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  #1  
Alt 17.11.2013, 13:38
Tardis Tardis ist offline
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Standard Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Zur Vorgeschichte: ich lese hier schon seit Januar still mit, was mir in der schwierigen Zeit der Entscheidungsfindung sehr geholfen hat. Jetzt habe ich erstmals das Bedürfnis, mich ein wenig aktiv auszutauschen.

Bei mir wurde im Januar bei einer Mammographie sehr viel Mikrokalk in einer Brust festgestellt. Der Kalk war überall verteilt. Die andere Brust hatte kein Mikrokalk. Die Probeentnahme einer Zyste, die sich verändert hatte, ergab, dass dort ein DCIS entstanden war, welches jedoch im gesunden entfernt werden konnte. Außerdem gab es an zwei weiteren Stellen in der Brust Zellveränderungen. Ich habe mich daraufhin entschlossen, die Brustdrüse entfernen zu lassen. Eine genetische Untersuchung wird erst im Januar 2014 erfolgen. Ich habe mich erst spät dazu entschlossen.

Die subcutane Mastektomie wurde im Juli vorgenommen (der Zugang erfolgte entlang der Mamille, da ich durch die vorherige OP im Januar dort bereits einen Schnitt hatte. In der selben OP wurde mir ein Implantat von Polytech (rund, 435 ml) über dem Muskel eingesetzt. Ich mache viel Sport und hatte Bedenken, dass ich es als extremen Störfaktor ansehen würde, wenn das Implantat unter den Muskel gesetzt wird. Außerdem hatte ich Angst vor zusätzlichen Verletzungen und Einschränkungen der körperlichen Integrität, daher hat mich das Konzept, das Implantat über dem Muskel zu platzieren, eher angesprochen.

Vier Monate post-OP zeigt sich nun folgendes Bild: das Implantat hat zwar in etwa die selben Maße und das selbe Gewicht wie die das entnommene Brustdrüsengewebe, jedoch ist nun ein deutlicher Größenunterschied zu der gesunden Seite zu sehen, der so vorher nicht vorhanden war. Für sich allein gesehen, ist die Optik gar nicht so schlecht, aber im Zusammenspiel mit der anderen Seite wirkt es auf mich grotesk. Die Implantatseite hat nun eine Körbchengröße von D-F und die gesunde Seite B-C. Das Implantat wirkt sehr breit im Vergleich zur anderen Seite und sitzt zudem sehr hoch, d.h. ich habe nun oben einen Buckel im Decolletee und die Hoffnung, dass es noch sacken könnte, schwindet. Ich habe mit Silikoneinlagen im BH auf der gesunden Seite herumprobiert, aber davon saß nichts richtig und das Gefühl des Unwohlseins steigerte sich beim Tragen der Einlagen erheblich.

Die Ränder des Implantats sind deutlich zu spüren. Wenn ich mich vorbeuge fühlt es sich an, als würde das Implantat frei im Hautmantel nach vorne wegsacken. Es wurde zwar ein titanbeschichtetes Netz eingelegt, jedoch scheint dieses das Implantat kaum festzuhalten. An der Außenseite ist ein Rippling tastbar und beim Vorbeugen auch deutlich sichtbar.

Außerdem ist der Nippel seit der OP wie eingeebnet. Die Mamille reagiert noch auf Berührungen und zieht sich zusammen, aber der Nippel bleibt flach und wirkt wie verwachsen mit dem umgebenden Gewebe. Die Mamille selbst wirkt hingegen seit der OP polsterig und aufgeschwollen. Das Gefühl in der Brust inkl. Mamille und Nippel ist größtenteils weg und scheint nicht wiederzukommen.

Das ist der Stand der Dinge. Nun ja. Ich wusste es wird keine Schönheits-OP, sondern eine onkologische Maßnahme, habe aber nicht damit gerechnet, dass es mich hinterher so sehr belasten würde. Ich würde das Implantat nun gerne austauschen lassen, weil es im Bereich des Ripplings unangenehm spannt und so ungleich zu der gesunden Brust ist. In der gleichen OP soll dann auch der Nippel korrigiert werden.

