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  #1  
Alt 08.02.2008, 13:45
Katinka 59 Katinka 59 ist offline
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Beiträge: 365
Frage immunhistochemische Untersuchung

Hallo miteinander,
war gestern bei meinem Hautarzt und wollte den Befund meines Nachschnittes erfahren.
In der vergangenen Woche war ich schon bei ihm und hatte ihm das Schreiben ausgedruckt.

Neues Diagnoseverfahren für Hautkrebs

Entwicklung aus Düsseldorf


Ein neues Verfahren revolutioniert nach Angaben der Universität Düsseldorf die Diagnose von schwarzem Hautkrebs im Anfangsstadium. Mediziner der Universitäts-Hautklinik konnten damit Tumorzellen in tieferen Hautschichten bei fast einem Drittel der Patienten nachweisen, bei denen zuvor ein malignes Melanom lediglich im ersten Stadium festgestellt worden war.

Die Forscher unter Leitung von Professor Mosaad Megahed entwickelten das Verfahren nach dem Tod eines 64 Jahre alten Hautkrebspatienten. Der Mann starb an Metastasen, obwohl bei ihm nach zellpathologischer Untersuchung nur ein "Melanom in situ" diagnostiziert worden war, das eigentlich auf die Oberhaut beschränkt bleibt. Megahed und seine Mitarbeiter entwarfen daraufhin eine immunhistochemische Untersuchung der Hauttumore. Damit untersuchten sie 104 Patienten, bei denen zuvor ein Melanom in situ diagnostiziert worden war. Und tatsächlich wiesen 30 von ihnen Tumorzellen in tieferen Hautschichten auf.
Diese invasiven Melanome können sich über die Oberhaut hinaus ausbreiten und Metastasen bilden. Da bei der Therapie von schwarzem Hautkrebs eine frühzeitige und korrekte Diagnose entscheidend ist, empfehlen die Düsseldorfer Mediziner, deren Studie im rennomierten Wissenschaftsmagazin "The Lancet" veröffentlicht wurde, die Überprüfung von vermeintlichen Melanomen in situ durch immunhistochemische Verfahren.
28.06.2002 nano online / ap / 3sat.online ist nicht verantwortlich für den Inhalt externer Links



Er sagte mir nun gestern, dass er sich belesen hätte und dass diese Untersuchung nicht in den Leitlinien steht und auch nicht anderweitig empfohlen wird.

Ich bin ein wenig erstaunt, wenn bei 30 von 100 Personen eine andere Diagnose nach dieser Untersuchung beschrieben wurde.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Mein Doc hat diese Untersuchung nun doch angeordnet und eine Nachbehandlung ist auch nicht mehr nötig, weil er nachoperiert hat als ob es Stufe 2 oder 3 gewesen wäre.

Wo kann man sich erkundigen, was für Untersuchungen laut Leitlinien angesagt und bezahlt werden.
Herzlich grüßt Katrin
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  #2  
Alt 08.02.2008, 14:04
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Beiträge: 1.675
Standard AW: immunhistochemische Untersuchung

Hallo Katinka,

die immunhistochemische Untersuchung wird nur in den seltesten Fällen gemacht.
Unter diesem Link kannst du dir die Leitlinien als PDF Dokument bei der ADO-Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie speichern:
http://www.ado-homepage.de/index.php?ID=71

Bei mir wurde die Untersuchung nur bei den entfernten Lymphknoten gemacht.
Die entfernten Melanome wurden immer von zwei verschiedenen Histologen begutachtet.

LG
babs_Tirol
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #3  
Alt 08.02.2008, 16:36
Katinka 59 Katinka 59 ist offline
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Beiträge: 365
Lächeln AW: immunhistochemische Untersuchung

Hallo babs,
herzlichen Dank für Deine schnell Antwort.
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, ist diese spezielle Untersuchung auch nur für das Melanom in situ gedacht. Aber selbst da wird es scheinbar nicht
automatisch angewendet.
Ich habe den Eindruck, dass man so mit dem Leben (eventuell durch spätere Metastasen) der Patienten spielt.

Ich bin ein wenig verunsichert, weil mein Doc den Leberfleck ja nicht operieren wollte und nur auf meine Bitte hin ( mein Pa ist an den Metastasen des MM verstorben) die OP angesetzt hat.

Nun werde ich mal die Leitlinien studieren.
Einen schönen Tag wünscht

Katinka
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