8 Wochen nach Taxol plötzlich starke Neuropathie?

[asgard]

Hallo ihr Lieben,

meine Mum hatte vor ca. 8 Wochen ihre letzte Taxol/Avastin Chemo. Letzten Sonntag ist sie dann plörtzlich in der Früh mit tauben Füßen und Händen aufgewacht. Die Beschwerden sind die letzten Tage schlimmer geworden, mittlerweile kann sie nicht mehr ohne Hilfe gehen. Deshalb ging es heute erstmal stationär zurück in die Klinik...

Kennt jemand von Euch so etwas? Ist das eine Neuropathie und wird das wieder besser? Wie lange dauert es bis es sich bessert, was kann / muss man tun? Medikamente und / oder physikalische Therapie?



lg asgard

[Lilli 40]

Hallo Asgard,
hatte schon unter der Chemo Probleme mit Taubheitsgefühl in den Zehn und Händen bzw. Fingerspritzen, was Anfangs etwas unangenehm beim Wiedereinstieg in den Job (Compiarbeit) war. Ich bekam Vitmin B komplex empfohlen, was ich selbst kaufen mußte. Das hat bei mir gut gewirkt, jetzt habe ich 18 Monate nach der letzten Chemo keine Probleme mehr. Nehme das Vitamin B komlex aber immer noch. Physikal. Therapie hatte ich nicht.
Liebe Grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt

[Ilse Racek]

Hallo Asgard

ich habe - weil es bei mir schon während der ChemoZyklen Auffälligkeiten gab - mehrere VitaminB-Komplex Infusionen bekommen.

Sehr wirkungsvoll

und

da während der Gesamttherapie als dringend notwendig erkannt
anstandslos im "Gesamtpaket" von der Kasse bezahlt.


LG

[asgard]

Hallo Eva & Ilse,

vielen lieben Dank für Eure Ratschläge. Ich werde morgen die Vitamin-B-Infusionen einfordern. Meine Mutter hat zwar schon seit der Chemo solche Vitamin B Komplex Kapseln genommen - aber vielleicht helfen die Infusionen ja trotzdem Ich hoffe es sehr, weil sie seit heute eigentlich nicht mehr alleine gehen kann...

lg asgard

[wiebra]

Hallo Asgard,
diese Taubheitsgefühle waren bei unserer Tochter die ersten Anzeichen des Guillain-Barré-Syndroms, also eine Autoimmunreaktion des Körpers. Es führte zur halbseitigen Lähmung von den Füßen aufwärts bis kurz unter das Herz - innerhalb von 24 Std.
Im Nachhinein hat sich anhand von unseren (schmerzvollen + Vertrauen verlierenden) Recherchen ergeben, dass die letzte Chemo nicht hätte gegeben werden dürfen.
Durch vorangegangene Chemos war das Immunsystem ja ramponiert und zerstört und die Bestrahlungen des Beckenbereiches zuvor hatten die Spinalwurzeln schon so beschädigt, das selbst im "Waschzettel" der Infusion darauf hingwiesen wurde, dass es in solch einem Fall zu dieser Reaktion kommen kann. - Wie leichtsinnig, fahrlässig, hilflos und eigenmächtig können Mediziner mit den ihnen vertrauenden Patienten umgehen? Wurden das Risiko bewußt hingenommen, warum wurden wir nicht miteinbezogen?
Deshalb Vorsicht !
Wenn Vitamin B hilft, um so besser. Insgesamt ist der Wiederaufbau des Immunsystem das einzig hilfreiche. Das muss eingefordert werden.
Ich wünsche deiner Mutter, dass die Lähmungserscheinungen bald zurückgehen.
Alles Gute Renate

[asgard]

Hallo zusammen,

der Neurologe im Klinikum lässt Mutter jetzt gleich in eine neurologische Klinik bringen. Er tippt auf eine entzündliche Nervenerkrankung, hat auch Guillain-Barré-Syndrom erwähnt.

Ganz lieben Dank für Eure Unterstützung!

lg asgard

[asgard]

Hallo ihr Lieben,

leider ist meine Mutter heute auf die Intensivstation verlegt worden Wenn ihr ein wenig Kraft zu verteilen habt, dann seid so lieb und schickt ihr heute Nacht einen positiven Gedanken.

Ich bin sicher, auch wenn ihr sie nicht kennt werden Eure guten Wünsche ankommen.

vielen lieben Dank,
Euer asgard

[mischmisch]

Hallo Asgard,

heute nacht werd ich deiner Mum viele gute Gedanken schicken.
Ihr wünschen, dass es ihr gut geht, wo auch immer es sein soll.