Ich würde mich über Hinweise und Erfahrungsberichte, wie ich die Krankenkasse hierzu am besten anschreibe, sehr freuen. Das Gutachten der Brustzentrums zum Antrag der Kostenübernahme bei der Krankenkasse für die Korrektur-OP liegt mir bereits vor. Ich frage mich nur, ob ich selbst nochmal etwas dazu schreiben sollte, wenn ja, wie eingehend, oder ob ich das besser lasse.

Außerdem würde ich gerne wissen ob hier noch andere Damen sind, die nach ihrer OP ebenfalls mit einem platten Nippen zu tun hatten. Ich hatte davon noch nie gehört und war entsprechend überrascht über das Ergebnis bei mir.

Lieben Dank und Grüße aus Hamburg!
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  #2  
Alt 20.11.2013, 14:07
Carotinchen Carotinchen ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

liebe Tardis
2010 hatte ich meine Erste Masektomie rechts.
Leider musste mir die komplette Mamille und ein tortenstück grosses Hautteil entfernt werden. Die Narbe verlief horizontal bis zur Achselhöhle.
Also alles in allem nicht schön anzuschauen.
2011 wollte ich meine linke Brust wenigstens grössenmässig ( sie war ja nun
grösser )anpassen lassen.
Leider musste die linke Brust dann auch abgenommen werden,da auch Dcis.

Beide Implantate wurden mir unter dem Brustmuskel gesetzt, weil lt.Chirurg die Implantate sonst keinen Halt hätten.
Nur hatte ich immer noch zwei unterschiedliche Brüste wobei eine eher an ein
Brötchen erinnerte
Ich habe also 2013 verschiedene Chirurgen ,Schönheitschirurgen in Privatpraxen und in Krankenhäusern mit Plastischer Chirurgie aufgesucht.
Ergebnis: die Krankenkasse zahlt generell nicht, wenn keine medizinische Indikation vorliegt.

Ich möchte Dir aber auch zu bedenken geben, das die Brust ca 1 Jahr braucht um sich von der OP zu erholen.das heisst,sie wird bestimmt noch nicht ihr endgültiges Aussehen haben.
MeinNippel reagiert leider garnicht mehr und da sie eh immer schon sehr klein waren ist es nicht so schlimm
Leider hat sich bei meinen Bemühungen herausgestellt,dass ich beidseitig eine Kapselfibrose hatte.
Also kamen vor zwei Wochen die Implantate raus.
Aber... der Plastische Chirurg hat mir nun Anatomische Implantate eingesetzt und alle Unebenheiten mit Eigenfett unterspritzt.
Vielleicht wäre das ja auch bei Dir eine Alternative?

Und liebe Tardis... Ja manchmal sollten wir vielleicht nicht zu kritisch mit uns sein.
Wie wir vor der Erkrankung aussahen werden wir wohl nie wieder.

Aber ich wünsche dir alles Gute
und einen wirklich guten "Plastiker"
L.g. Carola
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  #3  
Alt 20.11.2013, 22:03
Tardis Tardis ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Hallo Carotinchen,

ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort! Du bist ja echt gebeutelt worden, tut mir sehr leid!

Das mit der Fettunterspritzung finde ich übrigens sehr interessant. Mein Chirurg hatte sich in der ersten OP Vorbesprechung zu solchen Maßnahmen eher abfällig geäußert (im Sinne von: da resorbiert der Körper eh das meiste wieder weg), aber vielleicht ist er dahingehend einfach nicht weitergebildet/informiert.
Für große Maßnahmen wie Diep-Flap & Co bin ich zu schlank und auch sonst störe ich mich an der Vorstellung, dass noch mehr vom Körper verletzt wird.

Ich hab gehört, dass es ein halbes Jahr dauert, bis man von einem Endergebnis sprechen kann...und bei mir sind nun grad erst 4 Monate rum. Eigentlich ist der Fortschritt überwältigend, wenn ich daran denke, wie es kurz nach der OP aussah. Naja, und vor Februar würde ich die Nach-OP ohnehin nicht angehen wollen...ich bin auch wirklich hin- und hergerissen, denn wenn ich gerade stehe und mir nur die "neue" Brust von vorn ansehe (und die verrückte Brustwarze und die gesunde Seite ausblende), finde ich die neue eigentlich gar nicht so übel. Wenn da nicht das merkwürdige Tragegefühl wäre...und ich würde einfach gern wieder einen normalen, leichten BH tragen können, ohne dass eine Seite vollgequetscht und die andere Seite beutelig-leer ausschaut (und schlimmer noch, sich auch so anfühlt, aua). Und die gesunde Seite an das große Format anpassen...lieber nicht. Ich glaub ich wär halbwegs zufrieden, wenn die neue Brust näher an der Größe der Naturseite wäre.


