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  #16  
Alt 20.03.2006, 01:39
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Also, ich habe mich aus der Szene noch nicht verabschiedet.

Mein Krebs wurde am 5.5.2000 festgestellt. Wenn ihr mehr über mich und meine Behandlung usw. wissen wollt, schaut bitte in dem Thread "BK-User stellen sich vor" auf Seite 1 nach. Da habe ich alles ausführlich geschildert.

Bis jetzt bin ich immer noch rezidiv-und metastasenfrei. Klar die Krankheit ist immer noch präsent, sie ist sozusagen noch im Hinterkopf. Aber ich habe gelernt damit zu leben, aber nicht mehr dafür. Die Angst bei jedem Wehwehchen, dass es eine neuer Krebs sein könnte, ist nicht mehr da. Der Krebs ist nicht mehr mein Lebensinhalt, dafür ist das Leben einfach zu kostbar. Ich freue mich einfach, dass ich lebe!

Rubbelmaus
  #17  
Alt 20.03.2006, 08:49
Benutzerbild von Heike60
Heike60 Heike60 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo zusammen,

bei mir begann alles im Januar 1999 - das volle Programm -.
Fühlte mich nach einiger Zeit auch auf der "sicheren" Seite.
Alle redeten davon 5 Jahre sind rum jetzt bist du geheilt -
doch November 2004 der Horror Metastasen in Knochen
und Pleurakarzinose -Lunge - wieder Chemo. Jetzt redet
keiner mehr von geheilt sondern von unheilbar.
Mein Arzt erzählte mir das es ein Irrtum sei das man nach
5 Jahren auf der sicheren Seite ist denn die meisten der
Rückfälle kämen erst zwischen 5 und 10 Jahren nach der
Ersterkrankung.
Also für mich ist die Krebserkrankung niemals als geheilt
anzusehen -
aber jeder denkt anders darüber und wenn jemand meint
für ihn gilt - ich bin geheilt - akzeptiere ich das denn
jeder geht anders mit der Erkrankung um.
Ich wünsche euch allen nur das Beste.
  #18  
Alt 20.03.2006, 10:05
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Mein Vorschlag: lasst uns eine andere Überschrift wählen und dann unter dem Thread die mutmachenden Krebsverläufe notieren. Meine Geschichte erreicht mittlerweile 8 Seiten und das würde hier sicher den Rahmen sprengen.
Gruß Dorothea (5 Jahre und 2,5 Monate nach der Diagose)
  #19  
Alt 20.03.2006, 13:20
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Das letzte Rezidiv hatte sich knapp unterhalb des Schlüsselbeines (1/2 cm oberhalb des 2003 bestrahlten Bereiches) gebildet !
Gruss
Regina_Beate
  #20  
Alt 20.03.2006, 13:22
Crazy_kiki Crazy_kiki ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Mädels!
Ich bin seit Anfang 2004 hier im KK Forum und Chat. Ich war zwischendurch mal in einer KK-Pause...
Doch bin ich immer weiter Mitglied geblieben und werde es auch bleiben, denn ich finde diesen KK einfache Klasse!!!!! Hier habe ich so wundervolle Menschen kennnengelernt und auch Busenfreundinnen gefunden! Hier kann ich Lachen, Weinen, Gedanken austauschen und Informationen und Beratung bekommen, hier fühle ich mich Geborgen und verstanden....
DANKE AN ALLE!!!!

Also ich muss sagen dieses Thread ruft bei mir gemischte Gefühle auf...

Ich bin 2003 erkrankt, mit 26 Jahren.
Auch meine Geschichte würde hier den Platz sprengen also hier nur die Eckdaten:

- 1.7.2003 zum Gyn Knoten von mir entdeckt, 0,5 cm im Ultraschall, Arzt
meint es sei ein Lipom. Kontrolle nach 3 Monaten geraten.

- 15.9.2003 erneut zum Gyn, wieder Ultraschall und Abtasten, der Brust.
Knoten dann 1,3 cm. Er geht weiter von einem Lipom aus. Erneute
Vorstellung in 3 Monaten geraten, riet auch von Op ab.

