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  #1  
Alt 23.01.2008, 23:05
ninanani ninanani ist offline
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Standard Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo alle zusammen,

nun kann/muss ich leider auch etwas in dieses Forum schreiben...

Ich hoffe ja, hier auf viele Gleichgesinnte zu treffen, mit denen man sich einfach austauschen kann...Mit Freunden und Familie zu reden, hilft zwar auch, ist aber nicht das gleiche...Im Moment befinde ich mich einfach in einem Gefühlschaos..Ich schwanke zwischen Panik, Angst, Trauer, Vertrauen auf die Ärzte, die uns wirklich Hoffnung machen, Wut, warum gerade er, Wut auf die vielen Ärzte bei denen er vorher war und die es nicht erkannt haben und Erleichterung nach dem Staging und den gestrigen Beginn des 1. Chemozyklus, und der Freude, dass mein Freund kämpfen will und sich nicht aufgibt!

Alles begann Ende September 2007. Wir waren auf Kirmes bei uns im Ort. Mein Freund, sonst ein wahrer Achterbahn- und Karusselljunkie (nix war ihm zu wild) stieg aus einem eher harmlosen Fahrgeschäft aus und war kreidebleich. Er meinte ihm wär schwindelig, schlecht und seine Beine gaben fast nach. Sind sofort nach Hause. Da es ihm am nächsten Morgen aber wieder "wie immer" ging, hat sich keiner was dabei gedacht!

Anfang Oktober 2007 hat er sich dann bei der Arbeit verhoben und ging mit starken Rückenschmerzen zum Arzt. Dieser sagte, er hätte sich nen Lendenwirbel ausgerenkt, renkte ihn ein und gab ihm eine Lumbalinfiltration. Es half auch erst, aber dann kamen die Schmerzen zurück. Und zwei heftige Schwindelanfälle. Zudem machte mir seine auffällige Appetitlosigkeit Sorgen. Es hieß, die Rückenmuskeln hätten sich noch nicht von der "Ausrenkung" erholt! Er bekam Krankengymnastik und Schmerzmittel, aber es hörte nicht auf.

Im November 2007 wurde ein MRT von der Lendenwirbelsäule gemacht - ohne Befund.

Im Dezember 2007 sagte uns ein Wirbelsäulenspezialist, dass die Wirbelsäule tiptop in Ordnung sei und die Schmerzen würden vorbeigehen..
Mittlerweile musste er aber immer stärkere Schmerzmittel in immer höheren Dosen nehmen.(Täglich bis zu 3-4 Tabletten Ibotop 800, 30 Tropfen Tramal und mehrere Tropfen Novalgin. Ach ja und ab und an noch Diclofenac vom Arzt) Das merkwürdige war nur, wenn er sich viel bewegte bei der Arbeit zum Beispiel (er ist Altenpfleger - mit starken Rückenschmerzen eigentlich undenkbar) die Schmerzen besser wurden!
In der Nacht von 24. auf den 25. Dezember bekam er starke Schmerzen in der linken Brust und heftige Atemnot. Mit Notarzt ins Krankenhaus..Dort wurde eine Rippenfell- und Lungenfellentzündung links basal festgestellt. CAP 23.07. Trotzdem schickten die Ärzte ihn mit Antibiotika wieder nach Hause. Es wäre ja Weihnachten und er zu Hause sicher in guten Händen. (Waren bei seinen Eltern).
In der Nacht zum 26. Dezember kam aber Bluthusten hinzu. Am 26. 12. haben wir ihn dann (in ein anderes) KH zurückgebracht. CAP war auf 40.83 gestiegen. Dort wurde er dann stationär eine Woche behandelt und es ging von Tag zu Tag besser.

