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  #1  
Alt 26.03.2004, 09:19
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Standard Verzweifelt ! Keine Reaktion auf Immun-Chemo

Meinem Schatz, 61 Jahre alt wurde Ende Dezember 2003 ein papilläres chromophobes Nierenzellkarzinom inkl. Niere und Nebenniere entfernt. (Soll etwa 5% der Nierenzellkarzinome ausmachen und äusserst agressiv sein) Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits Metastasen in der Leber, im Bauchraum und am Becken. Der Primärtumor konnte entfernt werden. Nach einer Erholungsphase von knapp einem Monat wurde im CT bereits ein neuer Herd ausgemacht in der Lunge. Nun hat die Kontrolluntersuchung nach 2 Chemo-/Immuntherapiephasen ergeben, dass die Metastasen in der Leber massiv grösser geworden sind, die grösste von 2 auf ca. 5 cm. Interessanterweise ist jedoch der thorakale vergrösserte Lympfknoten leicht zurückgegangen. Ich kann mir das nicht zusammenreimen (gibt aber ein Fünkchen Hoffnung).
Gestern wurde nun beschlossen, die Therapie abzubrechen. Die Schulmedizin hier in der Schweiz hat uns anscheinend nichts mehr zu bieten. Seine Überlebenschance? 3 Wochen bis 6 Monate? Niemand weiss das. Sein Allgemeinzustand ist seit der OP nicht sehr gut, wiegt noch 61 kg (wobei dieses Gewicht nach stetiger Abnahme seit einem Monat stabil ist), hat aber wenigstens wieder Appetit. Er ist sehr schwach, kann kaum Treppen steigen. Er bekommt jetzt Kortison und gegen die Schmerzen Morphinpräparate. Dazu gebe ich ihm Schüsslersalz Ferum und ein Multivitaminpräparat um den Vitaminhaushalt zu erhalten. Er war bis gestern auch guter Dinge. Die Nachricht war natürlich ein echter Hammer.
Nun suche ich verzweifelt nach Alternativen wobei mir immer wieder die Misteltherapie begegnet. Ich habe auch bereits einen Termin bei einem Arzt erhalten, allerdings erst in 10 Tagen (was mir Angst macht). Hat sonst noch jemand Ideen oder Erfahrung? Ernährungstechnisch können wir zur Zeit nichts umstellen, von wegen viel Gemüse und Früchte (sonst mag er keine gehaltvollen Sachen mehr). Da die Leber bereits reduziert arbeitet, kommen auch hochdosierte Vitamine nicht in Frage.
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  #2  
Alt 26.03.2004, 10:30
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Standard Verzweifelt ! Keine Reaktion auf Immun-Chemo