Wie bist Du denn mit Deinen Anliegen auf Auswechselung der Implantate an die KK herangetreten? Hast Du einfach das Gutachten des Krankenhauses weitergeleitet oder hast Du selbst noch ausführlich begründet? Ich frage nochmal, weil ich keine Fehler machen will. Und Psychostress mit KK und MDK ertrag ich derzeit nicht.

Danke nochmal und lieben Gruß!
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  #4  
Alt 21.11.2013, 09:25
Carotinchen Carotinchen ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Liebe Tardis
Mein Anliegen auf Implantatwechsel hatte ich mit meiner Gyn. besprochen.
Grund: 1. Bewegungsschmerzen, weil das Imlpantat zu dicht an der Achsel war, die Narbe dadurch schmerzhaft gereizt wurde
2. schwere psychische Belastung wegen der Optik

ich glaube die Fettunterspritzung finden nur die Ärzte gut
, die es auch können
Man geht davon aus, dass ca 80 Prozent des eingespritztes Fettes anwachsen.
Es können - müssen aber nicht - der Rest resorbiert werden könnten.
Na ich lass mich mal überraschen. ( man kann es aber auch wieder nachspritzen)


Meine Silikonis sind für mich leider immer noch "Fremdkörper" auch wenn ich sie nicht missen möchte
Aber ich hab sie lieb hab sie lieb hab sie lieb
Und ich hoffe doch sehr das sie nun auch bleiben wollen und sich wohl fühlen Ich wünsche Dir viel Erfolg

L.g.carola
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  #5  
Alt 21.11.2013, 22:24
Tardis Tardis ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Ich finde wenn 80% anwachsen, ist das doch keine schlechte Quote. Ich drück Dir die Daumen, dass es auch bei Dir mit Silis und Fettzellen alles gut läuft. Erfahrungsgemäß setzen sich Fettzellen doch auch sonst gerne sehr fest, warum sollte es *dort* bitte anders sein?

Danke für Deine Antworten!!!
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  #6  
Alt 08.06.2014, 12:17
Tardis Tardis ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Hallo, da bin ich wieder.

Nach einem langen, langsamen Marsch durch alle Formalitäten mit der Krankenkasse, d.h. Antrag, Ablehnung, Widerspruch und Begutachtung beim MDK, habe ich nun die Zusage für die Kostenübernahme eines Implantataustausches erhalten. Im ersten Moment war ich überglücklich über diesen Erfolg, nun ist das ganze Karussell der Überlegungen aber wieder in Gang gesetzt und nachdem ich mich mit fragwürdigem Erfolg bei der ersten OP zu 100% auf meinen Arzt verlassen hatte, bin ich diesmal wirklich sehr verunsichert. Ich will nichts falsch machen, diese Brust-Malaise soll nicht zu einem endlos wiederkehrenden Thema werden und ich will mich endlich wieder wohl fühlen in meinem Körper.

Ziemlich fest steht mein Entschluss, wieder mit Silkon aufzubauen. Ich möchte einfach keine weiteren Verletzungen meines Körpers hinnehmen. Mein Arzt schwankte zwischen einer Platzierung über/unter dem Muskel hin und her und entschied sich für eine Platzierung über dem Muskel, was mir grundsätzlich eigentlich sympatisch ist als aktive Sportlerin.

Aktuelles Bild: mein aktuelles Implantat ist recht groß/breit im Vergleich zur gesunden Seite (D/F zu B/C) und weist ein deutliches Rippling auf. In einem Bereich kann man es im Stehen von vorn schon sehen, da fällt es richtig in sich zusammen, am schlimmsten ist der Effekt wenn ich mich vorbeuge. Das Implantat sackt nach vorn, hebt sich vom Körper ab, weist tiefe Wellenformen auf, man kann unter die Ränder greifen (obwohl, das geht auch im Stehen schon) und es fühlt sich labberig an...wie ein alter, schlaffer Wasserballon. Ich habe ein Titannetz drin, das aber das Implantat nicht richtig zu halten scheint (Strattice oder ein ähnliches Produkt wollte eine KK nicht zahlen).