Am 02.01.2008 wurde er mit den Worten "ihre Lunge sieht wieder fantastisch aus" nach Hause entlassen.
Einen Tag später, am 03.01.2008 zeigte er mir dann, was er "entdeckt" hatte. Sein linker Hoden war stark angeschwollen. Ob er wirklich so plötzlich angeschwollen ist oder wir/er es einfach nicht eher bemerkt haben, ist mir bis jetzt ein Rätsel.
Der Arzt, den wir daraufhin angerufen haben, meinte er tippe auf Hodenentzündung..Sowas würde nach ner Lungenentzündung öfters vorkommen und die wäre ja auch links gewesen..wir bekamen aber einen Termin am 07.01. Dort sagte der Arzt, wahrscheinlich Hodenentzündung, da solle aber noch ein Urologe drüberkucken.
So ganz war ich von der Hodenentzündungstheorie nicht überzeugt. Mein Vater hatte mal eine. Die war aber mit starken Schmerzen und heftigem Fieber verbunden.
Mein Freund hatte weder Fieber noch Schmerzen. Man konnte auf der "Beule" regelrecht rumdrücken, ohne dass er was merkte.
Das tat dann auch der Urologe am 08.01., machte noch Ultraschall vom Hoden und Nieren und Bauchraum und meinte nur, dass er nicht glaubt, dass es etwas schlimmes sei. Ich bin überzeugt, er wusste genau, was Sache ist. Er wollte aber ein Blutbild machen.
Die Ergebnisse gabs dann am 10.01. : Nicht-semiöses Hodenkarzinom links!!

Am 11.01. dann stationäre Aufnahme in der urologischen Station im Klinikum Osnabrück. Die Ärzte dort sind wirklich sehr kompetent, nett und die Betreuung ist erstklassig.
Der Arzt erklärte uns, am 14.01. wolle er den Hoden entfernen, danach CT von Abdomen und Thorax und dann sieht man wies weitergeht.

Am 14.01. wurde dann wie geplant der Hoden entfernt. Zudem wurde noch ein geschwollener, befallener Lymphknoten entfernt. Seit der OP isst mein Freund wieder "richtig" und die Rückenschmerzen sind weggezaubert. Der wahre Grund für die Schmerzen war nämlich der Lymphknoten..Durch die Schwellung drückte er auf einen Nerv.
Am 16.01. und 17.01. folgten dann die CTs. Am 19.01. die Ergebnisse: ein vergrößeter Lymphknoten im Bauchraum, der aber "nicht aktiv" ist, (was auch immer das heißen mag), kleine minimale Metastasen im linken Lungenlappen (welch Wunder, die selbe Seite, in der die Entzündung war.........) und ein vergrößerter Lymphknoten im Halsbereich, der aber höchstwahrscheinlich von der Lungenentzündung geschwollen ist. Leber, Nieren, Magen-Darm und andere Lymphknoten in Ordnung...

Am 18.01. dann die Verlegung auf die onkologische Station des Klinikums. Dort wurde ihm dann übers Wochenende alles genau erklärt und auch dort ist die Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal wirklich bemerkenswert. Geplant sind 4 Zyklen (5 Tage stationär, dann 2 1/2 Wochen Pause zu Hause)
nach dem 2. Zyklus Untersuchungen.

Am Montag (also vorgestern) durfte er einen Tag nach Hause. Waren zur Spermakonservierung und die Nacht hat er zu Hause verbracht!

Gestern ist er dann wieder ins Krankenhaus. Er bekam einen ZVK in den Hals. Davor hatte er am meisten Angst. Aber es wurde beim Legen örtlich betäubt und jetzt ist er davon begeistert. Er hatte beim Legen überhaupt keine Schmerzen und kann sogar auf der Seite schlafen. Gestern um 15h begann dann die erste Chemo...

Wie gesagt, ich denke ihr hier könnt besser als anderen nachfühlen, wie es uns im Moment geht und ich würde mich gerne weiter mit euch austauschen...

Liebe Grüße, Nina

Geändert von ninanani (23.05.2008 um 11:23 Uhr)
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  #2  
Alt 24.01.2008, 07:39
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Guten Morgen!
Das tut mir leid, dass ihr euch auch in unsere Gruppe einreihen müßt.
Ist ne echt scheiß Sache, dieses Krebszeug.

Was für eine Chemo bekommt denn dein Freund? Und in welche Gruppe ist das nicht-seminom eingetaktet?

Ich hab ja weiter unten im threat geschrieben, was mein Freund hat, vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.

Ansonsten wünsche ich dir und deinem Freund viel Erfolg, Kraft und Durchhaltevermögen!!!

Macht das Zeug kaputt!!! Ihr schafft das!!!

