Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.09.2008, 22:04
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.Und bin noch total durcheinander.Mein Papa ist seit gestern im Krankenhaus.Mein Papa hat seit einem Jahr Lungenkrebs.Nun wurde bei einer Untersuchen CT festgestellt das mein Papa im Kopf 3 bis 4 Metastasen hat.Mein Papa hat seit ein paar Tagen Sprachstörungen und Sehstörungen darauf hin sind wir zum Augenarzt.Der sagte das es sich ein Neurolge ansehen soll.Er hat den Verdacht auf einen leichten Schlaganfall.
Nun wurde im Krankenhaus ein Hirntumor festgestellt.Ich bin total fertig.Und geschockt.
Besuche meinen Papa jeden Tag im Krankenhaus.Mein Papa kriegt im Moment Cortison.Am Montag findet das Gespräch mit dem Arzt statt.Um dann alles weitere zu klären.Meine Papa bekommt jetzt an 10Tagen Bestrahlungen.

Traurige Grüße Marion69.

Vielen Dank fürs erzählen.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.09.2008, 09:44
jettemv jettemv ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.07.2008
Beiträge: 26
Standard AW: Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Hallo Marion!

Auch mein Dad hat einen Hirntumor, wenn auch als "einzigen" Krebs - ein Glioblastom. Ich kann dein "Neben der Spur stehen" total verstehen und hoffe, dass es für deinen Dad eine erfolgreiche Behandlung gibt.
Mein Dad wird auch seid fast 5 Wochen bestrahlt, verträgt diese Behandlung seeeehr gut und hat kaum Probleme mit Nebenwirkungen oder so.Er bekommt zusätzlich täglich Temodal, ebenfalls ohne Probleme. Also gebt die Hoffnung nicht auf!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.09.2008, 19:19
teich1 teich1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Zitat: Und bin noch total durcheinander.

Liebe Marion,

ja das Gefühl kenne ich sehr gut. Es kommt soviel Neues auf einen zu. Es ist schwer zu verarbeiten und schwer zu verstehen, warum man soetwas erleben muß.
Aber vielleicht schafft dein Papa es ja, ich wünsche es Dir und Deiner Familie. Es wird wahrscheinlich trotz allem - und damit meine ich die Sorgen und Ängste, Verzweiflung, Ratlosigkeit und vielleicht auch Hoffnungslosigkeit, auch schöne Stunden für Euch geben. Denke immer daran und sauge sie in Dir auf. Es gibt Dir Kraft und Zuversicht.

Alles Liebe und Gute
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
***************************
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.09.2008, 11:15
Marion2008 Marion2008 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.07.2008
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 65
Standard AW: Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Hallo Marion,

oh man ich weiss wie schlimm es in einem ausschaut wenn man sowas erfährt.
Mein Vater hat im Juni starke probleme bekommen und kam sofort ins Krankenhaus mit verdacht auf Schlaganfall.14 Tage später die schlimme diaknose
Gliobastom VI. Auch er bekommt Bestrahlungen mit Temotal und danach soll dann mit Chemo weiter gemacht werden.

Es ist immer schwer da die richtige Worten zu finden die dem betroffenen Helfen.

Ich drücke dich mal ganz feste und sende dir viel Kraft.

Lieben Gruss marion
__________________
Papa, warum antwortest du nicht mehr?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum musst du gehen?
Papa, ich brauchen dich noch!
Warum tut es so weh?
Papa, ich hab dich lieb!
Papa, warum öffnen sich deine Augen nicht mehr?
Warum sticht es so im Herzen?
Papa, warum weine ich?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum kann ich dich nicht gehen lassen?
Warum ist der Schmerz so tief?
Papa, ich hab dich lieb!
Warum ist da nur Schmerz?
Warum kann ich das nicht annehmen?

Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.09.2008, 19:32
Sonnenschein9999 Sonnenschein9999 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.03.2008
Beiträge: 1
Standard AW: Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Hallo Marion,

es tut mir sehr Leid mit Deinem Papa, ich kann Dich gut verstehen. Mein Dad hat auch einen Hirntumor, aber er wird sein Leid wohl bald überstanden haben...

Es fing letztes Jahr nach Weihnachten an - uns, meiner Mutter, meinem Sohn und mir fiel auf, dass mein Vater sehr vergesslich und auch antriebslos wurde. Er vergass Termine die ihm sehr wichtig waren und sass manchmal tage- und nächtelang vor dem Fernseher. Von einem Arztbesuch wollte er nichts wissen, was wir auch immer an ihm zu meckern hätten. Also kontaktierten wir seinen Hausarzt ohne sein Wissen. Der war gleich sehr hellhörig als wir ihm die Symtome schilderten. Wir selbst befürchteten schon Alzheimer oder Demenz. Der Hausarzt brachte ihn dann doch dazu sich ein paar Tage ins Krankenhaus - in die Neurologie zu begeben. Das war am 29.02.08. Am Dienstag, dem 04.03.08 bekamen wir einen Anruf vom Stationsarzt, wir sollten uns umgehend im KH einfinden. Ja und dann haben wir die Bilder gesehen und ich wusste sofort, dass es nicht gut aussieht. Praktisch das ganze Frontalhirn war ein einziger Tumor, der sich in beide Gehirnhälften ausbreitete und von einem grossen Oedem umgeben war. Die Aerzte machten uns nicht viel Hoffnung, sie sagten uns ganz schonungslos was sie vermuteten: Ein sogenanntes Schmetterlingsgliom. Absolut nicht operabel, voll bösartig und sehr schwer therapierbar. Lebenserwartung ca. 3 -6 Monate. Bumms. Meine Mutter fiel fast vom Stuhl und ich wusste nicht was sagen. Sie wollten dann eine stereotaktische Biopsie machen um herauszufiinden um welche Art Tumor es sich handelt. Mein Vater nahm die Nachricht sehr gelassen auf - er fing sogar an Zeitung zu lesen während der Arzt ihm den Eingriff erklärte. Nun der Eingriff wurde gemacht, mein Vater durfte nach 14 tagen nach Hause und da war immer noch kein Befund da. Nach fast 4 Wochen eröffnete man uns, dass man kein Tumorgewebe in der Probe gefunden hätte, aber der Tumor nach Cortisongabe stark zurückgegangen war. Juhu. Sie vermuteten nun doch kein Glioblastom, sondern ein Lymphom. Das ist auch bösatig aber lange nicht so therapieresistent. Wir fingen nun auf ärztliche Anordnung an das Cortison abzusetzen, da ein Lymphom unter Cortison nicht nachweisbar ist. Es begann eine schwierige Zeit, denn mein Dad war es gewohnt Auto zu fahren und alleine wegzugehen, was er nun nicht mehr durfte. Er meinte wir wollten ihm die Krankheit nur einreden und wurde zunehmend agressiv. Wir mussten ihn mit Medikamenten ruhig stellen - es war schrecklich und wir bekamen einen kleinen Vorgeschmack. Das erste Mal, dass er doch merkte mich ihm stimme etwas nicht was an Ostern. Er ist Elektromeister von Beruf und natürlich für alles Elektrische bei uns zu Hause zuständig. Dann ging eine Leuchtstoffröhre kaputt und er wollte sie auswechseln - er hat es nicht geschafft... Es fiel ihm alles aus der Hand, sobald er kopfüber arbeiten musste. Er wurde dann so wütend, dass er die genze Lampe heruntergerissen hat. Er wurde auch sonst zunehmend konfus, hat Datum, Uhrzeit, Wochentag und dgl. nicht mehr auf die Reihe bekommen. Er fing auch an inkontinent zu werden - es war ihm höchst peinlich. Die Cortisongaben wurden immer geringer und mein Dad immer ruhiger und apathischer - bis am 18.04.08. Da bekam er seinen ersten Krampfanfall und musste notfallmässig ins KH, das er dann für über 2 Monate nicht mehr verliess. Nach dem Anfall war er halbseitig gelähmt, das hat sich aber sehr schnell wieder gebessert. Was viel schlimmer war - im KH mussten sie ihn ans Bett fesseln, er wollte immer gehen und wusste dann nicht mehr wo er war oder er hat sich die Infusionsnadeln selbst gezogen usw. Zum Glück hatten sich meine Eltern letztes Jahr gegenseitig eine Vorsorgevollmacht erteilt, so konnte meine Mutter den Freiheitsentzug erlauben. Es war sehr schlimm zuzuschauen. Die Aerzte machten dann ganz schnell eine offene Biopsie um ganz sicher zu gehen auch Tumorgewebe zu erwischen