Wer hat Tips bei Lymphödemen

Nach drei Jahren Ihrer Brustkrebs erkrankung entwickelte meine Mutter ein Lymphödem auf der operierten Seite.
Da Sie momentan eine Strahlentherapie macht, kann Sie keine Lymphdrainage machen lassen, und der Arm wird dicker und schmerz.
Was kann Sie dagagen tun?? Wer hat eventuell erfahrungen damit gemacht und kann mir lindernde Verfahren bzw. Therapien empfehlen?

Liebe Steffi,
Meine Mutter hat auch ein Lymphödem am operierten Arm und das bereits seit sechs Jahren. Sie hat allerdings keine Bestrahlung gemacht. Der Arm ist an manchen Tagen dicker als an anderen, das hängt mit dem Wetter zusammen. Das einzige was ihr hilft ist schlicht Bewegung. Die Ärzte haben zwar immer wieder gesagt, der Arm solle möglichst ruhig gehalten werden, aber dadurch wurde es bei ihr eher schlimmer. Die Bewegung der Muskeln scheint die Lymphe besser aus dem Gewebe zu drücken, als eine Behandlung von außen. Sie macht allerdings keine bestimmten Übungen sondern arbeitet einfach viel. (manchmal auch zu viel, weil sie es übertreibt) Aber vielleicht wäre so ein kleiner Trainingsball gut, der mit der Hand zusammengedrückt werden muß das ist auch nicht so ansträngend.
Außerdem hängt meine Mutter im Krankenhaus ihre Hand immer in einer Schlinge an den Galgen überm Bett, dadurch kann die Lymphflüssigkeit auch besser abfließen. Auch kühlende Umschläge haben zumindest schon mal den Spannungsschmerz etwas gelindert. Leider haben wir bisher nichts besseres gefunden. Es gibt zwar entwässernde Mittel und Tees, aber die wirken leider nicht lokal.
Ich hoffe ich konnte wenigstens ein bißchen helfen. Wenn noch Fragen dazu sind schreib mir unter Kymren@hotmail.com.
Ich bleibe an der Sache auch weiterhin, sollte sich etwas neues ergeben, sage ich Dir bescheid!

Hallo, Steffi!
Mir ist eigentlich nicht klar, warum es nicht möglich sein sollte, während einer Strahlentherapie mit Lymphdrainage zu therapieren? Haben dir die Ärzte dafür einen speziellen Grund gesagt? Der würde mich nämlich wirklich interessieren! Falls du bislang noch nicht gefragt hast, bitte nachhaken. Denn manchmal sagen Ärzte einfach was, ohne groß drüber nachzudenken, und leider geht das dann zu Lasten der betroffenen Patientin! Du merkst an meinen Worten sicher schon, daß ich da meine ganz speziellen Erfahrungen mit inkompetenten Ärzten habe, die mehr verschweigen als erlaubt ist. Wie gesagt, der Ablehnunggrund würde mich wirklich interessieren. Sollte es tatsächlich nicht möglich sein, kann deine Mutter für die Nacht eine Hochlagerungsschiene aus Hartschaum über die Kasse beantragen, die körpergerecht auf die eigenen Gegebenheiten angepaßt wird. Auch hier gilt: nicht abwimmeln lassen! Das ist nämlich ein beihilfefähiges Hilfsmittel! Bei mir ist das Lympfödem im rechten Arm nach Brustamputation gott sei Dank nicht so schlimm, daß ich diese Hochlagerung für Nachts wirklich brauche. Aber immerhin muß ich doch 2-3 mal die Woche zur Drainage, ohne die geht gar nichts! Und es sieht so aus, als bliebe das für´s weitere Leben auch so. Aber gut, damit kann ich leben. Ich wünsche Euch und speziell deiner Mutter viel Kraft und Mut zum Durchhalten! Alles Liebe von Monika M.

Hallo Steffi,
ich bin selbst brustamputiert und habe ein Lymphödem im rechten Arm. Meist ist nur die Hand und der Unterarm davon betroffen.Ich kann nicht nachvollziehen, warum es bei Bestrahlung nicht möglich sein soll, danach Lymphdrainage durchführen zu können.Deshalb schließe ich mich der E-Mail s.o. an,gehe den Ärzten auf den Keks,bis sie Dich nicht mehr sehen können und Du wirst für Muttern Erfolg haben.Ich selbst betreibe täglich spezielle Armgymnastik, lege den Arm häufig hoch und das ist für mich wohl sehr wichtig, ich trage sehr konsequent einen Armstrumpf und einen extra angefertigten geschlossenen Handschuh.Selbst bei über 30°C im Sommer trug ich den Strumpf, nicht unbedingt angenehm, aber wirksam.Dieser Kompressionshandschuh + Armstrumpf ist ein Hilfsmittel und wird von der Kasse , bei 20% Eigenbeteiligung ,getragen.Wichtig ist: richtige Anpassung ( Maßanfertigung )und konsequentes Tragen und dann hat man auch gute Ergebnisse. Hinzu kommen noch Lymphdrainagen in einem bestimmten Rhythmus.Wichtig,lass Dich nicht abwimmeln, ansonsten soll der behandelnde Arzt Dir schriftlich geben, dass er die Verantwortung für den dicken Arm übernimmt.Das macht kein Arzt!
Bedenke noch eins,wie man in den Wald hineinruft , so schallt es auch wieder heraus.Alles Positive ist auf Deiner Seite.Viel Erfolg.Nach anfänglichen Schwierigkeiten komme ich sehr gut mit meinen Ärzten und der Kasse aus.
Also - ran an den Speck, hier geht es um das Leben Deiner Mutter, es lebenswerter zu machen!!!!!!

