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  #1  
Alt 08.11.2011, 18:23
Lilli_1 Lilli_1 ist offline
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Registriert seit: 08.11.2011
Beiträge: 7
Standard Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Liebe Forummitglieder,
ich bin ganz neu hier und noch immer sehr verunsichert und 'geschockt' nach meiner Diagnose 'Gebärmutterkrebs'.
Ich habe die OP (Gebärmutter und Eierstöcke) im Juli bereits hinter mich gebracht. Alles ist gut gelaufen.

Bis auf den Wundfluss, den ich selbst jetzt noch nach 4 Monaten hin und wieder habe. Eine Woche kein Ausfluss, dann wieder einmalig bräunlicher Ausfluss. (nicht viel)

Hat sonst jemand im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht ? Was war der Grund bei Euch ? Eine Infektion ? An Rezidive will ich gar nicht erst denken.

Wie sieht es schmerzmäßíg bei Euch auf. Wie lange war noch ein Ziehen im Unterbauch mit Ausstrahlung in Hüfte und Oberschenkel vorhanden, wenn überhaupt ?

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Fühle mich sehr isoliert und allein.

Lilli_1
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  #2  
Alt 08.11.2011, 22:50
Nici79 Nici79 ist offline
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Registriert seit: 08.11.2011
Ort: Gossau, Schweiz
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Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Liebe Lili

Auch ich bin neu hier im Forum. Ich heisse dich willkommen!

Ich hatte ebenfalls ein Endometriumkarzinom und wurde im Juni erfolgreich operiert. Schmerzen habe ich glücklicherweise kaum mehr ausser die Blase ist sehr voll. Dies spüre ich dann noch sehr stark. Und wie geht es dir damit?

Hast du noch weitere Therapien benötigst? Wie geht es dir nun mit der Situation?

Ich habe ganz selten auch mal bräunlicher Ausfluss... ebenfalls sehr wenig. Ich weiss nicht was dies ist. Ich habe nächsten Monat einen Termin bei meinem Gynäkologe. Ich werde ihn darauf ansprechen.

Ganz liebe Grüsse und einen schönen Abend
Nici79
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  #3  
Alt 08.11.2011, 22:52
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Beiträge: 489
Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Hallo Lilli,

hatte im Januar diesen Jahres die Wertheim-Op mit Lymphknotenentnahme. Wurde auf meinen Wunsch nach der LASH-Methode operiert, habe also keinen Bauchschnitt.
Mein rechter Oberschenkel ist seit der OP taub, ab und zu hab ich mal bischen Schmerzen im Unterbauch (in der Blasengegend). Meine FÄ meint das dies auch Verwachsungen sein könnten oder der Darm sich immer mal verlagert und "drückt". Ist aber alles nicht so schlimm und gut zum aushalten.

Hatte in den ersten Wochen Probleme mit dem Darm , war sehr träge und auch oft schmerzhaft. Zwischenzetilich hat sich alles wieder normalisiert.

Durch die Lymphknotenentnahme habe ich allerdings einen "angelaufenen" Unterbauch, der ist bis jetzt nicht mehr ganz zurückgegangen. Wird vermutlich so bleiben, aber damit kann ich leben. Manchmal laufen auch die Beine etwas an, aber es hält sich, Gott sei Dank, auch in Grenzen.

Im großen und ganzen gehts mir wieder richtig gut, ich mach fast alles wie vorher.

alles Gute wünscht Dir, snoopy
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  #4  
Alt 09.11.2011, 19:39
Lilli_1 Lilli_1 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Liebe Nici und Snoopy.
vielen Dank erst einmal für Eure schnellen Antworten. Es hilft mir sehr, dass ich dadurch das Gefühl habe, nicht ganz so allein mit meiner Diagnose zu sein.

Zu Deiner Frage Nici,
Erstdiagnose war bei mir im Juli nach einer Vorsorge-Ausschabung. Dumm nur, wenn das Ergebnis der Histologie gleich auf Endometriumkarzinom lautet.
Nicht nur ich war geschockt, auch mein FA hatte damit nicht gerechnet.
Es hat mich komplett im vollen Berufs- und Familienleben erwischt.
Physisch habe ich immer noch Schmerzen im Unterbauch bis in den Oberschenkel.
Trotz der guten Prognose aufgrund einer G1 Klassifikation, geht mental derzeit noch immer nichts. Es ist wie ein Alptraum für mich, eine Spirale, die ich nicht verlassen kann.
Außer der OP habe ich keine weitere Behandlung machen müssen. Derzeit warte ich auf meine Reha, die nächste Woche beginnt.
Ich hoffe, dass ich dann ab Januar auch wieder ins Geschäft gehen kann.
Wie geht es Dir so ? Der Ausfluss ist übrigens auf eine Scheidenatrophie zurückzuführen, laut meiner Frauenärztin, bei der ich heute war. Habe ein Gel bekommen, was mir helfen soll. Und mein erster Abstrich nach der Krebsdiagnose wurde heute gemacht. Wieder warten, wieder zittern und nachts endlose Panikattacken, die sich in Schweissausbrüchen äußern.