Ich kann dir medizinisch nicht unbedingt weiterhelfen, da auch meine Info´s recht spärlich gesäht sind, aber dafür gibts ja hier jede Menge netter Leute, die dir gerne soweit sie können Rede und Antwort stehen!

Falls du aber mal so quasi von Frau zu Frau reden willst, dann steh ich dir gerne zur Verfügung!

Ganz ganz liebe Grüße und viel Kraft wünsch ich euch!

Silverdragon
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  #3  
Alt 24.01.2008, 09:37
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo Nina,

tja... das ist ja auch bei Euch ein schöner Mist der da gelaufen ist. Da meint man, Hodenkrebs wäre so leicht zu diagnostizieren und doch scheinen sich da manche Ärzte arg schwer mit zu tun.

Nun ja..dann auch Euch erstmal ein recht herzliches Willkommen von mir.

Die Hauptsache ist, dass Dein Freund in guten Händen ist. Und soweit ich das aus den Erfahrungen anderer hier weiß, ist Osnabrück gut.

Erfahrungsberichte findest Du hier einige. Nicht immer stehen da auch wirklich schöne Sachen drin. Aber auch wenn der Hodenkrebs im Nachhinein wegen seiner Heilbarkeit vielleicht wie eine böse Grippe aussieht... es ist und bleibt eine Krebstherapie mit all ihren Facetten. Lasst Euch aber bitte auf keinen Fall entmutigen, denn auch Euch beiden gebe ich wie so oft mit auf den Weg:

Hodenkrebs ist zu weit über 90% heilbar.

Und noch ein kleiner Tip so von Mann zu Frau: es ist für die Frauen oft sicher nicht einfach mit ihren Männern in der Zeit umzugehen. Wir werden launisch, zickig, manchmal gar etwas angriffslustig, möchten unsere Ruhe habe und aber doch auch betuddelt werden, ..... kurzum....die nächste Zeit könnte anstrengend werden. Und wenn Du Dich mit einer anderen Frau eines Betroffenen austauschen kannst.... mach das ...sie kennt das sicher auch.

Euch beiden alles Gute... und wenn etwas ist: Ihr wißt ja, wo Ihr uns findet
__________________

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  #4  
Alt 24.01.2008, 20:46
Lilli40 Lilli40 ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo Nina,

wichtig ist darüber zu reden, reden,reden und sich natürlich zu informieren. Das kann man hier ganz gut. Ich durchlebe ja im Moment die ganze Geschichte von der anderene Seite ( 2005 selbst Hodenkrebs und jetzt meine Frau mit Brustkrebs) und ich meine die jetztige Seite ist schlimmer. Vor allem das warten und das nichtstuen können. Ich würde jedem raten sich parallel um eine Psychotherapie (jetzt schon) zu kümmern damit man nicht wie ich in ein Loch fällt. Dies geschieht meistens erst nach den ganzen Behandlungen wenn Ruhe einkehrt.
Wir wünschen euch alles Gute.

Gruß Uwe und Silke
__________________
Wir haben uns für´s Leben entschieden
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  #5  
Alt 25.01.2008, 20:39
ninanani ninanani ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für eure aufmunternden Worte!!

Komme gerade wieder aus dem Krankenhaus und meinem Freund und mir geht es (wenn man es in der Situation sagen kann) ziemlich gut. Die letzte Woche war wegen des Wartens auf die CT Ergebnisse ziemlich schlimm..Ich habe jedesmal gezittert, wenn ein Arzt mit Ergebnissen in Zimmer kam...Und der Umzug von der Urologie auf die Onkologie war nicht so schön...

