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Alt 21.09.2007, 02:26
Gabriele M. Gabriele M. ist offline
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Registriert seit: 21.09.2007
Beiträge: 75
Standard Die Hilflosigkeit ist so groß

Hallo,

meine Tochter ist gestern auf dieses Forum gestossen und auch ich möchte meine Hilflosigkeit zum Ausdruck bringen. Bei meiner Mutter wurde kurz vor Weihnachten 2005 ein Magenkrebs festgestellt. 3 Tage vor Weihnachten wurde ihr der Magen und ein Stück der Speiseröhre entfernt. Die Ärzte sagten uns damals, dass der Krebs komplett entfernt sei - aber die Möglichkeit, dass er wieder kommt ist da. Meine Mutter ist eine Kämpferin und sie hat sich einigermassen gut von dieser schweren Operation erholt und auch neuen Lebensmut geschöpft. Im Juni diesen Jahres bekam sie aber Probleme mit der Niere. Die Niere transportierte das Wasser nicht mehr und man hat eine Schiene zur Wasserabfuhr gelegt. Die Ärzte müssen da schon etwas gemerkt haben, denn es wurde eine Gewebeprobe eingeschickt. Diese Probe sei negativ ausgefallen. Wir waren wieder beruhigt. Vor 4 Wochen wurde die Schiene wieder gerichtet und bei der OP haben sie dann festgestellt, dass am Harnleiter wieder eine Krebsgeschwulst ist. Dieser und ein Eierstock wurden bei der OP entfernt. Weitere sichtbaren Tumore seinen nicht vorhanden. Heute sollte in einem Fach-Krankenhaus, welches auf Krebs spezialisiert ist und wo Mutti zur weitern Behandlung hin sollte, eine Besprechung sein, wie die weitere Therapie ist. Am Dienstag dieser Woche ist Mutti mit starken Schmerzen und Wasser im Unterbauch ins Krankenhaus gekommen.Verdacht auf Darmverschlingung. Mittwoch morgen wurde sie operiert und seitdem ist nichts mehr wie früher. Der Bauchraum soll voller Metastasen sein. Eine Probe wurde wieder eingeschickt - aber ich frage mich warum? Mein Vater und ich waren jetzt schon in 2 Krankenhäusern, beide Ärzte - der Chirurg, in unserem hiesigen KKH wo Mutti operiert wurde und der Onkologe in dem Fach-KKH, sagten beide, dass nach dem jetzigen Krankenverlauf Mutti nur noch 3-6 Monate bleiben.
Mutti ist in den letzten 6 Wochen nur noch ein Schatten ihrer selbst geworden, aus einer tatkräftigen, lebensbejahenden Frau ist eine zierliche Person von 1,60 cm mit ich weiß nicht wie wenig Kilos geworden. Und das Gewicht nimmt immer mehr ab. Die OP's gehen an ihre Substanz und ihre Kraft wird geringer.
Sie ist immer für andere da, liebt Kinder und freut sich über ihre kleinen Enkelkinder und ihr 11 Monate altes Urenkelkind.
Wir alle stehen sprachlos dieser Krankheit gegenüber, können nicht mehr schlafen. Ich habe den ganzen Tag Kopfschmerzen, kann nichts mehr essen, nicht schlafen, muss nur noch weinen.
Wer kann mir sagen, wie wir mit dieser Situation umgeht? Wir wussten alle, dass wir mit einem Rückfall rechnen müssen, aber jetzt wo er da ist fühle ich mich so hilflos, so wütend und gleichzeit so unendlich traurig. Ich habe Angst davor, dass die Schmerzen für sie nicht erträglich werden.
Bis jetzt glaubt sie, es seinen nur Verwachsungen gewesen. Wenn der endgültige Befund heute oder Montag da ist wollen wir ihr sagen, wie es um sie steht. Ich glaube sie ahnt etwas, trotzdem - wie sagen wir ihr, dass die Zeit, die sie bei uns ist nur noch so kurz ist? Dass sie die Goldhochzeit, die im Okt. 08 ansteht und auf die sie sich so gefreut hat, wahrscheinlich nicht mehr erleben wird?
Ich habe im Forum von Dr. Müller, Hammelburg gelesen. Handelt es sich um eine Privatklinik oder ist sie kassenärztlich zugelassen? Kann mir jemand sagen, ob es sich lohnt, sich an ihn zu wenden? Ich greife nach jedem Strohhalm, der sich bietet.

Gabi
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