Hilfe - mein Vater hat Leberzirrhose und lässt sich nicht helfen

[Blondi10]

Hallo ihr Lieben!
Ich bin ziemlich verzweifelt. Mein Daddy (70) ist quittengelb und wir nehmen an, dass er eine Leberzirrhose hat (er hat sein Leben lang ziemlich viel getrunken). Er selber vermutet das auch, will aber nicht zum Arzt. Er sagt, er möchte jetzt daran sterben, weil er keine Lust mehr hat zu leben. Er hat den Lebensmut verloren, als meine Mutter vor 4 Jahren starb und er parallel, sein ganzes Erspartes (welches für seinen Ruhestand gedacht war) in eine Firma für meinen Bruder gesteckt hat. Mein Bruder hat diesen Lader aber leider vor die Wand gefahren und mein Vater ist jetzt total verschuldet und hat kaum noch etwas zum Leben (er war sein Leben lang selbständig und bekommt also nur eine winzig kleine Rente).
Ich weiß nicht mehr, wie ich ihn überzeugen kann, doch zum Arzt zu gehen. Weiß jemand von euch, wie schnell die Krankheit zum Tode führt?
Bitte helft mir! Vielen Dank!

[le_babe]

Ich weiß nicht mehr, wie ich ihn überzeugen kann, doch zum Arzt zu gehen. Weiß jemand von euch, wie schnell die Krankheit zum Tode führt?
Bitte helft mir!

Lieber Blondie,

solche Diagnosen kann nur ein Arzt stellen...Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.

K.

[Blondi10]

Hi Le_babe! Natürlich, das weiß ich...aber ich kann ihn ja nicht zum Arzt zwingen. Und über seine Kopf hinweg einen Arzt rufen, möchte ich auch nicht! Das wäre erniedrigend für ihn und gegen seinen Willen. Aber ich habe solche Angst.

Vielen Dank Le_babe für deine Wünsche..

[Michi26]

Hallo Blondi,
ich möchte dich nicht schocken, aber bei meinem Papa ging es innerhalb vn 10 Tagen,aber jeder Krankheitsverlauf ist anders.
Aber ich habe meinen Papa auch zum Arzt geschleppt weil er immer mehr Wasser in den Beinen und am Bauch bekam.
Ich hoffe du bist mir nicht böse.
Liebe Grüße Michaela

[ErikaS]

Ach Blondi, es ist schon ein Kreuz mit den Eltern. Sie wollen nicht auf uns hören. Bei meiner Mutter war es ähnlich. Durch ihren Sturrsinn sind ihr einige Jahre ihres Lebens genommen. Und was ist nun mit dem Sturrsinn gewonnen? Nichts! Nur Leid und Tränen.
Ich hoffe und wünsche dein Vater lässt sich doch noch zum Arzt bewegen. Je eher um so besser. Dann kann noch was gemacht werden.
Ich wünsch dir viel Kraft das alles durchzustehen.
Liebe Grüße
Erika

[sani1967]

Hallo Blondi, ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, was du jetzt durchmachst. Es tut mir so leid, vorallen das dein Vater nicht zum Arzt will. Das einzige ist das du für ihn eine Betreuung beim Gericht beantragst. Mein Mann hat sich auch lange, sehr lange, zu lange geweigert zum Arzt zu gehen. Bis zum letzten Jahr im Juli, da habe ich ihn einfach hingeschleift und sehr deutliche Worte gebraucht, es sah schlimm aus für ihn. Aber man muss auch immer sehen in welcher Verfassung der Kranke ist. Vielleicht hilft es wenn du ihm sagst, das es dich verletzt, das du Angst um ihn hast und das du ihn brauchst. Sag ihm wie du dich dabei fühlst. Inzwischen ist mein Mann stabil, er trinkt nicht mehr, geht regelmäßig zum Arzt, er hat keine Schmerzen und z. Zt. auch kein Wasser, weder in den Beinen noch im Bauch. gut die Leberzirrohse ist nicht heilbar, aber wir genießen jeden Tag. Es ist schwer, egal wie dein Vater sich entscheidet, sei für ihn da und hier im forum sind wir für dich da. Hier wissen alle wie schwer das alles ist.

Sei umarmt und ganz lieb gegrüßt

von Sabine

[Blondi10]

Danke ihr Lieben!

Es tut gut ein bisschen Kraft von allen Seiten zu bekommen...es ist schon eine anstrengende Zeit. Ich werde eure Ratschläge gerne annehmen und ausprobieren. Vielen vielen Dank! Mein Vater hat mich jetzt gebeten, ihm ein pflanzliches Präparat Namens Silymarin zu kaufen. Ich hab es natürlich direkt getan - hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Mittel?

Mit vielen, dankbaren Grüßen
Blondi10

[Junischnee]

Hallo Blondie,

warum führst du nicht mal ein vertrauliches Gespräch mit dem Hausarzt?

Erkläre ihm doch die Situation.

Vielleicht ist er sorgar bereit, einen Hausbesuch zu machen...so nach dem Motto "Wenn der Berg nicht zum Prophet kommt..."? ;-)

LG, Juni

[Mel_1]

@Blondy,

wenn Dein Vater jetzt schon eine Gelbsucht hat, werden ihn Medikamente wie Du sie aus der Apotheke holen sollst nicht wirklich helfen.
Es muss erstmal ein Gesundheitsstatus gemacht werden, auch ausgeschlossen werden, ob Dein Vater kein Leberkrebs hat usw.
Das geht halt nur mit Blutabnahme, Ultraschall usw.

Wichtig ist auch dass er keinen Tropfen Alkohol mehr trinkt.

[Blondi10]

Mein Papa ist am 21.3. um 6.10 Uhr friedlich eingeschlafen....ich bin unendlich traurig........aber er hatte keine Schmerzen und ist jetzt bei meiner Ma....

[Reiner1]

Hallo Blondi10,

herzliches Beileid. Jetzt ist es doch so schnell gegangen. Ich hoffe Du hattest noch Zeit Dich zu verabschieden. Wenn ich das so lese, weis ich, das ich jede Minute der es meiner Mami noch einigermaßen geht genießen werde.

Alles Liebe und viel Kraft und eine liebe Familie und Freund die für Dich da sind wünsche ich Dir

Reiner

[Biene 37]

Hallo Blondi ,
erstmal mein herzliches Beileid .
Ich habe ebend erst dein beitrag gelesen .
Mit deinem Vater tut mir echt leid , ich weiß nicht ob das
ein trost ist dein Papa muß nun nicht mehr leiden .
Ich weiß wovon ich spreche meine Schwester hat
Lebermetastasen ( gelbsucht u. Wasser in den Beinen u. Bauch )
Sie wird von Tag zu Tag schwächer .Sie ist erst 46 u. hat eine
13 Jährige Tochter .
Ich drücke Dich ganz doll unbekannter weise .
Und für die kommende Zeit wünsche ich Dir viel Kraft.
Gruß Biene 37

[Michi26]

Hallo Bloni,
mein herzliches Beileid. Lass dich mal drücken auch wenn wir uns nicht kennen. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst, aber sei froh das er keine Schmerzen hatte und friedlich einschlafen durfte.
Viele liebe Grüße Michi

[Blondi10]

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Anteilnahme....es tröstet sehr, wenn es Menschen gibt, die mit einem fühlen...

Auch ich wünsche Euch alle Kraft der Welt und alles, alles Liebe.....