- Im November beobachte ich weiteren Wachstum des Knotens und
Schmerzen in der Brust, ich zweifel an der Aussage des Gyn, ging zu einem
anderen Arzt,

- 1.12.2003 Mammographie, eindeutig ein bösartiger Tumor in der re Brust.
Stanzbiobsie wird gemacht

- 2.12.2003 Ergebnis der Stanze: Invasiv duktales MammaCA

- 4.12.2003 brusterhaltende OP, Defektdeckung mittels Latissimus dorsi Plastik
über 4 Std OP.

- einige Tage später der histologische Befund:

Invasiv ductales MammaCa 3,5 x 2,8 x 1,7 cm G2
stark hormonpositiv
Östrogen 60% pos.
Gestagen 80% pos.

4/11 Lymphkonten Metas bis 1,1cm ohne Kapselüberschreitenden Wachstum

Das war für mich ein sehr großer Einschnitt in mein Leben. Doch ich habe und werde weiter kämpfen, nicht nur für mein Leben sonder auch gegen den Arzt.

Ich habe mir immer gesagt ICH WILL LEBEN!!!
Hier kann ich noch die Bücher von Annette Rexrost von Fricks, Und flüster mir vom Leben, und Tanze durch die Tränen empfehlen, mir haben ihre Bücher Mut gemacht.

So habe ich die 6x FEC CHemo und die 30 Bestrahlungen der Brust und der Schlüsselbeinregion recht gut überstanden und mir geht es so auch heute recht gut. Ich befinde mich noch in der AntiHormonTherapie und die wird auch noch eine Weile dauern.
Auch für mich ist die akzeptanz der AHT nicht leicht, doch denke ich das sie mir mein Leben retten oder zumindes verlängern kann, daher fällt es mir schwer Frauen zu verstehen die diese Therapie abbrechen. Doch Ich akzetiere ihre Entscheidung voll, denn jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Ich gehe regelmäßig zu meinen Nachsorgeuntersuchungen und kann auch sagen das die Angst und die Ohnmacht vor den Untersuchungen besser geworden ist, ich kann damit umgehen. Doch weiß ich zum einen weil meine Oma BK hatte weiß nicht genau wann aber so zwischen 40 und 45 Ersterkrankung und Aplatio, dann 10 Jahre nichts und dann die zweite Brust! Weitere Aplatio! Sie ist schon gestorben...doch nicht an BK, Sicher bin ich mir aber nicht.

Also ist für mich der Begriff "geheilt" nicht so treffen... wenn man doch bedenkt das jeder Mensch immer Krebszellen in sich trägt... Und bei uns als Betroffene!

Einen Mutmachthread finde ich auch toll!

Doch Sorry Babsi deine Geschichte macht mir keinen Mut sondern ruft in mir eher Sorgen hervor, ob du dich wirklich mit dieser Erkrankung auseinander gesetzt hast, vor allem wenn man bedenkt, und das hat auch Magdalena hier schon richtig gesagt, dass du deine Therapie abgebrochen hast. Es ist wie schon gesagt deine Entscheidung, doch ob du damit den richtigen Optimismus und Mut machst bezweifle ich. Wir sind im gleich Zeitraum erkrankt ... und haben noch nicht einmal die 5 Jahre Heilbewährung hinter uns...


Danke hier noch mal an Isabelle, Heike1963, Magdalena und Mareile eure Worte sind wirklich treffend ich schließe mich denen an.

An Dorothee, Regina_Beate, Engelchen, Paloma und Rubbelmaus möchte ich noch sagen eure Geschichten zeigen zum Teil wie schwer es ist aber sie machen Mut...weiter so...


