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  #16  
Alt 30.01.2014, 22:37
Hope0178 Hope0178 ist offline
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Standard AW: Mama (58) hat Lungenkrebs! Wie geht´s jetzt weiter?

Liebe Babsera,

Ja, das Gefühl der ständigen Angst und der Unbeschwertheit, die plötzlich weg ist, kenne ich sehr gut. Mir geht es genauso. Die Gedanken kreisen nur noch um den geliebten Menschen. Das eigene Leben bleibt dabei irgendwie auf der Strecke. Ich habe 3 Kinder und ich versuche mir den ganzen Tag nichts anmerken zu lassen. Aber es fällt mir sehr schwer, mit meinen Kindern so unbeschwert wie immer umzugehen. Im Moment bekommt meine Mama gerade ihre erste Chemo. Ich bin gerade in jedem Moment, in Gedanken bei ihr und hoffe, dass sie diese Chemo gut verträgt und nicht all zu doll leidet. Ich hoffe, dass die Operation deinem Papa geholfen hat und er noch sehr viel Zeit mit dir und deiner Familie verbringen darf. Eine Operation kommt für meine Mama leider nicht mehr in Frage. Dafür ist es bereits zu spät. Das ist glaube ich auch der Punkt, der so weh tut. Wenn es wenigstens noch Hoffnung gäbe. Wenn es noch irgend eine Hoffnung auf Heilung gäbe, dann käme ich mir nicht so nutzlos vor. Diese hoffnungslosigkeit ist fast nicht zu ertragen. Ich drücke deinem Papa ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße!
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  #17  
Alt 30.01.2014, 23:00
Hope0178 Hope0178 ist offline
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Standard AW: Mama (58) hat Lungenkrebs! Wie geht´s jetzt weiter?

Liebe Nicole,

ja, ich glaube auch, dass das Schicksal es so wollte, dass wir uns kennen lernen. Die Schuldgefühle, welche du dir machst, mache ich mir auch. Mir ist ja aufgefallen, dass meine Mama viel zu schnell und viel zu leicht abgenommen hat. Früher musste sie um jedes Gramm kämpfen, damit es runter geht. Und auf einmal purzelten die Pfund von ganz allein. Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass ich mir Sorgen mache. Aber sie wollte davon nichts hören. Zum Arzt ist sie im November ja gegangen und hat einen großen Check mit großem Blutbild machen lassen. Man hat keine Anhaltspunkte für diese Erkrankung gehabt. Ich bin mir sicher, wir hätten unsere Mamas nicht vor dem Krebs schützen können. Wichtig ist, das deine Mama ihre süße Enkelin kennen lernen und ihr noch einen schönen Sommer erleben durftet. Ich bin mir sicher, dass ihr die Geburt deiner kleinen Tochter noch ein wenig Zeit auf dieser Welt geschenkt hat. Das hat ihr nochmal richtig Kraft gegeben. Mach dir keine Vorwürfe! Bei einer solchen Krankheit sind wir machtlos. Du hättest nichts tun können, um deine Mama zu retten. Das Einzige was du tun konntest war, ihr beizustehen und für sie da zu sein. Und das hast du getan. Da bin ich mir sicher.

Fühl dich ganz lieb gedrückt!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für morgen!

Liebe Grüße!

Geändert von Hope0178 (30.01.2014 um 23:04 Uhr)
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  #18  
Alt 31.01.2014, 02:11
Babsera Babsera ist offline
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Standard AW: Mama (58) hat Lungenkrebs! Wie geht´s jetzt weiter?

Hallo. Ich habe ebenfalls drei Kinder (5, 4 und fast 7 Monate). Die Grossen wissen das Opa krank ist. Mehr aber nicht und das soll so lange wie möglich auch so bleiben. Allerdings merkt die Grosse das etwas nicht stimmt und das ich anders bin. Der Opa ist für meine Kinder alles und mir graut schon jetzt vor dem Tag an denen ich ihnen mehr sagen/erklären muss...
Mein Papa hat eine seltene Krebsart über die es nicht viele Infos gibt die aber nicht heilbar ist und sehr aggressiv ist. Wie viel Zeit wir noch haben kann keiner sagen.
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  #19  
Alt 31.01.2014, 08:01
Jule1703 Jule1703 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mama (58) hat Lungenkrebs! Wie geht´s jetzt weiter?