und der Verdacht auf Lymphom bestätigte sich. Die Neurologen wollten meinen Vater unbedingt in ein Programm nach Freiburg schicken - er wäre dort für 5 Tage stationär aufgenommen worden, hätte Chemotherapie-Cocktail mit Methothrexat erhalten und wäre wieder für 2 Wochen nach Hause entlassen worden, das Ganze 9mal. Nach Rücksprache mit dem betreuenden Onkologen haben wir das abgesagt. Mein Vater hat in der Zwischenzeit geistig und körperlich sehr nachgelassen, er stolperte oft, vergass was er gegessen hatte usw. Er wurde dann KH-intern auf die Onkologie verlegt und dort wurde auch eine Chemotherapie mit Methothrexat gestartet. Es sollten 3 - 6 Zyklen gemacht werden, im Abstand von 10 Tagen. Er vertrug die Chemo sehr schlecht - sein Blutbild veränderte sich stark, er musste Blutplättchen als Transfusion bekommen, verlor sehr an Gewicht und erholte sich von jedem Zyklus schlechter. Der Abstand von 10 Tagen konnte nie eingehalten werden. Parallel dazu verschlechterte sich seine körperliche Verfassung weiter - er konnte nur noch einige Schritte gehen wenn er geführt wurde, er war inkontinent (ganz schrecklich für ihn) und geistig baute er auch immer mehr ab. Sein Kurzzeitgedächtnis war praktisch weg und das Langzeitgedächtnis zeigte ebenfalls Störungen. Dann, Ende Juni 2008 beschlossen die Aerzte, nach 3 Zyklen eine längere Pause. Mein Vater war nun ein Pflegefall. Er konnte nicht mehr laufen, stehen oder nur am Bettrad sitzen, er fiel sofort um. Er hat Zucker durch die hohen Cortisongaben und lagert vermehrt Wasser ein. Alles wegen der Chemo. Er ist kpl. inkontinent. Meine Mutter ist 77 Jahre alt (mein Dad war 68 Jahre alt), ich bin armes Einzelkind und wohne zu allem Unglück 40km entfernt. Also beschlossen wir eine Kurzzeitpflege. Er kam am 24.06.08 ins Heim und am Sonntag, dem 29.06.08 musste er notfallmässig wieder ins KH. Er war ohnmächtig im Bett gefunden worden und die Pfleger haben sofort den Notarzt gerufen. Er kam auf die Intensivstation und der behandelnde Arzt meinte er könne in den nächsten Stunden versterben. Es hat sich dann herausgestellt, dass er eine Sepsis (Blutvergiftung) mit beginnendem Organversagen hatte, wohl ausgelöst durch die Schwächung des Immunsystems durch die Chemo und dem Blasenkatether, den er sich immer mal wieder selbst zog und so ständige Reizungen verursachte. Er schwebte 4 Tage zwischen Himmel und Erde, dann kam er zu uns zurück. Er erholte sich dann ziemlich schnell wieder und die künstliche Ernährung konnte eingestellt werden. Ende Juli 2008 kam er wieder ins Heim - körperlich und geistig hatte er weiter nachgelassen. Er erkannte nur noch die engsten Familienmitglieder, ein Gespräch war schon länger nicht mehr möglich. Jede Woche konnte man seinen körperlichen und geistigen Verfall bemerken. Er konnte nicht mehr selbst essen - seine Hände zitterten so, dass alles herunterfiel, er matschte nur noch im Essen herum oder spielte sonst damit. Sitzen, stehen und laufen absolut unmöglich. Er musste mit einem Lifter aus dem Bett in den Rollstuhl gehoben werden und dort festgeschnallt - er wäre sonst herusgerutscht. Es war schrecklich das alles mitanzuschauen, ich könnte nach viel mehr erzählen... Nun seit Mittwoch dieser Woche verweigert er jede Nahrung und auch das Trinken, gestern hat ihn der Hausarzt ins KH eingewiesen. Er ist absolut apathisch und starrt nur noch einen Punkt an, er reagiert auf nichts mehr, zittert nur noch, die Hände und Füsse sind eiskalt, die Haut wie Pergament. Der Arzt meint er habe aufgegeben... Er bekommt Flüssigkeit und Cortison über die Vene, das Cortison ist die einzige Option, Chemo oder dgl. käme nicht mehr in Frage. Künstlich ernährt wird er nicht - es soll nicht unnötig verlängert werden. Entweder es fällt in die Richtung dass er sterben wird, oder er fängt sich nochmal. Nächste Woche wird ein CT gemacht, ich denke das Sch...ding wächst. Er war nämlich nach den Chemos nicht befundfrei, es war nur kleiner geworden.
So, das war eine lange Geschichte, und ich bin schon längere Zeit stiller Mitleser, aber ich musste sie mir jetzt, da es wohl bald zu Ende geht, mal von der Seele reden. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf...

