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  #1  
Alt 11.04.2006, 21:07
Beate83 Beate83 ist offline
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Standard Chemo-Ja oder Nein?

Hallo!
Ich bin zwar nicht selber betroffen, aber meine Mama hat vor ca. 4 Wochen die Diagnose Brustkrebs bekommen. Sie ist 48 Jahre alt! Sie wurde dann auch gleich operiert, der Knoten in der rechten Brust war ca. 1,2cm groß und sie wurde brusterhaltend operiert! Lymphknoten wurden auch gleich entfernt, war aber keiner befallen!
Die Ärzte haben dann gesagt, sie bekommt jetzt noch Bestrahlungen und ne Hormontherapie, da der Knoten auf irgendwelche Hormone anspricht, (weiß auch nichts genaues darüber)und das wärs dann.(Meine Mama hat jahrelang Hormone wegen den Wechseljahren genommen.) Eine Chemo braucht sie nicht, haben die Ärzte gesagt!
Ja, und gestern war meine Mama jetzt mal in der Strahlenklinik um die Strahlentherapie zu besprechen. Die haben aber jetzt gemeint, dass eine Chemo vielleicht doch noch gemacht werden soll, weil sie noch so jung ist! Aber das muss meine Mama selber entscheiden, ob sie es will oder nicht!
Was meint Ihr? Ist es besser eine Chemo zu machen oder nicht? Ich meine eine Chemo ist ja auch nicht leicht wegen den Nebenwirkungen!
Bitte schreibt mir doch mal was ihr dazu meint und welche Erfahrungen ihr habt? Möchte meiner Mama gerne helfen und sie unterstützen!
Bin für jede Antwort dankbar!
Lg Beate
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  #2  
Alt 11.04.2006, 23:14
Benutzerbild von penguin
penguin penguin ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Liebe Beate,

Zunächst mal finde ich es toll, wie Du Dir Gedanken über Deine Mama machst!
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen (war zum Zeitpunkt der Diagnose 46, ähnliche Tumorfaktoren, keine Lymph befallen), ich bin irgendwie froh, dass ich die Chemo gemacht habe. Mein Onkologe stellte es mir auch frei (der Hauptgrund für die Chemo war das Alter), er hat aber sichtlich aufgeatmet, als ich mich für die Chemo entschlossen habe. Und glaube mir, der Entschluss war nicht leicht! Aber ich möchte mir irgendwann nicht den Vorwurf machen müssen, ich hätte nicht alles versucht - wenn wieder was kommt, dann war es Schicksal!

Alles Liebe für Deine Mama
Penguin
PS: übrigens hab ich die Chemo ganz gut vertragen, naja, die Haare waren halt weg - obwohl es damals mein grösstes Problem war, seh ich das heute (2 Jahre danach) etwas anders...verträgt aber jeder Mensch anders, kommt auch auf die Art der Chemo an
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  #3  
Alt 11.04.2006, 23:25
Andrea 76 Andrea 76 ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Beate,

bin 30ig und vor drei Monaten bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Nach der OP haben die Ärzte zwei Wochen gebraucht um sich für eine Therapie zu entscheiden. Angeblich wurde eine Korefähe auf dem Gebiet der Chemotherapie hinzugezogen. Diese hat von einer Chemo abgeraten. Mein Kinderwunsch war bestimmt ein Grund dafür, aber ich denke nicht der ausschlaggebend. Anscheinend hat man mittlerweile die Erfahrung gemacht hat, dass bei sehr hormonabhängigen Krebsarten die Hormontherapie besser oder zu mindestens gleich gut anschlägt wie die Chemotherapie. Hab dies auch auf irgendwelchen Internetseiten gelesen. Leider weiß ich nicht mehr auf welchen.

Weiß nicht, ob dich dies jetzt weiter bringt, aber die Chemo ist sicherlich nicht die einzige Chance den Krebs zu besiegen.

Wünsch euch viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Therapie.

