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  #1  
Alt 15.01.2008, 10:18
Krasi Krasi ist offline
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Standard Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Hallo Ihr Lieben,

nachdem im Nov.2006 mein SchwiePa an BSDK verstorben ist, habe ich mich aus dem Forum zurückgezogen und dachte ich würdehier niemehr schreiben. Doch wie heißt es so schön, sage niemals nie.
Ich habe seit monate Übelkeit anfänglich nur morgens mittlerweile immer wieder über den Tag verteilt. Anfang Okt.bekam ich Überweisung zum Gyn umSchwangerschaft auszuschliessen und sollte danach zur Magenspiegelung. Da ich ein kleiner Schisser bin,bin ich nicht gegangen und habe als es mit der Übelkeit Kreislaufprobleme Ausgelaugtheit immer mehr wurde, festgestellt,dass wenn ich Traubenzucker zu mir nehme es mir besser geht. Habe dann Fr. vor X-MAS glücklich meine Hausärztin angerufen und ihr gesagt ich vermute es wäre Diabetes,da ich nach der Erkenntnis mit dem Traubenzucker einige Tage meine Zuckerwerte mit demBlutzuckermessgerät kontrolliert hatte und Werte um die 50+- hatte. Sie meinte dass meine Blutwerte gegen Zucker sprechen würden und ich doch die Magenspiegelung machen lassen sollte. Das war am 03.01 mit dem Ergebnis,dass ich den Rest des Tages mit Herzstichen,die sich als Magenstiche entpuppten und Erbrechen trotz nüchternheit im KH verbrachte, seither hatte ich immer mehr schmerzen und mein Allgemeinzustand verschlechtert sich zusehenst. Am 09.01 dann beim Hausarzt,Magenspiegelung alles ok, lt.Histologen Magenschleimhautentzündung sie müße nochmal mit dem Gastroentrologen sprechen. Dann Überweisung an Neurologen wg. ZNS. (Glaub ich nicht dran) Termin am 18.02, dieser Benötigt allegemachten Befunde. Gestern hab ich die dann erhalten Blutzucker im Serum 26mg/dl(60-120 normal). Ich dachte Scheiß Ärztin wie kann die das übersehen doch zum Diabetologen wahrscheinlich doch Diabetes, also anruf bei Ärztin sie ruft zurück. Abends 19.20Uhr anruf der Ärztin, womit sie mir helfen könnte, mit Überweisung zu Diabetolgen. Sie habe den Zuckerwert nicht übersehen, wolle nur erst ZNS abklären lassen. Erkläre habe frühesten Termin erst in 5 Wo., dann ein Diabetologe wird mir nicht helfen können,ich müsste für Tests eher ins KH,sie und der Gastroentrologe vermuten Insulinom (BSD). Aber wg.der 5 Wochen solle ich Do zur Blutabnahme kommen,nochmal testen lassen,es könne jaauch ein Fehlwert sein. Sollte es sich dann bestätigen müßte Belastungstests im KH gemacht werden. Es würde sich dann aber um einen gutartigen Tumor handeln. Mein Mann und SchwiegerMum sassen während des Telefonats im selben Zimmer.Fragen was wäre.Als ich nur Verdacht auf gutartigen BSD-Tumor sagte,brachen beide fast zusammen. Sie verbinden direkt Tod damit. Nach vielen Worten,sie sollen doch erstmal abwarten. Es wäre doch von eimem gutartigen Tumor die Rede und vielleicht hätte ich es ja auch nicht. Erstmal Ruhe. Später nochma lGespräche mit meinem Mann,wieder Verzweiflung pur. Lese im Internet 11 % Mortalität bei OP,63 % Heilungschance. Also bitte helft mir gibt mir Eure Infos zum Thema. Ich will alles wissen. Ich bin 29. Mutter einer süßen 15Monate alten Tochter,was könnte auf mich zukommen.
LG
Silke
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  #2  
Alt 15.01.2008, 11:19
torsten40 torsten40 ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Hallo!
Erst einmal ruhig Blut bewahren und keine Panik! Ein Insulinom ist zwar auch eine BSDK Erkrankung, aber im Regelfall und vor allen Dingen in Deinem Alter absolut gut therapierbar. Du wirst zwar nicht um eine OP umhin kommen - natürlich nur wenn der Verdacht sich wirklich bestätigt - Meines Wissens wird aber "nur" der Tumor entfernt und alle anderen Bestandteile erhalten.
Aber wie gesagt, warte erst einmal die endgültige Diagnose ab und halt bis dahin in jedem Fall die Ohren steif und erfreue Dich an den sicherlich süßem Lachen deiner Tochter! (Meine ist ein knappes Jährchen älter, und sie ist wirklich ein Sonnenschein).

