hallo, in einer Woche geht`s zur OP

[flecky61]

Hallo, seit 4 Wochen weiß ich, daß ich einen 3,7 cm großen Tumor an der linken Niere habe. Am 20.08.07 gehe ich in die Uni-Klinik nach Heidelberg zur Operation.
Habe eine scheiß Angst. Man weiß noch nicht, ob nierenerhaltend oder nierenentfernend operiert wird.
Tausend Fragen habe ich und fühle mich so hilflos.
Was wird danach?
Uschi

[Marita P.]

Hallo Uschi,

wünsche Dir für die OP alles Gute. Das ist keine so große Sache. Meine Niere ist 1998 entfernt worden. Mach Dich nur nicht verrückt. Denke an die Zukunft was Du noch alles vor hast. Mir hat das immer geholfen.
Du bist ja schon mal in einer guten Klinik, was auch für ein Ergebnis folgt, dort wirst Du dann richtig behandelt.

Ich bekam die Karte, wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Diese hängt in meinem Küchenschrank so werde ich immer erinnert zu kämpfen.

Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du jederzeit schreiben.

Liebe Grüße
Marita

[flecky61]

Hallo Hans, hallo Marita,

danke für eure schnellen Antworten.
War schon ein paar mal im Forum und es tut gut zu lesen, wie man sich austauschen kann mit Gleichgesinnten.

Natürlich bringt Verrücktmachen nichts, aber es ist ja nicht nur allein die
Krankheit die mich beschäftigt, aber als alleinerziehende Mutter (Sohn 18 Jahre und Tochter 8 Jahre) macht man sich halt Gedanken, zuallerst wie regle ich das
während meiner OP, danach soll REHA folgen.

Aber nach einem Gespräch mit meinem Bruder, der mal Klartext mit mir gesprochen hat, sehe ich etwas klarer. Es tut gut, Menschen um sich zu haben, die für einen da sind.

Danke nochmals

Gruß Uschi

[Bety]

Hallo Uschi,

für die Op drück ich dir ganz fest die Daumen. Kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Meist es es dann halb so wild. Bin auch alleinerziehend und hab es irgendwie auf die Reihe bekommen. Die Op an sich ist wohl das kleinste Problem an dieser Sache. Eher, wie du das dann alles für dich selber wegsteckst. Das einzige was dir dabei hilft ist meiner Ansicht eine positive Lebenseinstellung und die kostet Mühe und Kraft. Ist jedoch alles machbar. Augen zu und durch... Also, dann alles Gute.

Gruß Bety

[Marita P.]

Hallo Uschi,

ich kann Dich sehr gut verstehen, wenn man ins Krankenhaus muss und die Kinder sind allein zu Hause. Aber ich denke, Deine Kinder sind vernünftig und werden die 10 Tage schon klar kommen.
Für die Zeit einer Reha würde ich eine Familienpflegerin über die Krankenkasse beantragen. Nachdem Deine Tochter noch nicht 12 ist, gibt es auch ein Betreuungsgeld in der Zeit des Krankenhausaufenthaltes. Dann kannst Du einer Bekannten Deine Kinder anvertrauen oder das Essen kochen lassen ect.
Meine Tochter war damals 12J alt, ich bin dann nicht auf eine Reha gefahren, sondern erst etwas später 2 Wochen in Urlaub, da mir eine Reha nichts gebracht hätte. Das frühe Aufstehen u. v.m. hätten mich krank gemacht.
War nach meinen vielen OP's bis heute noch nicht auf einer Reha.
Ich habe damals natürlich auch grosse Ängste gehabt, aber ich habe mir vorgenommen, ich will leben, bis meine Tochter 35J alt ist. Wenn ich das erreiche, bin ich sehr froh, dann bin ich 70 Jahre alt und habe dann den Krebs 20 Jahre überlebt.
9 Jahre habe ich schon geschafft.

Ich wünsche Dir alle Gute für die OP und die Versorgung Deiner Kinder.

Liebe Grüße
Marita

[Bety]

Hallo Uschi,

hab grad den Beitrag von Marita gelesen. Eine Familienpflegerin hatte ich auch in der Zeit nach dem Krankenhaus. Eine AHB hab ich wegen der Kinder nicht gemacht, das war einfach alles zuviel. Da ich niemand für die Kids hatte wurde mir für eine Reha die Winkelwaldklinik in Nordrach vorgeschlagen, wo ich mit allen Kids war. Das ganze konnte ich sogar noch über die Osterferien organisieren. Den Großen (beide 10) hat es super gefallen. Nur der Kleine mit seinen 3 Jahren hatte große Verlustängste, das hat mich dann auch gestreßt. Nur für alle Fälle, wenn du für die Kids keine Unterbringungsmöglichkeit hast....

