OP ohne Vollnarkose möglich???

[Sporti]

Hallo!
Ich habe heute beschlossen, mein DCIS entfernen zu lassen. Donnerstag habe ich den Termin im Brustzentrum, um alles Weitere zu besprechen. Nun ist mir aber siedend heiß eingefallen, dass ich keine Vollnarkosen Verträge. Bislang wurde ich dann immer per Soinalanästhesie operiert. Aber das waren auch immer OPs unterhalb des Bauchnabels. Wie macht man das denn dann bloß bei einer Mastektomie?! Jetzt kreisen meine Gedanken ständig darum und ich will nicht bis Do warten, bevor ich eine Antwort bekomme.... Nun hab ich endlich eine Entscheidung getroffen, fühle mich "gut" damit und jetzt das nächste Problem: die Narkose... Hat jemand von euch Erfahrungen? Kennt sich jemand aus, welche Alternativen es gibt, wenn eine Vollnarkose nicht geht?
Liebe Grüße,
Sporti

[gilda2007]

Nutze am besten Mal die Suche, das Thema gibt es schon. Vielleicht interessant für Dich, wie sich die Userin bzw. deren Ärzte dann entschieden haben.

[Sporti]

Danke für den Tipp. Leider binnich offensichtlich zu blöd dazu. Was genau hast du als Suche eingegeben? Oder kannst du den passenden Link hier reinstellen?

[Susi04]

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...st+Vollnarkose

[Sporti]

Danke!! :-)
In dem Thread geht es allerdings "nur" um eine brusterhaltende OP, die bei mir leider NICHT möglich ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei einer Mastektomie auf eine Vollnarkose verzichten kann... Oh man, das macht mich verrückt!!
Kennt nicht irgendjemand eine, die eine kennt, bei der... oder so? Wäre für jede Idee dankbar!

[Susi04]

Hallo Sport,

das kann dir sicher nur ein Arzt beantworten. Ich glaube nicht, dass dir hier wirklich jemand sagen kann, ob eine Mastektomie ohne Narkose möglich ist.

Meine 84 jährige Mutter hatte auch immer Probleme nach Narkosen. Bei der letzten hat sie im Vorfeld Medikamente bekommen, die jede Übelkeit verhindert haben. Sie hat die Narkose gut vertragen.
Lass die fachlich beraten.

Ich würde sowas nicht ohne Narkose machen lassen.

LG
Susi

[bifi65]

Huhu Sporti,

aaaaaalso, es geht leider nicht in Spinalnarkose, noch in Lokalanästhesie, leider, leider... Aber sag doch mal genauer, was du an der Vollnarkose nicht vertragen hast. Lag es an einem bestimmten Medikament? Wie lange ist das her? Heutzutage werden viele reine iv Narkosen gemacht, man könnte aber auch eine Gasnarkose machen, das sind dann andere Medikamente.

Also sag mal, was du weißt, dann kann ich vielleicht helfen, dass du mit deinen Ärzten gemeinsam eine Lösung findest.

LG, Birgit

[NicoleZ]

Es gibt doch da so ein Buch über berühmte Frauen der Geschichte mit Brustkrebs, habe den Titel leider nicht parat.
Darin sind eine Menge gruseliger Geschichten, wie das früher gehandhabt wurde, nämlich : grundsätzlich Mastektomie und Vollnarkose war noch gar nicht erfunden. Von daher : gehen tut das schon, nur ob man das wirklich will...

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass eine brusterhaltende OP möglicherweise der längere Eingriff von beiden ist, weil ja ziemlich viel gebastelt wird. Also ich würde das einfach mal mit dem Arzt besprechen.

[Kristina1]

Hallo, Sporti,

mir geht es auch so und ich habe deswegen mit meinem Chirurgen darueber gesprochen
und ich brachte meine Allergien, Tablettenunvertraeglichkeit und mein Nierenversagen (11.4% Funktion ohne Dialyse) zur Sprache
und er versicherte mir, mit dem Anaethisisten (richtig geschrieben?) zu sprechen,
um sicherzugehen, dass ich keine totale Vollnarkose fuer meine Brustoperation bekomme
und nur fuer die Dauer meiner Operation vor der Operation narkotisiert werde.

Ich brachte auch zur Sprache, dass ich wegen meines Nierenversagens gar keine Schmerztabletten nehmen darf
und er hat sich alles aufgeschrieben und ueberdenkt es, so dass fuer meine Brustoperation alles so gut wie moeglich vorbereitet ist.

Viel Glueck und alles Gute von Kristina.