Außerdem schicke ich dir ganz viel Kraft und Energie und lass dich nicht runterziehen, Insulinom ist bei weitem nicht so schlimm wie ein Adenokarzinom oder ähnliches, also Kopf hoch, ja?

Liebe Grüße

Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
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  #3  
Alt 15.01.2008, 13:04
torsten40 torsten40 ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Hallo!
Nochmal ein kleiner Beitrag:

Insulinom (engl. insulinoma)

Ein Insulinom ist eine (meist) gutartige Geschwulst. Es entsteht in den Betazellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse. Die Hormone dieser so genannten endokrinen Drüsen (Langerhans-Inseln) sind für die Hebung und Senkung des Blutzuckerspiegels verantwortlich. Die Geschwulst bewirkt eine vermehrte Produktion von Insulin. Häufig auftretende Unterzuckerungssymptome sind daher charakteristisch für das Insulinom.

Das Insulinom stellt den häufigsten hormonproduzierenden Tumor der Bauchspeicheldrüse dar. Jedoch ist das Auftreten eines Insulinoms ein relativ seltenes Ereignis (0,4 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner). In 90% der Fälle ist die Geschwulst gutartig. Frauen erkranken etwa doppelt so oft wie Männer. Der Tumor kann in jedem Lebensalter auftreten, jedoch liegt der Altersgipfel um das 50. Lebensjahr.

Welche Symptome treten auf?

Durch die vermehrte Insulinproduktion sinkt der Blutzuckerspiegel ab. Es treten vegetative Symptome wie Schwindel, Schweißausbrüche, Müdigkeit und Herzklopfen auf. Ebenso kann es zu zentralnervösen Störungen, wie Sprach- und Sehstörungen, Dämmer- und Erregungszuständen und Lähmungen oder Krämpfen kommen. Schlimmstenfalls tritt ein hypoglykämischer Schock („Unterzuckerungsschock“) auf. Essen mindert die Symptome, daher ist aufgrund übermäßiger Kohlenhydrataufnahme häufig eine Gewichtszunahme (Adipositas) zu beobachten. Die so genannte „Whipple-Trias“ ist für das Insulinom charakteristisch.

Die drei Merkmale sind:

* Unterzuckerungszeichen nach körperlicher Anstrengung oder Fasten;
* Blutzuckerkonzentration unter 30 mg/dl oder 1,65 mmol/l;
* rasche Besserung der Symptome nach Glukosezufuhr (=Traubenzuckerzufuhr).

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

Ein diagnostisches Mittel, um ein Insulinom zu erkennen, ist der kontrollierte Hungerversuch. Das Prinzip dieser Methode beruht darauf, dass im Hungerzustand die Ausschüttung von Insulin gedrosselt wird, so dass niedrige Blutzuckerwerte in Verbindung mit niedrigen Insulinkonzentrationen auftreten. Bei einem Insulinom jedoch bleibt trotz eines niedrigen Blutzuckerspiegels eine zu hohe Insulinausschüttung bestehen.