Die Onkologie ist halt ganz anders aufgebaut und das hat uns erst regelrecht erschlagen und bedrückt..Aber mittlerweile habe ich die "Vorzüge" erkannt..Der großteil der Zimmer sind Doppelzimmer, damit man quasi nicht alleine ist und der jeweils andere reagieren kann,wenn was passiert. Dann gibt es noch Einzelzimmer, die als Isolierzimmer genutzt werden. Jedes Zimmer hat (im Gegensatz zu anderen Stationen im Klinikum ein Vorzimmer, wo man bei Bedarf Hände desinfizieren kann, als Besucher seine Jacken etc aufbewahren kann. Auch hat jedes Zimmer ein eigenes Bad mit Dusche und Desinfektions"geräte" für Bettpfannen etc. und einen eigene Terasse..Die Station ist so gelegen, dass alles im Notfall schnell erreicht werden kann. Es gibt dort auch sogenannte "Wohnzimmer", die mit Büchern, Spielen, Sofas und Musikanlagen ausgestattet sind. Und wie gesagt die Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal ist erstklassig in Osnabrück! Der Chefarzt der Station, Prof. Hartlapp hat selbst schon Bücher zum Thema Hodenkrebs geschrieben und ist wirklich sehr kompetent auf dem Gebiet. Mein Freund fühlt sich dort sehr gut aufgehoben und versorgt!
Dadurch, dass ich selbst in Osnabrück studiere, kann ich glücklicherweise auch jeden Tag ins Krankenhaus fahren.


@Silverdragon:
In welche Gruppe das Nicht-Semion eingetaktet ist, kann ich leider nicht sagen.
Mein Freund bekommt Chemo nach dem PEB-Protokoll.
Dienstag, am 1. Tag, hat er erst 500ml einer Lösung bekommen, die irgendwas für den Magen und die Nieren bekommen. Die lief eine Stunde. Dann eine Stunde 500ml NaCL-Lösung, dann in zwanzig Min 250ml Minntat-Lösung (oder so ähnlich, auf jeden Fall irgendwas, was die Zellen vorbereitet)Dann 500ml Cisplatin in einer Stunde, danach Etoplasid 500ml in einer Stunde.
Zusammen mit dem Cisplatin wurde Bleo angeschlossen, was von da an 6 Tage lang mit 2,1ml/Std bis Sonntag durchläuft (also quasi 50ml/24Std)!
Nach dem Etoplasid kommt 1L NaCl in einer Stunde zum spülen, und danach
eine Lösung, die den restlichen Tag und Nachts ebenfalls mit 2,1ml/Std läuft, damit das Beo nicht alleine läuft.
Also während Bleo die ganze Zeit läuft, wechselt das andere wie oben beschrieben.
Hoffe, ich hab das jetzt so richtig beschrieben

Bis jetzt verträgt er die Chemo ganz gut, er hat in der ersten Nacht einmal kurz erbrochen. Seitdem bekommt er MCP-Tropfen zu den Mahlzeiten.
Er schiebt auch ganz fröhlich mit seinem neuen "besten Kumpel", dem Infusionsständer, durch die Flure, geht in Cafeteria etc. Es nervt ihn nur ein bißchen, dass er jede Stunde pullern muss. Aber das muss ja nu mal sein. Die Ärzte sind zufrieden mit ihm. Heut morgen wurd einmal Blut kontrolliert und die Werte, die bezüglich der Chemo gecheckt werden, waren super in Ordnung. Montag morgen darf er dann für 2 1/2 Wochen nach Hause.

Laut der Ärzte kann sein Zustand während des 2. Zyklus natürlich ganz anders aussehen. Das ist natürlich klar, da machen wir uns auch nix vor. Die Haare fallen ja auch ca. ab dem 16. Tag nach Chemobeginn. Aber damit kommen wir auch noch klar!

Mein Freund hat auch wirklich den Willen, alles zu packen und lässt sich (noch) überhaupt nicht hängen. Die Ärzte haben ihm klar gemacht, dass er, wenn er mitmacht, ziemlich sicher wieder ganz gesund wird.
Sie haben aber auch klip und klar gesagt, dass wenn keine Behandlung erfolgt - und es gibt ja leider genug Leute, die sich sofort aufgeben und alles ablehnen - er in 2 Jahren tot wäre.
Ebenfalls solle er SOFORT mit dem Rauchen aufhören, sonst könne er die Chemo auch sein lassen. Und das hat er getan, denn ER WILL LEBEN!!
Auch haben sie ihm direkt vor den Kopf gesagt, dass wenn er nach der Chemo und der Heilung wieder anfängt damit, er sein Lungenkrebsrisiko auf 70% steigert!