Andrea 76
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  #4  
Alt 12.04.2006, 14:11
bastl bastl ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Beate,

meine Frau stand vor ein paar Monaten vor einer ganz ähnlichen Entscheidung. Zumindest theoretisch gibt einem die Krebsforschung da schon einige Entscheidungshilfen an die Hand. Letztendlich treffen muss man die Entscheidung dann aber doch ganz allein. Nur wenn man mit ihr leben kann, ist sie auch richtig.

Bei der Frage Chemo: Ja oder Nein? spielt die Einteilung in Risikogruppen eine ganz wichtige Rolle. Ein Verzicht auf die Chemothrapie wird im Allgemeinen nur für die Gruppe mit "geringem Risiko" empfohlen. Dazu gehören Patientinnen auf die Folgendes zutrifft: Der Tumor ist kleiner als 2 cm (T 1), die Lymphknoten sind nicht befallen (N 0), es gibt keine Metastasen (M 0), der Tumor hat eine geringe Aggressivität (G 1), der Tumor ist hormonrezeptorpositiv, der Tumor ist Her2neu negativ (höchstens Her2neu 1+) und die Patientin ist älter als 35 Jahre. Wenn der Tumor bei im Übrigen gleichen Merkmalen eine mittlere Aggressivitätsstufe (G 2) aufweist, wird häufig schon eine Chemotherapie empfohlen. Nur wenn zusätzlich die sog. Proteasen (uPA, PAI-1) niedrig sind, kann nach den Leitlinien zur Brustkrebsbehandlung (Juni 2004) auf eine Chemo verzichtet werden.
Bei meiner Frau stand die Entscheidung ziemlich auf der Kippe. Bis auf den Umstand, dass es sich bei ihr um einen G 2-Tumor handelte, hatte sie eigentlich alle Merkmale eines geringen Risikos. Wir haben deshalb sehr gehofft, dass sie keine Chemo braucht. Leider hat sich dann aber nach der Operation herausgestellt, dass die Proteasen nicht mehr bestimmt werden können. Denn der Tumor war schon nach der Biopsie fast ganz verschwunden. Deshalb gab es dann doch die Chemo-Empfehlung. Die Entscheidung für die Chemo ist meiner Frau ganz, ganz schwer gefallen. Mittlerweile hat sie schon den 5. Zyklus FEC hinter sich. Schön ist das alles bestimmt nicht. Aber meiner Frau erschien es doch letzten Endes besser als mit dem Gefühl leben zu müssen, vielleicht doch nicht alles gegen den Krebs getan zu haben.
Das Wichtigste über die Entscheidungshilfen zu Deiner Frage kannst Du übrigens ganz gut im "Über-Lebensbuch Brustkrebs" von Ursula Goldmann-Posch und Rita-Rosa Martin nachlesen. Das ist für meine Begriffe überhaupt das beste Buch zum Thema Brustkrebs.
Gruß
bastl
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  #5  
Alt 12.04.2006, 17:52
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Beate,

ich habe vor 14 Tagen bei ein brusterhaltenden OP 5,8 cm Tumor entfernt gekriegt.

Bekommen keine Chemo und keine Bestrahlung, obwohl ich Metastasen habe.

Der Prof. hat eindeutig gesagt das die Hormontherapie unterstützt von Zometa-Infusion für die Knochenmarksmetastasen eine Therapie sei, die mir durchaus noch große Möglichkeiten gibt.

Ich habe Vertrauen und werde kämpfen. Ansonsten gehts mir mit der Hormontherapie etc. z.Zt. ganz gut.

Fragt doch nochmal genau warum jetzt doch Chemo? Am besten aufschreiben was man alles fragen will, wenn die Halb-Götter in weiß vor einem stehen vergißt man immer etwas.

Ich habe sogar das Glück mit meinem behandelnden Prof. e-mailen zu können.

Bei Deiner Mutter hört sich doch eigentlich alles gut an. Kopf hoch und nur nicht den Mut verlieren.