Beim Hungerversuch darf der Patient für 48 bis maximal 72 Stunden keine Nahrung zu sich nehmen. Alle sechs Stunden wird Blut abgenommen und die Konzentrationen von Glukose, Insulin, C-Peptid und ev. Sulfonylharnstoff bestimmt. Bei Symptomen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) wird der Versuch abgebrochen. Liegt ein Insulinom vor, fällt die Blutglukosekonzentration auf unter 40 mg/dl, bei einem langsamen oder ausbleibenden Abfall der Insulinkonzentration.

Um den Tumor zu lokalisieren und näher zu charakterisieren, können verschiedene Verfahren eingesetzt werden.

Dazu zählen:

* Ultraschall der Bauchspeicheldrüse;
* Computertomographie (radiologische Untersuchung, die ein digitales Schnittbild liefert);
* Endosonographie der Bauchspeicheldrüse ("Ultraschall von Innen“, um kleinste Veränderungen an den untersuchten Organen zu erkennen);
* Kernspin-Tomographie oder MRT (Schnittbildverfahren, das mit Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet).

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Therapie der Wahl ist die operative Entfernung des Tumors.
Mortalitätsrate < 1%.

Hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Liebe Grüße

Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
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  #4  
Alt 15.01.2008, 14:02
Krasi Krasi ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 200
Standard AW: Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Vielen Dank Thorsten! Habe zwischenzeitlich meine Kontakte zum Prof. genutzt der meinen SchwiPa behandelt hat. Er hat mich nach Symptomen gefragt und glaubt,daß es eins sein kann. Soll nun Wert der Blutuntersuchung abwarten und mich dann melden. Dann würde dieser Hungertest gemacht und sollte es wirklich so sein, wird er mich operieren. Er hat mir erklärt,daß diese Tumore meist < 1 cm wären allerdings schwer zu finden sind meist erst während der OP. Bei der OP entweder der Tumor ausgeschält wird oder ein Stück des Pankreas entfernt werden muß. Diese Tumore gutartig sind und heilbar, was das allerwichtigste ist. Die OP wäre nicht so schwer wie die, die mein SchwiPa bekommen hat, aber halt auch nicht leicht und sollte in einem Zentrum durchgeführt werden.
LG
Silke
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  #5  
Alt 12.02.2008, 21:17
HolgerS HolgerS ist offline
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Beiträge: 315
Standard AW: Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Hallo Silke,

ich lese das jetzt erst. Wie geht es Dir denn jetzt und gibt es etwas neues?

lieben Gruß
Holger
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  #6  
Alt 05.11.2008, 11:01
Luna Luna ist offline
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Registriert seit: 05.11.2008
Beiträge: 1
Blinzeln AW: Verdacht auf Insulinom, was heißt das für mich

Hallo!

Sicher hast du schon einige Entscheidungen getroffen. Ich habe leider erst jetzt deine Seite gefunden.
ICH HABE EIN INSULINOM. Das "Ding" begleitet mich seit fast 31 jahren. Ich habe zwei Kinder und verstehe daher deine Angst sehr gut.
Die Diagnose kam vor 16 Jahren.

Ich habe mich gegen eine OP entschieden. Das ist allerdings etwas was jeder für sich entscheiden muss.
ein Insulimom sitzt oft nicht nur auf der Bauchspeicheldrüse.
Das war mitunter der Grund warum ich mich gegen die OP entschieden habe.

Wie gesagt lebe ich seit 31 Jahren damit. Klar, ich werde nie Spitzensportlerin, ich werde nie einen Rausch haben und ich werde ohne meiner Tasche voll Traubenzucker nicht aus dem Haus gehen.

Verstehe mich bitte nicht falsch!Auch ich habe Angst vor jeder Untersuchung, dass die Diagnose der Tumor ist bösartig kommt. Mitlerweile kann ich aber damit umgehen. Krebs ist in meiner Familie leider sehr häufig.

Was ich dir aber sagen möchte ist:
"Es ist kein Weltuntergang ein Insulinom zu haben!"
Es ist nicht leicht, aber he so ist das im Leben und genau das solltest du trotzdem tun . . . . LEBEN!
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