Herzliche Grüsse

Sonnenschein9999


Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man durch den Tod nicht verlieren.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.09.2008, 09:16
Marion2008 Marion2008 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.07.2008
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 65
Standard AW: Mein Papa hat einen Hirntumor!!

Hallo Sonnenschein,

ich hab das gefühl das ich dich einfach mal drücken muss.
Habe dein Beitrag gelesen und konnte genau nachvollziehen wie du dich fühlst.

Hier kannst du dir immer Luft machen und deine Gedanken und Gefühle freien lauf lassen. Und hier hat imme einer ein offenes Ohr für dich.Den wir sitzen alle in dem gleichen Boot ob Betroffene oder Angehörige.

Lieben GrussMarion
__________________
Papa, warum antwortest du nicht mehr?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum musst du gehen?
Papa, ich brauchen dich noch!
Warum tut es so weh?
Papa, ich hab dich lieb!
Papa, warum öffnen sich deine Augen nicht mehr?
Warum sticht es so im Herzen?
Papa, warum weine ich?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum kann ich dich nicht gehen lassen?
Warum ist der Schmerz so tief?
Papa, ich hab dich lieb!
Warum ist da nur Schmerz?
Warum kann ich das nicht annehmen?

Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 14.09.2008, 12:59
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Meinem Papa geht es schlechter

Mein Papa bekommt seit letzten Freitag Bestrahlungen gegen den Hirntumor.Seit Dienstag dann ambulant.Jetzt am Freitag wurde er wieder ins KH eingewiesen weil es ihn schlechter geht.Ihm tut der ganze Körper weh.Die Schleimhäute sind gereizt.Er kann kaum noch laufen.
Er bekommt Sauerstoff.Und gegen Übelkeit und für Flüssigkeit einen Tropfer.
Er ist nicht mehr der er war wie er das erste Mal im KH war.Er redet nicht viel und ist sehr sehr still.Sein Blick ist so leer.Ich habe so wahnsinnige angst um ihn das ich Nachts kaum noch schlafen kann.Und wenn ich morgens dann aufwach meine ich im ersten Moment es ist alles nur ein Traum.Aber das ist es nicht.
Ich bin jeden Tag bei meinem Papa.Am Montag haben wir nochmal ein großes Gespräch mit dem Arzt wie es weitergeht.
Wir hatten jetzt am letzten Montag Möglichkeit in meinem Papa seine Patientenakte reinzugucken und da stand Stufe 4 wegen des Hirntumors das heißt es ist die letzte Stufe auch die anderen Werte schauen nicht gut aus.
Das Leben ist so ungerecht.Warum? Ich hasse den Krebs.
Ich liebe meinen Papa.Und habe wahnsinnige Angst vor dem was noch kommen kann. Der Arzt sagt es kann alles passieren.


Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 15.09.2008, 10:08
Ela4811 Ela4811 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.12.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 2.098
Standard AW: Meinem Papa geht es schlechter

Liebe Marion,

meine Mama ist am Glio WHO IV gestorben.

Ich weiß also, wie es dir jetzt geht und wie es weiter gehen kann. Jeder Mensch ist anders...
Auch wenn du jetzt glaubst, dass du das nicht schaffst... Glaub mir, du schaffst das und wirst deinem Papa beistehen.
Es gibt auf so viele Fragen keine Antwort. Quäl dich nicht damit.

Ich nimm dich in den Arm
Denk nicht daran, was noch kommen kann. Das macht dich nur verrückt. Genieße die Zeit mit deinem Papa auch wenn du das jetzt komisch findest. Diese Momente, die ich noch mit meiner Mama hatte, sind mir so wichtig geworden...

Ich schicke dir viel Kraft und wünsche deinem Papa, dass er keine Schmerzen hat

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 15.09.2008, 12:25
teich1 teich1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Meinem Papa geht es schlechter

Liebe Marion,

auch mein Papa hat den Kampf gegen das Glio IV nach kurzer Zeit verloren.

Es ist schrecklich und es tut einem so weh, was man alles mit ansehen und erleben muß, und bis zur letzten Minute kann man es gar nicht glauben.
Oft bin ich nachts aufgewacht und mußte immer daran denken, dass wir nichts dagegen machen können und die Krankheit unaufhaltsam meiner Mama den Mann und mir meinem Papa nimmt. Und genau wie Du habe ich gedacht, dass kann doch alles nicht wahr sein. Es muß doch Hoffnung geben...Das Foto ist vor einem Jahr gemacht worden, da war unser aller Leben noch in Ordnung...Unfassbar, oder?

Das was von ihm am Ende noch da war, war in dem Sinne nicht mehr mein Papa. Vorher groß -1,87 cm, stark, körperlich fit und agil, etliche Jahre jünger aussehend, als er eigentlich war, und am Ende ein "alter" kraftloser, vom Cortison aufgedunsener Mensch.

Es war so schwer und er hat erst immer geglaubt, dass er es schafft. Wir auch. Irgendwann kam das Bewußtsein, dass es nicht so ist und damit auch die Kraft und der Wunsch, ihm zu helfen, wo wir nur können und bei ihm zu sein.

Man schafft es und es wachsen ungeahnte Kräfte in Dir, ihm auch bei den schlimmsten Momenten beizustehen, denn aus Liebe kann man es. Natürlich bricht es einem das Herz und oft genug haben wir fürchterlich geweint, aber nie im Beisein von Papa....

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft - und die wirst Du haben - und egal was noch kommt, ab und zu kommen auch noch schöne Momente und wenn es Deinem Papa an einem Tag mal ein bißchen besser geht, dann wirst Du sehen, dann geht es Dir auch gleich wieder ein wenig besser. Daraus schöpfst Du immer neue Kraft.

