Süßigkeiten Gift bei Tumoren?

Hallo liebe Foren-Gemeinde,

weiß jemand von euch, wie viel Wahrheit in dem von mir aufgeschnappten Spruch "Tumoren lieben Süßes" steckt?

Meine Mutter unterzieht sich seit 1 Woche einer Chemo zur Behandlung einer etwa pflaumengroßen Lebermetastase und hat im Moment noch einen normalen Appetit, manchmal eben auch auf kleine "Seelentröster" wie Kuchen oder Schokolade (nicht NUR, wohlgemerkt - auch Jogurt, Obst, Fisch, Kartoffeln u.a. gesunde Sachen isst sie Gott sei Dank gern und reichlich). Nun will man ja natürlich dem Ziel, also der Schrumpfung der Metastase, nicht entgegenwirken, indem man sie durch zu viel Zucker noch zu evtl. Wachstum anregt!

Hat jemand auf diesem Gebiet Erfahrungen? Wie viel gelegentliche Süßigkeiten dürfen sein?

Vielen Dank für eure Auskünfte,
Sternensohn

Süßigkeiten können wahrscheinlich schon schädlich sein
und Darmkrebs-Risiko erhöhen, weil sie die Darmpassage-Geschwindigkeit herabsetzen (im Gegensatz
etwa zu faserreichen Lebensmitteln), und somit die
unvermeidlichen Giftstoffe in der Nahrung länger
Zeit haben, im Darm Unheil zu stiften.
Meines Wissens ist das aber nicht 100% sicher erwiesen,
sondern eher daraus zu schließen, daß gesunde Ernährung
im Ruf steht, das Darmkrebs-Risiko zu senken.

Hallo
Da jagt ihr mir aber einen schönen Schrecken ein, (Wenn das wahr sein sollte)
Da ich nach meiner OP sehr weichen Stuhl habe, esse ich öfter einen Riegel Schokolade.
Bei den Nachuntersuchungen war alles ok. Soll das nur für bestehende Tumore gelten oder auch für Metastasen?

Gruß Ulla

Hallo Sternensohn, lass dich nicht ins Bockshorn jagen und gönn deiner Mutter die Seelentröster. Eine gesunde Seele ist viel wichtiger als etwas zusätzlicher Zucker, wenn sie sich sonst gesund ernährt. Es ist wahr, dass der Zuckerumsatz eines soliden Tumors größer ist als der des umliegenden Gewebes. Nur deshalb funktioniert auch eine PET Untersuchung. Der normal frei verfügbare Zucker reicht dem Tumor wie auch den anderen Zellen völlig aus. Mir ( selbst metastasiertes Colon CA ) ist kein, aber auch garkein Zusammenhang zwischen akutem Tumorwachstum und verfügbarem Zucker bekannt. Du solltest froh sein, wenn deine Mutter noch anständigen Appetit hat - das ist nicht selbstverständlich und viele Menschen müssen sich während einer Chemo die Kalorien reinquälen. Gruss, Ralle rallemausg@gmx.de

Ja, das sehe ich aber auch so! Mensch! Es wird so viel Unsinn erzählt. Meine Mami hatte auch einen guten Appetit während ihrer Chemo und wir waren froh darüber! Und die paar Seelentröster sollte man ihr nicht vorenthalten denn wenn sie irgendwann nichts mehr essen kann so wie meine Mami tut es einem vielleicht leid dass man ihr es vorher versaut hat....und vielleicht sollten die Eltern auch noch eigene Entscheidungen treffen können....und wenn es nur noch ums Essen geht. Meine Mami hat es gehasst von ihren Kindern derart bevormundet zu werden und jetzt im nachhinein verstehe ich wie viel wir doch falsch gemacht haben und dass man sich lieber in der ltzten verbleibenden Zeit um wichtigeres und zwischenmenschliches Gedanken hätte machen müssen....

Vielen Dank euch allen, das bestätigt meine Vorahnung, dass zum Thema Krebs auch vielerlei ungerechtfertigte Schreckgespenster und Ammenmärchen kursieren. Schön, mal wieder eines aus der Welt geräumt zu haben!

Jetzt freue ich mich auf das Waffelessen, zu dem ich mit meiner Mutter heute Nachmittag eingeladen bin, umso mehr... ;-))

Liebe Grüße - und seid euren Angehörigen auch immer selbst die besten Seelentröster,
Sternensohn