Liebe Grüße

Gloria


PS: Ich bin 57 Jahre alt

Geändert von Gloria-Beetle (12.04.2006 um 17:57 Uhr)
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  #6  
Alt 12.04.2006, 18:46
maren2 maren2 ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo,
zu diesem Thema findet man auf der Focus online Seite (http://focus.msn.de/gesundheit/krebs...nid_27551.html) gerade heute einen kurzen Artikel. Er stammt aus dem Journal of the American Medical Association.
Liebe Grüße
Maren2
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  #7  
Alt 13.04.2006, 10:08
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Zu Bastls sehr guten Übersicht möchte ich noch eine Kleinigkeit hinzufügen. Falls deine Mutter noch vor den Wechseljahren stehen sollte, wirkt die hormonelle Ausschaltung der Eierstöcke (z.B. durch Zoladex) genauso gut wie die Chemotherapie. Das gilt meines Wissens nach nur für hormonpositiven Brustkrebs.
Durch die Chemotherapie erhöht sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um ca 10%. Ich halte nicht viel von Statistiken (ich mache selber welche), aber vor Therapieentscheidungen ist ein Blick auf eine Statistik ganz gut. Ich halte 10% für eine ganze Menge und hatte mich deshalb auch für eine Chemo entschieden.
Gruß Dorothea
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  #8  
Alt 13.04.2006, 10:15
Beate83 Beate83 ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Vielen Dank für eure Antworten!
Meine Mama überlegt immer noch (was sie ganz schön fertig macht), aber wahrscheinlich entscheidet sie sich gegen die Chemo! Ich denke wenn sie sowieso nicht 100%ig hinter der Entscheidung für die Chemo steht, bringts eh nichts. Wenn dann muss man es auch unbedingt wollen.
Liebe Grüße
Beate
P.S.: Die Entscheidung von den Ärzten wieso jetzt doch Chemo, liegt einerseits an Ihrem Alter und andererseits daran, weil sie nicht genau wissen, ob sie schon in den Wechseljahren war oder erst kommt!
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  #9  
Alt 21.04.2006, 16:13
Yelmara Yelmara ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Bei mir ist der Tumor getestet worden und dabei ist herausgekommen, dass ich nicht zu den 10% gehöre, bei denen eine Chemotherapie wirken kann.

Ich war dann erst mal ziemlich ratlos. Und mein Arzt meinte auch fast, das wäre das Problem bei den Tests. Es käme eben oft raus, dass es nichts gibt was wirkt. Wenn die Chemo nur bei zehn Przent der Leute wirkt, ist das ja auch kein Wunder.
Aber für mich ist es hart. Ich war erst wie erschlagen. Andererseits hätte mir die Bahndlung ja auch nchts gebracht.

Weil der Tumor auch nicht Hormonrezeptoeren hat, gibt es jetzt nichts für mich.

Ich könnte jetzt Herceptin nehmen. Der Gynäkologe meint, bei mir würde die Krankenkasse das bezahlen. Hat jemand Erfahrungen mit Herceptin? Yelmara
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  #10  
Alt 21.04.2006, 17:01
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Yelmara,

na, da möchte ich aber doch noch mal nachfragen:
Was war denn das g e n a u für ein Test?

In diese Richtung (für wen bringt eine Chemo was und für wen weniger?) wird ja zum Glück inzwischen geforscht, aber serienreif ist da ja noch nichts so richtig.

Chemo wirkt angeblich nur bei 10%? Hä???

Klingt mir eher so, als wäre da irgendwas durcheinandergeraten.

Viele Gruesse

Renate
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  #11  
Alt 21.04.2006, 17:22
Yelmara Yelmara ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Das das nur bei 10% der Frauen wirkt, das steht weiter oben in diesem Posting. da hatte ich das gelesen. Ich wußte das nicht.

