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Alt 22.04.2003, 10:03
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Beiträge: n/a
Standard wieviel wahrheit verträgt ein mensch?

hallo,
mein vater (62) hat seit 8 wochen wortfindungsstörungen und schläft ständig ein. nach langem drängen wurde endlich eine tomografie durchgeführt - warscheinlich ein glioblastom grad 4 + zyste. letzten freitag wurde er operiert, allerdings konnten sie nur eine größere biopsie durchführen und den hirndruck etwas mildern. nun bekommt er eine kortisontherapie. sein tumor umfasst bereits fast die gesamte linke hirnhälfte und es ist ein wunder, dass er keine lähmungen oder sonstigen gravierenden störungen hat. alle gangline, das großhirn und das mittelhirn sind betroffen. allerdings hat er seit gestern einen katheder und das auge auf der operierten seite ist ganz zugeschwollen. auch stechende kopfschmerzen haben sich bemerkbar gemacht.dafür ist die müdigkeut verschwunden.
er geht davon aus, dass der tumor komplett entfernt wurde - dass er wieder "gesund" ist!
nun meine frage: wieweit kann man einen lebensfrohen und positiven menschen, der sich eigentlich absolut wohl fühlt, aber von den ärzten aufgegeben wurde (ein paar wochen noch...) mit der wahrheit belasten, oder sollen wir ihn in seinem glauben belassen? die frage stellt sich auch zum thema strahlentherapie - sollen wir ihm das antun? bringt es was oder wird nicht nur das leiden verlängert?
ich wünsche mir nur, dass er die ihm noch verbleibende zeit glücklich sein darf und dass es dann rasch geht. wer kann mir einen rat geben?

andrea
name@domain.dename@domain.dename@domain.de
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  #2  
Alt 22.04.2003, 20:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard wieviel wahrheit verträgt ein mensch?

Hallo Andrea,

es ist eine schwierige Frage. Man kann sie aber auch andersherum stellen: Wieviel Unwahrheit verträgt ein Mensch?
Dein Vater wird die Wahrheit sowieso früher oder später erfahren. Was ist, wenn er Dir dann Vorwürfe macht, du hättest ihm die verbleibende Zeit gestohlen, wenn er gewusst hätte usw...?
Ich würde ihm zumindest sagen, dass er eine schwere Krankheit hat und dass die Tumore dazu neigen, wiederzukommen. Dass er mit weiteren Schwierigkeiten rechnen muss - aber vielleicht nicht gleich. Das scheint mir eine faire Vorbereitung, ohne ihm alle Hoffnung zu nehmen.
Ausserdem ist der Grad der Entfernung bei einem Gliom m.E. nicht so ausschlaggebend. Ich würde evtl. mal recherchieren. H15 statt Cortison fördert nicht so sehr den Blutzuckeranstieg, der wiederum im Verdacht steht, generell Krebszellen zu "füttern".
http://www.d-schmidt.onlinehome.de enthält m.E. sinnvolle Tipps. Im www.hirntumor.de - Forum kannst du weitere nützliche Informationen finden, z.B. auch zum Thema Ernährung.
Im übrigen kann er froh sein, dass du dich so gut um ihn kümmerst, damit hilfst du ihm sicher sehr.

alles Gute
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