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  #1  
Alt 06.08.2009, 14:45
Kevin05 Kevin05 ist offline
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Registriert seit: 06.08.2009
Beiträge: 4
Standard Nierentumor

Hallo, ich bin neu in diesem Forum und bin in großer Sorge um den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Es wurde bei einer Ultraschalluntersuchung vor 2 Wochen eine Veränderung an der Niere entdeckt, das CT ergab den Befund, dass es sich um ein Gewächs von ca. 2-3cm handelt und man sagte es müsste rasch operiert werden. Vom Arzt wurde angemerkt, dass es sich um ein frühes Stadium handelt und es nicht gestreut haben soll.

Kann mir jemand sagen, was das alles heißt? Wie sieht die Behandlung aus voraussichtlich nach der OP, ist es denn nicht auch möglich, dass das Gewächs nicht bösartig ist? Ihr wurde gesagt, man werde versuchen das Gewächs zu entfernen, wenn dies möglich ist sonst müsste man die ganze Niere entfernen.

Wie ist denn generell die Prognose, kann sie auch wieder ganz gesund werden? Was ist für mich als Angehörigen zu beachten, wie kann ich sie unterstützen, da ich sie sehr liebe. Gibt es irgendwelche Zusatzuntersuchungen, die man machen soll, die vielleicht von den Ärzten nicht gleich vorgeschlagen werden. Ist eine Chemotherapie immer von Nöten, weil die Chemotherapie an sich ja auch alles andere als harmlos ist, vielen Dank für Infos, Kevin
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  #2  
Alt 06.08.2009, 23:15
Heino* Heino* ist offline
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Beiträge: 374
Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin,

Du stellst viele Fragen, die nicht alle sofort zu beantworten sind. Ich will versuchen, etwas Aufklärung für Dich aufzuschreiben:

Ja, es ist möglich, dass das "Gewächs" garnicht bösartig ist, das kann aber erst wirklich gesagt werden, wenn es herausoperiert ist und feingeweblich untersucht wurde.
Dass es noch nicht gestreut habe, sollte es denn bösartig sein, ist immer eine Hoffnung wert, aber das kann niemand behaupten, sondern muss regelmäßig überprüft werden. Deshalb ist es wichtig die Nachsorge gewissenhaft wahrzunehmen. Dazu gehören (in unterschiedlichen Abständen) CT von Thorax und Abdomen, Knochenscintigramm und Schädel-MRT. Sollten Metastasen gefunden werden, gibt es heute mehrere Möglichkeiten, sie zu entfernen oder aber in Schach zu halten. Dazu müssen sie aber rechtzeitig gefunden werden.

Chemo-Therapie im klassischen Sinne ist bei Nierenkrebs nicht wirksam, sie wird nur als Teil der Immun-Chemo-Therapie eingesetzt, bei der durch Interferon und Interleukin die körpereigenen Abwehrkräfte stimuliert werden, mit den Krebszellen fertig zu werden. Da soll dann am Ende die Chemo-Gabe den Krebszellen sozusagen "den Rest geben".
Nach der OP wird (auf den Antrag des Patienten) eine Anschluss-Heilbehandlung durchgeführt. Wendet Euch schon im Krankenhaus an die Sozialstation, sie zu beantragen. Danach gilt es, regelmäßig und gründlich die Nachsorge zu betreiben. Vorsorgliche Behandlungen sind bei Nierenkrebs wegen der Nebenwirkungen nicht sinnvoll, man kann erst etwas tun, wenn Metastasen gefunden werden und kann auch dann erst entscheiden, welche Behandlung angezeigt ist.
Du kannst Deiner Liebsten am besten helfen, wenn Du ihr hilfst, die Krankheit mit klarem Kopf und ohne Angst anzugehen, man kann nämlich insbesondere, wenn er so früh gefunden und entfernt wurde, mit dieser Krankheit recht gut leben. Ich selber hatte damals wirklich schlechtere Voraussetzungen, denn mein Tumor wog 1500 Gramm und hatte bereits gestreut. Heute, 16,5 Jahre später genieße ich mein Leben mit viel Freude und habe noch lange nicht vor, daran etwas zu ändern.
Im übrigen rate ich aus meiner eigenen Erfahrung: Eine gute Partnerschaft gibt dem Patienten viel Kraft! Meine Frau hat mir zum Beispeil viel Kraft gegeben, weil sie alle wichtigen Arzttermine mit mir geteilt hat und auch bei mir war, wenn ich nach den diversen Operationen aus der Narkose aufgewacht bin.