Meine Frage: gibt es hier Frauen mit Silkonimplantaten, die direkt unter der Haut sitzen, die damit zufrieden sind? Ist es grundsätzlich so, dass man als schlanke Frau in dem Fall mit Rippling und spürbaren Rändern leben muss?

Sieht man bei Platzierung unter dem Muskel nicht auch in jedem Fall die Kante des Muskels? Ich bin schlank und habe wenig Fett in der Brust, um diesen Effekt aufzufangen.

Zweites Thema: die Mamille: Meine Mamille der operierten Brust sieht breit und flach aus, vielleicht liegt das am Implantat? Beim wem schaut die Mamille/Brustwarze post-op mit Silikonimplantat noch normal aus? Ich weiß nicht ob man grundsätulich mit so einem optischen Ergebnis leben muss. Vielleicht könnte da ein Lipofilling helfen?
Mein Arzt sprach bei mir silikonseitig von einer Tomatenbrust (breit, platt, mit eingesunkener Mamille), danke auch. Die Brustwarze selbst ist nämlich seit der OP ziemlich geplättet. Ursprünglich sollte das in der Implantataustausch-OP mit korrigiert werden, aber mein Arzt ist sich derzeit nicht sicher, ob das klappen wird, weil der Zugang bei mir über die Mamille erfolgte. Wenn es mit der Durchblutung kritisch wird, wollte er es lassen.

Ich brauche auf jeden Fall eine Zweitmeinung.

Beauli: Ich habe mit sehr großem Interesse den gesamten Thread über Beauli gelesen, denke aber nach allem was ich gelesen habe, dass mich ein Aufbau damit finanziell überfordern würde und zudem weiß ich nicht ob ich damit eine Form erlangen könnte, die meiner gesunden Seite irgendwie entgegenkäme (die ist eher stupsig, tropfenförmig, nicht so breit-rund wie auf den Fotos, die ich bislang gesehen habe). Oder wäre das auch mit Beauli möglich?

Fragen über Fragen. Es tut mir leid, dass das bei mir aktuell alles so Oberflächlichkeiten sind im Vergleich zu dem was andere hier durchmachen müssen. Ich weiß nur echt nicht wo ich sonst an so wertvolle Informationen aus erster Hand kommen kann und hoffe auf Verständnis und dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.

Geändert von gitti2002 (08.06.2014 um 14:44 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #7  
Alt 12.06.2014, 15:39
nunaber nunaber ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Hallo Tardis,

zur Antragstellung bei der KK kann ich nix sagen, aber von meiner Erfahrung mit meinem Implantat berichten:
Ist noch nicht soo lange her, seit 9 Wochen besitze ich ein Silikonimplantat, Mentor, anatomisch, 215 cc (CPG 321):
in dual plane II Technik, also teilweise unterm Brustmuskel, ohne Netz.
Ist sehr schön geworden, im BH sieht man keinen Unterschied. Nackt allerdings hängt die gesunde Brust tiefer als die mit Implantat, das hatte der plastische Chirurg auch so angekündigt ("so breit und flach wie die Gesunde geht mit Implantat nicht"). Die OP erfolgte auch nach 2 erfolglosen BE-OPs, die alte Narbe wurde rausgeschnitten und die Haut war schon etwas dezimiert.
Leider musste die Brustwarze entfernt werden, die Narbe ist entsprechend senkrecht auf der Brust und sorgt natürlich auch für ein paar kleine Wellen. Gefühl in der Haut ist nicht vorhanden und die Brust fühlt sich fest an im Gegensatz zur Gesunden.
Wenn ich die Arme senkrecht über den Kopf strecke, ist die Form der Brüste fast gleich.
Unter der Brust spüre ich das Implantat deutlich, zur Achsel hin ebenfalls ein bisschen, aber es ist schön beweglich, ohne dass ich das Gefühl habe, es verschiebt sich sonstwohin.
Ich trage jetzt auf Anraten des Chirurgen noch den Stuttgarter Gürtel nacht, um es noch ein bisschen nach unten zu drängen.

Frag doch noch einen zweiten Arzt, in Hamburg gibts doch plastische Chirurgen wie Sand am Meer.