Guten Morgen Hope,

also meinem Papa ging es gut bis ca. 5 Wochen vorher. Wir haben einiges noch unternommen. Er hat allerdings die Chemo sehr gut vertragen und hat auch in der schweren Zeit fast 10 kg zugenommen (!) ... Er hat angefangen anders zu essen, damit er die Kraft nicht verliert. Viel geschlafen und sich eben ausgeruht. Das schlimme bei ihm war die Bestrahlung. Die hat ihn regelrecht kaputt gemacht. Es ging ihm von mal zu mal schlechter. Ich denke heute viel drüber nach, ob es anders ausgegangen wäre, wenn wir anstatt Bestrahlung nochmals Chemo gemacht hätten. Aber was bringt das ? Eigentlich nichts mehr

Durch die Bestrahlung hatte er keinen Geschmack mehr, Halsschmerzen und dann fing er an nichts mehr zu essen und trinken, was dann natürlich auf die Organe ging. Nierenfunktion wurde auf ein minimum reduziert. Sie arbeitete so gut wie gar nicht mehr ....

So furchtbar es ist und so traurig ich jeden Tag/Nacht bin, ich sage mir einfach das es für meinen Papa das beste war. Er musste nicht länger leiden und an diesem doofen Sauerstoffgerät hängen.
Er hat jetzt seinen Frieden gefunden !

Fühl dich umarmt

Jule
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  #20  
Alt 07.02.2014, 00:12
nic78 nic78 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Mama (58) hat Lungenkrebs! Wie geht´s jetzt weiter?

Liebe Hope,

ich bin wieder in meinem Zuhause. Ja ich pendele seit der Geburt von Marie Luise zwischen meinem Kindheitsort und meinem jetztigen Zuhause hin und her. Am 31.01.14 war die Trauerfeier. Ich dachte erst, wie soll ich das aushalten. Mit gemischten Gefühlen bin ich dort hin. Den Raum betreten und war überwältigt. Wir hatten wunderschöne Blumen ausgesucht. Rote und Beige Rosen für ihre Eltern, von uns Kindern und Vati schöne Rose Rosen und eine buntes Herz von ihren Enkelchen. Es war ein schön eingerichteter Raum, mit schönen Kerzen. Viele Leute sind gekommen. Schön das sie so beliebt war und soviel Menschen Anteil genommen haben. Wir hatten jetzt die Tage soviel zu tun und zu regeln, kaum Zeit zu trauern. Ich fühle mich so leer und kann kaum weinen. Weiß irgendwie nicht was mit mir los ist. Lese immer wieder die Beiträge. Auch Mutti hatte 2005 das Cup Syndrom, wo sie den Primär Tumor nicht fanden, Bestrahlung und Chemo. Dann galt sie als geheilt. Viel ist seitdem passiert. Opa, also ihr Vater, Herz.op, Oma Hirnschlag im Jahr 2011 und seitdem rechtsseitig gelähmt. Sie hat dann 2012 extrem abgenommen. Weis nicht, mach mir Vorwürfe das ich sie nicht gedrängt habe ein CT machen zu lassen. Vielleicht wäre dann alles anders geworden. Oma ist traurig. Ich hab sie mit dem Rollstuhl auf den Friedhof gefahren. Traurig ist, das Oma und Opa ihre Tochter begraben müssen. Sowas sollte eigentlich nicht sein. Sie weinte auch gestern und sagte das sie traurig ist, wenn ich und Marie wieder zu Hause sind, das sie mit Opa allein ist. Mein Vati ist ja auch allein. Ich versuche allen im Elternhaus mit meiner und besonders Maries Anwesenheit Kraft und Sinn zu geben. Und das tut es auch. Aber ich hätte so gern meine Mama zurück und würde gern die Zeit zurück drehen. So vieles gibt es was unausgesprochen ist und was man mit ihr noch gern erleben wollte. Alles erscheint einem so unwirklich. Was gibt es bei dir Neues zu berichten, liebe Hope? Ich würde so gern mit dir in Kontakt bleiben. lg Nicole
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Stichworte
hoffnung, hoffnungslosigkeit, lungenkrebs, metastasen, verzweiflung


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