem Pastor (und glaube mir, ich will auch keine buddhistische Nonne werden)und hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich einem Pastor gegenüber mein Innerstes nach außen kehren würde, dem hätte ich `n Vogel gezeigt. Es hat mir gutgetan. Ich hoffe nur, dass du nicht schon sämtliche Hilfsangebote durch hast. Falls nicht, dann fange bitte damit an. Einfach nichts unversucht lassen. Viel hilft viel. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und werde an euch denken, liebe Grüße von Monika
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  #5  
Alt 03.03.2004, 20:44
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Ja,wie zurecht kommen???
Das muss man jeden Tag aufs neue lernen.
Glücklicherweise schaff ich es immer noch , auch nach fast einem Jahr.
Mein Mann hat auch Lungenkrebs und auch noch Kopfmetastasen dazu.Es geht ihm zur Zeit gut aber die Ärzte warnen mich immer vor zu viel Hoffnung . Ich solle mir keine große Hoffnungen machen denn es könne ganz schnell gehn dass sich der Zustand meines Mannes rapide verschlechtern könne.Mein Mann weiß davon nichts,er wollte die schlimmen Sachen nie wisssen.Jetzt muss ich halt
schaun dass ich immer optimistisch reinschau und so tu als sei alles in Ordnung.
Ich denke mein Mann wäre schon längst tot,wüsste er was die Ärzte zu mir gesagt haben.So geht dann ein Tag nach dem andern dahin und wir leben auch so,von einem Tag auf den anderen.Wenn man dass nicht kann ,denke ich wird es viel schlimmer.Ich bete viel und Gott gibt mir jeden Tag aufs neue die Kraft die ich brauche.
Genug jetzt von mir, ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft für die Zukunft.
Liebe Grüße ,Amy.
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  #6  
Alt 04.03.2004, 19:57
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danke an gaby,peggy,monika+amy!!!
hatte nicht gedacht,daß so schnell antwort kommt-und so viele tröstende worte.kenn ja keinen in meiner situation.neuerdings spielen sich im verwandtschafts-und bekanntenkreis viele als absolute krebsexperten auf(man hat da mal was gehört)+das geht mir so aufs schwein+raubt mir die kräfte-diese ganzen pseudomediziner!!!!wir haben ja das "problem" auch "erst" seit 4monaten+am montag(8.3.)geht thomas zur nächsten chemo+ich ziehe inzwischen mal schnell in eine behindertengerechte erdgeschoßwohnung,sonst geht mir der mann noch ein...an kontaktarmmut+weil er die treppen nicht mehr steigen kann+sonst nie mehr rauskäme...ich muß ihm diesen einen wunsch wenigstens erfüllen:er will sich in die sonne setzten oder stellen,wenn sie scheint.leider hat unser derzeitiger vermieter kein herz für sowas-er will sein recht,d,h, miete bis einschließlich mai.kann ich ihm nicht geben.inzwischen ist mir so ziehmlich alles egal,hauptsache thomas lebt noch eine weile menschenwürdig.
nochmals 1ooo dank für eure antworten.wahrscheinlich melde ich mich erst nächste woche wieder wegen dem umzug.ich freue mich jederzeit über mails,auch unter
utapfffr@aol.com
bis bald
uta
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  #7  
Alt 06.03.2004, 23:58
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Uta

Viel Kraft und Zuversicht mit deinem Thomas.

Schappo, dass du noch die Kraft hast umzuziehen, aber es wird dir und Thomas wahrscheinlich, wie du selbst auch denkst nur gut tun.

Versuche aber trotzdem das gespräch mit jemandem zu finden (fachperson) es tut gut, kann ich aus eigener erfahrung sagen. Willy ist seit August 2003 auch in Onko-Psychologischer Betreuung.

Kann die Deutsche Krebshilfe nicht mit der Wohnungsmiete nach einer Lösung suchen? Oder eine andere Stelle, Institution etc?

In Gedanken ganz fest bei dir, aber auch bei allen anderen - auch dir Monika (schreibe dir noch, habs nicht vergessen)!