Gruß,
nunaber

Geändert von gitti2002 (14.06.2014 um 00:50 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #8  
Alt 14.06.2014, 18:37
Benutzerbild von tinemarinella
tinemarinella tinemarinella ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Hallo,

ich hab meine beiden Implantate bereits seit 2006 und mache mir auch ab und an Gedanken, wie lange die Beiden wohl herhalten. 2005 BE Op rechts, 2006 Dcis rechts.Ich war 30 Sohn 1,5 Jahre alt.
Sie wurden auf den Brustmuskel gesetzt, ich musste keinen Stuttgarter Gürtel tragen und auch sonst, wenn ich mich bücke merke ich Dellen und Rillen, auch kann ich an der rechten Brust am Brustbein angefangen unter das Implantat greifen. Gruselig ja, aber ich bin damit zufrieden. Meine Brustwarzen habe ich behalten, aber ohne Gefühl. Alles in Allem ist es aber ein schöner Anblick.

Mit dem Ergebnis bin ich nach wie vor zufrieden, obwohl sich in all den Jahren doch körperlich viel getan und verändert hat. Ich hätte heute gar keine Brust mehr, da meine Ärzte sehr radikal vorgegangen wären. Schmerzen habe ich immer, denn meine Rippenhaut, auf der die Implantate nun aufliegen ist sehr empfindlich und wenn ich mich zuviel in den Haushalt stürze, dann hab ich schnell eine heftige Brustentzündung.

Aber ich frag mich auch: sollte was sein, kommt die KK dafür auf...

Ich denke die Zeit ist das Problem...


Alles Liebe

Christine
__________________
Da wo ich bin ist oben!
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  #9  
Alt 15.06.2014, 11:21
Tardis Tardis ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Hallo nunaber und tinemarinella,
danke erstamal für eure Antworten!!!

Liebe nunaber, Du hast ja einiges mitmachen müssen. Das ist sicherlich kein Zuckerschlecken.

Zitat:
Nackt allerdings hängt die gesunde Brust tiefer als die mit Implantat, das hatte der plastische Chirurg auch so angekündigt ("so breit und flach wie die Gesunde geht mit Implantat nicht").
Erstaunlich! Bei mir ist es genau andersherum: die Implantatseite ist breiter und flacher als die gesunde. Irgendwas ist doch immer! Eigentlich sollte man es doch mit Silikon hinbekommen, mir noch so eine Spitztüte zu basteln?! Ich schöpfe Hoffnung.

Zitat:
Unter der Brust spüre ich das Implantat deutlich, zur Achsel hin ebenfalls ein bisschen, aber es ist schön beweglich, ohne dass ich das Gefühl habe, es verschiebt sich sonstwohin.
Ich trage jetzt auf Anraten des Chirurgen noch den Stuttgarter Gürtel nacht, um es noch ein bisschen nach unten zu drängen.
Hmm, ich spüre mein Implantat fast gar nicht, nur außen ein bisschen, da drückt es sich seitlich raus. Ich habe meine "Anitas" mit Stuttgarter Gürtel fast drei Monate lang getragen. Leider hat es nach oben nicht geholfen und der Buckel im Dekolletee ist mir geblieben. Ich glaube, das liegt daran, dass die Größe des Implantats einfach nicht richtig gewählt wurde.

Ja, die plastischen Chirurgen gibt's hier wohl wie Sand am Meer - ich habe die Qual der Wahl, weil ich nicht weiß wohin ich am besten gehen soll. Ich habe mir auf Empfehlung einer Arbeitskollegin, deren Mutter vergangenes Jahr eine ähnliche OP hatte, ein Brustzentrum ausgeguckt und werde dort nächste Woche einen Termin vereinbaren. Mal sehen was das bringt. Die scheinen auch mit Lipofilling Erfahrung zu haben...


Liebe Christine,
Zitat:
ich hab meine beiden Implantate bereits seit 2006 und mache mir auch ab und an Gedanken, wie lange die Beiden wohl herhalten. 2005 BE Op rechts, 2006 Dcis rechts.Ich war 30 Sohn 1,5 Jahre alt.
Ich war bei der Entdeckung meines DCIS 38 und Kinder habe ich keine. Eigentlich sollten die Silikonimplantate sehr viel länger halten, oder? Ich hör das jedenfalls immer wieder, dass die moderne Generation kein "Ablaufdatum" hat, wie die älteren, bei denen man noch sagte, dass man nach 10-15 Jahren wieder an einen Austausch denken sollte. Ich würde aber sagen, die Zeit kommt Dir entgegen, weil es immer neue, möglicherweise bessere Ansätze gibt. Derzeit finde ich Beauli sehr spannend und frage mich, ob das in den kommenden Jahren nicht eine größere Verbreitung finden wird, inkl. Akzeptanz durch die gesetzlichen KK.

