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  #1  
Alt 02.08.2011, 16:27
Monika1982 Monika1982 ist offline
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Standard Diagnose Nierenkrebs

Hallo,

Bei meinem Vater wurde heute ein Nierenkarzinom (Stadium T1) diagnostiziert. Aufgrund der schlechten Lokalisation des Tumors, lässt sich dieser operativ leider nicht entfernen. Er soll jetzt stattdessen 2 Monate lang eine lokale Chemotherapie bekommen - dabei wird auch die Niere gespült. :-/ Wer hat damit Erfahrungen?

Besteht so nicht die Gefahr, dass der Krebs in aller Ruhe metastasieren kann??

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Vater vor 2 Jahren Blasenkrebs hatte.

Geändert von Monika1982 (02.08.2011 um 17:21 Uhr)
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  #2  
Alt 02.08.2011, 17:35
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Monika

Erst einmal Willkommen bei uns.......

Jetzt direkt ans Eingemachte.. Was heißt nicht zugänglich? Wie wurde die Diagnose gestellt? Wie Alt ist dein Dad?
Sorry das ich dich direkt mit soviele Fragen bombadiere...aber nur mit Info bekommt man richtig gute Antworten.

NZK ist eine Krebsart die langsam wächst...also mach dir keinen zu grossen Stress. Klar ist Zeit wichtig...aber die richtige Therapie ist noch VIEL wichtiger.

Gruss Gabi
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  #3  
Alt 02.08.2011, 17:51
Monika1982 Monika1982 ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Gabi

Mein Vater ist 67 Jahre alt.

Der Tumor wurde im Rahmen der Blasenkrebs-Nachsorge entdeckt.

Zunächst wurde ein CT gemacht, anschliessend wurde per Ureterorenoskopie Gewebe entommen und untersucht.

Gestern wollte man dann den Tumor per Ureterorenoskopie entfernen, was allerdings nicht möglich war, da der Tumor laut Aussagen des Arztes in einer Region lokalisiert ist, die für die Ureterorenoskopie nicht ganz zugänglich ist

Er soll nun 2 Monate lang ein mal die Woche diese Art Chemotherapie bekommen, über die ich leider nicht noch nichts genaues weiss. Der Arzt sagte lediglich, dass ein Chemo-Medikament lokal injiziert wird und dabei die Niere gespült wird :/

Der Arzt meinte ausserdem, dass ich mir jetzt noch keine Sorgen machen soll, da es sich um einen "low risk Tumor" handelt. Er könne aber auch keine Garantie geben, dass die Chemo anschlägt.

Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, dass man den Tumor so belässt.. Wäre es nicht sinnvoller, einen Teil der Niere gleich ganz zu entfernen, statt Risiken einzugehen?
Auch ein Tumor, der langsam wächst, kann streuen.

Geändert von Monika1982 (02.08.2011 um 17:57 Uhr)
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  #4  
Alt 02.08.2011, 18:10
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Monika

Sorry aber ich glaube der Doc ist auf dem falschen Dampfer....Hm eigentlich beginnt man mit einer Target Therapie. Das heißt Sunitinib/Sorafinib/Pazopanib und Co. oder aber die sogenannten mTOR-Hemmer... So wie Torisel und co.
ABER das kann eigentlich nur ein Spezialist für NZK bestimmen. Also rufe am besten bei der Anlaufstelle für Nierenkrebspatienten an und lass dich aufklären....kann Leben retten. Die Nummer findest du im diesem Thread: Infothread für Nierenkrebs-Patienten
Also ICH habe noch nie etwas über spülen der Niere gehört wenn es sich um einen Tumor handelt.... [gelöscht]....kann ja sein das ich auch komplett falsch liege..??

Gruss Gabi

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 10:22 Uhr) Grund: Bitte immer auf den angepinnten Thread verweisen
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  #5  
Alt 02.08.2011, 18:24
Monika1982 Monika1982 ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Er sagte etwas von topischer Therapie..

Was ist das?

Ja, ich werde mich an die Anlaufstelle wenden, sobald ich mehr Informationen habe. Bisher habe ich leider nur am Telefon mit dem Arzt sprechen können, da ich im Ausland lebe. Nächste Woche werde ich einen Termin mit dem Arzt vereinbaren und noch einmal unter 4 Augen mit ihm sprechen.

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 10:23 Uhr) Grund: Name ersetzt
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  #6  
Alt 02.08.2011, 21:10
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Monika,
bitte frage bei dem Arzt genau nach .. denn für mich hört sich das nicht nach einem NierenZELLkarzinom an sondern nach einem NierenBECKENkarzinom!

