Biopsie nach PAP IVb - Angst, Angst, Angst

[BlumeA]

Hallo erstmal alle zusammen,

ich weiß gar nicht richtig, wo ich anfangen soll, aber jedenfalls habe ich am Dienstag völlig überraschend von meiner Frauenärztin einen Anrufe bekommen, dass ich vorbei kommen soll weil mein Abstrich nicht in Ordnung wäre und ich wohl schwere Zellveränderungen hätte..
Gestern habe ich dann die ganze Diagnose bekommen, PAP IVb, Verdacht auf ein carcinoma in situ.. Ich war und bin sowas von geschockt, vor einem Jahr war ich das letzte mal beim Frauenarzt (allerdings noch ein anderer wegen Umzug) und da war noch alles in Ordnung, PAP II wie sich jetzt heraus gestellt hat.. Wie kann das denn sein, dass sich in einem Jahr so eine Verschlechterung einstellt?? Ich verstehe es einfach nicht..
Meine Frauenärztin meinte auch, sie fände das schon bemerkenswert und obwohl sie viel Erfahrungen hat, hätte sie dafür auch keine Erklärung..
Ich mache mir jetzt solche Sorgen, dass ich eventuell schon richtigen Krebs sogar habe, denn wie ich gelesen habe, kann auch das bei IVb nicht mehr ganz ausgeschlossen werden.. Ich stehe total neben mir und kann kaum noch klar denken..
Meine FA und ich haben jetzt zusammen beschlossen, dass ich noch so schnell wie möglich eine Biopsie machen lasse, damit wir ganz sicher gehen, dass eine Konisation auch wirklich nötig ist.. Sie meinte im allerbesten Fall könnte sich noch herausstellen, dass es noch kein Vorkrebs ist, sondern "nur" mittelschwere Zellveränderungen, die beobachtet werden können. Ausgehen müssten wir aber erstmal von diesem Vorkrebs und dass auf jeden Fall zeitnah eine Konisation gemacht werden muss..
Ich habe jetzt zum Glück am Montag schon einen Termin für die Biopsie in der Uniklinik in Frankfurt..
Jetzt meine Fragen, ich habe schon gesehen dass ihr viele sind, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ich wäre euch so dankbar, wenn ihr mir ein bisschen davon erzählen könntet..
Vielleicht war ja auch schon jemand in der Uni in Frankfurt, bin ich dort gut aufgehoben??
Ich mache mir solche Sorgen, wie kann sowas auf einmal sein.. Das wirft mich völlig aus der Bahn.

Liebe Grüße,
Blume

[tiffany]

Hallo,

Zitat von BlumeA

und da war noch alles in Ordnung, PAP II wie sich jetzt heraus gestellt hat.. Wie kann das denn sein, dass sich in einem Jahr so eine Verschlechterung einstellt?? Ich verstehe es einfach nicht..
Meine Frauenärztin meinte auch, sie fände das schon bemerkenswert und obwohl sie viel Erfahrungen hat, hätte sie dafür auch keine Erklärung.

es kann mal vorkommen, dass der Abstrich nicht an der richtigen Stelle gemacht wurde. Denn für so einen kleine Watteträger, ist der GMH ein sehr großes Gebiet, wo es mal vorkommen kann, das man nicht alles erwischt.

LG und alles Gute

[BlumeA]

Vielen Dank für deine Antwort!
Puh, das kann natürlich sein, aber dann kann man sich ja eigentlich gar nicht mehr richtig auf diese Abstriche verlassen, weil ja theoretisch immer etwas übersehen werden kann.. Oder? Aber wenn man es so sieht, habe ich ja vielleicht sogar noch Glück im Unglück gehabt, dass es jetzt entdeckt wurde und nicht noch später..

[tiffany]

@ BlumeA,

ich hatte vor 3-4 Jahren Kontakt, mit Prof. Dr. G.... leitende Oberärztin war Sie dort. Ich weiß nicht, ob Sie noch da ist?! Aber Sie kennt sich mit Dysplasien jeglicher Art sehr gut aus. Sie hat mir kompetent und sehr, sehr freundlich weitergeholfen. Zumal diese Uniklinik auch auf Krebsvorstufen spezialisiert ist und von daher denke ich, dort bist Du gut aufgehoben. Ich drück Dir ganz doll die Daumen, dass sich der Pap IVb nicht bestätigt!
Lass bitte von Dir hören.