Lieber Rudolf
Vielen Dank für deine sofortige Antwort. Ich werde dort anrufen.
Ich hoffe, dass mein Schatz soviel Glück haben wird wie du. Irgendwann muss es ja zurückkommen. Wir versuchen, optimistisch zu bleiben.
Alles Gute und liebe Grüsse Barbara
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  #3  
Alt 27.03.2004, 12:37
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Hallo, Barbara, bevor man mit Mistel anfängt, muß aber erst ausgetestet werden, ob dieses Medikament sinnvoll ist. Ich habe diesen Test machen lassen bei Dr. Bach in Solingen, bei mir wäre Thymusbehandlung sinnvoller.Übrigens kannst Du über die biologische Krebsabwehr mehr über Ärzte erfahren, die darauf spezialisiert sind,sicher gibt es eine Adresse in Deiner Nähe. Nachdem man bei mir nach 8 Jahren Metastasen von Nierenkrebs entdeckt hat,die befallene Niere war bereits schon so lange entfernt, begann Immuntherapie, aber nur mit Interferon. Nach 4 Monaten kein Erfolg, die Metasten in der Leber u.Lunge waren größer geworden. Jetzt bekomme ich nur Chemo, Navelbine und Xeloda in Tablettenform. Nach 6 Wochen CT: die Metastasen in der Leber beginnen zu zerfallen u. ein Lymphknoten in der Lunge ist kleiner geworden.Es ist noch keine anerkannte Therapie bei Nierenkrebs, sondern ein Versuch von Prof. Seeber, Uni-Klin.Essen. Ich verlasse mich erstmal auf die Schulmedizin.Ich wünsche Dir und DeinemMann alles Gute, Dorle
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  #4  
Alt 30.03.2004, 09:18
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Liebe Dorle und Rudolf
Wir haben am Freitag einen Termin bei einem Arzt in Kreuzlingen, der eng mit Arlesheim zusammenarbeitet und gute und jahrelange Erfahrung mit Mistel und anderen Naturheilmitteln hat. Er hat von der Onkologin bereits alle Unterlagen erhalten. Mein Schatz hat halt grosse Schmerzen in der Leber, wahrscheinlich auch wegen der Oedeme. Diese werden durch das Cortison erheblich gemildert, und schmerzfrei sollte er auf alle Fälle sein. Ich bin schon froh, dass die Onkologin nun bereit ist, ein gewisses Mass an Zusammenarbeit mit dem Naturheilarzt anzustreben. Am Freitag wissen wir mehr. Ich werde das Thema Cortison ansprechen.
Nichts desto trotz hat sich die Onkologin mit Dorles Professor in Verbindung gesetzt, um mehr über die von Dorle beschriebene Therapie zu erfahren und auch um auf unseren Wunsch hin eine zweite Meinung einzuholen.
Ich danke euch vielmals und wünsche euch weiterhin alles Gute. Liebe Grüsse Barbara
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  #5  
Alt 06.04.2004, 08:25
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Lieber Rudolf
Mein Schatz hat am Freitag die erste Mistelspritze erhalten. Bis jetzt hat er es gut ertragen, hat auch kaum Fieber gehabt, im Gegensatz zu vorher. Ob das aber ein gutes Zeichen ist? Einzig klagt er ab und zu über Rückenschmerzen. Er soll nun 2x pro Woche eine Spritze erhalten. Dazu mach ich Umschläge auf der Leber mit Schwedenbitter. "Unser" Misteldoc - zu dem mein Mann schnell Vertrauen gefasst hat - rät uns zur Zeit davon ab, das Cortison abzusetzen. Es ist aber klar das Ziel, zumindest die Dosis zu verringern. Gestern hat mein Schatz in der Onkologie zwei Bluttransfusionen erhalten. Jetzt kann er wieder besser atmen. Was immer noch Kummer macht ist, dass er nicht allein aufstehen kann. Laufen geht wieder ganz ordentlich. Der Tastbefund der Leber hat gezeigt, dass diese kleiner geworden ist als vor zehn Tagen. Auch der Knoten am Hals hat sich weiter zurückgezogen. Wir hoffen halt nun von ganzem Herzen, dass sich die Leber - jetzt wo sie nicht mehr mit Chemo geplagt wird - wieder erholt, die Metastasen Ruhe geben und dass die Mistel etwas bewirken kann.
Alles Gute und herzliche Grüsse Barbaraname@domain.de
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  #6  
Alt 06.04.2004, 09:39
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Standard Verzweifelt ! Keine Reaktion auf Immun-Chemo

Hallo, Barbara, Ist Dein Mann denn getestet, ob Mistel das richtige Präparat bei seiner Art Nierenkrebs ist?
Man soll auch bei hoher Dosis von Selen, Vit. C.,E u.s.w.sehr vorsichtig sein, höchstens die Dosierung aus Drogeriemärkten, aber nicht die hochdosierten Präparate, die rezeptpflichtig sind.Aber ich glaube, jeder muß für sich entscheiden. Am 22.04.werde ich wieder mittels CT erfahren, ob "meine Chemo" angeschlagen hat. Ich werde das Ergebnis sofort dem krebs-kompass mitteilen! Alles Gute!
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  #7  
Alt 07.04.2004, 09:52
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Hallo Dorle
Es ist alles so weit fortgeschritten! Wir haben keine Zeit zu testen und haben nun erst einmal angefangen, um zu sehen, wie es mein Schatz erträgt. Ich weiss im Grunde genommen, dass uns nur noch ein Wunder helfen kann. Prof Seeber hat sich auch äusserst zurückhaltend geäussert, und ganz ehrlich, ich weiss nicht, ob ich meinem Mann nochmals die Tortur einer Chemo zumuten will. Mit Mistel geht es ihm bis jetzt nicht schlecht. Letztendlich muss er sich entscheiden und ich muss das dann akzeptieren.
Dir drücke ich für den 22. April ganz ganz fest die Daumen.
Herzliche Grüsse Barbara
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  #8  
Alt 08.04.2004, 08:44
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Lieber Rudolf
Unser Mistel-Doc hat sich aufgrund des reduzierten Zustandes meines Schatzes zurückgehalten. In einer Woche sehen wir weiter. Betr. Leberschutz-Therapie: Zur Zeit erhält mein Schatz zusätzlich noch Naturheil-Tropfen und -Tabletten zur Unterstützung der Leber. Ich werde den Arzt aber fragen. Meinem Schatz geht es übrigens etwas besser, er hat am Morgen auch keine Druckschmerzen mehr auf der Leber. Was mir nicht gefällt, sind seine geschwollenen Füsse und dass er immer noch keine Kraft hat, allein aufzustehen, wobei laufen - ausser Treppensteigen - eigentlich gut geht. Ich bestehe auch darauf, dass wir jeden Tag zumindest einen kleinen Spaziergang machen. Ich wünsche dir und allen anderen frohe Ostern. Liebe Grüsse Barbara
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  #9  
Alt 14.04.2004, 08:17
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Hallo Zusammen
Mir hat neulich ein Arzt gesagt, dass es nicht stimme, dass sich Mistel und Interferon nicht vertragen würden. Es sei zwar zutreffend, dass gewisse Komponenten verschlechtert würden, aber insgesamt eine "fruchtbare Zusammenarbeit" von Interferon und Mistel beobachtet wurde. Dies sei auch wissenschaftlich belegt worden. Wer weiss etwas darüber oder hat Ähnliches gehört?
Liebe Grüsse Barbara
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  #10  
Alt 14.04.2004, 20:13
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Hallo, Barbara

