Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.08.2007, 14:14
Mandra Mandra ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2007
Beiträge: 4
Standard Fragen zur Nachsorge

Hallo alle Zusammen!

Bin erst jetzt auf dieses Forum gestossen. Echt cool, wiviel Infos man hier findet.
Aber kurz zu mir: 26 Jahre; Hatte Anfang des Jahres HK mit pT2 N0 M, Nichtseminom mit Embryonalkarzinom (mit Gafäßinvasion). Nach OP sind alle Marker wieder im Soll gewesen. Danach gab es 2 Zyklen von der üblichen PEB.
Das ist nun soweit alles abgeschlossen, auch die mittelfristigen Begleiterscheinungen (Müdigkeit, Erschöpftsein) nach der Chemo sind mittlerweile weg.

Nun mein Frage zu Nachsorge:
alle 3 Monate zum Ultraschall (Hoden, Bauchraum, etc)
Alle 3 Monate Blutuntersuchung auf Marker (ich glaube Afp und Beta-HCG)
Alle 6 Monate die Lunge knipsen
Alle 12 Monate dann CT, bzw. eher geplant es nur bei Vedacht durch Ultraschall oder Röntgen zu machen

Folgende Begründungen meines Urologen:
Ultraschall sei das wichtigste, denn wenn sich etwas neu bildet, sieht man es hier eher(früher) als im CT bzw. Blutbild
CT nicht zu oft, denn es gibt auch den Strahlenkrebs.

Was meint Ihr? Wie sind Eure Erfahrungen bzw. wie macht es Euer Arzt?
Das mit dem CT halte ich absolut für sinnvoll...hab echt keine Lust dann mit 75 z.b. 4 mal im jahr, 50 jahre = 200 ct-bestrahlungen hinter mir zu haben.
Sollte man das mit der Lunge vielleicht alle 3 Monate machen?
Sollte man noch andere Dinge bei der Blutuntersuchung beachten?

Grüsse!

Edit: Ach ja, und was meint Ihr: Sollte man die 3 Monate immer machen, oder so wie überall geschriben wird nach 2 Jahren alle 6 Monate und ab dem 5. Jahr alle 12 Monate.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 31.08.2007, 15:29
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.11.2006
Ort: Ende aus, Micky Maus
Beiträge: 2.176
Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Hallo Mandra,
zuerst einmal recht herzlich willkommen im Forum.

Die Nachsorgeintervalle sind standardisiert. In Deinem Fall bedeutet dies:

alle 3 Monate Ultraschall des verbliebenen Hoden, sowie alle Marker. Also nicht nur AFP und ß-HCG sondern auch LDH und PLAP.
Um mit einem Ultraschall einen vergrößerten Lymphknoten zu finden bedarf es schon recht moderner Technik sowie einiges an Erfahrung. Im CT findest Du Veränderungem im Bereich weniger als 5 Millimeter.

Deswegen sollte alle 6 Monate ein CT oder alternativ ein MRT gemacht werden. Das MRT steht angeblich in Sachen Aussagekraft dem CT in nichts nach und basiert auf Magnetfeldern und kommt ohne Strahlung aus.
Dazu gibt es dann alle 6 Monate ein Röntgenbild der Lunge.

Es macht auch keinen Sinn, die Lunge öfter zu machen als den Bauch. Metastasen und Rezidive treten zuerst in den abdominellen Lymphknoten auf. Die Lunge kommt in der Regel erst später.

Alles in allem kannst Du (und sollte Dein Doc) auf die Erfahrung der Tumorzentren vertrauen und das Standard-Nachsorge-Schema abarbeiten. Die Verlängerung der Intervalle nach hinten begründet sich in der Tatsache, dass Rückfälle überwiegend in den ersten 24 Monaten auftreten. Danach wird es schon weniger wahrscheinlich, nach fünf Jahren recht unwahrscheinlich. Nettes Wortspiel, oder ????

