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  #1  
Alt 17.03.2008, 21:07
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

ich hab hier in dem Forum in den letzten Tagen schon oft gelesen und immer gescheut auch von meinen Sorgen zu sprechen. Bevor ich zu dem traurigem „Anlass“ komme möchte ich erst einmal sagen, dass mich die Berichte und die Offenheit hier in den Berichten sehr beeindruckt haben und auch berühren.

Meine Mutter hat inoperablen Leberkrebs. Sie ist 78 Jahre alt, hat die Diagnose Mitte Februar erhalten und tut sich verdammt schwer (schon immer) über Gefühle etc. zu reden. Jetzt ist es so, dass sie mir so gut wie nichts von der Erkrankung erzählt und ich von daher auch nicht wirklich weis wie es um sie steht. Im Moment geht es ihr noch ganz gut, das heißt, dass sie nur schlapp ist und zumindest mir nicht von weiteren Beschwerden berichtet. Die Ärzte haben Anfang Februar Pflaumengroße Metastasen in der Leber gefunden. Was ich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass meine Mami bereits vor 4 Jahren an der Brust operiert wurde wegen Krebs. Das hat sie für sich behalten. Und damit bin ich schon bei einem meiner Hauptthemen was den Umgang mit der Krankheit so schwer für mich macht.

Meine Mutter zieht sich mit all solchen Dingen so zurück und ich bin dann auf mich gestellt. Auch mein Vater und meine Brüder sind nicht die Könige der Kommunikation. Im Gegenteil, sie reden über persönliche Dinge so gut wie gar nicht.

In der Konsequenz heißt das, dass ich auch was die Prognose der Krankheit anbelangt auf meine Mutmaßungen angewiesen bin. Nach dem was ich so im Internet und Büchern gefunden habe, ist die Lebenserwartung bei inoperablem Leberkrebs nicht sehr lang. Das wissen sicher alle hier. Ich reche mit wenigen Monaten, zumal anscheinend an Medikation so gut wie nichts gemacht wird und meine Mutter schon gesagt hat, dass Sie sich so sorgen um Ihren Mann macht, und ich mich um ihn kümmern soll, wenn sie mal nicht mehr da ist.

Ich werde morgen mal versuchen näheres über den behandelnden Arzt herauszufinden. Meiner Mutter ist das sicher nicht recht aber ich werde versuchen herauszukriegen, wie er die Perspektiven sieht. Ich bin sehr gespannt, ob ich da etwas zu hören bekomme oder ob das seiner Schweigepflicht unterliegt. Ich denke immer wieder wenn ich an meine Mutter denke an ihren nahen Tod und würde gerne wissen, ob ich das zu pessimistisch sehe.

So das war’s jetzt erst einmal!

Mich koste es ganz schön Überwindung die Sache ins Forum zu stellen. Ich denke ich mache da etwas öffentlich, was ich vielleicht nicht sollte, möchte das was ich erlebe aber auch gerne teilen. Ich bin da innerlich in einem Dilemma.

Herzliche Grüße

Reiner
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  #2  
Alt 17.03.2008, 21:56
Blondi10 Blondi10 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo Reiner,

erst einmal ist es völlig in ok, wenn du dir hier mal deine Probleme von der Seele schreibst. Hier gibt es ganz viele liebe Leute, die ähnliche Schicksale erleben oder erlebt haben. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation und ich habe (mein Vater hat auch nie über seine Gefühle gesprochen und jetzt liegt er im Sterben) meinen ganzen Mut zusammen genommen und habe ihm all meine Gefühle, Empfindungen bezüglich seiner Krankheit, seines evtl. Ablebens gesprochen. Ich habe ihm gesagt, wie wichtig er für mich ist, wie sehr ich ihn liebe, das er immer ein Vorbild für mich war - halt alles, was mir auf dem Herzen lag. Und wiedererwartend habe ich ganz tolle Reaktionen von ihm bekommen. Ich kann dir nur sagen: nur Mut zum Reden!!!! Sag deiner Ma, dass du wissen möchtest, was genau mit ihr los ist, dass du das für dich und deinen Umgang mit ihrer Krankheit brauchst. Sag ihr, dass du erst dann, wenn du weißt, was los ist, ihr wirklich helfen kannst. Wenn das alles nichts bringt, mußt du dann wirklich auf den behandelnden Arzt zurückgreifen - du bist ein Familienangehöriger - er wird dir schon was genaues sagen - auch da keine Scheu! Ich wünsche dir viel Mut und viel Kraft für die bevorstehende Zeit und deiner Mutter drücke ich natürlich alle Daumen!
Lieben Gruß
Blondi10
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  #3  
Alt 17.03.2008, 22:59
Silke M. Silke M. ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Lieber Reiner,

