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  #1  
Alt 21.12.2004, 21:04
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Standard MDK- wie arbeitet der-Fragen über Fragen

Hallo,
kurze Frage. Ich lese hier immer wieder MDK, was das ist weiß ich; aber wie gehen die vor. Bekommt man direkt nach der AHB eine "Vorladung"? Beantragt die Krankenkasse eine Prüfung, auch wenn der Arzt einen noch für arbeitsunfähig hält?
Kann der MDK einen gegen den Willen des behandelnden Arztes arbeiten schicken?
Ich bin für Info´s und Erfahrungen sehr dankbar.

Steffanie S.Imgrund@r-u-h.de
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  #2  
Alt 25.12.2004, 14:45
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Standard MDK- wie arbeitet der-Fragen über Fragen

Liebe Steffanie,

zum Mezidizinischen Dienst der Krankenkassen wirst du immer von deiner Krankenkasse geschickt.

Wenn du in einer AHB gewesen bist, so erhält die Krankenkasse einen kurzen Bericht, aus dem zu erkennen ist, inwieweit du arbeitsfähig/arbeitsunfähig bist...wie lange die AU noch anhält und...inwieweit du DANACH Erwerbsfähig bist.
Oder...inwieweit du DANACH Erwerbsgemindert bist.

Wenn also im Entlassungsbericht steht, Patientin ist noch für 5 Wochen arbeitsunfähig, kann danach aber wieder 6 Stunden und mehr erwerbstätig sein (also Vollzeit!)...dann wird dich die Krankenkasse spätestens NACH der 5. AU-Woche zum MDK schicken, weil...die Kurklinik dir nur 5 Wochen bewilligt hat...

Dein Arzt kann dich natürlich noch über die 5 bewilligten Wochen weiter krank schreiben; der MDK wird sich trotzdem an die Aussagen im Entlassungsbericht halten; es sei denn...dein Hausarzt gibt gewichtige Gründe für die Zeitüberschreitung an.

Und: JA, der MDK KANN sich über den Willen des behandelnden Arztes hinwegsetzen!

Bei einer Tumorerkrankung allerdings wird das erfahrungsgemäß nicht sehr oft vorkommen; es kommt aber hin und wieder vor, vor allem dann, wenn ganz präzise eine AU-Auszeit angegeben wurde!

Alles Gute!
Norma
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  #3  
Alt 25.12.2004, 15:44
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Standard MDK- wie arbeitet der-Fragen über Fragen

Vielen Dank für die Info..

da laß ich mich mal überraschen.
Zum Glück habe ich wenigstens eine Gyn die selbst betroffen ist und da andere Ansichten hat wie mein Hausarzt...

Nach der AHB will sie eine Mistel-Kur mit mir machen (wurde von ihr vorgeschlagen, ich mußte noch nicht mal danach fragen).

Geplant ist Ende April mit dem Hamburger Modell anzufangen. Meine Sachbearbeiterin bei der KK ist auch super nett, als ihr sagte (als ich die Unterlagen dafür abgeholt habe)das der Beginn für den Zeitraum geplant ist, war sie sehr angetan. Sie hofft mit mir das alles so nach "Plan" verläuft.

Ich wäre dann alles zusammen 12 Monate außer gefecht gewesen und ich hoffe das beste.

Montag ist meine letzte Bestrahlung und dann steht nur noch erholung auf dem Plan.
Bis jetzt ging es mir relativ gut (Gott sei dank) aber ich merke auch das langsam meine Kraft aufgebraucht ist....

Steffanie
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  #4  
Alt 25.12.2004, 15:56
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Hallo Steffanie,
solltest du eine AHB machen kannst du direkt Einfluss nehmen darauf, was der Reha-arzt in seinen Abschlußbericht schreibt. Er kann dich gesund schreiben, arbeitsunfähig oder aber eine stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell) empfehlen und die Krankenkassen richten sich nach dieser Empfehlung. Also lieber etwas vorsichtiger mit Äußerungen über dein Befinden beim Reha-Arzt. Wenn du dich noch erholen willst mußt du ein wenig krank spielen.(Konzentrationsschwierigkeiten und Schwächegefühl sind immer gut)
Ansonsten noch ein schönes Fest.
LG Chancy
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  #5  
Alt 25.12.2004, 16:18
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Liebe Steffanie,

das glaub ich gerne, dass die Sachbearbeiterin von deiner Mitteilung "angetan" war. ;-)

Du warst noch gar nicht in der AHB???

Wenn dem so ist, dann hast du meines Erachtens die Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell viel zu früh beantragt!

Die Kur-Ärzte können nämlich zu einer ganz anderen Entscheidung kommen (nämlich, dass du noch noch mindestens eine 6-monatige Auszeit benötigst oder sogar...eine Zeitrente beantragen solltest!).

Lass dich bitte nicht von deiner Gyn unter Druck setzen, den Antrag JETZT schon zu stellen!