ich weiß nicht, ob sich die Kombination "INTERFERON - MISTEL" miteinander verträgt.
Aber uns ist von mehreren Ärzten unabhängig voneinander gesagt worden, daß sich die IMMUN-CHEMO-Therapie nicht mit Mistel kombiniert verträgt.
Und die Immun-Chemo besteht nicht nur aus Interferon, sondern aus der KOMBINATION von Interferon, Interleukin und 5 FU!!! Und diese Kombination läßt sich nicht noch mit Mistel zusätzlich kombinieren, sondern nur getrennt voneinander anwenden. So ist es uns zumindest von mehrern Ärzten ( wie gesagt unabhängig voneinander ) mitgeteilt worden. Denn auch wir hätten eigentlich gerne kombiniert - aber es hieß : entweder - oder ( und das von Ärzten, von denen man nicht sagen kann, daß sie die Misteltherapie generell ablehnen! ).

Soweit ich weiß, ist auch Heino seinerzeit dies mitgeteilt worden, der ebenfalls nach dem Atzpodien-Schema behandelt wurde.

Und was heißt bitte, daß sich "gewisse Komponenten" verschlechtern würden? Das würde ich mir an Deiner Stelle doch einmal näher erläutern lassen und mir ggf. auch noch andere ärztliche Meinungen von Onkologen, die sich auf die Behandlung des Nierenzellkarzinoms spezialisiert haben und mit der Immun-Chemo dementsprechende Erfahrungen haben, einholen.

Ich kann Dir wie geagt nur das mitteilen, was uns von mehreren Seiten unabhängig voneinander gesagt wurde.

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #11  
Alt 15.04.2004, 07:55
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Hallo Barbara, hallo Ulrike,
seinerzeit hat auf meine Frage hin Dr. Atzpodien selber zu mir gesagt, Mistel sei für mich schädlich, da hab' ich mich natürlich dran gehalten.
Während meiner Therapie wurde ich auch (als Vorzeige-Patient?) von Dr. Atzpodien einigen Ärzten vorgestellt und habe dabei natürlich versucht, genau mitzubekommen, was die da reden. Ein Arzt fragte Atzpodien: "Warum applizieren Sie nicht auch Interferon-beta?", Antwort: "Weil mit Interferon-alpha die Bildung von Interferon-beta induziert wird" Ich vermute also, dass mit der Mistel die erwünschten Abläufe im Immun-System gestört werden können.
Soviel als Hintergrund von mir dazu.
Herzliche Grüße
Heino
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  #12  
Alt 15.04.2004, 08:23
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Hallo Zusammen
Ich werde mich genauer erkundigen, am Montag weiss ich mehr. Denn bis auf den besagten Arzt (den ich für vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst halte) wurde auch mir von Seiten der Schulmedizin unisono erzählt, dass Interferon und Mistel nicht zusammen geht.
Euch Allen alles liebe. Barbara
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  #13  
Alt 01.05.2004, 10:11
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Hallo Zusammen
Mein Schatz hats leider nicht geschafft. Er ist zuhause in meinen Armen eingeschlafen. Ich bin sehr traurig.
Betr. Mistel und Interferon soll die Lukasklinik in Arlesheim Studien gemacht haben. Bitte wendet euch für weitere Informationen dorthin.
Ich wünsche allen hier mehr Glück. Mit lieben Grüssen Barbara
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  #14  
Alt 03.05.2004, 09:50
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Lieber Rudolf
Es tut mir ebenfalls sehr leid wegen deinem Bruder. Ich weiss, dass mein Schatz so nicht mehr weiterleben wollte und darf nicht egoistisch sein und muss ihm die Ruhe gönnen. Ausserdem bin ich sicher, dass ich mich irgendwann wieder in seine Arme kuscheln kann. Er hat mir versprochen, zu gegebener Zeit ein Plätzchen für mich freizuhalten. Eines Tages wird es mir gelingen, für die wunderbaren 30 Jahre, die wir zusammen verbringen durften dankbar zu sein. Bis zum Ausbruch der Krankheit hatten wir ja wirklich nie richtige Sorgen, was uns auch immer bewusst war. Wir haben nichts, was wir tun wollten auf später verschoben und wirklich nur auf der Sonnenseite des Lebens gelebt.
Du hast mir in den letzten Wochen viel Kraft gegeben, dafür danke ich dir von ganzem Herzen.
Dir wünsche ich alles Gute Barbara
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