herzlich Willkommen hier bei uns, auch wenn der Anlass traurig ist...
Dich hat es ja echt doppelt getroffen. Die schwere Erkrankung der Mama haut einen ja schon aus dem Leben. Doch bei Dir kommt noch die fehlende Kommunikation hinzu. Das stell ich mir doppelt schlimm vor. Man ist so hilflos...
Du machst das ALLES richtig! Hol Dir Deine Infos über den behandelden Arzt! Du bist Angehöriger und hast das Recht auf Aufklärung! Vielleicht weißt Du morgen auch schon mehr... Wenn Du dann den genauen Stand hast, melde Dich hier bitte wieder!
Ich wünsche Dir viel Erfolg für das Gespräch mit dem Arzt!!!

Lieben Gruß,
Silke
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  #4  
Alt 17.03.2008, 23:11
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

hallo reiner

leider ein sehr trauriger anlass hier.
ich hoffe für dich, das der behandelnde arzt dir auskunft gibt.

als mein papa von der op kam, saß ich im krankenhaus und wartete auf den arzt.
leider mußte ich unverrichteder dinge wieder gehen, er hielt sich strikt an die schweigepflicht.
erst am nächsten tag, als papa wieder richtig da war und zustimmen konnte, hatten wir im beisein meines papas das gespräch über den vermutlichen befund etc.
mit einverständnis meines papas bekam ich auch dann immer sämtliche therapien und diagnosen gesagt.

es kommt auf den arzt an, aber wenn deine mama das nicht möchte, darf er auch keine detailierte auskunft geben.

leider ist das in vielen fällen so.

ich wünsche euch viel kraft

liebe grüße
iris
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  #5  
Alt 18.03.2008, 10:43
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo Reiner,

es tut mir leid, wenn Deine Mutter so verstockt ist und nicht reden will.
Aber der Gang zum Arzt wird Dich wohl nicht weiterbringen, da der Arzt der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt und da dürfen die auch nicht mit Kindern reden.
Erst dann wenn die Mutter die Zustimmung gibt.

Meine Mutter hat Bronchialkarzinom, wohnt 850km weit von mir weg.
Ich darf alles wissen und mit den Ärzten sprechen, das ging aber auch nur, weil meine Mutter ihre Zustimmung gegeben hat.

Erst vor 3 Tagen wollte ich mit der Stationsärztin sprechen, da sie mich noch nicht kennt, ging sie natürlich erst zu meiner Mutter um zu fragen, ob ich berechtigt bin mit der Ärztin zu sprechen.
Erst dann rief mich die Ärztin an.

Jeder Arzt ist verpflichtet, den Patienten vorher zu fragen, ob Mann oder Kinder aufgeklärt werden dürfen, macht er das nicht, bewegt er sich auf sehr dünnen Eis.

Ich würde direkt mit der Mutter reden und ihr auch mal meine Sorgen mitteilen.
Klare Ansage, dass auch Du ein Teil ihres Lebens bist.

Deine Mutter hat übrigens keinen Leberkrebs sondern " nur" Metastasen, was wohl von der Vorerkrankung des Mama-Cas kommt.
Lebermetastasen können besser beahndelt werden, als ein echter HCC.

Ich wünsch Euch viel Kraft.
Gruss
Mel
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  #6  
Alt 18.03.2008, 22:28
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

vielen Dank für Eure lieben Antworten und Anregungen.

Inzwischen hat sich alles dahingehend weiterentwickelt, dass mein Vater mich heute angerufen hat und mir gesagt hat, dass meine Mutter wegen einer Lungenpunktion ins Krankenhaus muss. Sie hat Wasser in der Lunge.

Später hab ich dann den Arzt erreicht. Er wollte mir erst keine Antwort auf die Frage nach dem Zustand meiner Mutter geben und hat sich dabei (berechtigterweise) auf den Datenschutz bezogen. Als ich ihm dann erzählt habe, dass ich das verstehen würde, weil ich von Berufswegen so etwas auch immer wieder unterschreiben muss und ihm einige Sachen erzählt habe, die mich als bereits teilweise eingeweiht gezeigt hat. Er hat dann doch einige Andeutungen gemacht und ist dann immer deutlicher geworden. Im Endeffekt ist es so wie ich befürchtet habe. Meine Mutter wird nur noch Palliativ behandelt. Ich war gleichzeitig beunruhigt das zu hören aber auch ‚Froh, dass mir der Arzt soweit vertrauen geschenkt hat. Zu beginn des Gespräches hat er noch gesagt, dass er davon ausgehen würde, dass meine Mutter damit einverstanden sein würde, wenn er mich informieren würde, er dürfe es aber nicht. Deshalb habe ich ihm dann am Schluss des Gespräches noch zu verstehen gegeben, dass meine Mutter mit den Informationen sehr sparsam ist um mich zu schonen. Damit wollte ich ihm zu verstehen geben, dass er meiner Mutter nicht gleich erzählen soll, dass er mich informiert hat.