Liebe Grüsse Liz
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  #8  
Alt 12.03.2004, 20:09
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lieben dank an alle,die mir geschrieben haben!
leider fehlt mir wirklich die zeit,psychologische hilfe zu suchen.es ist einfach nicht zu schaffen!!!
den umzug hab ich hinter uns gebracht.es war einfach zum kotzen...wir wohnten 4monate mitten in der prärie,wald,berg+mein schlimmster alptraum ging in erfüllung:der umzugs-lkw kam wegen glatteis den weg nicht hoch,da war ich schon früh halb8 völlig fertig mit den nerven.war seit 3uhr munter+mein mann mußte doch noch ins kkh+wir kamen nicht weg.1stunde hab ich nach dem winterdienst telefoniert+ins tel.geschrien(völlig hysterisch)vor lauter angst,daß wir nicht wegkommen+auf den kisten sitzenbleiben.5minuten später waren die da,aber da hatten die umzugsmänner auch schon in einer stoischen ruhe 500meter waldweg mit splitt bestreut,den sie vor unserem haus weggetragen hatten.die vermieterin tobte wie eine bekloppte...die 5euro werde ich auf ihr konto überweisen.da der lkw nicht bis an unsere haustüre fahren konnte-wäre ja vermieters pflicht gewesen,diesen weg begehbar zu halten,haben wir 2,5 stunden alles bis zur einfahrt geschleppt...ich hatte sooo den kanal voll-wollte nur noch weg.es war wie dem sonnenaufgang entgegen als ich mit dem lkw im schlepptau hier ankam,helfer bereit+vor allem meine freundin mit rosen+3flaschen prosecco mich zur pause nötigte...da wars 14uhr+glücklicherweise brauchte ich nicht nochmal mitfahren,um die 2.fuhre zu holen.leider muß die wohnung noch gesäubert+reste geholt werden+vor der übergabe grauts mir.der hund hat beim türenöffnen diese zerkratzt+wir halten auch keine 3monatige kündigungsfrist ein...es wird also noch probleme geben...keine ahnung,wie das endet,kann keine 2mieten bezahlen+thomas keine treppen mehr steigen.da der "alte"vermieter nicht mit uns redet,habe ich ihm den sachbestand schriftlich mitgeteilt.lange übers internet recherchiert+es mit der behinderungsschiene versucht(begründet).keine ahnung,ob er das akzeptieren wird oder begreift.er kann auf sein recht bestehen,das wissen wir.hoffen ,daß er herz+verstand zeigt.rechnen aber eigentlich nicht damit.menschliche anwandlungen scheint der nicht zu haben,hat seine alte mutter im keller,selbst pflegebedürftig,unter unwürdigen bedingungen eingesperrt.die schreit auch manchmal ganz arg...essen auf rädern gibt ihr das mittagessen durch ein vergittertes kellerfenster rein...
für uns war die entscheidung zum umzug richtig.mein mann muß keine treppen mehr steigen,terrassentüre zum feld,zum licht,zum frühling. thomas kann jetzt nach der 4.chemo kaum noch(auch nicht laufen)er wog zuletzt 59 kilo bei 1,75m.ich kann ihn fast tragen,so leicht ist er geworden.
freue mich über jede post.
hoffentlich bald!
uta
utapfffr@aol.com
habt ihr noch eine idee???
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  #9  
Alt 12.03.2004, 20:22
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Hallo Uta,

für Ideen bin ich im Moment nicht zuständig. Mein Kopf ist irgendwie blockiert. Aber ich wollte dir wenigstens sagen, dass du mein volles Mitgefühl hast. Das liest sich so schaurig, dass man meint dabeigewesen zu sein. Sei froh, dass ihr das erst mal hinter euch gebracht habt. Genießt die neue Wohnung und wartet auf den Frühling. Hier bei uns sind für Sonntag satte 12 Grad angekündigt. Cool bleiben und erst mal abwarten, wie der ehem. Vermieter reagiert. Ein schönes Wochenende im neuen Zuhause wünscht dir Monika
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  #10  
Alt 12.03.2004, 20:27
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Liebe Uta