Ich weiss nicht was das für ein Test war. Ein test wie die Medikamnete auch den Tumor wirken. Man hat das Material eingeschickt, nehme ich an. Damit das vorher getestet wird, welche Chemo am besten wirkt.

Das fand ich gut. Dann kam aber heraus, dass bei meinen Tumorzellen gar nichts ausreichend wirken würde.

Der Gynäkologe meinte ja auch, das wäre das Risikio und dann stünde man da.


Ich dachte das wäre selten. Aber als ich eben gelesen habe, dass die Chemo nur zu 10% was bringen soll, wundert es mich nicht mehr.
Für mich ist es aber auch egal. Wenn es 90% was bringt und ich gehöre nicht dazu, dann bringt es mir natürlich auch nichts.


Ich war auch erst ganz fertig mit den Nerven. Aber wenn es sowieso nicht gewirkt hätte, hätte ich ja auch nichts davon gehabt. Außer dass ich gedacht hätte, ich hätte alles getan.

Zu dem Herceptin hat es dann noch gesacht, das würde wohl etwas wirken beosnders bei mir. Aber das Herceptin ginge nicht in den Kopf und wenn ich Metastasen bekäme, dann würden die sich dann oft da ansiedeln und das wäre sehr unangenhm. Man würde gelähmt und mehr oder weniger bewußtlos, selbst man einige Wochen länger leben würde.

Aber ich könnte es bekommen weil irgendein anderer Test günstig wäre. Aber es wirkt eben nicht im Kopf, weil es da nicht hinkommt.
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  #12  
Alt 21.04.2006, 17:49
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Yelmara,

ach so, daher kam die Zahl.
Klang in Deinem Beitrag eher so, als hätte sie Dein Arzt verwendet.
Die 10% sind nicht so pauschal gemeint, wie es dann bei Dir klang.
Auch Dorothea und die Untersuchung im Focus Artikel beziehen sich mit den bescheideneren Zahlen nur auf einen bestimmte Gruppe von Betroffenen, nämlich nur die mit hormonrezeptorpositiven Tumoren (so einen hab ich übrigens, aber mache trotzdem Chemo).
Bei den homonrezeptornegativen Tumoren dagegen bringt die Chemo viel mehr.
Und gerade da finde ich jetzt etwas komisch, dass Du einen hormon-negativen hast, aber trotzdem die Chemo nix bringen soll. Daher würde mich echt interessieren, was das für ein Test gewesen sein könnte. Standard sind die ja wirklich noch nicht.

Ist der Test an einem zertifizierten Brustzentrum gemacht worden?

Hast Du schon eine Zweitmeinung eingeholt?

Renate
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  #13  
Alt 21.04.2006, 22:22
Yelmara Yelmara ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Wie der Test genau hieß, weiss ich nicht. Aber ich kann mal fragen. Ein Tumorchemosensitivitätstest.

Mein Hausarzt hatte das gesagt und er meinte auch, ich sollte nicht unbedingt in so ein Zentrum gehen, da käme ich nur in eine Studie.

Mein Gynäkologe ist schon ziemlich alt. Er nimmt auch keine neuen Patientinnen mehr.

Aber er ist ziemlich offen. Und mit den Studien, das meinte er auch. Er hat auch seine Frau an Brustkrebs verloren. Aber das Schlimmste für ihn war wohl, dass er früher mal Contergan verschrieben hat, weil da alles geglaubt hat und das verzeiht er sich bis heute nicht.

Ich habe versucht, eine zweite Meinung einzuholen und dann habe ich gemerkt, sie haben mich so ausgefragt, um mich in eine Studie zu stecken.

Die Rückfrage war immer: Und Sie sind noch nicht vorbehandelt?

Jetzt ist ja die Frage, soll ich Herceptin nehmen. Ich könnte es bekommen. Aber soll ich es nehmen? Dass es im Kopf nicht wirkt, macht mir Sorgen.