Und dann noch etwas. Ich habe mir auch noch eine Therapiestunde gegönnt, um mich mit der aktuellen Thematik auseinander zu setzen. Das war eine intensive Stunde von der ich aber jetzt nicht mehr berichten möchte.

Nach dem was ich alles heute erfahren habe, fühle ich mich in meiner Befürchtung bestätigt, dass es mit meiner Mutter schnell bergab gehen kann. Ich bin wirklich froh, dass ich jetzt genauer weis was los ist und nicht mehr auf meine Mutmaßungen angewiesen bin.

Meine Mutter wird am Freitag wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Dann werden wir sie gleich mit unseren Kindern besuchen. Ich wünsche meiner Mutter so, dass sie sich jetzt am Schluss ihres Lebens nicht so quälen muss.

Liebe Blondi,
liebe Iris,
liebe Silke,
liebe Mel,
nochmals vielen Dank für Eure Antworten, Anteilnahme und Anregungen. Das tut mir gut.

Ich wünsche Euch alles Gute!!!

Herzlichste Grüße

Reiner
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  #7  
Alt 19.03.2008, 12:01
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo Reiner,

ich denke es ist nicht falsch eine Therapie zu machen.
Als ich letzten Oktober meinen Mann verloren habe..auch an diesem mistigen Leberkrebs, war ich so am ende, dass meine Ärzte eine Trauertherapie zum Laufen brachten.
Ich war dankbar dafür, da ich mit der Situation nicht mehr klargekommen bin.

Aber den Schmerz kann einen keiner nehmen, es gibt Tage da möchte ich nicht mal aufstehen, weil für mich der Sinn des Lebens weg ist.
Aber Reiner, es ist so schwer Abschied nehmen zu müssen, aber wenn man weiss, dass es den Menschen da wo er jetzt ist besser geht als mit seiner Krankheit beruhigt es.
Es wird wohl ewig dauern, bis ich akzeptieren kann, dass mein Mann nicht mehr real bei mir ist, aber im Herzen lebt er immer weiter.
Ich drück Deiner Mama feste die Daumen, dass sie eine gute Versorgung hat und auch nicht groß leiden muss.
LG
Mel
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  #8  
Alt 20.03.2008, 21:02
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo liebe Mel,
hallo an alle die hier lesen,

ich finde Psychotherapie auch einen guten Weg. Wenn ein Auto nicht gescheit funktioniert oder etwas an der Waschmaschine ist wird auch der Spezialist zur Reparatur geholt nur viele Menschen meinen, wenn einen etwas psychisch belastet ist es ehrenrührig sich Hilfe zu holen! Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe Therapie immer wieder als sehr bereichernd empfunden und sie hat uns über die eine oder andere eheliche Kiese hinweg geholfen.

Auch jetzt hilft mir die inner Auseinandersetzung. Ich finde es wirklich nicht leicht, mit dem Gedanken klarzukommen meine geliebte Mutter zu verlieren. Ich muss den ganzen Tag immer wieder daran denken und es schnürt mir den Hals ab. Mir tut meine Mutter so leid.

inzwischen hat sich alles mit meiner Mutter weiter zugespitzt. Sie ist im Krankenhaus und es passiert dort genau das was nicht passieren sollte. Sie sollte nur an der Lunge punktiert werden um ihr Linderung zu verschaffen, aber was passiert? Sie lassen die gesamte Diagnosemaschine loslaufen. Sie ist jetzt zwei Tage mit vollem Programm noch einmal voll durchgearbeitet worden, ob wohl die letzte große Untersuchung in einer anderen Klinik erst wenige Wochen zurück liegt. Bei der Prozedur haben sie in der Klinik alles Aufgefahren, was menschenmöglich war und in zwei Tagen ein Programm abgefahren, dass normalerweise in 14 Tagen gemacht wird. Meine Mutter war total fertig. Sie war am Ende. Ich finde das eine richtige Quälerei. Die vorheriger Klinik und der Hausarzt haben sich für Palliative Behandlung entschlossen auf Grund der Diagnose.