[bifi65]

Huhu Kristina,

was meint dein Arzt mit "keine totale Vollnarkose"? Und nur Narkose für die Dauer der OP? Normalerweise wird immer nur für die Dauer der OP narkotisiert und man ist schnell danach wieder wach. Falls man es seltsam findet, dann schon im eigenen Bett zu liegen, kommt dies daher, weil einige Medikamente für ca. 5 Minuten eine Amnesie machen, man sich also nicht erinnern kann.
Das habe ich selbst schon drei Mal getestet - fand ich sehr angenehm

Es ist normalerweise weder ein Problem, jemanden mit Nierenproblemen zu narkotisieren, noch, passende Schmerzmittel zu finden (die über die Leber abgebaut werden). Das setzt natürlich ein entsprechendes Wissen und Erfahrung des Anästhesisten voraus und ist m.E. nichts für einen Anfänger.

Vor der OP nochmal genau nachzufragen, ob der Arzt alle Infos zur Hand hat (falls ein anderer die Narkose machen sollte), finde ich wichtig und dann hoffe ich für euch beide, dass alles gut geht !

LG, Birgit

[Kristina1]

Hallo, Birgit (bifi65),

Ich habe dem Chirurgen meine derzeitige Situation erklaert und auch die Tatsache,
dass ich bei einer Operation vor Jahren allergisch auf die Amnesie reagierte.

Meine allergische Reaktion erschwerte mir das Atmen
und deshalb wurde ich schon waehrend der Operation an einen Oxygen-Ventilator angeschlossen
und wachte erst viele Stunden spaeter unter groesseren Komplikationen wieder auf.

Mir wurde erklaert, dass es jetzt viel mehr und bessere Mittel gaebe,
bei Patienten eine genaue Amnesie zu machen und in meinem Fall
wird es nur fuer die Dauer der Operation sein.

Mir wurde auch erklaert, dass die Medikamente, die jetzt zur Amnesie benutzt werden
sehr verfeinert wurden und besser auf die Patienten abgestimmt werden koennen.

Ich werde mich weiterhin bei den Aerzten genau informieren
und ehrlich gesagt freue ich mich schon auf meine Operation naechsten Donnerstag,
weil ich dann dem “boesen Teufelchen”, das mir mein Leben verkuerzen will, hoffentlich den Garaus machen kann...

Vielleicht wird es auch helfen, jetzt schon mit den post-operativen Uebungen anzufangen,
um nach der Operation schneller in den Rhytmus dieser Uebungen zu kommen.
Aber Angst habe ich trotzdem.

Viele Gruesse und herzlichen Dank fuer Deine guten Wuensche an Sporti und mich
von Kristina.

[bifi65]

Huhu Kristina,

als erstes Wünsche ich dir nochmal alles Gute für deine OP und deine Ärzte hören sich doch ganz danach an,als ob sie die Problematik im Griff haben

Und jetzt stelle ich mal kurz den "Klugscheisser-Modus" an, aber bitte nicht böse sein .
Eine Amnesie beschreibt nur eine Gedächtnisstörung (zum Beispiel nach einer Gehirnerschütterung oder halt nach bestimmten Medikamenten), ist aber nicht gleichzusetzen mit einer Narkose.
Auf eine Amnesie kann man also nicht allergisch reagieren, weil sie nur einen Zustand beschreibt. Die Narkose besteht in der Regel aus einer Kombination von Medikamenten, wie zum Beispiel Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Muskelrelaxantien. Bestimmte Geräte können die Narkosetiefe messen, so dass eine übermäßige Gabe von den Medikamenten heutzutage möglichst vermieden wird, dies erleichtert auch die Aufwachphase. "Klugscheisser-Modus" aus.

Alles Liebe und viele Grüße von Birgit

[Kristina1]

Hallo, Birgit (bifi65),

Vielen Dank fuer die guten Wuensche und fuer die Erklaerung.

Ich meinte eigentlich schon "Narkose" und ich musste ein bisschen schmunzeln,
als ich bemerkte, wie ich Sprachen und Begriffe im Moment durcheinander bringe.

Es wird wirklich Zeit, dass ich bald meine Operation hinter mir habe,
so dass ich mich wieder konzentrieren und wieder ordentlich denken kann.

Alles Liebe und viele Gruesse von Kristina.

[bifi65]

Ich hab mir ja schon gedacht, dass du das Richtige meintest und wollte das eher für die Mitleser richtigstellen Und du glaubst nicht, wie oft ich vor dem Abschicken kontrolliert habe, das ich nichts verwechsele - mein Chemohirn spielt mir auch immer noch Streiche

Liebe Grüße,
Birgit