Alles Gute zu der anstehenden Operation!
Herzliche Grüße Heino
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  #3  
Alt 07.08.2009, 01:06
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Beiträge: 1.459
Standard AW: Nierentumor

Lieber Kevin,

möchte Dich hier im Forum recht herzlich begrüßen. Ich finde es sehr schön, dass Du Dich hier informierst.
Für mich war das Forum oft eine große Hilfe. Heute freue ich mich, wenn ich hier manchen Leuten etwas Mut machen kann.
Bei Deiner Freundin kannst Du froh sein, dass der Tumor früh erkannt wurde. Da sind bestimmt noch keine Metastasen. Aber wissen kann man es nie.
Wo seid ihr denn in Behandlung? Wo soll Deine Freundin operiert werden?
Heino hat Dir ja fürs erste alles Wichtige geschrieben. Wenn Deine Freundin alle 3 Monate die Untersuchungen wahrnimmt, sollte wirkich mal eine Metastase, wird sie früh genug gefunden.
Das Wichtigste bei dieser Krankheit ist, dass man immer positiv bleibt, die Krankheit annimmt und mit ihr lebt. Sie soll sich immer Ziele setzen. So habe ich es gemacht, und es hat immer geklappt. Ich lebe nun auch schon 11 Jahre mit dieser Diagnose. Ich will aber noch mindestens 10 Jahre leben.
Wie alt ist Deine Freundin?
Halte Du weiterhin zu ihr, und unterstütze sie bei dieser Krankheit. Man kann auch mit dieser Krankheit ganz gut leben.

Ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles Gute und viel Glück bei der OP.
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  #4  
Alt 07.08.2009, 07:57
Kevin05 Kevin05 ist offline
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Registriert seit: 06.08.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Nierentumor

Hallo ihr Beiden,
vielen, vielen Dank für eure netten und doch auch sehr positiven Antworten. Sorry, auch dass ich nicht mal richtig mich vorgestellt habe und willkommen gesagt habe, aber mir hat es gestern richtig den Boden unter den Füssen weggezogen und ich habe nach wie vor große Angst. Ich bin selbst Angstpatient.
Habe gestern mit ihr gesprochen, ihr geht es eigentlich am besten, so wie immer, sie ist positiv eingestellt, ob das nun gespielt ist oder wirklich so, kann ich schwer beurteilen, vielleicht will sie ja meine Sorge nicht größer machen, wobei es ja umgekehrt sein soll, ich sollte ihr kraft geben, was ich auch versuche indem ich sie so gut wie möglich unterstütze und berate.
Ihr wurde gesagt, dass keine Chemo vorgesehen ist, dass der Tumor entfernt wird und sie dann wieder normal weiterleben kann, was ich schon ein wenig fahrlässig finde, weil das ist sicher nur die halbe Wahrheit, klar wenn eine chemo nicht gemacht wird ist das schon positiv, aber mir geht es halt drum eine Mischung zu finden aus Ernstnehmen, aber eben trotzdem positiv zu bleiben.
Ich habe mit meinen beiden Vertrauensärzten gesprochen über das Thema, beide (einmal Schulmediziner, einmal Alternativmediziner) haben gesagt, OP ja natürlich, aber Chemo nein - wenn sie es aus ihrer eigenen Sicht beurteilen würden oder wenn sie betroffen wären. Ich bin auch ein Gegner der Chemotherapie, weil ich denke dass die Nebenwirkung eklatant sind und die gesamte Immunabwehr zusammenbricht, der Ansatz meiner Ärzte und auch meiner wäre alles dran zu setzen die eigene Immunabwehr so gut wie möglich zu verbessern, vor allem mit sehr bewusster Ernährung, positiven Denken, Entspannung und dergleichen, aber das ist halt nur mein Denkansatz, wenn diese Situation käme, dass sie doch eine Chemo machen müsste, muss sie das für sich entscheiden, es wäre sicher eine schwere Entscheidung.