LG

[BlumeA]

Hallo ihr Lieben,

erstmal noch vielen Dank für eure Antworten!! Habe sie gelesen, aber war so durch den Wind die letzten Wochen, dass ich es nicht mehr geschafft habe, zu antworten.
Ich wollte jetzt aber nochmal kurz berichten, wie es bei mir weitergegangen ist..
Nach dem PAP 4b hatte ich eine Biopsie in der Uniklinik in Frankfurt, dabei wurde ein CIN III festgestellt. Knapp 2 Wochen später wurde daraufhin dann also die Konisation unter Vollnarkose und mit der elektrischen Schlinge gemacht.. Ich hatte sooo Angst davor, das war wirklich ganz schrecklich, aber im Nachhinein war es wirklich nicht so wild!
Also an alle Frauen, die so etwas noch vor sich haben: keine Angst vor der Konisation - diese ist wirklich erstmal nur ein kleiner Eingriff. Und ich bin wirklich total schmerzempfindlich und ängstlich. Nach dem Eingriff konnte ich am Nachmittag wieder nach Hause gehen und hatte und habe auch bis heute kaum Schmerzen. In den ersten Tagen hat es ab und an leicht gezogen und gestochen, vor allem, wenn ich länger stand oder am laufen war. Blutungen hatte ich so gut wie gar keine, auch nur die ersten Tage, aber viel schwächer als bei einer normalen Periode. Ich war 14 Tage krankgeschrieben und denke, das war auch ganz gut so.
Nach 8 Tagen bekam ich dann endlich, endlich den Befund aus dem Krankenhaus.. CIN III direkt an der Transformationszone an der Cervix, aber alles im Gesunden entfernt!! Noch kein Carcinoma in Situ!!! Mir ist so ein riesen Stein vom Herzen gefallen, das kann man sich kaum vorstellen. Mir wurde dann von der sehr netten Ärztin noch erklärt, dass man während der Konisation sogar extra nochmal ein kleines Stück nachgeschnitten hat, hoch in Richtung Gebärmutterhalskanal wegen dem doch "schweren" PAP 4b.. In diesem "Nach-Konus" wurde dann aber schon gar nichts mehr gefunden, also eigentlich umsonst rausgeschnitten. Das Material von der Ausschabung des Gebärmutterhalses war auch unauffällig.. Ich war und bin natürlich total froh, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist, aber ein bisschen Sorgen bezüglich einer späteren Schwangerschaft mache ich mir schon auch jetzt. Meine Frauenärztin hat bei der Nachuntersuchung dann auch gesagt, dass es sehr gut verheilen würde, aber es schon eine ganz schön große Wundfläche wäre.. Naja, aber ich denke mir, lieber so als andersrum und irgendwie wird sich mein Kinderwunsch schon erfüllen!

Ach so, auf meine Nachfrage bei der Ärztin der Uniklinik hin, warum denn ein 4b festgestellt wurde, wenn nun "nur" CIN III rauskam, meinte sie, mein Endbefund entspräche eher einem PAP 4a, da CIN III, aber das könne schonmal vorkommen, dass der PAP nicht 100% akkurat ist.. Genauso, wie ein 4a auch mal eigentlich nur einem 3d entsprechen könnte, der eventuell noch von allein weggegangen wäre, oder ein 4b eigentlich schon ein 5 sein müsste, sprich Krebs... Daher ist der richtige Weg auch immer, erst eine Biopsie und dann gegebenenfalls eine Konisation zu machen.

So ihr Lieben, das vielleicht noch als aufmunternde Geschichte für all die Frauen hier, die einen schlechten PAP-Wert bekommen haben.
Ich danke euch für eure Antworten und wünsche allen hier viel Kraft und alles, alles Gute!!!