ich melde mich privat

Alles Liebe für dich und Thomas in der zwischen Zeit

Liz
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  #11  
Alt 12.03.2004, 21:28
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liebe monika!
ich bin so cool wie noch nie+merke doch schon wieder,daß bei mir die akkus leerwerden.zum reden hab ich glücklicherweise genug leute,wenige richtig gute freunde.mit und ohne verschiedenen glaubensansichten.4jahre psychologische ausbildung hab ich selber hinter mir.mit der krankheit komme ich inzwischen relativ gut zurecht,das problem ist,daß ich mich teilen müßte,um alles zu erledigen,was erledigt werden muß.die tausend an-und abmeldungen sind so zeitraubend,die hab ich schon im dezember/januar nach dem letzten umzug nicht geschafft,obwohl ich da au-geschrieben war.diese komische droge(imap)hat mich da ruhiggestellt.zum glück.ich bin ja nur noch händezitternd+ferngesteuert herumgerannt,um alles auf die reihe zu bekommen.dann konnte ich nur noch langsam,auch denken...ich muß aber die brötchen verdienen gehen,damit wir über die runden kommen.thomas hat bei seiner letzten firma 3monate keinen lohn bekommen,insolvenz ist nicht angemeldet,die typen sind inzwischen mitsamt lohnsteuerkarten verschwunden+ich weiß nicht,wo ich da anfangen soll.eigentlich muß ich sie verklagen,eigentlich müßte es eine uta geben,die sich um haushalt,thomas,kinder+arbeitengehen kümmert....+eine uta,die sämtliche versicherundsangelegenheiten,meldungen+alte liegengebleibene lasten,z.b.mit unserem haus+der privaten insolvenz alles managt...+eine uta,die im konsequenten nahkampf lohnaußenstände eintreibt.
von unseren familien kann ich da leider außer superklugen ratschlägen keine hilfe erwarten.
hab jetzt mal an einem auto so einen blöden aufkleber gelesen:ich kann gar nicht so viel saufen,wie ich kotzen könnte.
fand ich irgendwie passend,wenn auch nicht ausführbar.eigentlich brauch ich ne kur.man hat eigentlich sooo viel kraft in sich+kann so viel wegstecken-ich lach nur noch über die problemchen meiner kolleginnen.ich hab meine haaransätze genauer angeguckt:alles grau!!!!
war beim friseur.ist ja trotzdem alles nur theater.
uta
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  #12  
Alt 13.03.2004, 16:20
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Hallo Uta,
wenn ich könnte, würde ich dir ein paar zusätzliche Arme rüberhexen. Ich denke, die könntest du gut gebrauchen. Der Spruch auf dem Auto hat mir auch gut gefallen und: was sind schon Haaransätze? Ich denke, der Friseur hat das gut hingekriegt. Ich sitze hier im Trockenen und gebe gute Ratschläge. Kann ich auch. Denn außer der vernichtenden und hoffnungslosen Diagnose im September l. J. ist hier noch nichts weiter passiert. Meinem Mann geht es nach wie vor gut. Von daher hast du mein uneingeschränktes Mitgefühl und ich hätte sogar Zeit, dir zu helfen. Aber glaube mir, auch diese Ruhe kann einen fertig machen und es wird alles immer unvorstellbarer. Rein vorsorglich habe ich meinen Job im Jan. legalisiert und arbeite jetzt etwas mehr und auf Steuerkarte. Von daher bin ich etwas mehr außer Haus. Und ich verbringe natürlich ganz viel Zeit mit meinem Mann und den Kindern. Ansonsten bleibt alles liegen weil es einem unwichtig erscheint. Man möchte am liebsten jeden schönen Tag drei mal leben um alles auszuschöpfen. Aber es funktioniert nicht.Das sind im Moment unsere "einzigsten" Sorgen. Und wenn man deine Erzählungen so liest, mag man das eigentlich gar nicht sagen. Ich denke oft an dich und wünsche dir, dass du es schaffst, in diesem Chaos die Oberhand zu behalten. Und was die Problemchen der Kollegen angeht: Ich könnte sie alle würgen. Und jeden Mittag, wenn ich gehe, würgt mir eine 23jährige Kollegin den Spruch rein, dass sie mich darum beneidet, dass ich jetzt nach Hause gehe und Feierabend habe. Und regelmäßig denke ich: Blöde Kuh. Willste tauschen? Aber sie können ja alle gar nichts dafür und will ich tauschen? Nein. Aber manchmal tut`s gut, daran zu denken und einfach auf jemanden böse zu sein, auch wenn er nichts dafür kann. Kannst du das verstehen?
Ich wünsch dir ein schönes Wochenende mit neuer Frisur im neuen Zuhause und viel, viel Geduld und Nervenstärke, damit dich das Chaos nicht überwältigt. Bis dahin, lieben Gruß von Monika
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  #13  
Alt 13.03.2004, 20:56
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hallo Uta , ich würde dir auch gerne helfen , hab auch Zeit genug .
hatte mich voriges Jahr , bevor mein Mann krank wurde selstständig gemacht und hab dann aufgeben müssen. Mein Mann wollte damals nicht einmal ins KKH , wollte gar nichts machen . Habe soviel mit ihm gekämpft. Er war bisher noch nie krank und dann auf einmal Krebs.Ich war dann die ganze Zeit mit ihm im KKH , habe in unserem Wohnmobil geschlafen um bei ihm zu sein.
Die Zeit war so hart.Auch jetzt muss ich immer noch auf ihn aufpassen wie auf ein Kind. Er will halt nicht krank sein, er will nichts von seine Krankheit wissen , auch nicht was die Ärzte sagen. Aber ich weiß alles und muss mit allem alleine klar kommen.Auch unsere Hausärztin sagt ich soll ihn einfach in seinem Glauben lassen, er würde nicht damit klar kommen.
Jetzt ist es doch so viel geworden, manchmal muss einiges raus.
Ich wünsche euch allen und auch mir, viel Kraft und weiß selber nicht mehr was alles...
Lieben Gruß , Amy .
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  #14  
Alt 13.03.2004, 22:31
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Liebe Uta und Amy