Obwohl ich sonst ganz gefasst bin. Es ist wohl das einzige, was ich machen könnte.
Der Gynäkologe sagte auch, Herceptin würde ohnehin nur zusammen mit Chemotherapie Aussichten haben und da die bei mit nicht angesagt ist, ist es noch mal zusätzlich fraglich.

Obwohl da ist das Risiko nur, dass es nichts bringt, die andere Sache ist eben die mit dem Gehirn.

In die Praxis zu gehen, macht mir nichts aus. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Yelmara
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  #14  
Alt 22.04.2006, 16:29
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo Yelmara,

ich bin ein bisschen erstaunt, dass Deine Ärzte (und Du) die Studien so negativ sehen. Nach eigener Erfahrung, und was ich anderweitig gehört und hier im Forum und anderswo gelesen habe, hat eine Teilnahme da nur Vorteile.

Du erwähnst nur Gynäkologe und Hausarzt. Hast Du schon mal mit einem Onkologen gesprochen?
Oder anders gefragt: Welche Erfahrung haben denn Deine bisherigen Ärzte mit Brustkrebs? Wieviele Patientinnen damit behandeln sie denn so?

Ich frage deswegen, weil ich selbst auch erst bei meinem langjährigen Gynäkologen war, der mich auch schon fast auf dem OP-Tisch zur Brust-Amputation hatte. Ich habe dann aber gemerkt, dass er in einigen Fragen gar nicht mehr auf dem Stand der Forschung war, und auch gar nicht so arg viele Fälle hat (er hat die Größe des Tumors auch radikal unterschätzt), und auch aus anderen Gründen bin ich dann lieber in die Uni-Frauenklinik gegangen. Erst mal nur zur Zweitmeinung, bin dann aber ganz zur Behandlung dageblieben. Habe es auch nicht bereut, obwohl es wegen der Massen-Abfertigung manchmal auch Nachteile hat. Aber andererseits: gerade dadurch wissen die wirklich was sie tun; oder anders gesagt, wenn die's nicht wissen, dann erst recht kein anderer.

Wenn Du magst, kannst Du uns ja noch ein paar Infos über Deinen Tumor geben (TNM Klassifikation, Aggressivität, etc. siehe z.B. die Kriterien in Bastls Mail), vielleicht gibt's ja hier im Forum noch anderer Betroffene mit ganz ähnlicher Diagnose.

Und wenn ich Dich schon mal ausfrage (bin halt interessiert, ist ja nicht böse gemeint): Was ist eigentlich mit Operation? Schon passiert?


Viele sonnige Grüße

Renate
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  #15  
Alt 22.04.2006, 19:03
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Chemo-Ja oder Nein?

Hallo!
Ich bin in so einer Studie und ich sehe sie als Riesenchance! Mal abgesehen davon, dass ich z.B. durch die Studie sofort schon in den Genuss von Herzeptin gekommen wäre (erfülle aber die Bedingungen nicht, daher kommt es bei mir nicht in Frage), ist auch das andere, neue Medikament, das in dieser Studie getestet wird, sehr erfolgsversprechend! Außerdem bekommt man eine Superbetreuung, obwohl die in der Kieler Uni-Frauenklinik sowieso schon hohe Standards haben. Ständig wird gemessen und getastet und z.B. meine Nebenwirkungen genaustens abgefragt. Meine Studienärztin kann ich jeder Zeit mit Fragen anrufen.
Die Ärzte müssten eigentlich positiv über Studien denken, denn in Sachen Brustkrebs sind in den letzten Jahren ganz erstaunliche und riesige Fortschritte gemacht worden - dank Forschungsergebnissen, die mit großen Studien überprüft wurden!

Ich fürchte, mir kommt das, was du berichtest, auch nicht sehr plausibel vor. Ich verstehe, dass du im Schock bist, aber letztlich musst du dich schlau machen, soviel über die Krankheit lernen, wie du nur kannst, damit du einschätzen lernst, ob du in den richtigen Händen bist, und was du tun kannst!!!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft zu kämpfen!!

Susanne
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