Er hat nie viel geraucht, nach Beginn der Lungenentzündung hatte er es auch für drei Wochen aufgegeben. Nach der Krebsdiagnose hat er aber wieder kurzzeitig angefangen. Ich kanns ihm nichtmal verübeln.
Seit Samstag hat er aber wieder komplett aufgehört. Und so schwer mir das auch gerade jetzt fällt - ich ziehe mit! Auch um es ihm leichter zu machen. Und ich habe immer schon mehr geraucht als er. OK im Moment könnte ich gerade töten für ne Zigarette, aber ich halte durch!!

Mit der Stationspsychologin hat er auch schon gesprochen. Ab nächste Woche werden wir psychologische Hilfe auch zusammen in Anspruch nehmen!
Er hatte am Anfang wirklich Angst, dass ich ihn wegen der Diagnose verlassen würde. Aber hallo...SO EIN SCHWACHSINN!! Nicht eine Sekunde habe ich darüber nachgedacht!!! Und mittlerweile hat ers auch kapiert! Und auch seine und meine Familie stehen 100% hinter ihm und tuen alles mögliche, um ihm das zu zeigen!
Die Männer hier können seine Gedankengänge wahrscheinlich besser nachvollziehen als ich!

So jetzt habe ich schon wieder nen richtigen Roman geschrieben, aber das muss einfach raus. Ich werd natürlich weiterschreiben und bin dankbar für jeden, der daran teilnimmt!

An alle:
Gebt niemals auf!! Hodenkrebs ist kein Todesurteil!! Ihr müsst nur LEBEN WOLLEN!!

Liebe Grüße an alle!
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  #6  
Alt 26.01.2008, 00:13
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo!
Wir haben uns mal die Mühe gemacht, und den "Dosierzettel" rausgekramt...also:

Tag 1: 500ml NaCL + 28mg Bleo (250ml/ Stunde)
500ml NaCL + 37mg Cisplatin (400ml/h)
500ml NaCL (200ml/h)
1000ml NaCL + 185mg Vepesid (Etoplasid) (500ml/h)
1000ml NaCL + 20ml KCI (zur Herzentlastung) (200ml/h)
das ganze läuft dann so innerhalb von 9,5h durch.

Tag 2 bis 5:
500 ml NaCL + 37mg Cisplatin (400ml/h)
500 ml NaCL (200ml/h)
1000 ml NaCL + 185 Vepesid (500ml/h)
1000 ml NaCL + 20 ml KCl (200 ml/h)
Tag 8 und Tag 15:
500 NaCL + 28 mg Bleo (250ml/h)
500 NaCL (250 ml/h)

joah, das schlürft mein Süßer während seiner "Happy Hour - Cocktails zum halben Preis" so weg....also er kann dann nachts ohne an den Infusionsständer angestöpselt zu sein schlafen. Naja, wenn seine Blase ihn schlafen läßt....den Gang zum Klo kennt er also auswendig.
Seinem Magen gehts bisher wunderbar, nur manchmal hat er mit Verstopfung zu kämpfen. Hat aber anscheinend was mit dem Vepesid / Cisplatin zu tun...

Warum bei deinem Freund das Bleo so lange und langsam durchläuft ist mir so ein Rätsel, weils halt bei uns anders ist....aber vielleicht ist das auch normal, weil ja die Dosierung an jeden einzelnen Menschen individuell angepasst wird(je nach Nierentätigkeit, Lungentest, Gehör, EKG und was die da nicht alles untersuchen).

Mein Schatz muss Montag wieder ins KKH, Beginn des 2ten Zyklus. Vorher dürfen wir aber Samstag und Sonntag Vormittag mal im KKH vorbeischauen und Blutprobe machen lassen, weil seine Leukos ganz schön weit unten waren. Hat heute `ne Spritze bekommen, um das alles wieder anzukurbeln.
Naja *schulterzuck* ist auch normal, Blutwerte werden halt schlechter.

Es ist schon krass, was man plötzlich alles so als "normal" ansieht, wo man sich früher nie im Leben Gedanken drüber gemacht hätte.
Aber auch das ist wohl normal....*grübelz*

Wir wünschen euch ein wunderhübsches Wochenende und ganz ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!!!