Ich will der Klinik nicht zu nahe treten, aber für mich sieht es so aus, dass in wenigen Tagen ein Haufen Geld verdient wird. Ich will auf keinen Fall, dass es so weiter geht. Meine Mutter wurde dann noch an der Leber Punktiert, dass muss höllisch weh getan haben. Erst durfte sie gar nichts trinken und dann musste sie zwei Liter in einer Stunde runterwürgen. Ich finde das so unmenschlich und unsinnig was dort gemacht wird. Sie sollen ihr Helfen, dass die letzten Tage und hoffentlich noch Wochen und Monate keine Quälerei wird.

Meine Hoffnung, dass meine Mutter wieder zu Kräften kommt ist sehr gering. Gerade hat mein Schwiegervater angerufen und erzählt, dass meine Mutter offensichtlich heute in ihrem Zimmer gestürzt ist und nicht mehr auf kam und die Klingel auch zu weit weg war. Erst als mein Vater zu besuch kam hat er ihr nach einer halben Stunde aufgeholfen. Mir kommt das kalte Grausen, wenn ich denke, dass das in Zusammenhang mit der harten Diagnosetortur steht.

Am Dienstag nach den Osterfeiertagen wird es ein Gespräch mit den Ärzten geben und ich werde versuchen mit dabei zu sein. Gott sein dank will mein Vater auch nicht, dass noch alles versucht wird.

Soviel erst einmal mit einem großen Kloß im Hals.

Liebe Grüße

Reiner
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  #9  
Alt 22.03.2008, 14:13
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

gestern war ich bei meiner Mutter im Krankenhaus. Es war traurig, bewegend und schön gleichzeitig. Ihr geht es wieder etwas besser und wir konnten lange miteinander über alles mögliche reden.

Dabei haben wir auch viel über die Vergangenheit geredet und ich habe ihr die eine oder andere „Jugendsünde“ gestanden die sie noch nicht kannte. Das war einfach nett und zum Teil auch lustig.

Dann haben wir auch über unsere Vorstellungen vom Tod und was danach kommt gesprochen. Ihr geht es da wie mir, dass wir da keine wirkliche Vorstellung haben.

Ich finde das im Grunde auch gut, weil alle Vorstellungen eine große Wahrscheinlichkeit in sich tragen, dass sie nicht richtig sind. Alle Religionen und Glaubensrichtungen geben zu dem Thema überzeugende und mögliche Antworten. Allerdings sind das alles nur Mögliche Antworten, die sich oft auch sehr widersprechen und gegenseitig ausschließen. Ich bin der Überzeugung, dass die Religionen und Glaubensrichtungen im Wesentlichen dazu dienen, dass unbegreifliche, und da ist der Tod das Größte davon, erklärbar zumachen. Das ist zunächst nicht schlecht und verwerflich. Das Problem besteht allerdings darin, dass es nur Spekulationen sind die gemacht werden, sonst würde es mehr Übereinstimmungen geben. Von daher finde ich, ist es am ehrlichsten und aufrichtigsten zu sagen, dass man es einfach nicht wissen kann, was nach dem Leben kommt.

Gleichzeitig ist es so, dass das Sterben so zum Leben gehört und wir tun immer so, als wenn es eine komplett andere Sache sei. Das ist es nicht. Sterben gehört zum leben dazu (eine Binsenweisheit). Die Angst kommt nur dadurch auf, weil es eine unumkehrbare Sache ist und die Ungewissheit was danach kommt so groß ist. Ungewissheit und die Trennung von liebgewordenen Menschen ist etwas was ganz schwer auszuhalten ist und auch wirklich traurig ist. Weil eine lange Reise in den Punkten Analogien zum Sterben hat sprechen wir ja auch von der letzen Reise oder dem letzten Weg.

Meine Aufgabe sehe ich jetzt darin, meine Mutter auf diesem letzten Weg zu begleiten. Das geht sicher vielen so die hier lesen. Für die Begleitung des letzten Weges gibt es leider keine Rezeptur oder Bedienungsanleitung oder einen to do Liste. Es ist eine unheimliche Herausforderung für alle Beteiligten, dass wir uns dabei auf so unsicherem Gebiet bewegen.

Soweit mein weltanschaulicher philosophischer Ausflug. Ich würde mich sehr über Reaktionen dazu freuen.

