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  #1  
Alt 02.01.2010, 18:59
Benutzerbild von Nic2009
Nic2009 Nic2009 ist offline
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Registriert seit: 29.12.2009
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Idee Onko-Psychologe oder konventioneller Psychologe?

Liebe Betroffene,
kann mir jemand von seinen Erfahrungen mit seinem Onko-Psychologen oder konventioneller Psychologen berichten?
Ich bin verunsichert, zumal es in meinem Umkreis (Frankfurt/Main) ohnehin nicht viele Onko-Psychologen gibt (die sind in der Regel gut im Geschäft und verweisen auf lange Wartezeiten) und es für mich auch nicht ganz einfach wäre dort hinzukommen.
Alternativ gibt es bei uns vor Ort mehrere PsychologInnen, die ich gerne erst einmal "ausprobieren" würde, da so ein Arzt-Patienten-Verhältnis ja nun doch schon über das normale Maß an Vertrauen und Offenheit hinaus geht und die Chemie zwischen einander absolut stimmen muss, um sich öffnen und annehmen zu können.
Ich weiß, dass Onko-Psychologen über eine spezielle Zusatzausbildung verfügen müssen, aber macht sie das per se zum besseren Arzt oder Begleiter?
Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar.
Nicole
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  #2  
Alt 02.01.2010, 22:06
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Onko-Psychologe oder konventioneller Psychologe?

Liebe Nicole,
mit PsychoonkologInnen habe ich keine Erfahrung, die sind, glaube ich, auch überall dünn gesät. Aber sowohl als Betroffene (BK) wie auch als Angehörige (LK) hätte ich nicht zu einer Psychologin oder einem Psychologen gehen mögen, denn mir war es bei dem Thema wichtig, auch eine medizinisch kompetente Gesprächspartnerin zu haben. Deshalb habe ich mir eine ärztliche Psychotherapeutin gesucht. Es hat mir sehr geholfen!

Im Übrigen sehe ich es wie du: Neben der Kompetenz ist es entscheidend, dass die Chemie stimmt.

Ich wünsche dir eine erfolgreiche Suche und überhaupt alles Gute!
Bettina
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  #3  
Alt 03.01.2010, 08:38
Benutzerbild von Nic2009
Nic2009 Nic2009 ist offline
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Registriert seit: 29.12.2009
Ort: Karben
Beiträge: 5
Idee AW: Onko-Psychologe oder konventioneller Psychologe?

Liebe Bettina,
lieben Dank für die rasche Rückmeldung.
Ja, über einen psychotherapeutischen Ansatz habe ich ebenfalls nachgedacht.
Mal schauen, ob heute noch weitere Rückmeldungen in diese Richtung gehen. Könnte durchaus eine Entscheidungshilfe sein. Morgen werde ich mich dann konkret auf die Suche begeben und versuchen einen Schnuppertermin zu bekommen.
Einen schönen Sonntag noch und auch Dir alles Gute, Nicole

PS: Ich finde den Umgangston hier im Forum im Übrigen im Großen und Ganzen sehr liebevoll und angenehm - was mich letztlich auch ermutigt hat, mich hier anzumelden. Es ist schon etwas anderes sich mit direkt betroffenen Menschen auszutauschen, als nur mit der eigenen Familie, den Freunden oder Ärzten - eine Sichtweise auf gleichem oder vergleichbaren Blickwinkel.
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  #4  
Alt 03.01.2010, 13:18
Micha66 Micha66 ist offline
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Beiträge: 291
Standard AW: Onko-Psychologe oder konventioneller Psychologe?

Hallo Nicole,

ich kann die Idee von Bettina voll und ganz bestätigen. Mein Hausarzt riet mir sogar ganz von den Psycho-Onkologen ab, da sie oftmals gleich zu Beginn einer Behandlung den Ansatz verfolgen: "...Sie haben also Krebs - dann wollen wir uns mal über den Tod unterhalten..."

Auch wenn das jetzt hart aussieht, so zu formulieren, aber einen solchen Typen hätte ich im letzten Frühjahr sicher nicht brauchen können.

Ich selber hatte dann Glück, an eine Dr. med. und Psychotherapeutin zu geraten. Eine ausgebildete Medizinerin kann dann auch mit den Arztbriefen, die man "gedeutet haben" möchte, meist mehr anfangen. Zudem sind diese in der Lage, bestimmte Medikamente (z.B. Antidepressiva) zu verschreiben, die ein reiner Psychologe m. E. gar nicht verschreiben darf.

Problematisch sind allerdings die Terminlagen der dünn niedergelassenen Ärzte.

Lieben Gruß
Micha

PS: Danke für die nette Mail, ich denke, wir bleiben irgendwie in Kontakt.
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  #5  
Alt 17.02.2010, 07:48
Benutzerbild von Nic2009
Nic2009 Nic2009 ist offline
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Registriert seit: 29.12.2009
Ort: Karben
Beiträge: 5
Standard AW: Onko-Psychologe oder konventioneller Psychologe?

Liebe Conny,
danke für Deine nette Antwort. Ich bin natürlich nicht untätig gewesen und mittlerweile auch fündig geworden.
Eine ortsansässige Psychotherapeutin hat mir eine Psychoonkologin in der näheren Umgebung genannt. Ich bin nach einem ersten Telefonat ziemlich rasch bei ihr vorstellig geworden (man muss ja zusehen, dass man auch miteinander kann). Und siehe da, es passte auf Anhieb, was sich schon im Telefonat abgezeichnet hat. Sie arbeitet nach dem Simonton-Prinzip, was eine ganzheitliche Herangehensweise beinhaltet und den Menschen und seine Einstellung in den Vordergrund stellt. So nach dem Motto: Wie stärke ich die Selbstheilungskräfte, um mit meiner Krankheit besser umgehen zu können. Nähere Infos, wenn es interessiert unter: http://www.corneliakaspar.de/html/dr__simonton.html
Mir tun die Einzelsitzungen bei meiner Psychoonkologin sehr gut, wenn es auch Leistungen sind, die die Krankenkasse leider nicht übernimmt, da sie keine Kassenzulassung dafür hat. Aber ich erhalte über sie "Werkzeuge", die mir im Alltag sehr gut helfen, mir selbst weiterzuhelfen.
Evtl. werde ich im Anschluss noch die Leistungen einer weiteren Psychotheratpeutin in Anspruch nehmen (die dann wiederum von der Kasse übernommen werden können), aber ich möchte erst einmal den Verlauf der jetzigen Therapie abwarten.
Aprospos Spontanheilung: Das letzte Staging Mitte Januar 2010 hat ein vor allem für die Ärzte überraschendes Ergebnis hervorgebracht. Der zentrale Tumor hat sich fast halbiert - damit hat niemand gerechnet, ich am aller wenigsten. Jedoch hat mir das einen enormen Auftrieb verpasst, weiter an meinem Ziel mich nicht unterkriegen zu lassen festzuhalten.
Ich will mein Leben selbst gestalten und nicht von einem uneingeladenen zerstörerischen Fremdkörper aus der Hand nehmen lassen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir ebenfalls viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Schlagen wir doch dem blöden Adeno einfach ein Schnäppchen und vermiesen ihm die Tour, hm?
Alles Liebe, Nicole
__________________
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Nicole
Zitat:
Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren,
Nimm dein Verhängnis an, lass alles unbereut.
Tu, was getan sein muss, und eh man dirs gebeut.
Was du noch hoffen kannst das wird noch stets geboren.
(Paul Fleming)
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