So ich wünsche euch noch alles Gute
Liebe Grüße

Kiki
__________________
Hoffnungen sind Schwerkräfte,
die uns nach OBEN ziehen.
(E.Ferstl)
  #21  
Alt 20.03.2006, 13:54
Gigi Gigi ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo ihr Lieben,

ich bin Ende 2004 an BK erkrankt und habe nach BET Chemo und Betrahlungen hinter mich gebracht. Ich war wirklich guter Dinge, die Prognose war so gut, und war in euren Augen wahrscheinlich naiv, aber ich war fest der Meinung, gesund zu sein. Den Ausdruck geheilt, das hätte ich zwar für mich nicht verwenden können, aber gesund. Denn ab wann ist jemand der BK hat/hatte gesund. Nie wieder??? Diese Einstellung war mir für mich zu negativ. Ich wollte und will auf alle Fälle gesund werden und leben. Dann Ende 2005 Lokalrezidiv - Ablatio. Und nun wieder Chemo. Eure ganzen realistischen Berichte sind sicherlich richtig, aber ich muss sagen, dass mir das, was ich da lese, ganz wenig Mut macht und mich eher wieder in dieses Loch von Mutlosigkeit und Tränen zieht.
Es muss doch auch Frauen geben, die nicht an BK sterben. Die findet man dann, wie Babsi schon schreibt, vielleicht nicht mehr hier. Ich auf jeden Fall, kann da Babsi nur Recht geben, ich werde weiterhin an der "Illusion" Gesundheit festhalten - anders kann ich das ganze nicht packen.
Liebe Grüße an alle, Gigi
  #22  
Alt 20.03.2006, 16:34
monika becker monika becker ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

hallo ihr lieben,

da kann ich gigi nur recht geben. wenn man nicht daran glaubt wieder gesund zu werden, dann ist "hopfen und malz" verloren. andere menschen sind zuckerkrank - auch das nennt man unheilbar -, das heißt aber noch lange nicht, dass sie schnell sterben. wir sind eben "chronisch krank", das hört sich doch viel positiver an als unheilbar.

think positiv

lieber gruß

monika
  #23  
Alt 21.03.2006, 08:13
zimtstern zimtstern ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo Ihr Lieben,

für mich ist es schwer, so etwas wie "Gesund" oder "Geheilt" zu denken. Das macht die ganze Sache so fest. Wenn ich denke "ich bin gesund", denke ich gleich anschließend "Bin ich jetzt wirklich gesund?" und genauso geht es mir mit "geheilt". Denn der Krebs kann ja wieder kommen, oder auch nicht.

Bei der ersten Ablatio (DCIS links) vor ca. 3 Jahren war es für mich noch recht einfach. Der Krebs war ja noch nicht ausgebrochen, die Brust operiert. Nach der OP fühlte ich mich wieder voll fit. Ich habe noch nicht mal "gesund" oder "geheilt" gedacht, einfach nur, dass jetzt ja erst mal alles weg ist.

Ich bin davon überzeugt, dass ich neben dem Wegschneiden und Behandlung mit Chemo und Bestrahlung auch an meiner Psyche, an meinen Mustern arbeiten muss. Die haben sich schon lange aufgebaut und werden mit OP und Therapie nicht von heute auf morgen weggehen. Ich denke, die Krankheit ist auch ein Ausdruck meiner Psyche.

Nach drei Jahren ist dann die Krankheit erneut ausgebrochen, wieder Ablatio (Tumor 6 cm, rechts). Diesmal ist es nicht so einfach, denn der Krebs ist ja ausgebrochen. 10 Lymphknoten sind befallen. Wenn ich jetzt nach allen Therapien zu mir sage "geheilt" oder "gesund" mache ich mir selbst was vor. Die beiden Begriffe sind für mich sehr dynamisch. Ich denke jetzt lieber "Ich bin auf dem Weg der Gesundung oder Heilung. Ich werde daran arbeiten. Der Krebs kann wiederkommen oder nicht." Es gibt mir sehr viel Kraft, etwas tun zu können. Aber ich verstehe alle, die zu sich sagen "Ich bin jetzt gesund" oder "Ich bin jetzt geheilt". Jeder braucht seine eigene Strategie, um mit dem Krebs fertig zu werden.

Ich wünsche Euch allen Glück, dass der Krebs nicht wieder kommt. Möget Ihr noch viele viele Jahre krebsfrei leben! Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen!

Liebe Grüße
Andrea
  #24  
Alt 21.03.2006, 08:57
Brigitte H. Brigitte H. ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Guten Morgen,

August 2000 wurde bei mir BK festgestellt. Brusterhaltende OP, Bestrahlung, 5 Jahre Tamoxifen und jetzt Femara. Vorbeugend nehme ich seit 2,5 Jahren Bonefos (Bisphosphonate).