Uta liebes, gibts es in Deutschland nicht pensionierte Fachkräfte, von Sozialhelfer bis zu Buchhalter, die evtl dir den Bürokrieg ehrenamtlich abnehmen könnten, evtl. sogar die Krebshilfe (deren Sozialarbeiter). Und wegem Eintreiben der Löhne, es lohnt sich, aber nimm dir einen Anwalt, las ihn das machen, alleine hat es keinen oder nur wenig Sinn - du brauchst vielzu viel Kraft dazu.

Also wir haben hier von der Krebsliga und von einem Behindertenverband wahnsinnige Hilfe erhalten, war echt super. Ein klärendes Gespräch oder Anfrage lohnt lohnen sich allemal, delegier und lass dich wirklich entlasten.

Aber bevor man das machen kann muss man selber dazu stehen und sagen können, ich kann es nicht mehr alleine.

Amy - das habe ich auch hinter mir, tagtäglich bei Willy zu sein, 4,5 Monate lang und vorher und dannach noch täglich mehrfach in die Klinik für die Therapien - Chemo-, Bestrahlung, Ergo-, Physio- Atem-, Wassertherapie und dann noch Psychotherapie und ständig die ganzen Abklärungen. Ich glaube dass ich deshalb jetzt so müde bin. Man kommt nur noch zum Nötigsten. Ich muss ihn auch ständig begleiten oder beaufsichtigen. Dabei müsste ich eigentlich seit April letzten jahres wieder sleber in die Klinik. Habe aber keine Zeit und lust dazu, denn ich weiss ich bin dann mindestens für 3 Monate weg!

Willy war bis zum Tag X auch NIE krank. Doch 1997 hatte er eine kleine darm Op. aber sonst nur Erkältungen und mal ne Angina. Und jetzt ist er sogar behindert aufgrund der krebserkrankung. Bislang hat er immer für mich gesorgt, und nun müssen wir mit unseren einschränkungen beide zurecht kommen.