Liebe Grüße.
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  #7  
Alt 26.01.2008, 00:30
ninanani ninanani ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

@Silverdragon:

Nachdem ich grad euer "Rezept" gelesen hab, wollt ich zu unserem kurz noch was nachtragen.

Also das Bleo, Cisplatin und Etoplasid sind natürlich auch immer in NaCL gelöst, also die Mengenangaben beziehen sich immer auf NaCL+das Zeugs zusammen..Habt ihr euch aber bestimmt auch schon gedacht..

Wünsch euch auch ein schönes WE, ich werd meins wohl wieder größtenteils im KH verbringen...aber ab Montag hab ich ihn ja erstmal wieder..

Liebe Grüße und alles Gute.

PS: Weiß jetzt gar nicht, ob dus schonmal in deinem anderen Thread geschrieben hast, aber darf ich erfahren, wie alt ihr seid?
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  #8  
Alt 28.01.2008, 11:37
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo!
Ich glaub nicht, dass ichs schon erwähnt hatte, wie alt wir sind.
Mein Freund ist 27 und ich bin 26.

Hab ihn heut vormittag wieder ins KKH gebracht, hat heut die ganzen Voruntersuchungen für den 2ten Zyklus, der dann morgen beginnt.

Wie alt seid ihr denn, wenn ich auch mal so aus Neugier fragen darf?

Und hast du schon herausbekommen, in welcher Prognosestufe er eingestuft wurde? Hat der Krebs bei ihm irgendwie schon gestreut gehabt?

Ganz ganz liebe Grüße und wunderhübsche Tage zu hause wünsch ich euch!
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  #9  
Alt 28.01.2008, 14:03
ninanani ninanani ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hey,

na dann seid ihr ja genau unsere Altersklasse..Er ist 28 und ich 25!

Ja hab heut als wir ihn abgeholt haben nen kurzen Blick in den Arztbrief geworfen. Hab zwar nicht wirklich verstanden was da drin steht,
aber er ist "intermediate" eingestuft..

Dadurch dass der Grund für seine Rückenschmerzen halt nicht erkannt wurde, wurds halt nicht wirklich früh entdeckt!

Hat halt schon in die linke Lunge gestreut (die rechte ist gott sei dank frei) und zwei Lymphknoten im Bauchraum. Einer wurd ja bei der OP entfernt (der, der auf den Nerv gedrückt und die Rückenschmerzen ausgelöst hat). Leber, Nieren etc sind ja zum Glück "frei".

Die Ärzte wissen nur nicht mit Sicherheit, ob die Lungenentzündung die Metastasen dort begünstigt hat oder ob die Entzündung davon kam. Wenn letzteres der Fall ist, dann frag ich mich nur, warum die tollen Lungenfachärzte das nicht erkannt haben.......

Naja bis Samstag gings meinem Freund super, aber seit gestern "spürt" er doch die Chemo. Da gings ihm echt beschissen. Übel und er hat den ganzen Tag geschlafen. Jetzt hat er sich auch erstmal wieder ins Bett verzogen. Aber wenigstens ist das Essen heut drin geblieben.
Am 11.02. geht der 2. Zyklus los.

Wünsche dir und deinem Freund ganz viel Kraft für seinen 2. Zyklus.
Und wenn du magst, kannst du dich gerne melden.

Liebe Grüße, Nina
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  #10  
Alt 31.01.2008, 12:01
frank10003 frank10003 ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hi Nadine,
ich hatte auch 4 Zyklen PEB Chemo.
Ihr solltet positiv denken- 4 Zyklen von der PEB ist so ziemlich das
Maximum. Das positive ist, daß dieses Zellgift in der Regel auch wirkt und
auch entferntere Metastasen verläßlich killt. Nach der Therapie erholt
man sich auch eigentlich wieder relativ schnell. Wichtig während der Therapie
ist die Zahnpflege und bloß nicht zu laute Musik hören, da der Hörnerv sonst
geschädigt werden kann. Und natürlich kein Kontakt mit erkälteten Leuten, da
im Laufe der Therapie das Immunsystem total runtegefahren wird.
Eventuell wird man nach der Chemo noch den hinteren Bauchraum von
Lymphknoten befreien um die Rückfallwahrscheinlichkeit auf ein Minimum
zu begrenzen.
Kopf hoch! In 2-3 Monaten sieht die Welt schon wieder viel freundlicher aus.
Das ist schließlich nur eine Phase die vorübergeht.
Viel Glück,
Frank
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  #11  
Alt 31.01.2008, 22:27
iLive iLive ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Ich habe den Thread jetzt mal überlesen und kann Euch beiden nur Mut zusprechen! Aber nehmt es mit Humor, das ist das einzige, was wirklich hilft, mir jedenfalls hat es geholfen. Drüber lachen hat noch jeden Krebs erledigt, wenn man sich runterziehen lässt, schwindet die Körpereigene Abwehr und damit auch die Kraft der Chemo.