Als geheilt betrachte ich mich nicht. Es geht mir gut außer den massiven Wechseljahrbeschwerden - aber an die habe ich mich in all den Jahren gewöhnt obwohl sie sehr unangenehm sind.

Da ich einige Frauen kenne, die nach 6, 7 8, und mehr Jahren wieder erkrankt sind - habe auch ich immer noch Angst.

Liebe Grüße
Brigitte H.
  #25  
Alt 21.03.2006, 09:31
birgitmh birgitmh ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo,

die Idee mit dem thread ist nicht schlecht, aber der Titel???
Was heißt "Ehemalige"? Meine BK-Betroffenheit ist doch nicht vorbei und nach 2,3,4, Jahren befindet man/frau sich auch immer noch in der Zeit der Heilungsbewährung.
Vielleicht wäre sinnvoller "Langzeitüberlebende". Die Frage ist allerdings, ob sich von denen hier auch häufiger welche tummeln.
Und die Zugangsberechtigung???
Auch die Frage, wer sich hier äußern sollte, scheint eine schwierige zu sein: was z.B. sind "mutmachende Krebsverläufe"? Für mich ist z.B. u.a. mutmachend von Betroffenen zu lesen und zu hören, die trotz immer wieder auflebender Krebserkrankung eine gute Lebensqualität über JAhre haben, die eine der Situation entsprechende Einstellung zu vielen Dingen in Ihrem Leben entwickelt haben, ...

Gruß von birgit
  #26  
Alt 21.03.2006, 10:20
Magdalena Baumeister
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo birgitmh und alle anderen Mädels hier,

ich finde den Titel auch nicht gut gewählt, denn, wie Du schon sagtest, tummeln sich hier mit aller Wahrscheinlichkeit keine "Langzeitüberlebende", denn die sind längst wieder zur normalen Tagesordnung übergegangen und das ist auch gut so.
Aber ich kann Dir aus dem Thread "Villa Sonnenschein" einige Mädels nennen, die trotz wiederkehrender Erkrankung und Dauerchemo ihren Humor und ihre Lebensenergie nicht verloren haben und uns allen nur als "Vorbild" dienen
können.
Das sind die "Mädels" Renate2, Heike60 und Margrit und für mich sind sie ein gutes Beispiel, wie man trotz mancher Rückschläge seine Krankheit annehmen und bewältigen kann. Meine Hochachtung vor diesen Frauen, die mir immer wieder zeigen, daß jeder Tag lebenswert ist, auch wenn man als "unheilbar"
abgestempelt ist. "Chronisch krank" erscheint mir bei Krebs als äußerst unpassend, da ich wie Heike der Meinung bin, daß es sich bei uns nicht um einen chronischen Schnupfen handelt.

Ich versteh nur auch nicht, was die Überschrift dieses Threads mit den Administratoren zu tun haben soll?

Euch allen und auch mir wünsche ich, daß uns die Krankheit nie mehr einholen möge und wir unseren Humor nicht verlieren.
  #27  
Alt 21.03.2006, 10:59
monika becker monika becker ist offline
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hallo magdalena,

da muss ich aber vielleicht mal was richtig stellen. nicht nur bei schnupfen sagt man "chronisch krank". unter diesen begriff fallen auch menschen, die rheuma, alzheimer, aids und so weiter haben und ich glaube, dass manche von diesen menschen auch nicht viel besser dran sind als wir. versteh dies bitte nicht als kritik.

liebe grüße

monika
  #28  
Alt 22.03.2006, 15:29
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Hallo,

da ich keine "Ehemalige" bin, wie auch immer man diesen Begriff nun einordnen will, wollte ich hier nicht schreiben, um niemandem seine Illusionen zu nehmen. Habe diesen Thread aber mit Interesse verfolgt und will jetzt aufgrund der entstandenen Diskussion doch mal meine Erfahrungen dazu schreiben.