Er ging ja in die Op. resp. für die Op. in die Klinik mit dem Spruch, als sie ihn fragten wie es ihm ginge - "sehr gut, mir fehlt überhaupt nichts ausser dass ich Krebs habe!" Im prinzip stimmt es schon, er ist erst richtig krank geworden als die Therapien begannen und die Op. gemacht wurde. Schon paradox heeh!??

Kennt ihr das, man weiss zeitweise nicht wo am besten zu beginnen beim Sortieren - esrotiert nur noch und man möchte am liebsten einfach die Augen shcliessen, die Zeit zurückdrehen und neu beginnen aber mit den erfahrungen und dem wissen von heute, damit man ja keine Fehler macht? Der rote Faden ständig oder den rettenden Anker zu suchen ist so hart.

Ganz fest bei euch, Sonnestrahlen und Frühling solen endlich einkehren, wir sehnen uns alle danach!!

Eure Liz
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  #15  
Alt 14.03.2004, 20:53
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hallo ihr alle!!!
ist es nicht erschreckend,wie viele männer relativ kerngesund waren(oder glaubten,es zu sein)....bei meinem wars ja nicht anders.er hatte eine statur wie ein bär+wiegt jetzt noch 59 kilo.aber auch er will nichts von der krankheit wissen.habs aufgegeben,mit ihm darüber zu reden+mich weiter informiert...ärzte genervt undsw.hab genau dieselben themen im kopf wie ihr.thomas hat jetzt die 4.chemo hinter sich.es muß der totale horror gewesen sein.er konnte nicht mehr vor schmerzen,hat neue schmerzmittel bekommen+ist nur noch ein schatten seiner selbst.gestern+heute hatte er so den depri+wollte nicht mehr leben...irgendwie kann ichs ja verstehen.hab ihn dann dick eingepackt auf die terrasse in die sonne gesetzt.dann hatten wir viel besuch,was ihn auch bissl ablenken konnte.aber er ist eben so schwach-eigentlich schläft er den ganzen tag nur+ißt nichts.ich hole ihm immer alles,worauf er appetit hat oder haben könnte,aber eigentlich will er nichts.von den kleinen tetrapacks hebts ihn schon beim anblick-er ist nur am brechen.morgen gehn wir zum arzt.
hab heut leute beauftragt zur hilfe wegen der miete.wir sind aber dann übereingekommen,daß ich -außer wie folgt-nichts unternehme+warte,ob mich der alte vermieter verklagt.zeittechnisch kann ich mich ja eh nicht teilen.
vom härtefond der deutschen krebshilfe hab ich mir formulare ausgedruckt.allerdings muß ich da-wie überall im bürokratischen deutschland-tausende nachweise beglaubigt(!)erbringen,was mich wochenlange rennerei kostet.
eigentlich geht das eben gar nicht,da ich ja eh schon genug ärger +unerledigten kram an der backe habe.und das kann mir keiner abnehmen.leider ist mein tagesablauf immer schon mit arbeitengehen,haushalt+thomas total ausgefüllt.abends am pc sitzen ist für mich luxus+blanke erholung,die ich mir gönne.
ich bleibe trotzdem am ball.hab zwar momentan keinen festen plan,aber immerhin eine linie.
was mich ankotzt ist,daß alle helfer mit informationen kommen +sagen:uta,du mußt das,das+das machen.genau das ist ja das problem.ich muß tagsüber fit sein an der arbeit(kindergarten)+meistens bin ich so kaputt,daß ich nur noch ruhe brauche,bevor es weitergehen kann.wenn ich aber erst 17oder 18uhr daheim bin,ist auch nichts mehr mit ruhe.bin ich eher zuhause,muß thomas versorgt werden.nächste woche soll er an einen ernährungstropf(wieder),da stelle ich einen plan auf.leider ist das auch nur ein kleiner tropfen auf nem heißen stein.
jetzt stecke ich ihn erstmal in die badewanne-vorausgesetzt,er macht mit.hat nämlich auch so seinen eigenen kopf...
laßt es euch alle gutgehn+eine schöne woche
uta
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