Ich hoffe, die Zeit wird uns helfen, wieder ein normales Leben zu führen.
Auch Dir (Euch) liebe Grüsse zurück.
Lilli
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  #5  
Alt 09.11.2011, 20:41
Nici79 Nici79 ist offline
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Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Liebe Lili

Ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich war dort bei Frauenarzt, da ich eine verlängerte Monatsblutung hatte. Zum Glück hat dieser gleich ein Ultraschall durchgeführt. Dabei hat er gesehen, dass die Schleimhaut hoch aufgebaut war. Nach der Auskratzung kam dann der Schock der Diagnose. Also so ziemlich ähnlich wie bei Dir. Der FA konnte die Diagnose nicht fassen, gerade in meinem Alter. Aber eben was bleibt! Wir mussten da durch!!! Ich denke immer ich hatte ein Riesenglück! Ich benötige keine weiteren Behandlungen. Aber meine Gefühle fahren immer noch Achterbahn. 6 Wochen nach der Operation habe ich wieder mit der Arbeit begonnen. Dies lenkt ab, aber es erinnert mich auch immer wieder daran dass ich nie eigene Kinder haben werde. An diesen Gedanken kann ich mich überhaupt noch nicht gewönnen.

Danke für deine Antwort mit der Scheidenatrophie. Dann bin ich erleichtert. Ich bin noch so schnell verunsichert!

Ich drücke dir ganz fest die Daumen für das Ergebnis des Abstrichs! Ganz liebe Grüsse
Nici79
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  #6  
Alt 11.11.2011, 10:44
Lilli_1 Lilli_1 ist offline
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Registriert seit: 08.11.2011
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Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Hallo Nici,
wow, nach 6 Wochen wieder im Geschäft ? War das ok für Dich, auch nach heutiger Sicht ? und psychischer Sicht ?
Bist Du nach Deinem Klinikaufenthalt in der REHA gewesen ?
Und bekommst Du psychisch irgend eine Form der Unterstützung ?
Bei Dir müsste ja auch der erste Nachsorgetermin stattgefunden haben oder in welchem Intervall geht es bei Dir weiter ?

Trotz FIGO I (T1a und G1) Klassifizierung war nicht ganz klar, ob eine Nachbestrahlung bei mir angezeigt ist. 3 verschiedene Meinungen. Entscheiden musste letztendlich ich, was sehr schwer für mich war. Man möchte nichts verpassen, was man nachträglich nicht mehr einholen kann...
Dadurch bin ich mit der REHA soweit nach hinten gerutscht. Habe jetzt fast 10 Wochen daheim 'rumgehangen'. War aber auch ganz gut so. Mal ein bißchen Abstand vom stressigen Berufsleben. Würde ich auch jetzt wieder so machen, nur ein wenig mehr Struktur sollte ich meinem Alltag geben.
Wenn alles weiterhin gut läuft, werde ich ab Mitte Januar wieder stundenweise im Job anfangen.

Wie lief das bei Dir damals ? Darf ich fragen, wie alt Du bist ? War der Befund bei Dir nur in der Ausschabung oder hat man in der entnommenen Gebärmutter und Eierstöcke auch noch etwas gefunden.

Liebe Grüsse Lilli
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  #7  
Alt 11.11.2011, 11:59
Nici79 Nici79 ist offline
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Standard AW: Wundfluss nach Hysterektomie / Erfahrungen

Hallo Lili

Bei mir war es ein Adenokarzinom der Gebärmutter im Station pT1a G1. Also im Frühstation. Die Eierstöcke waren tumorfrei. In der Gebärmutter war nur der innerste Viertel betroffen. Die Gefässe der Gebärmutter waren ebenfalls tumorfrei. Die Gebärmutter wurde bereits während der OP angeschaut und darauf haben sich die Operateure entschieden keine Lymphknoten zu entfernen. Ich wurde laproskopisch operiert. Zum Glück! Also kein grosser Schnitt. Wie war das bei Dir?

Dadurch habe ich mich körperlich sehr schnell erholt. Ich bin bereits am 3. Tag nach der OP aus dem Krankenhaus ausgetreten. Ich habe mich fit gefühlt. Im Krankenhaus wurde ich darauf angesprochen, ob ich direkt weiter in eine REHA wolle. Ich wollte mich aber zu Hause erholen. Die erste Woche war meine Mutter bei mir. Sie hat mich unterstützt. Danach haben mich mein Mann und meine Freunde und Familie geholfen. Abwechslungsweise haben sie mich besucht und im Haushalt unterstützt. Durfte ja nichts tun

Ich bin wie bereits geschrieben verheiratet und 32 Jahre alt. Und Du?

Körperlich geht es mir wieder sehr gut. Ich hatte nach der sechswöchigen Krankschreibung noch eine Woche Urlaub. Ich nachhinein würde ich mich diese Woche auch noch krankschreiben lassen. Gerade bei nur 4 Wochen Urlaub. Eine längere Krankschreibung war nie ein Thema. Sie wollten mir anerbieten wieder mit 50% einzusteigen. Doch dies ist bei uns im Berufsalltag sehr schwierig. So habe ich mich entschieden gleich wieder mit meinen 90% einzusteigen. Ich habe es bis jetzt nicht bereut. Es war gut für mich wieder in den Alltag einzusteigen.

Ich habe keine weiteren Behandlungen wie Chemo oder Bestrahlung benötigt. Mein erster Nachsorgetermin hat stattgefunden. Der Nächste ist am 19.12. bin bereits jetzt schon nervös! Ich bin aber überzeugt es kommt alles gut. Ich werde viertel jährlich zur Kontrolle aufgeboten. Wie ist dies bei Dir? Und was wird kontrolliert?

Psychisch geht es auf und ab. Ich habe bis jetzt keine Unterstützung. Doch das Wichtigste ich kann mit meinem Mann und meinem Umfeld darüber sprechen. Und du?

Sorry ist etwas lange geworden. Lieber Gruss
Nici
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