Hallo allerseids,
auf eure frage warum man bei Bestrahlund den Arm nich tLymphen darf kann ich als Lymphdrainagetherapeutin fologende antwort geben:
Während der Bestrahlung dar man nich lymphen da die haut durch die therapie sehr empfindlich und gereizt ist. anschließend darf man 6 Wochen nicht Lymphen.
die einzige Möglichkeit das Lymphödem zu behandeln ist wirklich nur die Hochlagerung und die Bewegung!
Nach 6 Wochen dann sofort wieder zur Lymphdrainage eventuell mit Wickeln um dann anschließend einen Kopressionsstrupf anzumessen!
Hoffe ich konnte licht ins dunckel bringen, viele Grüße von Rita

Hallo,
möchte an dieser Stelle meine Erfahrungen einbringen: ich bekam von meiner Hausärztin gleich nach der OP Lymphdiaral-Tropfen und Phlogenzym verordnet. Mein Arzt hat mir nach der OP gesagt, ich solle den Arm nicht schonen, sondern ganz normal benutzen. Meine Beschwerden beschränkten sich auf gelegentliche Spannungen, die ich selber aussreichen konnte. Eigentlich mehr vorsorglich hatte ich eine Zeit lang Lymphdrainagen, übrigens auch während der Bestrahlungen.
Vielleicht ist mein Bericht ein wenig hilfreich.
Liebe Grüße
Margrit

ich bekomme wöchentlich Lymphdrainage und finde das ist gut, denn wenn man abwartet bis man behaftet ist es schwerer dies in griff zu bekommen
grüssle KARIN

Als die erste leichte Schwellung in der Hand anfing, hat mir mein Arzt sofort Lymphdrainage angeraten und verschrieben. Nun habe ich wöchentlich einen Dauertermin. Wir haben es dann auch gleich in den Griff bekommen, bevor es zu schlimm wurde.

Sehr wichtig ist es, auf der operierten Seite Verletzungen jeder Art zu vermeiden. Ich trage seit der OP auch Uhr und Schmuck nur auf der "gesunden" Seite.
Gruss
Bluebird

Hallo
Kann mich Karin Ostalb und Bluebird nur anschließen, bekomme zurzeit 2-wöchentlich Lymphdrainage. Bisher ohne Probleme Verordnungen vom Hausarzt bekommen.
Gruß
Ingrid Schmid

Hallo,

mir sind im Juni diesen Jahres sechzehn lymphknoten entfernt worden. Seit der OP hatte ich bislang keine Probleme damit, habe auch keine Lymphdrainage bisher gemacht. Den Arm belaste ich fast ganz normal, etwas vorsichtig bin ich aber schon.
Nun meine Frage, wie sieht ein Lymphödem aus ? Woran merke ich, dass ich eines haben könnte ? Seit zwei Tagen scheint mein operierter Oberarm ein ganz klein wenig dicker zu sein als der gesunde Oberarm, ist das ein Anzeichen für ein Ödem ?

Hallo!
Es gibt eine ganz spezielle Arm-Übung, die mir die Krankengymnastinnen der Uni-Frauenklinik in Köln beigebracht haben. Ich mache diese Übung zwischendurch jeden Tag und kann mir den Weg zur Lymphdrainage dadurch sparen.
Ich denke, dass auch andere Krankengymnasten diese Technik kennen sollten.
(Dabei wird die Armmuskulatur so gedehnt bzw. gedreht, dass eine Art Auswring-Effekt entsteht. ) Fragt doch `mal nach!

Liebe rsimone,
bei einem Lymphödem staut sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe, weil die nach einer OP übriggebliebenen wenigen Lymphknoten die Lymphflüssigkeit nicht mehr ausreichend abtransportieren können. Der Arm schwillt also an, fühlt sich fester/härter an und im Arm gibt es irgendwann auch Spannungsgefühle. Die Tips von Caroline (weiter oben) sind ganz gut, um sich Linderung zu verschaffen. Gewisse Regeln und Verhaltensweisen muß man sich grundsätzlich angewöhnen, denn wenn erst ein Lymphödem entstanden ist, wird das Problem immer bleiben, aber man kann es so klein wie möglich halten. Zu den Regeln gehört u.a.: keine Einstiche oder Verletzungen am operierten Arm/Bein, nichts eng einschnürendes an der Seite tragen, keiner übermäßigen Hitze aussetzen, so oft wie möglich hochlagern/halten, bewegen (die Idee mit dem kleinen Schaumstoffball zum Knautschen ist z.B. sehr gut für die Armmuskeln), nicht zu sehr belasten, möglichst immer Kompressionsstrumpf tragen, ...
Gruß von Robie

Liebe Robie, liebe Ingrid,

vielen Dank für Eure Tips. Ich werde mich mal wegen der Übungen schlau machen und einen Knautschball werde ich mir auch kaufen, die Idee finde ich gut.
Bislang habe ich ja - toi,toi,toi - noch kein Problem mit einem Ödem bekommen.
Vielen Dank noch mal für euere Antworten.

liebe Grüße
Simone

Hallo Miteinander
meine Freundin hat nach einer Brustamputation vor 5 Jahren im rechten Arm ein Lymphödem. Dieses Ödem ist seit einiger Zeit offen und muss täglich mehrmals frisch verbunden werden. Sie ist in den letzten 2 Wochen mehrmals fast verblutet, weil beim Verbinden jeweils das Blut "raus geschossen" kam.
Ich wohne ziemlich weit weg von ihr im europäischen Ausland, wir telefonieren mehrmals wöchentlich miteinander und ich möchte ihr unbedingt helfen.
Wo gibt es Hilfe, was kann man machen? Wer kennt ein Hospital, in dem man ihr weiterhelfen kann?

Herzliche Grüsse
Carina