Lieber Gruß

Bety

[Edi64]

Hallo Uschi,

ich will dir nun ein wenig Mut zusprechen. Ich hatte im Mai eine OP auch linke Niere, am oberen Pol, Tumorgröße ca. 4cm. Stellte sich als bösartig heraus, die meisten sind es sowieso.
Doch die OP ist zu bewältigen, habe keine Angst, es geht alles vorbei. Grundsätzlich sollte eine nierenerhaltende OP angestrebt werden. Das kommt darauf an, wo der Tumor sitzt ,ob Gefäße im Wege stehen und auf die Agressivität. Das stellt sich allerdings erst während der OP heraus.Ich war 11 Tage im KH, bin nach 6 Wochen wieder arbeiten gegangen und dann 3 Wochen zur Reha. Bisher ist alles im grünen Bereich.
Wenn du willst, dass ich dir genau den ABlauf vor und nach der OP erzähle, lass es mich wissen. Meist ist es ganz hilfreich zu wissen,was auf einen zukommt. Rate dir allerdings von einer AHB ab, du bist noch nicht bei Kräften und kannst in der Reha eh nicht viele ANwendungen mitmachen. Habe auch drei Kinder, mein Mann hatte sich in der SOmmerferien 3 Wochen Uralub genommen und hat sie versorgt.

P.S Meine Niere wurde nicht ganz entfernt, was im Heilungsprozess allerdings schmerzhafter macht als bei Ganzentfernung.

LG
Edi

[flecky61]

Hallo Edi und auch allen anderen,

ich habe es überstanden.
Am 20.08.2007 ging ich in die Klinig, 21.08.07 OP,Entferung eines 3,5 cm
großen Tumors an der linken Niere, die Niere wurde zu 2/3 erhalten und am
27.08.2007 ging es wieder nach Hause.

Soweit geht es mir gut. Bin noch etwas schwach und kaputt, aber das kommt wieder und kein Appetit, was auch nicht schlimm ist, da ich Reserven habe.

Melde mich wieder, heute nur ganz kurz.
Vielen Dank für eure bisherige Hilfe.

Gruß Uschi

[dorisulrike]

Hallo, ich bin sozusgen noch vor der Diagnose, bislang wurde nur festgestellt, dass an der linken Niere etwas nicht stimmt. Da meine Mutter an Krebs gestorben ist - und zwar ungefähr in meinem Alter - und ich zwei kleine Kinder habe, bin ich recht panisch. Gut zu lesen, dass auch alles gut ausgehen kann. Melde mich. wie ging es bei Dir weiter?

[flecky61]

Hallo dorisulrike,

nach einem Ultraschall sah man etwas, sollte eine Zyste sein. Dann kam das
CT und da sah man schon deutlich, daß es ein Tumor sein muß. 10 Tage später dann Kernspintomographie, mit der klaren Diagnose 3,7 cm großer Tumor, fast sicher bösartig.
Dann dauerte es ca. 10 Tage bis ich einen Termin in der Klinik zur ambulanten
Sprechstunde hatte und dann eine Woche bis zur OP.

Sollte es ein Tumor sein, schiebe es nicht vor dir her, du hast die besten Aussichten, je kleiner er ist und auch für deine Nerven ist es besser, wenn du
es hinter dir hast.

Drücke dir beide Daumen und würde mich freuen, wenn du mich auf dem laufenden halten würdest, vielleicht können wir uns gegenseitig ja helfen.

Liebe Grüße Uschi

[flecky61]

Hallo miteinander,

meine OP ist jetzt schon 9 Wochen her, in 3 Wochen geht es zur Nachuntersuchung.

Sollte ich dabei irgendwas beachten oder die Ärzte darauf aufmerksam machen?
Sucht man weiter, um zu sehen ob woanders Metastasen sitzen oder anders wo könnten Metastasen sitzen?

Habe im Moment keinen Kopf um mich irgendwo reinzulesen, deshalb die
"dummen" Fragen, aber vielleicht könnt ihr mir ja Tipps geben.

Wäre dankbar dafür.
Vielen Dank
Gruß uschi

[Marita P.]

Hallo Uschi,

es muss auf jeden Fall ein CT vom Thorax und Abdomen alle 3 Monate gemacht werden. Ein Knochenszintigramm sollte alle 1-2 Jahre erfolgen,
wenn nötig auch früher. Blutabnahme ist sowieso Standard.
Hast Du einen Krebspass bekommen, dann lass alles da eintragen. Wenn Du noch keinen hast, verlange ihn.

Ich wünsche Dir alles Gute bei Deinen Untersuchungen.

Liebe Grüsse
Marita