Lieber Gruss
Rosita

[Anke66]

Liebe Asgard,

gerne schicke ich Deiner Mutter positive Gedanken. Sie mögen ihr helfen!

Alles Liebe für Dich,

Anke

[Kerstl]

Hallo Asgard,

ich werde an Dich und Deine Mutter denken und in Form eines Gebetes um Kraft für Euch bitten, daß deine Mutter gute Ärzte um sich hat und man ihr helfen kann!

Ganz herzlicher Gruß
Kerstin

[asgard]

Ich danke Euch allen für Eure guten Wünsche! Ich verschwinde für heute im Bett - ich hoffe, dass es Mutter morgen wieder ein wenig besser geht.

lg asgard

[Diak]

Hallo Asgard,
wie geht es deiner Mutter? Hoffentlich gut.
Mit grossem Interesse habe ich die oberen Zeilen gelesen.
Grund:Meine Frau hatte ihr letzte Chemogabe am 15.10.08 aufgrund einer Burkitt-Leukämie (ALL).
Seit ca,2 Wochen hat sie starke Problem beim laufen. Sie kann nicht mehr alleine laufen und bricht öfters zusammen.
Bin voll traurig und hoffe dass sich das wieder gibt.
Alles gute für deine Mutter.
Gruss Diak

[asgard]

Hallo Diak,

meiner Mutter geht es einigermaßen. Sie hatte noch zu allem Überfluß im Krankenhaus eine Lungenentzündung bekommen - mittlerweile ist sie aber wieder stabil.

Ich empfehle Dir wirklich eindringlich, dass Deine Frau in einer Klinik von einem Neurologen untersucht wird! Hier bitte mit Nachdruck auf die Lähmungsercheinungen hinweisen! Die Vermutung äußern, dass es ein Guillan-Barré Syndrom sein könnte.

Bei meiner Mutter ist unklar, was die Lähmung an Armen und Beinen verursacht hat - die Ärtze tappen im Dunkeln und können nichts sicheres sagen. Da es aber nicht schlimmer zu werden scheint, wird wohl versucht werden, einen Reha-Platz zu finden. Aber da erfahre ich erst in den kommenden Tagen genaueres.

@Diak: Dir und Deiner Frau alles Gute! Nicht locker lassen - bei den Ärzten nachbohren, bis sie Euch helfen!

Gruß asgard

[asgard]

Hallo ihr lieben,

nach langer Zeit mal wieder Neuigkeiten zum Zustand meiner Mutter.

Das letzte halbe Jahr wahr ein Ab- und Auf mit vielen Tiefpunkten. Sie war 2 1/2 Monate auf der Intensivstation, mit vier Lungenentzündungen. Während dieser Zeit wahren Beine und Arme fast komplett gelähmt. Nur die linke Hand hatte noch ein ganz kleine wenig Kraft zum Drücken. Die Ärzte sind sich über die Ursache der Lähmung weiter im Unklaren. Man pendelt zwischen GBS und einer toxischen Lähmung durch die Chemos.

Im Februar wurde sie von der Intensiv (nachdem sie wieder halbwegs stabil war und auch wach) in die Neurologische Reha nach Bad Aibling verlegt. Die Therapeuten dort haben gemeinsam mit meiner Mum ganz hart gearbeitet und jetzt kann sie die Arme wieder gut bewegen, sogar das Schreiben geht wieder. Und auch die Beine haben enorme Fortschritte gemacht, sie kann mit Festhalten wieder stehen und sogar schon mit einem Rollator wieder die ersten Schritte machen.

Nun ist sie eine Woche wieder zuhause gewesen und hatte leider eine wahnsinnige Verstopfung. Deshalb hat die Hausärzting sie gestern ins Krankenhaus eingewießen und dort wurden auch Sono und Röntgen gemacht. Leider ist passiert was irgendwann passieren musste: sie haben Leber- und Lungenmetastasen gefunden

Wir sind am Boden zerstört, wir hatten gehofft, das die Knochenmetas unter dem Bondronat wenigstens noch einige Zeit stillhalten.

Die Ärzte wollen sich jetzt die Knochen nochmal genauer ansehen und dann überlegen wir gemeinsam ob und welche Chemo evtl. noch in Frage kommt

Schickt ein paar tröstliche Gedanken - vielleicht geht es ja noch einige Zeit...

lg asgard