Ich habe mich vielleicht auch schlecht ausgedrückt, es handelt sich nicht um meine Freundin sondern um meine Mama, Danke nochmals für eure Beiträge bzw. Unterstützung - das tut sehr gut, LG Kevin
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  #5  
Alt 07.08.2009, 11:31
Benutzerbild von Hartmut
Hartmut Hartmut ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin.
Der Bericht von Heino ist aus meiner Sicht absolut richtig. Ich hatte einen ähnlichen Verlauf. Bei mir sind die Lungenmetastasen durch die Immunchemo verschwunden.Ich hoffe das es so bleibt.Das ist jetzt 6 Jahre her. Jede Nachsorge halte ich ein und freue mich am Leben.
Gruß Hartmut
__________________
Wer kämpft kann verlieren !
Wer nicht kämpft hat schon verloren !
Mein Wahlspruch:
" Augen auf und durch"
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  #6  
Alt 07.08.2009, 11:45
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin.
Du schreibst von einem Gewächs, das läßt bei mir das Bild vom Unkraut jäten entstehen.
Möge es bei Deiner Mutter so harmlos sein!
2 - 3 cm bei der Entdeckung, darin liegt auch die ganz große Chance, daß nach der Operation alles wieder normal ist, daß nie irgend eine Metastase gefunden wird.
Trotzdem ist nichts mehr normal. Man weiß, daß man in regelmäßigen Abständen Kontrollen durchführen muß oder sollte.
Und man muß gleich am Anfang den ganzen Körper auf Metastasen kontrollieren. Dazu gehören das Lungen-CT, das Skelett-Szintigramm und das Schädel-MRT.
Ich hoffe, Euer Arzt weiß das!

Die Verhaltens- oder Bewußtseinsänderungen haben bei mir nicht auf die Ernährung durchgeschlagen, bei manch anderem schon.
Mein Blick auf das Leben insgesamt hat sich geändert, ich lebe bewußter, mache mir Gedanken über vieles, genieße das Leben, die Partnerschaft . . .
Ich nehme mir vom Leben, was mir Freude macht, ich nehme ja niemandem etwas weg. Man spricht ja auch von einem gesunden Egoismus!
"Positiv denken" sollte ein entspannter Optimismus sein, und kein krampfhaftes Verdrängen unangenehmer Gedanken und Gefühle!

Wenn Marita und Heino in etwa schreiben, daß man auch mit dieser Krankheit gut leben kann, dann bewundere ich diese beiden. Denn sie machen beide eine wenig angenehme Therapie.
Wenn ich schreibe, daß ich mich trotz NZK mit anfangs 12 Lungenmetastasen seit neun Jahren nie krank gefühlt habe, dann liegt das daran, daß ich eben nur Lungenmetastasen hatte (und eine noch habe) und eine sehr schonende Therapie machen konnte und mache.

Und mit nur einer Niere zu leben ist überhaupt kein Problem. Einer meiner Brüder hat schon vor 43 Jahren eine Niere "verloren". Das wurde mir erst wieder bewußt, als ich selbst dran war. Er ist jetzt 69.
Bei Deiner Mutter wird aber wahrscheinlich gar nicht die ganze Niere entfernt.

Im Volksbewußtsein scheinen Krebs und Chemo untrennbar zusammenzugehören. Beim Nierenkrebs gilt dies aber nicht, da hat Heino Recht. Man behandelt nur, was man sieht, ein "blindes Schießen" und "auf Verdacht" ist wirkungslos und nur "lästig".
Das sehe ich aber auch als Vorteil!
Ein anderer Vorteil dieser Krebsart ist, daß sie meistens ziemlich langsam wächst. Man hat mehr Zeit für Überlegungen, Informationensammeln und Entscheidungen.

Es scheint sehr oft so zu sein, daß der Patient die Angehörigen trösten oder unterstützen muß, nicht umgekehrt. Ich glaube, das liegt an der Verlustangst der Angehörigen, während der Patient sich selbst ja nicht verlieren kann.

