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  #1  
Alt 09.12.2005, 02:22
Superskalar1983 Superskalar1983 ist offline
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Frage Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hallo zusammen,

meine Freundin ist im Alter von 29 Jahren an Leukämie erkrankt, es ist durch Zufall gefunden worden da sie eine ewige Sommergrippe einfach nicht losgeworden ist. Von heute auf morgen dann ist sie ins Krankenhaus gekommen und hat noch am selben Tag eine Chemo bekommen. Mit der Weile hat sie die 3. Chemo und ist fast 6 Wochen in Behandlung. Man muss dazu sagen das sie noch ein riesen Glück im Unglück hat da ihre beiden Brüder als Stammzellenspender in Frage kommen.
Ich würde mich auch testen lassen wenn Ihr Körper die von den Brüdern abstossen würde, doch bis dahin ist noch ein langer Weg.
Meine Frage ist wie geht es weiter nach dem sie aus dem Krankenhaus ist? Welche Vorteile kann sie aus Krankenkasse und andren Behörden holen? Hat man Steuervergünstigungen? Wie ist das mit der GEZ? usw?
Vielen Dank für euere Hilfe!
Gruss Anja
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  #2  
Alt 09.12.2005, 21:10
chrischan chrischan ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hallo Anja,

in dem Krankenhaus, in dem deine Freundin liegt, gibt es bestimmt eine/n Sozialarbeiter/in. Mit deren Hilfe sollte sie einen Schwerbeschädigtenausweis beantragen. Die Bewilligung ist bei Leukämie eigentlich nur eine Formsache. Verbunden mit dem Ausweis sind einige Vergünstigungen, wie Steuererleichterungen, etc. vor allem aber ein besserer Kündigungsschutz.

Wie du aber selbst sagst, hat deine Freundin noch einen Weg vor sich. Es ist gut, dass du sie dabei unterstützt, dass ist nicht selbstverständlich.
Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute, vor allem viel Kraft für das, was noch kommen mag.

Liebe Grüße
Christian
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  #3  
Alt 09.12.2005, 23:19
Superskalar1983 Superskalar1983 ist offline
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Frage AW: Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hallo,

danke für deine Hilfe und ich hoffe das evtl noch ein paar Leute zu meinen Beitrag etwas hinzufügen können da wir wirklich nicht wissen wie das alles von statten geht! Vielleicht gibt es ja auch welche die Erfahrungen mit Ämtern etwas schreiben können.

Danke insbesondere für den ersten Eintrag, leider darf ich sie nicht besuchen wegen der Infektionsgefahr und möchte sie auch schonen in dem ich nicht jeden Tag telefoniere mit ihr aber so oft es geht werde ich versuchen bei Ihr zu sein und sie mit meinen Gesprächen abzulenken! Vorallem was hier bei uns im Landkreis alles passiert ist finde ich wichtig, da sie in einem Krankenhaus liegt das ausserhalb ist. Denoch denke ich das es am besten ist mit ihr zu reden als wäre alles ok, sie nicht absichtlich zu schonen was Ereignisse angeht. Ich hoffe nur das ich das richtige mache! Denn ich denke wenn man Schwerkranke Menschen wie rohe Eier behandelt fühlen die sich im wahrsten Sinne des Wortes verarscht! Oder wie denkt ihr? Vielleicht auch zu dieser Frage ein paar Antworten zu bekommen von betroffenen!

Vielen Dank
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  #4  
Alt 10.12.2005, 10:48
chrischan chrischan ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hallo Anja,

ich bin selbst betroffener, habe im April diesen Jahres eine Stammzellentransplantation erhalten. Zu den Ämtern kann ich dir nicht mehr sagen, da ich außer dem, was ich geschrieben habe nichts mit Ämtern zu tun hatte.
Vielleicht mit einer Ausnahme, als ich die REHA bei der Bfa bentragt habe.
Aber glaube mir, auch das funktioniert am Besten über den Sozialdienst im Krankenhaus.

