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  #1  
Alt 29.11.2016, 09:44
Schmise Schmise ist offline
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Registriert seit: 29.11.2016
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Beitrag Diagnose SCLC ED 5 kleine Metas in Leber

Hallo an alle hier im Forum,

es geht nicht um mich sondern um meine Mutter. Sie ist 62 und hat vor 3 Wochen die Diagnose Kleinzelliger Lungenkrebs bekommen. Durch eine Stauung der oberen Halsvene wurde man erst darauf aufmerksam. Der Krebs ist 5x8 cm groß und hat in die Leber gestreut. Der Knochenscan lässt noch auf sich warten.

So jetzt aber zur Behandlung. Sie bekam am Anfang im KH eine Notbestrahlung und danach eine Kombichemo mit Etoposid und Cisplatin (Rechtschreibfehler sind zu entschuldigen). Sie ist nun zu Hause und wartet auf die nächste Runde Chemo Ende dieser Woche. Die Erste hat sie extrem gut vertragen, außer halt das ihr die Haare ausfallen.

Nach eigener Recherche ist mir durchaus bewusst, dass keine Chance auf Heilung besteht. Und jetzt kommt das aber:

Sowohl der Onkologe und ihr Hausarzt sagte das Sie das in den Griff bekommen. Das ganze verstehe ich nicht so recht, da auch in ihrem Bericht aus dem KH lediglich von einer palliativen Chemo die Rede ist.

Ich weiß niemand kann einem den Verlauf vorraussagen, aber die Aussage von den Ärzten verwirrt mich. Natürlich stellt sich mir auch die Frage, ob ich offen mit meinen Eltern darüber reden sollte wie schlecht es eigentlich um meine Mutter steht.
Die beiden setzen große Hoffnung in die Behandlung und ich habe damit ethisch ein Problem....

LG Basti
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  #2  
Alt 29.11.2016, 11:41
Benutzerbild von Karin21
Karin21 Karin21 ist offline
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Beiträge: 105
Standard AW: Diagnose SCLC ED 5 kleine Metas in Leber

Hallo Basti

Hoffnung ist nie verkehrt und die Lebenserwartung eines Menschen kann niemand vorhersehen.

Natuerlich hast Du Recht, bei metastasierendem Lungenkrebs wird man fast immer von nicht heilbar ausgehen. Aber nicht heilbar kann man auch 10 oder 20 Jahre sein und gut damit leben. Es heisst nur das man diese Krankheit hat, bis an sein Lebensende ... aber wie lang das ist ..... ?

Es heist nicht das man morgen stirbt.

Selbst wenn durch die Chemo alles entfernt wird, wird Deine Mutter immer Krebspatientin bleiben da die Gefahr auf ein Rezidiv immer da ist.

Mit in den Griff bekommen meinten die Aerzte warscheinlich eher das es noch nicht zu spaet ist etwas zu unternehmen um den Krebs erst mal in die Schranken zu weisen.

Lass Deiner Mutter die Hoffnung. Nimm sie Ihr nicht. Gerade in so einer schweren Zeit ist das etwas was sie jetzt braucht. Sie muss wissen das es als nicht heilbar eingestuft ist aber auch das das noch gute Jahre bedeuten kann und das morgen nicht alles vorbei ist.

Hoffe das keine weiteren Methastasen in den Knochen gefunden werden.


LG und viel Kraft
Karin
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  #3  
Alt 29.11.2016, 11:45
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Beiträge: 268
Standard AW: Diagnose SCLC ED 5 kleine Metas in Leber

Hallo Basti,
herzlich wollkommen hier.

Ich bin jetzt nicht so fit was den SCLC betriff, ich habe einen NSCLC (Adeno). Grundsätzlich ist es aber so, dass bei einer Metastasierung oder einer ausschließlichen Radio/Chemo (RT/CT) Therapie nicht von einer kurativen Intension ausgegangen werden kann. Die Ärzte sprechen ja auch von palliativer CT.
Kurzfristig wirkt eine CT häufig gut bei einem SCLC. Wie lange einer Remission anhält ist sicherlich auch immer eine individuelle Sache. Es gibt zu dem Thema sicherlich auch Statistiken wie sich so der Durchschnitt verhält. Ein Zeitraum von 5 Jahren wird wohl einer schon selten sein. Liegt eine Metastasierung vor, dann hat sich der Krebs eben auch schon verteilt und das hebt nicht gerade die Chancen.
Wenn Ärzte davon sprechen das sie das in den Griff bekommen, dann lässt auch mich das sehr ratlos zurück. Ich kann mir nur vorstellen, das die Akutsituation gemeint ist. Es kommt ja auch immer darauf an, wie der Patient gegenübertritt, wenn der Patient vermittelt, das er nicht so genau informiert sein möchte, z.B., dann werden sich Ärzte mit der Beschreibung der wahrscheinlichen Folgen zurückhalten. Es ist eben auch sehr schwierig eine einigermaßen sichere Prognose zu geben.

Ich bin der Meinung, wenn der Patient es nicht so genau wissen will, dann soll er auch in seinem Glauben bleiben. Man sollte sich als Angehöriger dem wahrscheinlichen Verlauf bewusst sein und entsprechende Vorbereitungen treffen (meine Meinung!).

Lieben Gruß und alles Gute
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von gitti2002 (29.11.2016 um 17:52 Uhr)
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  #4  
Alt 29.11.2016, 13:07
Schmise Schmise ist offline
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Registriert seit: 29.11.2016
Beiträge: 2
Standard AW: Diagnose SCLC ED 5 kleine Metas in Leber

Ersteinmal danke für die schnellen Nachrichten!
Ich bin und bleibe Realist und gehe vom schlimmsten aus aber hoffe auf das Beste, damit bin ich bisher sehr gut gefahren.

Ich werde ihr, beziehungsweise den Beiden auch die Hoffnung nicht nehmen.
Meine Mutter ist sehr stark und hat schon viel durchgemacht und überlebt. Aber dennoch trifft einen diese Diagnose aus heiterem Himmel.

Mein Vater ist innerlich zerrissen und kommt kaum zurecht. (er ist 73 hat schwere Polyneuropathie und würde ohne meine Mutter alleine nicht zurechtkommen).

Ich selber komme mit der Situation relativ gut zurecht und helfe den beiden wo ich kann. Aber ich bekomme dieses Gefühl nicht weg, dass wenn ich meine Mutter sehe eine ablaufende Sanduhr sehe...
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  #5  
Alt 29.11.2016, 16:08
ennasus2016 ennasus2016 ist offline
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Registriert seit: 22.10.2016
Beiträge: 14
Standard AW: Diagnose SCLC ED 5 kleine Metas in Leber

Hallo Basti,

Uns hat ein Arzt mal gesagt: naja wissen Sie ein Herzinfarkt oder Diabetes ist auch nicht heilbar aber damit kann man auch leben. Fand ich damals irgendwie gut und beruhigend

Liebe Grüsse und viel Kraft
Susn
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Stichworte
lungenkrebs, metastasen, sclc, tod, verlauf


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