Zitat:
Sie wurden auf den Brustmuskel gesetzt, ich musste keinen Stuttgarter Gürtel tragen und auch sonst, wenn ich mich bücke merke ich Dellen und Rillen, auch kann ich an der rechten Brust am Brustbein angefangen unter das Implantat greifen.
Wie bei mir!
Nur, dass ich knapp drei Monate einen Stuttgarter Gürtel getragen habe.

Magst Du beschreiben wie Deine Mamillen/Brustwarzen aussehen? Auf meiner operierten Seite ist alles platt und ausgebreitet und sieht nicht sehr schön aus. Ich frage mich, ob es bei dem Verfahren "Implantat direkt unter der Haut" überhaupt möglich ist, so zu operieren, dass die Brustwarze nicht total breitgezogen aufliegt.

Zitat:
Schmerzen habe ich immer, denn meine Rippenhaut, auf der die Implantate nun aufliegen ist sehr empfindlich und wenn ich mich zuviel in den Haushalt stürze, dann hab ich schnell eine heftige Brustentzündung.
Hmm, liegen die Implantate nicht auf dem Muskel, der seinerseits auf der Rippenhaut liegt? Entstehen die Entzündungen durch den Druck des Implantats nach unten?

Was hat sich über die Jahre bei Dir denn verändert? Ich habe ein bisschen Angst, dass das Implantat im Laufe der Jahre den Hautmantel nach unten verziehen kann und dann durchhängt. Das würde grundsätzlich für mich gegen die Platzierung über dem Muskel sprechen. Aber von meinem Chirurg habe ich hierzu keine klare Aussage bekommen. Vermutlich weil man es letztlich nicht vorhersehen kann und über Wahrscheinlichkeiten zu sprechen eher müßig ist. Hm.

Ich bin echt immer wieder erschrocken, wie viel schief laufen kann.
Und je mehr ich suche, desto weniger kann ich mich zu irgend etwas durchringen. Ich muss wohl einfach machen (und mich dann mit dem Ergebnis und den Folgen arrangieren), denn Vor- und Nachteile gibt es bei jeder Methode.

Zitat:
Aber ich frag mich auch: sollte was sein, kommt die KK dafür auf...
Solange es "krankheitswert" hat, muss sie ja eigentlich für die Kosten aufkommen. Es ist nur u.U. ein Kampf für den man die Kraft haben muss.

Geändert von gitti2002 (20.06.2014 um 14:01 Uhr) Grund: NB
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  #10  
Alt 17.06.2014, 13:16
nunaber nunaber ist offline
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Standard AW: Implantataustausch nach subcutaner Mastektomie - Fragen zur Antragstellung bei KK

Liebe Tardis,

der Chirurg sagte das Implantat können 20 bis 25 Jahre halten, na da hoff ich doch ich halt solange durch. (bin 53 und werde natürlich 90, brauch also noch ein zweites.....).

Ja, ich hatte eigentlich auch gedacht heuzutage bekommt man ein individuell angepasstes Implantat....

Mit "spüren" meinte ich, dass ich es in der Brusthautfalte von hinten ertasten kann und dann das Gefühl habe ich drücke auf eine mit Wasser gefüllte Tüte.

Nach oben sieht man natürlich nichts, da das Impli dort ja unter dem halbierten Brustmuskel sitzt.

Beauli ist doch die Fetteinspritzmethode? Da les ich nur immer wieder, dass das resorbiert wird, also wieder verschwindet...
Über die Brustwarzenrekonstruktion und Anpassung der anderen Brust denk ich erst nächstes Frühjahr nach, wenn überhaupt. Zum Entsetzen des Chirurgen bin ich momentan der Auffassung die Brüste können wunderbar so bleiben....

Gruß,
nunaber
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beauli, größenunterschied, implantataustausch, kostenübernahme, mastektomie, nippelretraktion, silikon


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