Noch einmal: bei Euch bin ich sehr optimistisch, daß Ihr noch eine lange gemeinsame Zeit vor Euch habt.
Alles Gute, zunächst für die Operation . . .
Rudolf


Nachtrag:
Und Hartmuts Weg und Erfolg ist auch sehr ermutigend.
Hartmut, ich grüße Dich!
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (07.08.2009 um 11:47 Uhr)
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  #7  
Alt 07.08.2009, 16:41
chriselis chriselis ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin,
erstmal Willkommen hier im KK,
mein Tumor hatte in etwa die Größe des Tumors Deiner Mutter, nämlich 3x4cm. Also noch recht klein und obwohl alle sagen ein Tumor in dieser Größe hat noch nicht gestreut muß man zu Beginn der Krankheit (manchmal vor der OP, bei mir GanzkörperCT erst hinterher) alle die zuvor beschriebenen Untersuchungen (CT-Thorax, MRT-Abdomen, SchädelCT und Konochenscintigramm) machen.
Ich bin im März 2006 operiert worden, nierenerhaltend, und es wurden damals auch keine Metastasen gefunden, und das ist bis heute so geblieben. Die ersten 2 Jahre war alle 3 Monat Nachsorge, jetzt alle 1/2 Jahr.
Wünsche Deiner Mutter alles Gute für die Op und grüße Dich
Christa
__________________
LEGT DAS LEBEN DIR STEINE IN DEN WEG
BAU WAS SCHÖNES DRAUS
LOESJE
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  #8  
Alt 08.08.2009, 08:47
Kevin05 Kevin05 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Nierentumor

Vielen Dank euch allen, die ihr mir/uns Mut zugesprochen habt und sehr konstruktive Beiträge geschrieben habt. Jetzt habe ich doch zumindest oberflächlich betrachtet ein wenig mehr Ahnung um was es hier konkret geht und was zu tun ist bzw. worauf man achten muss. Auch dass viele hier geschrieben haben, die schon jahrelang halbwegs gut mit der Krankheit leben und umgehen ist sehr positiv für mich. Ich habe das Wort Gewächs verwendet, weil das Wort Tumor oder Krebs für mich ein schlimmes ist, ich habe Angst vor diesen Begriffen, weiß aber natürlich, dass die Realität so ist, ich wollte dies nicht verharmlosen. Und ihr habt auch recht, wenn ihr sagt, dass die Hauptbetroffene ja die Patientin ist, sprich meine Mama und nicht ich, es gilt sie zu unterstützen und nicht umgekehrt, das versuche ich ja auch, nach allem was mir möglich ist, wobei ich das auch vor der Krankheit so gehalten habe und immer versucht habe bewusst diese Liebe zu ihr zu leben.

Ich werde versuchen auch, dass sie eine gute Behandlung danach bekommt und ihre Nachsorge einhaltet, mein Wunsch wäre auch, dass sie sich Alternativ behandeln lässt zumindest beraten, was sie in Punkto Ernährung und innere Einstellung verändern kann oder noch verbessern. Vom Gemüt her ist meine Mama sehr stark, im Gegensatz zu mir, ich habe massive Verlustängste und werde deshalb auch viele Jahre schon behandelt, leider mit äußert mäßigem Erfolg, wobei aber nicht ich das Thema bin.

Sie wird in ca. 10 Tagen operiert das haben wir gestern erfahren. Ich hoffe sehr, dass ihr eine Chemo erspart bleibt, ein Bekannter von mir der sich seit vielen Jahren mit diesen Thema intensivst beschäftigt hat mir gesagt, dass man mit der Chemo die Menschen erst recht umbringt und die Meinung einiger Ärzte hat mich darin auch bestätigt, dass es viel mehr Sinn macht das Immunsystem zu stärken als es niederzuprügeln, aber sicher bin ich mir natürlich auch nicht bei diesem Thema. Laut dem einweisenden Arzt wird es nicht notwendig sein diese Therapie zu machen, ich hoffe daran ändert sich nichts.

Nochmals ein Dank an euch alle für eure nette und nicht angstmachende Unterstützung, LG Kevin
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  #9  
Alt 09.08.2009, 13:19
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin,

noch einmal: Verbeiß Dich nicht in das Thema Chemotherapie, sie ist in vielen anderen Fällen hilfreich, bei Nierenkrebs ist sie ohne Wirkung und kommt deshalb für Deine Mutter nicht in Frage. Lass' Dich von diesen Gedanken nicht auf einen falschen Kampfplatz locken, denn die Angst, die Du dabei ganz offenbar verspürst, wird Dich in die Irre leiten und dann bist Du keine Hilfe für Deine Mutter!!
Also nochmal zum Mitschreiben: Chemotherapie ist überhaupt nicht angesagt!!