Ganz feste Umarmung und alles Liebe.
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
***************************
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 17.09.2008, 13:10
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Mein Papa hat auf anraten der Ärzte die Bestrahlung abgebrochen

Am Montag war das große Gespräch mit den Ärzten sie haben meinem Papa dazu geraten die Bestrahlung zu beenden denn sie hilft nicht.Sie werden ihn morgen oder übermorgen nachhause schicken.
Die Ärzte sagen das mein Papa noch 2,4 oder 6 Wochen bei uns sein wird.Sie wissen es nicht genau.
Ich kann das alles einfach nicht glauben.Manchmal denke ich wir reden über einen anderen Mann aber nicht über meinen Papa.Ich kann nachts kaum noch schlafen.
Ich gehe heute nachmittag wieder zu ihm.Oh mein Gott warum nur?
Es tut so weh.

Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 17.09.2008, 13:28
teich1 teich1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Mein Papa hat auf anraten der Ärzte die Bestrahlung abgebrochen

Liebe Marion,

ich bekomme schon eine Gänsehaut, wenn ich das von Deinem Papa lese.

Ich kann das nachvollziehen, wie weh das tut und wie es Dir geht.
Es tut mir so leid. Ich weiß auch nicht, was man Dir zum Trost sagen kann.
Es gibt keine Worte dafür...Es ist und bleibt unfassbar, was man durchmacht.

Du kannst Dich nur hier im Forum aussprechen, vielleicht nimmt es Dir ein bißchen Last und Qual von den Schultern. Oft habe ich während des Schreibens im Forum noch geweint, aber es ging mir danach ein wenig besser...
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
***************************
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 18.09.2008, 15:29
mann_von_plamenichka mann_von_plamenichka ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2008
Beiträge: 13
Standard AW: Meinem Papa geht es schlechter

ich wünsche dir einfach viel kraft, damit du weiter leben kannst.
in meinem fall ist es meine frau, die den hirntumor hat.
man muss einfach versuchen einen grund zu finden jeden tag weiter zu machen.
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 27.09.2008, 22:10
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Mein Papa verändert seine Persönlichkeit

Ich habe heute meinen Papa zuhause besucht.Und ich kann es gar nicht glauben er ist so anders.Ich kann es gar nicht genau sagen.Er ist nicht mehr der der er vor 1Monat war.Er ist so böse was auch immer man sagt.Wir meinen es alle so gut mit ihm.Und er schaut manchmal so böse oder meckert dann ganz böse zurück.So kenne ich meinen Papa gar nicht.Ich weiß er meint es sicher nicht so vielleicht will er es ja auch gar nicht.Aber die Krankheit hat ihn so verändert.Er redet kaum noch starrt nur vor sich hin.Wir reden dann mit ihm oder stellen den Fernseh ein damit er ein bisschen abgelenkt ist.Es tut so weh ihn so zu sehen.Wie kann eine Krankheit einen Menschen so verändern.
Man muß so aufpassen was man sagt.Jetzt gehen ihm die Haare aus und das findet er schrecklich.Er kann sich glaube ich selber nicht mehr leiden.Und ich glaube er hat mit dem Leben abgeschlossen.
Ich möchte so gerne wissen was in seinem Kopf vorgeht.Was er denkt.
Als er heute nachmittag dann sich eine Stunde hingelegt hat.Haben seine Lebensgefährtin und ich über alles wieder gesprochen.Und sie meint was wir machen wenn er im Kopf verwirrt wird oder ein Pflegefall.Und ich sagte zur ihr so weh es tut aber dann müssen wir ihn in ein Hospiz geben.
Ich möchte aber meinen Papa die Möglichkeit geben so lange wie möglich zuhause zu bleiben.Wenn Möglich das er auch zuhause sterben kann.
Ich finde alles so schlimm.

Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 28.09.2008, 13:05
matoca matoca ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2006
Ort: Kreis Euskirchen
Beiträge: 42
Standard AW: Mein Papa verändert seine Persönlichkeit

Liebe Marion,

das bemerke ich bei meiner Mutter auch. Ich kenne meine Mutter manchmal nicht wieder. Sie ist oft so bösartig zu einem.Das tut so weh..........!
Meine Mutter hat den Tumor schon 18 Jahre. Im Moment ist er wieder am wachsen...
matoca
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 01.10.2008, 20:21
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Mein Papa verändert seine Persönlichkeit

Hallo, Ihr Lieben.
Ich lese eure Beiträge und es tut mir so furchtbar leid, was eure Lieben und ihr grade durchmachen müsst.

