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  #1  
Alt 26.11.2009, 22:54
Bella37 Bella37 ist offline
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Registriert seit: 23.11.2009
Beiträge: 5
Standard Diagnose BSDK

Hallo, ich bin noch ganz neu hier und habe lange überlegt ob ich was schreiben soll, muß auch ganz ehrlich sagen das ich mich nicht mehr ganz so alleine fühle seit ich diese Seite gefunden habe.
Vor 18 Jahren starb meine Mutter an Brustkrebs, und nun letzte Woche die Diagnose bei meinem Papa:BSDK
Er hatte schon längere Zeit Rückenschmerzen und Probleme mit der Verdauung, es wurde eine Magenspiegelung gemacht, ohne Befund, und dann wurde er vor zwei Wochen wegen der Rückenprobleme geröntgt, wo dann ein großer Schatten zu sehen war.Der Termin zum MRT steht noch aus, da er ja nur Kassenpatient ist und man dann so schnell ja keinen Termin bekommen.
Da er Regelmäßig zur Blutabnahme geht wurde dann vergangene Woche ein übermäßig erhöter Zuckerwert festgestellt, woraufhin der Hausarzt ihn sofort ins KH einwies.
Die haben dort am nächsten Tag sofort mit den Untersuchungen begonnen und haben einen riesigen Tumor an der Bauchspeicheldrüse fest gestellt, der auch schon bis zur Leber gestreut hat,zudem ist der Tumor im jetzigen Zustand nicht operabel da er schon so an einer Hauptarterie verwachsen ist das mein Papa bei einer OP verbluten würde.
Das war Freitag letzte Woche, er wurde dann mit diesem Wissen und kaum auszuhaltenden Schmerzen Abends nach Hause geschickt,die Ärzte wollten sich anfang dieser Woche melden wenn sie den Fall beim Tumorboard besprochen hätten.
Da es sich um ein kleines KH handelte haben wir sofort versucht in Heidelberg oder Mannheim einen Termin zu bekommen, aber halt mit zwei Wochen Wartezeit.
Die Ärzte die ihn letzte Woche untersucht haben, meldeten sich dann dienstag und gaben uns einen Termin für nächste Woche zur chemobesprechung, da es sehr lange dauern würde anhand von Tests den richtigen Stoff für seine Chemo heraus zu finden.
Er weiß, das es sehr schlimm ist, aber wie schlimm wirklich haben die Ärzte nur uns gesagt,nämlich das er eigentlich keine Chance mehr hat, er hat noch einen großen Willen, den wollen wir ihm so lange wie irgend möglich erhalten, nur so langsam schwindet er glaube ich,da sich die Zeit einfach so hin zieht und nichts geschieht,die Medikament die er gegen die Schmerzen bekam(das ist etwas Opiumartiges)helfen auch schon nichts mehr, er ißt eigentlich nur noch gezwungenermaßen etwas um die ganzen Tabletten nehmen zu können, da ihm nur noch übel ist und die Leber schon so angegriffen ist.
Uns wurde gesagt das der Tumor sich in ganz kurzer Zeit von ein Paar Wochen so entwickelt haben muß, und da kommen einem diese zwei Wochen bis zum Behandlungsbeginn unendlich lange vor.
Er beschwert sich nicht, er jammert nicht, ich weiß nicht wie er so ruhig sein kann, ich denke wenn es mir so schlimm ist wie besch... muß es ihm erst gehen, aber er spricht darüber nicht wie er sich fühlt.
Wir haben die letzten Tage so viel mit Ärzten gesprochen, und jeder hat uns eigentlich immer wieder ein Stück von dem bischen Hoffnung genommen.
Besteht eigentlich irgendwie die Möglichkeit Seelische Unterstützung zu bekommen?
vielen dank fürs lesen

Geändert von Bella37 (26.11.2009 um 23:01 Uhr)
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  #2  
Alt 26.11.2009, 23:23
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Beiträge: 1.279
Standard AW: Diagnose BSDK

Hallo,

trauriges Willkommen hier.
Das klingt alles sehr traurig, was du über deinen Papa schreibst.
Dass die Chancen sehr bescheiden sind, das stimmt leider. Aber wenn die Ärzte einem oder den Angehörigen so direkt ins Gesicht sagen, dass es keine gibt, ist das schon heftig. Es treten immer mal - wenn auch selten - Fälle auf, bei denen der Tumor schrumpft. Also völlige Hoffnungslosigkeit halte ich für schlecht, zumal dein Papa einen großen Willen hat.