LG, Heino
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  #10  
Alt 11.08.2009, 06:53
Kevin05 Kevin05 ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Heino,
es ist schwierig bei klaren Verstand zu bleiben und nicht von der Angst zerfressen zu werden. Wenn ich auf die Ärztestatements höre, dann denk ich mir brauch ich mir keine Sorgen machen, wenn ich Leute höre, die sich viele Jahre mit diesem Thema beschäftigen mach ich mir sie aber doch. Vordergründig steht die Unterstützung von meiner Mama, es geht ja um sie. Ein Bekannter von mir beschäftigt sich seit vielen Jahren mit gesunder Ernährung und dergleichen, er ist besser als jeder professionelle Ernährungsberater von denen ich auch einige kennenlernte und das ist sicher mal eine Schiene, die ich ihr gerne nahebringen möchte, weil das etwas ist, was man doch relativ leicht umsetzen kann und was helfen kann, bekommen wir doch grad über die Ernährung extrem viel Gifte, macht für mich auf jeden Fall Sinn und alternative Zusatztherapien möchte ich mich auch schlau machen. Der Faktor Psyche und positive Einstellung sollte gegeben sein, da gilt es eher dran das nicht in Zweifel zu ziehen.
Ich danke dir und den anderen auf jeden Fall für die wirklich nette und kompetente Hilfestellung bisher und hoffe auch in Zukunft euch um Rat fragen zu dürfen, weil grad jetzt vermutlich noch viele Frage kommen werden, auch nach der OP. Das Thema Chemo werde ich wie du sagst hintanstellen, das ist auch nicht das Thema, LG und passt auf euch auf, Kevin
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  #11  
Alt 19.08.2009, 14:02
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierentumor

Hallo Kevin,
Heino schrieb Dir:

Also nochmal zum Mitschreiben: Chemotherapie ist überhaupt nicht angesagt!!

Das ist so, und das darfst Du glauben!
Andere Leute haben andere Krebsarten, da kann Chemo eine Rolle spielen.
Nierenkrebs ist anders, glaube es Heino und mir.
Es gibt 100 oder 200 Krebsarten, jede muß anders, individuell behandelt werden!
Ich lebe seit 9 Jahren mit dem Thema und habe mich nie krank gefühlt.

Warum glaubst Du, daß Du über die Ernährung extrem viel Gifte aufnimmst?
Ich glaube das nicht, und ich tu es auch nicht.
Ich esse ganz normal und fühle mich dabei wohl.
Ich habe keine Angst vor dem Krebs und will auch nicht, daß er über die Ernährung oder sonstwie mein Leben bestimmt.
Das ist ein Teil meiner postitiven Lebenseinstellung.
Vielleicht geht es Deiner Mutter ja ähnlich. Dann unterstütze sie dabei, mach Dir ihre Unbekümmertheit zu eigen. So kannst Du sie unterstützen.
Freut Euch am Leben! Es lohnt sich.

Im übrigen sterben viel mehr Menschen am Herzinfarkt als am Krebs. Was tust Du, um Deine Mutter vor dem Herzinfarkt zu schützen?
Es gibt keine Lebensversicherung, die uns vor Krankheit oder Tod schützt.
Du hast Dein Leben, vergiß das nicht!
Deine Mutter hat ihr Leben, laß ihr die Freiheit, für sich selbst zu entscheiden.
Euer gemeinsames Leben ist nur ein Teil Eurer beider Leben.

Versuch bitte, Deine Angst zu vergessen, sie ist unbegründet. Versuche es.
Angst stört und zerstört. Alle hier wissen das. Laß es Dir von erfahrenen Krebslern sagen!
Besondere Achtung habe ich vor Marita und Heino, die schon seit 11 - 17 Jahren mit diesem Thema leben!
Noch einmal: freut Euch am Leben, es lohnt sich!
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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