Ich kann zur Krankheit an sich nicht viel sagen, habe mich aber letztes Jahr, als es meinem Papa seelisch auch so ging, mit dem Thema intensiver beschäftigt und versucht herauszufinden, was der Krebs bzw. ein Tumor aus einem vormals friedlichen und liebevollen Menschen machen kann.

Mein Papa war niemals aggressiv oder zornig - ja, er hat mal ein Machtwort gesprochen, aber erst, als bei allen anderen schon die Hutschnur hochging. Vorher hat er uns Kinder mit Blicken erzogen.
Er war ein Mensch, den jeder gerne hatte... Everybodies Darling.
Geduld wie ein Gummiseil, Humor wie ein Clown und ein Lachen wie die Sonne.
Er hat in seinem Leben so viele schlimme Dinge erleben müssen und hat mit viel, viel Kraft alles gemeistert, was sich ihm als schwierig in den Weg stellte.
Keine Hürde war ihm hoch genug. Aufgeben kannte er nicht.

Als er letztes Jahr zusehends kränker und schwächer wurde und er sich immer mehr bewusst machte, wie sein Zustand war, bemerkte ich, wie er sich auch vom Wesen her verändert hat.
Er war genervt, still, starrte vor sich hin, meckerte meine Mama an (sie meckerte auch mit ihm) - mit mir war er liebevoller, hat aber auch mal genervt geredet oder gar nicht gesprochen.
Ich habe dann durch Zufall entdeckt, dass Krebspatienten 5 Phasen in ihrem Krankheitsverlauf durchleben können (nicht automatisch müssen).
(Googelt mal danach, es wird sehr gut erklärt)
Diese Phasen beginnen beim Hinnehmen der Tatsache, gehen über in Abwehr und Kampf bis hin zur letztendlichen Akzeptanz und Annahme.

Papas aggressive Phase bestand aus Mama-zurück-meckern, genervt, trotzig und still sein (er schlug nicht um sich, zerstörte nichts).
Er wollte seine verdammte Krankheit, was sie mit sich brachte und was sie ihm, dem stolzen, starken Familienoberhaupt, nahm, nicht wahrhaben. Er kämpfte mit aller noch verbliebenen Kraft dagegen, wollte alles selbst erledigen, ließ keine Hilfe zu.
Diese Phase dauerte so lange nicht an (ca. 3 Monate), dann wurde er wieder wie vorher, sehr lieb und friedlich - er hat sein Schicksal angenommen, sich mit seiner unheilbaren, schier schlimmer werdenden Situation auseinander gesetzt und sie geduldig ertragen bis zu seiner letzten Minute.

Macht eure Lieben für ihr Verhalten nicht verantwortlich.
Die Krankheit ist es, die das aus ihnen macht.
Versucht euch in Geduld und zeigt eure Liebe.
Ich weiß, das sagt sich leichter, als man es umsetzen kann.
Ich habe meine Mama damals öfter ins Gebet genommen, damit sie Papa nicht wie ein Kind behandelt und ihm alles abnimmt - er dann dadurch sauer wird.
Sie soll ihn lassen - auch wenn sie Angst hat bis unter die Zähne.
Er sollte lernen, dass er nicht mehr alles erledigen konnte und dass Hilfe von der Familie nichts schlimmes ist und kein Zeichen von Schwäche darstellt.

Ich hoffe, ich habe euch nicht vewirrt. Ich wollte euch nur den Tipp geben, dass ihr die Sterphasen nach Kübler-Ross mal googelt.
Vielleicht helfen euch die Erklärungen dazu, eure lieben Kranken irgendwie besser zu verstehen.

Ich wünsche euch und euren Lieben von Herzen alles erdenklich gute.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55