Es erstaunt mich immer wieder, dass Frauen in eine AHB oder Reha fahren und vorher bereits wissen, was danach passiert...

Ich würde doch erst einmal die AHB-Wochen nutzen, um mit den Kur-Ärzten über meine Arbeitsfähigkeit zu sprechen

Die haben oft eine ganz andere Meinung und die Gyn wie auch die Hausärzte MÜSSEN sich nach deren Aussage richten (da der Entlassungsbericht einem Gutachten gleicht).

Wenn du jetzt bereits schreibst, dass dir langsam die Kraft ausgeht (was ich dir ungesehen glaube!!!), dann würde ich zum jetzigen Zeitpunkt ganz bestimmt NICHT den April oder Mai als Wiedereingliederungstermin anstreben!

Glaub mir, auch die Bestrahlungen zeigen erst Wochen später, dass sie unendlich viel Kräfte geraubt haben und deshalb wünsche ich dir, dass (wenn überhaupt) der Wiedereinstieg erst im Spätsommer erfolgen sollte!!!

Gyn hin oder her, sie mag ja selbst betroffen sein; nur hat sie ganz bestimmt NICHT DIE Therapien hinter sich, die DU hattest.

Wetten, dass....???

Liebe Grüße
Norma, mit Hintergrundwissen, was Krebserkrankungen bei Ärzten angeht....
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  #6  
Alt 25.12.2004, 18:41
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Ich glaube niemand sollte einem Betroffenen vorschreiben, wann er wieder mit der Arbeit zu beginnen hat
Ich habe bereits während der Chemo wieder gearbeitet. Ich habe einen sehr anspruchsvollen Beruf, der mich auch mit grosser Befriedigung erfüllt. Für mich war die Arbeit ein Teil der Gesundung und ich glaube meine Ersterkrankung vor über 7 Jahren ohne Rezidiv, trotz düsterer Prognosen gibt mir recht.
Jedem das Seine........ aber bitte niemand seine ureigne Meinung und Ansicht aufdrängen.
Ich arbeite in leitender Position und meine Kollegen haben mir ein Schlafsofa in mein Büro gestellt,so dass ich zwischen den Zeiten immer wieder mal eine kleine Auszeit nehmen konnte.Mein Chef meinte: sie kommen und gehen einfach wie sie möchten und können.
Natürlich habe ich so gut wie möglich versucht mein Pensum zu schaffen, aber wenn es mal nicht ging, bin ich auch nach 3 Stunden nach Hause gegangen
Eine Kur oder AHB habe ich nie in Anspruch genommen, weil ich einfach nicht der Typ für so etwas bin. Mein Mann und ich sind 3 Wochen nach Mauritius geflogen, ich denke das hat mir (bzw uns) besser getan, wie jede AHB

Wie gesagt, jedem das Seine........


Alles Gute
Carla
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  #7  
Alt 25.12.2004, 20:08
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Also, liebe Carla,


du hast den gleichen Beitrag in der Vergangenheit bereits schon mehrmals geschrieben; hilfreich waren sie alle nicht! :-(

Norma
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  #8  
Alt 25.12.2004, 21:31
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Hallo Norma,
zu erklärung: Ich habe die Wiedereingliederung noch nicht beantragt, nur das Formular (Antrag) schon mitgenommen weil meine Bearbeiterin bei der KK gerade an den Schrank mußte.

Ich selbst werde die Entscheidung wann ich wieder arbeiten gehe davon abhängig machen wie es mir geht. Ende April, Anfang Mai mit Stundenweise wieder anfragen wäre für mich nicht schlecht, da es dann in die etwas ruhige Zeit bei uns geht. Ich selbst vermisse zeitweise auch ehrlich gesagt meine Arbeit.Ich war ja auch während der Chemo noch arbeiten, solange es mir gut ging.Erst Taxotere hat mich stoppen können ;-)


Meine Gyn war auch an BK erkrankt, hatte OP und Bestrahlung keine Chemo und setzt mich überhaupt nicht unter Druck, eher das Gegenteil (vielleicht selten aber war).


Jetzt heißt es abwarten, Tee trinken und sich erholen.... ich hoffe das alles halbwegs so läuft wie ich mir das Wünsche...
Steffanie
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  #9  
Alt 26.12.2004, 21:11
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Liebe Norma
auch du wiederholst dich des öfteren, vielleicht fällt es dir auch schon nicht mehr auf.
Aber ich denke als Langezeitüberlebende kann man seine Erfahrungen des öfteren an sog. "Neue" weitergeben. Vielleicht helfen sie diesem Personenkreis.
Wenn dich meine Erfahrungen ärgern, tut mir das wirklich schrecklich leid
Trotzdem noch ein friedvolles Weihnachten auch für Dich


Carla
(in der Hoffnung, dass meine Erfahrungen für einige hilfreich sind, wenn auch nicht für jeden)
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