Was mich an dem Besuch bei meiner Mutter sehr gefreut hat, war die Offenheit mit der wir geredet haben. Insgesamt war ich aber auch ganz schön geschlaucht, weil es so emotional war und weil ich auch Angst davor habe, wie es weitergehen wird. Ich bin Traurig, meine Mutter so zu sehen und ihr nur begrenzt helfen zu können.

Liebe Ostergrüße

Reiner
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  #10  
Alt 22.03.2008, 17:55
floel floel ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Lieber Rainer, hat Deine Mama eine Patientenverfügung gemacht? Wenn sie keine Untersuchungen mehr wünscht, werden diese auch nicht mehr durchgeführt. Bei meiner Mum war es das gleiche. In Wernigerode haben sie alle Untersuchungen gemacht, hier in Magdeburg dann noch einmal das gleiche Prozedera. Sie kam sich wie ein Versuchskaninchen vor. Sie wollte einige Untersuchungen auch nicht mehr machen, da sie schon zu geschwächt war. Im Endeffekt konnten die Ärzte noch nicht einmal mehr eine Chemo machen, da sie zu schwach war. Ich wünsche Deiner Mama einen kurzen Leidensweg.
Lieber Reiner, nutze die Zeit die Euch noch bleibt. Aber ich kann Dir auch ein wenig Angst vor dem letzten Augenblick nehmen. Im Zeitalter des Morphiums muss das nicht sein. Meine Mum ist friedlich eingeschlafen. Es war für sie eine Erlösung.
Nun zu Deiner Frage mit dem Tod. Ich hatte imer fest daran geglaubt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Mir wurde hier das Buch von Elisabeth Kübler Ross "Leben nach dem Tod" empfohlen. Anfangs wollte ich es nicht lesen. Da meine Trauer aber so groß war, habe ich es mir doch gekauft. Sie ist eine anerkannte Ärztin, die Sterbende begleitet hat und auch über Nahtoderlebnisse berichtet. Es hat mich so schockiert, so dass ich mir gesagt habe, es können doch nicht alle Menschen lügen, denen das wiederfahren ist. Vor allen Dingen auch kleine Kinder berichten dort. Es sind aber wie gesagt Berichte von Menschen, die schon einmal kurz vor dem Tod standen, sei es durch Unfall, OP o.ä. So 100 % kann ich auch nicht dran glauben, aber ich wünsche es mir und es hilft mir bei der Trauer, dass es meiner Mutti dort oben besser geht.
Würde mich auch freuen, hier mehrere Erfahrungen lesen zun dürfen, weil es für viele ein Tabuthema ist, muss es aber nicht, weil es jedem frei gestellt ist, über dieses Thema zu denken, wie man will. Würde mich auf Antworten zu diesem Thema freuen, floel.

Geändert von floel (22.03.2008 um 17:59 Uhr)
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  #11  
Alt 23.03.2008, 10:54
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Liebe floel,

danke für Deine Antwort. Das mit der Patientenverfügung finde ich einen sehr gute Idee. Ich habe mir auch schon eine besorgt vom Justizministerium. Ich muss möchte scheuen, ob meine Mutter mit und meinem Vater die Vollmacht erteilt.

Elisabeth Kübler Ross habe ich vor vielen Jahren (ohne konkreten Anlass) schon einmal gelesen. Wenn man das liest klingt es wirklich sehr schön und ich glaube auch, dass es so sein könnte oder auch sein wird. Die Schilderungen sind auch in anderen Kulturkreisen soweit ich das weis sehr ähnlich. Ich glaube sogar, dass meine Mutter das Buch auch gelesen hat. Was bei dem Buch unbeantwortet bleibt ist das, wie es danach weiter geht, wenn ich mich recht erinnere. Aber das werden wir beide auch nicht raus bekommen. Ermutigend ist jedenfalls, dass der Übergang offensichtlich zunächst mit angenehmen Gefühlen verbunden ist. Es wäre wunderbar, wenn es dann so weiter gehen würde. Man kann sich durchaus auch eine weitere „Existenz“ sehr schön vorstellen.

Ich kann mich erinnern auch ein weiteres Buch gelesen zu haben das auch von ähnlichem berichtet wie Frau Ross. Moody, Raymond A. - Nachgedanken über das Leben nach dem Tod
Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Leben_nach_dem_Tod gibt es eine Übersicht über die Ansichten vieler Religionen, die ich allerdings noch nicht gelesen habe, weil ich gerade erst darauf gestoßen bin.