Seelische Hilfe könnte ihr euch im Krankenhaus holen, dort gibt es Seelsorger oder Psychoonkologen.

Ich hoffe, dass ihr den Termin in Heidelberg wahrnehmt, denn eine zweite Meinung ist immer erstrebenswert, zumal es sich um Spezialisten dort handelt.
Alles Gute und viel Kraft.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #3  
Alt 28.11.2009, 18:33
Bella37 Bella37 ist offline
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Registriert seit: 23.11.2009
Beiträge: 5
Standard AW: Diagnose BSDK

Lieben Dank für die netten Worte, ist einfach eine schwere Zeit, wo sowas einfach gut tut.
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  #4  
Alt 28.11.2009, 18:52
Benutzerbild von Trulla83
Trulla83 Trulla83 ist offline
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Ort: Einhausen
Beiträge: 60
Standard AW: Diagnose BSDK

Hallo,

auch von mir ein trauriges Willkommen,

ich gebe Conny da vollkommen recht, lass dir die Hoffnung nicht nehmen, das ist ganz wichtig, dass man diese noch hat.
Lass deinem Papa die Zeit, die er braucht um sich mitzuteilen.... ich denke, er muss diese ganze Wucht an Informationen die er die Zeit jetzt erhalten hat, erst mal sacken lassen, sortieren, bewusst werden...... ich denke, so wie ihr das macht, wird es schon richtig sein........ jeder entscheidet individuell.

Habt ihr wenigstens einen guten Hausarzt der euch/ deinem Papa mit Schmerzmittel versorgt. Denn Schmerzen muss keiner aushalten!!!!

Ich denke an euch und wünsche euch ganz viel Kraft und dass ihr das gemeinsam meistern könnt!!!!

Liebe Grüße Nadine
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  #5  
Alt 28.11.2009, 20:32
blubberchen blubberchen ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Diagnose BSDK

Hallo ! auch ich heiße dich willkommen!
Ichkann nur gut nachvollziehen wie's dir geht! Bei meiner Mutter wurde vor 14 Wochen BSDK festgestellt. eine Welt bricht zusammen! Ich hatte am Anfang das Gefühl das ganz viele Züge in meinem Kopf zusammenprallen...... ich war zu nix mehr fähig.
Ihr braucht jetzt alle ganz, ganz viel Kraft. Und ich glaube, dass alles läßt sich mit der Hoffnung noch am besten ertragen!
Holt Euch Hilfe. Der Hospiz-Dienst kann euch Angehörigen und evtl. auch deinem Vater, sofern er diese Hilfe annehmen kann, weiterhelfen.
Dort sind absolute Profis die nicht nur da sind um einen während der akuten Sterbephase zu begleiten, sondern auch schon viel, viel früher. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. ein neutrales Gespräch hilft manchmal Wunder. Aber auch dies Forum hat mir sehr geholfen. Weißt du, wir sind nicht alleine... sondern ganz vielen geht es ähnlich. Und wir schaffen es schon, irgendwie....
Liebe Grüße und ganz viel Kraft
uta
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  #6  
Alt 30.11.2009, 11:10
Bella37 Bella37 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Diagnose BSDK

Hallo, vielen dank für die Tipps und die Hoffnung, das ist das einzige was einem in der Zeit noch hilft, der Hausarzt ist so naja, aber Papa vertraut ihm und will auch nicht wechseln, allerdings habe ich seit der Diagnose ein bischen das Gefühl das der Arzt sich jetzte Mühe gibt, zumindest mehr als vorher, er bestellt ihn jetzt öfter um zu sehen ob er mit den Schmerztabletten klar kommt, und am Donnerstag haben wir Termin im Krankenhaus zur Chemobesprechung, hoffe die fangen dann auch ganz schnell damit an, jeden Tag verstreicht wertvolle Zeit, wo man sich einfach hilflos und allein gelassen von den Ärzten vorkommt.
Das tut wirklich gut hier zu merken, man ist nicht alleine!
liebe Grüße
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