Nach Erstdiagnose Ende 2001, der folgenden Chemo und 2 OPs war bei Antritt der AHB auch meine Ansicht, ich habe es geschafft, ich habe den Krebs besiegt. In der AHB geriet ich an eine "nette" Psychologin, die mir diese Illusion gleich wieder genommen hat, indem sie sagte, das könne man bei meinem Krebs nicht sagen wegen meines Alters und der Wachstumsfaktoren. Die Ärztin dort hat dann auch das gleiche gesagt. Ich war ziemlich fertig......
Als dann die ersten Metas kamen, meinte mein Onkologe hier, er hätte mir schon bei der Erstdiagnose gesagt, dass ich nicht heilbar wäre. Daran konnte ich mich nicht erinnern, aber wer will sowas auch hören.
Mittlerweile habe ich mit der Aussage meinen Frieden gemacht und bin trotz oder auch wegen immer neuer "Nackenschläge" froh und dankbar für jeden Tag, den ich erleben darf.

Jeder hat seine eigene Art, mit der Diagnose umzugehen und ich freue mich für alle, die sich die Einstellung, wieder gesund zu sein, so lange wie möglich oder am besten für immer bewahren können. Ich wünschte, man hätte mir damals meine Illusionen nicht so schnell genommen.

Auf der anderen Seite haben es diejenigen, die sich der Realität bewusster sind, vermutlich einfacher, wenn sie doch mal Metas bekommen.

Ich wünsche allen hier alles Gute und so positiven Umgang mit der Krankheit wie möglich, auf welche Art auch immer!

Liebe Grüße, Mony
  #29  
Alt 28.03.2006, 15:58
marion12 marion12 ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

...was ist so schlimmes an dem Wort: geheilt ?
Wenn ich mir die Beiträge durchlese, dann geht es irgendwann nur noch um dieses Wort. G E H E I L T.......was ist so falsch daran, dieses Wort auszusprechen? Was ist falsch daran, sich dieses Wort zu sagen?
Die Annahme "geheilt" zu sein, kann doch nicht falsch sein?
Wenn wir es uns alle sagen würden, wer weiß welche Mechanismen in unserem Körper bewegt werden. Warum sind wir da nur so streng mit uns?

Stellt Euch vor so in 3 Jahren, ohne neuen Brustkrebs.
Stellt Euch vor so in 5 Jahren, ohne neuen Brustkrebs.
Stellt Euch vor in 10 Jahren, ohne neuen Brustkrebs.

Was ist schöner ? Mit hängendem Köpfchen all die Jahre rum zu laufen : Nein ich bin nicht geheilt! Nein ! Noch lange nicht! Es kann jederzeit wiederkommen!
Ich geheilt? Um Gottes Willen wo denkst du hin...."

Oder ist es nicht schöner, zu denken nach all der Chemo, den Bestrahlungen, der Op nicht zu vergessen: ich bin geheilt. Wer verbietet das in uns?
Was muß man tun, um es sich zu erlauben? Einfach so! Ist doch scheiß egal ob es stimmt. Wenn es einem gut tut kann es nur richtig sein!

Liebe, liebe Grüße !
  #30  
Alt 28.03.2006, 16:24
monika becker monika becker ist offline
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Standard AW: @ Adminsistratoren - Idee: "Ehemalige" stellen sich vor

Liebe Marion,

ich denke eigentlich genau so, wie du. Ich hoffe natürlich auch, nach meiner Chemo (wie schon mal vor 2 Jahren) geheilt zu sein. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Es gibt Menschen, die nach einer Diagnose sehr lange deprimiert sind und nicht so recht in "die Pötte" kommen. Ich bin immer nur für 1-2 Tage down gewesen und habe mal richtig geheult (meistens unter Ausschluß der Öffentlichkeit). Dann habe ich mich aufgerappelt und gedacht: So, das packst du jetzt auch noch. Das ist wie mit dem halbvollen und dem halbleeren Glas. Mein Glas ist halbvoll; aber ich weiß auch, das es irgenwann mal leer sein wird. Es ist für Viele nicht einfach so positiv zu denken, wie wir das tun. Aber ich denke, für uns ist es ganz wichtig und gehört auch zum Heilungsprozess.

Viele liebe Grüße

Monika
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