Das mit dem Tabuthema finde ich auch und ich finde es schön darüber einen Gedankenaustausch zu haben. Mir hilft es jedenfalls und Dir anscheinend auch. Ich werde dabei immer klare in dem was ich dazu denke.

Ob es den Verstorbenen nach dem Tod besser geht, können wir leider nicht wissen. Ich habe dummerweise eine ganz blöde unangenehme Phantasie dazu. Die Phantasie oder Befürchtung ist, dass es eine ewige Quälerei sein könnte. Das ist meine ureigenste Angst beim Thema Tod uns Sterben. Ich wies, dass es sich dabei um eine Phantasie handelt und dass die Realität eine andere ist. Nur fällte es mir nicht ganz leicht mich davon zu distanzieren.

Ich wünsche allen, dass es Ihnen nach dem Leben gut gehen möge oder, dass dann nichts mehr ist. Unvorstellbar beängstigend und beruhigend gleichzeitig, dass die Seele ähnlich zerfällt wie der Körper und dann nichts mehr übrig beleibt.

Liebe Grüße zwischen Osterfrühstück und Eierverstecken

Reiner
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  #12  
Alt 28.03.2008, 23:12
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden und schreiben wie es sich so weiterentwickelt hat in den vergangenen Tagen. Das mit dem Krankenhaus in das meine Mutter gekommen ist, ist wirklich großer Mist. Nach den vielen Untersuchungen haben sie ihr gesagt, dass es eine Besprechung am Dienstag nach den Feiertagen geben solle. Das wurde dann dauernd verschoben. Meine Mutter hat immer gebangt, weil die Besprechung wie eine Entscheidung über Leben und Tot bei Ihre ankommt. Sie hat immer so große Hoffnung, dass es noch eine Rettung geben kann, dass ein Wunder geschieht.

Inzwischen ist der Termin auf den Montag sechs Tage nach dem Ursprünglichen Termin gelegt worden und das auch nur, weil ich gefragt habe ob er dann stattfinden kann und nicht erst noch einen Tag später.

Was sich sehr geändert hat, dass ich gut mit meiner Mutter über alles mögliche reden kann und eben auch immer wieder über die Krankheit aber auch über alles andere. Es muss nichts mehr ausgeklammert werden. Meine Mutter hat solche Angst vor allen was auf sie zukommt. Ich kann das so gut verstehen und ich möchte ihr da Hilfe sein.

Noch mal zum Krankenhaus. Ich habe den Eindruck, dass meine Mutter die schon so schwach ist jetzt dort in die Mühle der Krankenhausmaschine geraten ist. Wenn die Besprechung nach dem Wochenende ist, soll sie erst mal wieder übernacht im Krankenhaus bleiben. Aus meiner Sicht gibt es dafür erst einmal keinen Anlass außer, dass sie dann wieder in dem System drin ist und leichter dazu zukriegen ist eine Chemo zumachen.

Inzwischen möchte meine liebe schwache und kranke Mami, dass ich mich an den Entscheidungen mit beteilige. Ich habe deshalb auch mit den Prof.s von dem Krankenhaus sprechen können. Die sind tendieren deutlich zu einer Chemo. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen bei dem Zustand in dem meine Mutter ist und wie schnell sich der Zustand verschlechtert hat. Was mich auch richtig ärgert ist, dass der Onkologe von den beiden meine Mutter erst einmal oder zweimal gesehen hat. Wie will er dann den Gesamtzustand, den ganzen Menschen der hinter den Befunden steckt sehen können. Seit sie dort in die Klinik wegen der Lungenpunktion gekommen ist, wird sie nur noch Untersucht und untersucht, verunsichert und ihr das bisschen Leben noch schwerer gemacht.

Ich denke ich muss meine Mami verteidigen, wie sie es mit mir als Kind gemacht hat. Ich habe immer die Sicherheit gehabt eigentlich bis jetzt, dass meine Mutter immer für mich da ist und auch wie eine Löwin für mich als Kind gekämpft hat. Das will ich ihr gern zurück geben und ich hab ihr das auch gesagt, dass ich jetzt für sie kämpfe wie eine Löwin für ihr Junges.

@ Liebe Mel,
meine Mutter ist, welch Wunder überhaupt nicht mehr so "verstockt" (Deine Worte). Woran es auch immer liegen mag. Ich weis es nicht. Jedenfalls macht es das auf einer gewissen Ebene leichter und auch viel rührender und offener. Gleichzeitig ist es auch durch die Nähe die dadurch entsteht ungewohnt. Insgesamt finde ich es sehr schön. Da passiert was, was ich mir oft auch gewünscht habe, ohne dass ich was dafür tun muss. Das kann ich, so bescheuert die Situation auch ist und so sehr mich das auch mitnimmt was mit meiner Mutter ist auch genießen.

