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Alt 18.06.2004, 17:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Karzinoidmetastasen am Bauchfell

Im Mai 1985 (diesen Bericht schreibe ich im Juni 2004), also vor 19 Jahren hatte ich (Jahrgang 37) zum ersten Mal starke Bauchschmerzen. Zunächst habe ich mir nicht viel Sorgen gemacht. Weil sich jedoch in den nächsten Jahren diese Schmerzanfälle 1 bis 2 mal jährlich wiederholten, habe ich die Daten festgehalten und nun nach 19 Jahren insgesamt 26 Anfälle registriert.
Die Schmerzen stellten sich meistens gegen Abend ein, dauerten unterschiedlich lange bis zu 9 Stunden und waren manchmal spontan zuende. Ein Krankenhausaufenthalt 1992 mit Röntgen, Ultraschall usw. brachte kein Ergebnis.
Mein Hausarzt vermutete eine Einknickung oder Ähnliches im Dünndarm. Die Schmerzanfälle habe ich mit Schmerzzäpfchen gemildert, und meistens konnte ich am Folgetag wieder arbeiten und normal essen. Die Anfälle waren jedoch sehr belastend und so habe ich mich Anfang diesen Jahres entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen.
In der Viszeral-Chirurgie unseres hiesigen Krankenhauses wurde die Diagnose "Verdacht auf Spiegel'sche Hernie" (eingeklemmter Darm durch Bruchpforte) gestellt und eine Koloskopie (Darmspiegelung), Gastroskopie (Magenspiegelung), eine Ultraschalluntersuchung, sowie ein CT angeordnet. Diese Untersuchungen brachten bis auf einige vergrößerte Lymphknoten kein Ergebnis.

Bei der anschließenden Laporoskopie wurden Lymphknoten entnommen. Hierbei zeigte sich ein, so wörtlich im OP-Bericht: "Hochsuspekter Befund an der Bauchwand und im kleinen Becken, wie bei einer Peritonealkarzinose."
Eine histopathologische Begutachtung bestätigte: Fettgewebsmetastasen eines Karzinoidtumors! Das heißt, mein Bauchfell und das kleine Becken sind mit Metastasen übersät und das Primär-Karzinoid ist nicht gefunden worden. Für mich war das ein Schock, denn ich bin sonst gesund und fit und eigentlich nie im Leben krank gewesen.

Überwiesen an die Innere Abteilung des gleichen Krankenhauses, wurde ich nach Symptomen wie Flush und Durchfall usw. befragt. Da das alles nicht zutraf, musste es sich um ein "nichthormonbildendes Karzinoid" handeln.
Es wurden eine 5HIES Urinuntersuchung gemacht und eine Octreotid-Szintigraphie. Ergebnis: Ein Karzinoid befindet sich im Dünndarmbereich, wo genau, ist nicht bekannt; keine Metastasen in Leber, Lunge und Skelett. Der behandelnde Arzt hat mir geraten, nichts zu unternehmen und abzuwarten, ob sich groß etwas verändert. Er empfiehlt eine Kontrolluntersuchung in 5 Monaten. "Damit können Sie alt werden."
Obwohl ich mich total gesund fühle, geht mir diese Bedrohung natürlich nicht aus dem Sinn und ich habe viele Fragen:
Gibt es irgendwo Leidensgenossen mit gleichen Symptomen?
Ist Ärzten so ein Fall bekannt und was raten sie mir?
Gibt es jemanden, der so etwas doch operieren kann?
Ist es ratsam, wenigstens das Primär-Karzinoid zu finden und zu operieren?
Ist es richtig, daß meine Bauchschmerzanfälle durch einen "Hormonschub" des Karzinoids ausgelöst werden? - Dann hätte ich das Ding ja schon 19 Jahr lang!

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