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  #16  
Alt 08.08.2008, 12:25
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2004
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Standard AW: Überlebens-Chance mit Metas?

hallo Hanaya,
nach 5 Jahren krebsfrei, hat es mich auch mit Metas erwischt, Knochen, Leber und Lungenmetastasen. Bekomme wie du Herceptin und Navelbine. Wobei Navelbine erst am 28.8 gestartet wird, weil bis dahin noch die Bestrahlungen der Lendenwirbel läuft. Herceptin alle 3 Wochen und Navelbine wöchentlich. Zusätzlich noch Bondronat für die Knochen.
Bin zur Zeit 48 Jahre und 2 Kids im Alter von 14 und 16 Jahren.
Ich weiß, dass ich es schaffe und diese Mistdinger in den Boden zwinge, aufgegeben wird nicht
Ich bin so eine, die alles genau wissen muß und mich über alles genau schlau mache, doch was ich bis jetzt noch nie getan habe, mich über die Überlebensrate bei Brustkrebs mit Metastasen nachzulesen.
Eigentlich wollte ich immer 88 Jahre werden, dass ich das vielleicht nicht schaffe, ist mir schon klar, deshalb habe ich diesbezüglich zurückgeschraubt und mir mein Wunschalter auf 87 Jahre gesteckt
Was ich damit sagen will, Angst haben ist ok und völlig normal, aber du darfst dich davon nicht beherrschen lassen.
Ich wünsch dir viel Kraft und alles Liebe
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  #17  
Alt 08.08.2008, 12:46
Anke66 Anke66 ist offline
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Registriert seit: 23.09.2006
Ort: Oberschwaben
Beiträge: 495
Standard AW: Überlebens-Chance mit Metas?

Hallo, ihr alle,

bevor ich meine Erstdiagnose bekommen habe, dachte ich immer, wenn man Krebs hat, muss die halbe Welt untergehen und wenn man Metas hat, die ganze.

Für mich ist es immer noch erstaunlich, dass nichts von Beidem passiert ist. Die Welt ist nicht untergegangen und ich freue mich immer noch am Leben - mehr als vorher. Was mir verloren gegangen ist, ist Leichtigkeit und Sorglosigkeit. Was ich erstaunlicherweise dazugewonnen habe, ist Optimismus und eine unbändige Lebensfreude.

Mein wunder Punkt sind meine Kinder. Sie sind 8 und 15 Jahre alt und die Vorstellung, dass sie traurig sind, schmerzt mich sehr.
Kürzlich hat mich aber mein Jüngerer gefragt: "Mama, was glaubst Du, wie alt wirst Du?" Da musste ich doch länger überlegen. Und dann habe ich gesagt: "Ich will 50 Jahre alt werden (jetzt bin ich 41). Dann kann ich nochmal beim Jahrgänger-Umzug mitlaufen." Damit war mein Sohn zufrieden und ich auch. Und das ist jetzt mein Ziel. Und wenn ich das erreicht habe, setze ich mir ein Neues.

Ich wünsche euch allen Kraft, Mut, Lebensfreude und all das, was ihr benötigt, um euer Leben lebenswert zu leben.

Viele Grüße

Anke
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  #18  
Alt 08.08.2008, 14:28
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Überlebens-Chance mit Metas?

Zitat:
Zitat:["Ich will 50 Jahre alt werden (jetzt bin ich 41). Dann kann ich nochmal beim Jahrgänger-Umzug mitlaufen." Damit war mein Sohn zufrieden und ich auch. Und das ist jetzt mein Ziel. Und wenn ich das erreicht habe, setze ich mir ein Neues.
Anke und das schaffst Du. Ich war bei meiner Erstdiagnose gerade 42 Jahre alt und hatte das gleiche Ziel. Die 50 habe ich mittlerweile lange überschritten und steuere in 3 Jahren die 60 an (das war nach der 50 mein Zeil). Zwar immer wieder mit Rückschlägen - aber es geht mir recht gut.

Also, Kopf hoch.

Liebe Grüße
Regina
__________________
BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013)

Geändert von Regina_Beate (08.08.2008 um 14:31 Uhr)
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  #19  
Alt 08.08.2008, 15:35
Benutzerbild von Maggy66
Maggy66 Maggy66 ist offline
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Standard AW: Überlebens-Chance mit Metas?