Inzwischen haben wir auch schon über eine Patientenverfügung gesprochen. Es tut so gut, die Dinge nicht mit mir alleine ausmachen zu müssen. Eine weitere phänomenale Erfahrung ist die, dass ich gedacht hätte, dass ich mit meinem Vater in vielen Punkte bestimmt sehr unterschiedlicher Meinung seine würde. Das ist überhaupt nicht der Fall. Zum Beispiel kann er auch nicht verstehen, warum keiner von der Erkrankung erfahren soll. Auch die Skepsis gegenüber der gewinnorientierten Privatklinik in der sich meine Mutter befindet teilt er. Wir sehen beide die Euros die ständig in deren Taschen laufen.

So weit erst einmal. Es gäbe noch so viel zu erzählen. Es geht alles so schnell und ist auh alles so emotional intensiv, dass ich in den letzten Tagen gar nicht mehr zur Ruhe gekommen bin. Meine Frau war jetzt auch noch für ein paar Tage Krank und ich hatte den Haushalt neben der Arbeit die mich auch gerade sehr fordert, zu bewältigen. Ich will nicht jammern, weil es mir heut wieder einigermaßen gut geht.

Liebe Grüße

Reiner
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  #13  
Alt 12.04.2008, 20:46
Reiner1 Reiner1 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

jetzt muss ich mal schreiben, wie es bei meiner Muter weiter gegangen ist. Mir hilft es auch immer zuhören, wie es bei anderen weiter gegangen ist.

Ich bin zur Zeit relativ häufig bei meiner Mutter. Sie wohnt in der Nähe, so dass ich sie häufig besuchen kann. Meist ist sie so schwach, dass ich sie nur für kurze Zeit sehen kann, weil sie dann wieder schlafen will.

Inzwischen war die große Besprechung mit den Ärzten. Sie hat demnach auch noch Metastasen im Brustraum zwischen den Lungen. Der Arzt hat uns geraten noch eine Chemotherapie zu machen. Ich bin da eher skeptisch, denke mir aber, dass das meine Mutter entscheiden muss. Sie setzt alle Hoffnungen in die Chemo. Sie wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn sie keine bekommen hätte. Der Arzt hat gesagt, dass er auf eine sanfte Chemo achten würde. Ich hatte ihm vorher zu verstehen gegeben, dass ja heute nicht nur die Tage die jemand lebt zählen sondern auch die Qualität, was er natürlich bestätigt hat. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass Ärzte schon ihrem Fokus darauf richten wie lange jemand lebt und nicht wie.

Er hat dann in der Besprechung noch sehr drastisch geschildert, wie es mit meine Mutter weiter gehen würde, wenn man nichts machen würde. Er sprach von ersticken, Blutstau im Kopf oder alternativ Leberversagen. Das klang schon wirklich bedrohlich und brutal. zur Chemo gleich größer. Was er natürlich verschwiegen hat ist, dass das alles nur Zeitversetzt drohen würde, wenn die Chemo überhaupt anschlagen würde. Zu seiner Ehrenrettung muss ich allerdings sagen, dass er schon davon gesprochen hat, dass die Krankheit unheilbar ist. Was das bedeutet ist klar. Man kann sich höchstens noch der Illusion hingeben, dass es noch einen wirklich langen substantiellen Aufschub gibt. Das kann ich mir bei allen Ws Ich hier lese nicht vorstellen, zumal meine Mutter jetzt schon zweimal wegen Wasser in der Lunge punktiert wurde.

Mit dem Reden mit Ihr ist es oft sehr schön. Da hat sich wirklich sehr viel getan. Ich kann viel entspannter mit ihr reden. Wir reden über Gott und die Welt und es ist eigentlich immer persönlich. Es geht mal um Alltäglichkeiten und oft auch um die Vergangenheit nach dem Motto „Weist Du noch?“ oder auch um die Zukunft auch wenn es keine Heilung mehr geben würde. Da tauchen wir uns dann auch über unsere Vorstellungen zum Zustand nach dem leben aus. Es schwankt also immer hin und her. Oft wird dabei eben das Thema Tod und Krankheit gestreift und oft fängt sie davon an, bis sie dann sagt, darüber möchte ich jetzt nicht reden, worauf ich dann oft mit Fug und Recht sage, dass sie davon angefangen hat. Es wäre auch unnatürlich nicht darüber zu reden, wenn man so krank ist und eine mehr als wahrscheinliche Entwicklung die zum Tode ist.