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 10:23 Uhr)
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  #7  
Alt 02.08.2011, 21:27
Monika1982 Monika1982 ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Das kann durchaus sein, da er oft über starke Schmerzen im Beckenbereich klagt. Ist denn diese Art von Krebs gut therapierbar?

Habe für übermorgen meinen Flug gebucht
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  #8  
Alt 03.08.2011, 01:11
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Monika,
der Verdacht, den Birdie schon geäußert hat, kam mir auch beim Lesen Deiner Einträge.
Für mich sieht es sehr nach einem Urothelkarzinom im Nierenbecken aus.
Nur dieser kann u.U. über den Ureter erreicht und operiert werden.
"Nicht operabel" scheint sich demnach auf diesen Weg der Operation zu beziehen.

Das Urothelkarzinom entsteht im Urothel (Blasenschleimhaut) und ist eigentlich in der Blase zuhause. Aber das Urothel reicht von der Blase über den Harnleiter (Ureter) bis ins Nierenbecken, so daß manchmal auch hier ein Tumor oder Metastasen zu finden sind.

Auf jeden Fall wird dieser Tumor ganz anders behandelt als das Nierenzellkarzinom. Möglicherweise geschieht das bei Deinem Großvater auch mit BCG lokal, keine Chemo im eigentlichen Sinn, denn es handelt sich hier um den "alten" Tuberkulose-Impfstoff in veränderter Form. Ob es außerdem eine systemische Chemo gibt (Infusion), weiß ich nicht.

Wenn meine Vermutung stimmt, dann bekommst Du wahrscheinlich im Forumsbereich Blasenkrebs bessere Auskünfte als hier.
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (03.08.2011 um 01:16 Uhr)
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  #9  
Alt 03.08.2011, 02:48
Minel Minel ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

NZK ist eine Krebsart die langsam wächst...

Dazu wollt ich mich kurz äußern, bei meinem Freund wurde genau am 16.04.2010 ein CT gemacht, kein Tumor, keine Metastasen. Das CT wurde damals wegen , so genau weiss ich es heut auch nicht mehr aber ich mein weil er vom Rauchen soviel gehustet hatte gemacht. Nun denn, genau 1 Jahr und 1 Monat später, 10 cm großer NZK als ob das nicht ausreichen tät hat es bereits in die Lunge & Schilddrüse gestreut.


Für den Abschluss fehlen mir wieder die Worte

Liebe Grüße
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  #10  
Alt 03.08.2011, 23:00
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Liebe Minel,
ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass man vor einem Jahr noch nichts gesehen hat. Vielleicht wurde es ja übersehen. Die Bilder solltet Ihr unbedingt mal zum Vergleich einem anderen Arzt zeigen.
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  #11  
Alt 04.08.2011, 00:53
Minel Minel ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Liebe Marita,

Zwei Ärzte haben uns das bestätigt sogar ich als Laie hab den Unterschied von letztem und diesem Jahr gesehen, definitiv letztes Jahr keine Metastasen auf der Lunge.

Wir haben es auch nicht glauben wollen aber....
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  #12  
Alt 04.08.2011, 19:47
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Livia Livia ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Bei mir waren vor vier Monaten auch keine Metastasen in der Leber zu sehen.
Drei Monate später war meine Leber voll und zwar nur auf dem MRT zu sehen. Das CT war immer noch frei und gelesen wurde dieses von den "großen" Ärzten der Berliner Charite.
Deshalb: Ein CT ist nur so genau, wie die Radiologen gut sind.
Ich bin mir sicher, dass die Lungenmetas schon da waren, als es hieß: "Alles frei!", sie waren halt nur noch sehr klein.
LG
Sandra
__________________
Es könnte schlimmer sein.

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  #13  
Alt 05.08.2011, 17:42
Monika1982 Monika1982 ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Rudolf,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Mein Vater hatte in der Tat vor ca. 2 Jahren einen oberflächlichen Blasentumor. Nächste Woche habe ich einen Termin mit dem behandelnden Arzt. Danach werde ich Euch genaueres sagen können. Ich weiss leider gar nicht wie ich mit der Situation umgehen soll.
Die Tatsache, dass man den Tumor operativ nicht entfernen konnte, macht mich fertig. Eine zusätzliche Chemo bekommt er auch nicht. Ich kann nicht glauben, dass mich der Arzt damit tröstet, dass es ein sehr kleiner "Low-Grade-Tumor" ist. Tumore können trotzdem streuen - unabhängig von Grösse und Wachstumsgeschwindigkeit.

LG,
Moni

Geändert von Birdie (20.08.2012 um 10:28 Uhr) Grund: Zitat gelöscht
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