Ich bin am 20ten wieder dran. Langsam geht mir wieder die Muffe...
__________________

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 31.08.2007, 23:11
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Hallo Mandra, hallo Dirk,

ich sehe es ein bisschen anders als Dirk1973.

Die Nachsorgeschemata unterscheiden sich zum Teil. Wir hatten schon mal drüber diskutiert:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=26771

Mein Nachsorgeschema entspricht in etwa dem, was bei Mandra gemacht wird. Das ist recht wenig, wenn man das mit den sonst vorgeschlagenen Intervallen vergleicht. Ich habe auch lange hin und her überlegt und auch meinen Urologen mehrfach gefragt, ob ich nicht öfter zum Radiologen sollte. Mittlerweile bin ich mit der Frequenz von CT und Röntgen zufrieden, habe den Eindruck dass der Urologe sehr genau ist beim Ultraschall (nimmt sich recht viel Zeit) und er scheint seiner Sache sicher zu sein. Allerdings hatte ich Stadium I /Seminom. Das gilt auch als weniger schnell wachsend und weniger aggressiv.

An Deiner Stelle würde ich mir verschiedene Nachsorgeschemata anschauen. Die von der Krebsgesellschaft, Konsenssuskonferenzen, ein Blick in die Schweiz schadet sicherlich auch nicht (die sind oft etwas fortschrittlicher als wir in D.). Und auch jede Uniklinik, die was auf sich hält, erstellt eigene. Wenn Du danach der Ansicht bist, dass das was Dein Arzt vorschlägt, für Dich passt, dann ist gut.

Auch könntest Du Deinen Urologen fragen, wie viele Hodenkrebspatienten er in der Nachsorge betreut. So ganz direkt fragen "wie gut kommen Sie mit Ihrem Ultraschallgerät klar" mag man dann ja doch eher nicht :-)

Ich denke, Du solltest sehen, dass Du eine Variante findest, die Dir passt. Risiko spielen darfst Du natürlich auch nicht. Mit Gefäßinvasion und Markererhöhung ist bei Dir die Wahrscheinlichkeit ja leider etwas höher.

Hilft jetzt vielleicht nicht wirklich weiter - aber viele Grüße,

PantaRei
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.09.2007, 19:59
anjachristina anjachristina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.08.2007
Beiträge: 17
Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Hi,
ich habe auch gehört, dass ct aussagekräftiger wäre als Kernspin, da ein aktiver Herd durch das Kontrastmittel sichtbar gemacht werden könne. Im Kernspin ginge das angeblich nicht. Man könne nur an der Form und Größe eine Läsion erkennen. Ob das stimmt, weiss ich aber nicht.
Grüsse
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 04.09.2007, 18:25
Mandra Mandra ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Moin Moin!

Ja....Danke für eure Antworten.
Der Verweis zu dem anderen Thread hat mir auch geholfen, weil dort ja eine rege Diskussion war.

Da hier doch unterschiedliche Meinungen sind, werde ich mir nen Termin im Uni-Klinikum für ne Zweitmeinung machen. Die haben mir damals vor der Chemo schon gut geholfen. Dennoch Danke an euch, dann weiß ich welche Fragen ich dem Arzt dort dann stellen kann.

Grüsse!

PS: Wenn ich dann seine Abwägungen höre, poste ich es rein. Denke so in 2 Wochen!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.09.2007, 20:07
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Fragen zur Nachsorge

Hallo Mandra,
Du kannst natürlich im Uniklinikum nachfragen, wenn Du da Antwort bekommst.
Im Internet sind aber auch viele Nachsorgerichtlinien zu finden.
Bspw.:
http://hodenkrebs.tzb.de/nachsorgeschemata
http://www.tumorzentrumhh.de/Leitlin...rge.html#hoden
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/I.../016_hoden.pdf
http://www.klinikum-mannheim.de/1072.0.html
...
Bei der Krebsgesellschaft gibt es auch noch eine längeres Dokument.
Irgendwo findest Du immer Informationen, was jeweils alle drei Monate gemacht wird.
Gruss
PantaRei
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55