Insgesamt hat meine Mutter die Chemo ganz gut verkraftet das Mittel heißt etwas mit Vino…. aber es ist keine Besserung eingetreten. Bisher geht es seit der Diagnose in leichten Wellen bergab. Es ist Wahnsinn, wie sich jeder an die kleinste Besserung hält und meint jetzt geht es wieder besser. Man gewöhnt sich auch so an den Zustand, das man dann auch auf die Frage wie es ihr geht sagen kann: „Ganz gut!“ Wenn man außer acht lässt, dass ein Besuch der Länger dauert schnell eine Überforderung darstellt und eine Treppe ein manchmal unüberbrückbares Hindernis darstellt. Die Sichtweise ist ein Hinweis auf einen Grundoptimismus im Menschen und eine riesige Anpassung an das bestehende.

So das war´s erst einmal.

Ich wünschen allen die hier lesen alles Gute!!!!!

Liebe Grüße

Reiner
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  #14  
Alt 18.04.2008, 19:13
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Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Hallo,

es geht weiter bergab mit meiner lieben Mutter. Das ist fürchterlich anzusehen. Sie ist wieder ins Krankenhaus mitten in der Nacht gekommen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr und das einfachste ging nicht mehr.

Die Ärzte werden jetzt immer eindeutiger in der Prognose. Am Anfang war ich der einzige der von wenigen Monaten verbleibende Lebenszeit gesprochen habe. Inzwischen sprechen die Ärzte auch davon. Ich denke nur noch in Wochen und bin unschlüssig, ob ich ihr ein schnelles Ende wünschen soll oder noch eine längere Zeit. Gottseidank hab ich das nicht zu entscheiden und auch keinen Einfluss darauf. Ich freue mich über jeden Tag an dem ich sie sehen kann.

Heute war ich wieder da und wir konnten eine Stunde zusammen sein. (Wenn mir jemand vor zweieinhalb Monaten gesagt hätte, dass ich mich mal freuen werde über jede Stunde die ich mit meiner Mutter verbringen kann, den hätte ich für verrückt erklärt. So ändern sich die Perspektiven!)

Sie spricht immer wieder davon, dass sie gerne Tot aufwachen würde, das einfach das Herz versagen soll. Dann hofft sie wieder auf ein Wunder und Heilung. Insgesamt wird es uns allen immer klarer, dass es dem Sterben immer näher geht. Und davon hat sie und haben wir (mein Vater und ich) auch, Angst. Mein Vater möchte gerne, dass sie zuhause sterben kann, hat aber Angst davor es nicht bewältigen zu können. Außerdem ist er der Meinung, dass Frauen mit so einer Situation besser klar kommen würden. „Die sind das Pflegen …. mehr gewohnt.“

Männer tun sich da wirklich oft schwerer mit Gefühlen, Krankheit und auch Sterben.

Mir tut es wirklich gut darüber zu schreiben, wie es mir und uns zur Zeit geht. Ich lese hier auch immer in vielen Bereichten. Ich fühle mich dann nicht so alleine und finde diese Mischung aus Anonymität und Vertrautheit in dem Forum sehr schön. Wenn ich dann sie schreibe finde ich mich dann manchmal auch sehr abgebrüht.

Was ich hier mache ist im Grunde mir einen Boden zu bereiten für das was mit Sicherheit noch auf uns zu kommt. Mir tut es gut den Tatsachen in die Augen zu schauen. Das geht offensichtlich nicht jedem so. Vielen ist es lieber bis zu letzt so zu tun, als wenn der Tot nicht vor der Türe stehen würde, auch wenn er mit großen und kleinen Schritten kommt. Manchmal fällte es mir auch schwer andere Wege zu akzeptieren, da geht es mir so wie vielen anderen.

Ich freue mich über jedes Signal hier in dem Forum, dass meine Beiträge gelesen werden und ich freue mich über jede Reaktion von Euch.

Meine Beiträge sind immer ellenlang und ich könnte noch viel mehr schreiben.

Liebe Grüße und alles Gute an alle die hier meist mit traurigem Hintergrund mitlesen und viel Kraft für die kommende Zeit….

Reiner
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  #15  
Alt 04.05.2008, 15:12
JeanneDArc JeanneDArc ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 12
Standard AW: Ich möchte mit meiner kranken Mutter reden….

Lieber Reiner,

wie geht es Deiner Mutter?

"viel Kraft rüberschick"

Jeanne
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