Huhu ihr Lieben,

ja das mit dem Ziel 50 finde ich erstmal eine gute Idee, setze ich mir jetzt auch einfach mal so !
Falls mich mal eines meiner Kinder fragt *winkewinkezuAnke* .
Ich glaube auch, dass man sich mehr Sorgen macht und nicht mehr so leichtsinnig, aber man entwickelt wirklich einen ungeheuren Lebenswillen.
Meine Tochter wollte neulich von mir wissen, was der Sinn des Lebens ist, da habe ich geantwortet, dass es keinen gibt, das aber nichts macht, weil wenn man schon mal hier ist, warum auch immer, dann sollte man das Beste draus machen und probieren, die meiste Zeit glücklich zu sein, auch wenn es manchmal schwer fällt, stimmt doch oder???
Sie meinte, dass ja sowieso jeder sterben müsse, es dann auch keinen Sinn macht Kinder zu bekommen, weil die ja auch wieder sterben müssten usw.. Dann bräuchte man ja gar nicht auf die Welt kommen.
Doch, habe ich gesagt, damit du die Chance hast, all die wunderbaren und schönen Dinge, die du noch gar nicht alle kennengelernt hast zu genießen und dabei hoffentlich meistens fröhlich zu sein!

So, das war das Wort zum Sonntag, oder von mir aus auch erst Freitag

Ich bin heute so froh, dass mich die blöde Chemo diesmal nicht so komplett aus den Latschen gekippt hat *jubel*!

LG Maggy
__________________
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
(invasiv lobuläres Mamma-Ca T3, G2, ER+, PR+, HER2neu- entdeckt im Juni '08)
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  #20  
Alt 12.08.2008, 14:21
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Registriert seit: 17.04.2008
Beiträge: 89
Standard AW: Überlebens-Chance mit Metas?

Hallo alle miteinander,

ich haben höchsten Respekt Euch, wie Ihr mit solch einem schweren Päckchen lebt und freude am Leben habt.

Meine Mama ist 50 und hat Brust- und Magenkrebs (mit zwei Zuständigkeiten, Magen und Eierstöcke). Ich bewundere sie, wie sie sich jeden Tag aufrappelt und lebt. Es geht ihr im Moment sehr schlecht, da sie sich seit der vorletzten Intravenösen Chemo vor vier Wochen nicht mehr richtig erholt. Aber nun haben wir nur noch eine intravenöse Chemo und zwei Zyklen Tabletten-Chemo vor uns. Und dann beginnen die Operationen. Wir hoffen alle, das ihr Körper das schafft, denn ihr Lebenswille ist ungebrochen und wächst von Tag zu Tag.

Ich selber bin 27 und mir ist bewusst geworden, wie sehr ich meine Mama doch noch brauche, auch in meinem Erwachsenen-Alter. Ich dachte immer, wie schön es ist mal zu Besuch zu fahren und mal mit ihr zu klönen, doch seit sie krank ist, ist es für mich sehr schwer mich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie wohl nicht mehr da sein wird wenn ihre Enkel heiraten, dass ich sie in 20 Jahren vielleicht nicht mehr fragen kann "Wie geht es Dir?"

Es ist gerade für kleine Kinder und "Halbstarke" schwer, weil sie die Mutter noch brauchen als Begleitung in die Selbstständigkeit, doch glaube ich, macht es auf der Gefühlsebene keinen großen Unterschied ob man 9, 15, 25, 35, oder noch älter ist. Es ist immer schlimm ein Elternteil zu verlieren wenn es einfach noch nicht an der Zeit wäre.

Ich habe mir viele Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht, in den letzten Monaten und ich bin nur zu einem Entschluss gekommen.

Der Sinn des Lebens = Das Leben zu leben. Es zu schmecken, riechen, fühlen, hören und zu sehen mit all seinen Höhen und Tiefen. Denn das ist das was das Leben lebenswert macht. Was uns wachsen lässt und manchmal auch vergessen.

Ich denk nicht mehr an die ganzen Streitereien, die ich mit meiner Mama in meiner Jugend hatte, mir fallen zwar noch welche ein, aber andere Erinnerungen sind viel schöner und wenn wir darüber reden, fangen wir an zu lachen oder zu weinen.

Wir hatten es gerade letzte Woche. Da hat das Ziehkind meiner Mutter ihr ein Poesiealbum vorbeigebracht und meine Ma suchte gerade ein Foto für das Album. Bumms waren vier Stunden rum in denen wir Fotos geschaut haben. Dabei haben wir gelacht, geweint und auch diskutiert wo und wie das ein oder andere Foto entstanden ist.

Das ist in meinen Augen der Sinn des Lebens, so viele Momente wie möglich zu genießen und sie unvergessen zu machen.

So muss aufhören, mir kommen wieder die Tränen und das sieht doof aus, wenn ich meinen Computer im Büro vollheule.

Ich wünsche Allen, die mit dieser tükischen Krankheit dierekt oder indirekt zu tun haben, ganz viel Kraft und Zuversicht.

Lieben Gruß
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008

Geändert von Tochter1980 (12.08.2008 um 14:32 Uhr)
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