Zur Frage wie du am Besten mit deiner Freundin umgehst, kann ich dir nur sagen, wie ich das erlebt habe:
Ich fand es am angenehmsten, wenn meine Freunde sich nicht zu viel Gedanken darüber gemacht haben, wie jetzt mit mir umzugehen ist. Mir hat es auch gefallen, das die meisten, mit denen ich Kontakt hatte, auch etwas über die Krankheit wissen wollten und neugierig waren, was da mit mit passiert.
Mich hat ja beschäftigt, was da mit mir gemacht wurde, also brauchte ich auch Menschen, denen ich das erzählen konnte.
Was total ätzend war, wenn jemand versuchte krampfhaft um die Krankheit herumzureden, das waren die wirklich anstregenden Besuche bzw. Telefonate.

Ich weiß nicht, wie schlecht es deiner Freundin unter der Chemo geht, aber ich würde mir an deiner Stelle keine großen Gedanken machen, ob deine Telefonate für sie zu anstrengend sind. Sag ihr doch einfach, dass du dir darüber Sorgen machst und sie dir sagen soll, wenn es ihr zu viel wird.

Ich fand es schön, wenn meine Leute sich häufig meldeten, brauchte ja gar nicht lange zu sein. Ein kurzer Anruf "wie geht's heute", "ist die Übelkeit immer noch so schlimm?", ein paar aufmunternde Worte und natürlich Klatsch und Tratsch aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis oder etas über den Film, den du dir gestern abend angeschaut hast. Und wenn es nichts mehr zu sagen gibt: "Tschüss ich meld mich morgen wieder".
Es muss nicht jedes Gespräch krampfhaft auf mindestens eine halbe Stunde ausgedehnt werden. Lieber kürzer und dafür öfter.
Eine Freundin von mir hat mich z.B. jeden morgen zwischen Frühstück und Visite angerufen, gefragt wie ich die Nacht überstanden habe und erzählt, was sie so vorhat am Tag - das war's schon und war gut und wenn mir wirklich nicht nach telefonieren war, bin ich eben nicht rangegangen, so "einfach" ist das...

So jetzt habe ich viel erzählt, aber eigentlich will ich dir nur die Angst nehmen vor dieser Situation. Deiner Freundin ist immer noch dieselbe, bis eben auf diese SCH***krankheit.
Grüße
Christian
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  #5  
Alt 18.12.2005, 11:29
Benutzerbild von Andreas19M
Andreas19M Andreas19M ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hi.

Da kann ich Christian nur zustimmen, wir verändern uns höchstens optisch. Wenn es deiner Freundin zu viel wird, denke ich wird sie es dir (euch) sagen. Es ist eine harte Zeit für Sie und für euch als Familie, aber wenn man den Mut nicht verliert ist es zu schaffen.
Ich bin jetzt seit August mit All in Behandlung und am 27.12. gehts für mich in die Uni in Essen, zur Stammzellentransplantation. Quarantäne über 6-10 Wochen und wenn mir meine Familie oder meine Freundin zu viel werden schick ich sie für den Rest des Tages nach Hause.
Wir als Betroffene kämpfen zwar gegen den Krebs, aber die Liebsten um einen müssen mitkämpfen

Wenn deine Freundin das erste Mal raus kommt und dann Ambulant zu Kontrollen oder Therapie muss, kann man von der Krankenkasse Fahrtkosten ersetzt bekommen. Kur und Reha dürften kein Problem sein, im Anschluss an die Behandlung.

Also: Immer den KOPF HOCH !!!
__________________
Glaube an dich
und Deine Träume.
Beginne jeden Tag
mit einem Lächeln
und genieße jede
Sekunde die deinem
Traum ähnlich ist

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  #6  
Alt 18.12.2005, 16:52
chrischan chrischan ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Wie geht es weiter nach dem Krankenhaus? Bitte um Mithilfe!

Hallo Andreas,

dir drücke ich auf jeden Fall ganz feste die Daumen. Bis du gerade zu Hause? Dann nutze die nächsten Tage noch um ordentlich Kraft zu tanken und vor allem um dir nochmal ordentlich den Bauch voll zu hauen mit gutem Essen und Süßigkeiten. Damit wird's dann 'ne ganze Weile Schluss sein. Zumindest,wenn das Essen auf der KMT-Station ähnlich "lecker" ist, wie bei mir.
Aber selbst das steht man durch.
Grüße
Christian
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