Wie dem auch sei: Krankenhaus ist kacke, Chemo ist kacke, aber es ist kein Untergang. Der eine kotzt sich die Seele aus dem Leib (ich), der andere steckt's wie Wasser weg (der andere Typ bei mir im Zimmer im KH). Immer dran denken: In zwei, drei Monaten habt Ihrs überstanden und Deinem Freund wird es sehr bald wie ein böser Traum vorkommen. Außerdem wächst man an solchen "Herausforderungen"

Beide Hodenkrebs-Arten sind zu über 90% heilbar und das solltet Ihr Euch immer wieder bewusst machen. Ist vermutlich statistisch weniger gefährlich als Autofahren oder Schwangerschaft. Also nicht verzagen! Dein Freund wird es überstehen, vielleicht mit Spuren auf der Seele und am Körper, aber zumindest bei ersterem kannst Du ihm helfen. Und was ihn nicht umbringt, macht ihn härter!

Was auch hilft, ist sich vor Augen zu führen, dass man im Grunde "Krebs light" hat, denn welche Krebsart sonst ist so gut heilbar wie Hodenkrebs? Sinnvoll wäre vielleicht auch, auf der Urologie zu liegen, nicht auf der Onkologie, das kann deprimieren.

Wünsche Euch alles, alles gute!

Gruß,
Christian

Geändert von iLive (31.01.2008 um 22:30 Uhr)
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  #12  
Alt 01.02.2008, 08:16
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Guten Morgen allerseits.

Raffe mich doch mal wieder auf, etwas zu schreiben, ist ganz schön schwierig momentan, weil mein Süßer ja im KKH liegt und ich außer arbeiten und ihn besuchen (ok, essen und schlafen ) nichts anderes mehr mache. Zeit ist also knapp bemessen, aber lieber so, als dass ich zu hause auf der Couch versumpfe und das Kopfkarussel verrückt spielt.

Chrissie (also mein Freund) gehts körperlich immernoch blendend. *freufreufreu*
Seelisch pendelt er im Minutentakt zwischen "alles ok", "ich bin krank und nicht tot", "mir gehts soooooo schlecht", "wo ist der nächste Bonsaibaum zum ausreißen?!" und "geht mir hier alles aufn keks". Ist ja normal und viele Sachen kann ich mir mit meiner "Psychologie für den Hausgebrauch" noch selber erklären, aber bei manchen Sachen komm ich dann einfach nicht mehr mit.
Ich versteh ja, wenn man versucht, so stark und was weiß ich wie möglich zu sein und seiner Umwelt vorzuspielen, dass das alles nen Spaziergang ist und es ihm ja fast nichts ausmacht (seelisch) und all sowas. Aber ich kapier nicht, wieso er bei mir auch diese Fassade versucht um alles in der Welt aufrecht zu halten.
Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe aber:
Mein Gott, er hat Krebs. Ja und? Deswegen liebe ich ihn doch genauso wie vorher. Egal was passiert, ich bin immer für ihn da und werde verdammt noch mal immer für ihn da sein. Wenn er dem Rest der Welt schon was vorspielen will: Bitteschön. Aber warum kann er nicht mal bei mir ehrlich sein?
Und warum verlangt er von mir, dass ich gute Mine zum bösen Spiel mache?
Am besten soll ich gar keine Emotionen zeigen, aber wenn ich dann so tue, als obs mir am A*** vorbeigeht, isses auch wieder nicht richtig.
Sorry, aber es ist zum K*** !
Das macht mich fertig. Ich krieg das alles, auch gefühlstechnisch, gut auf die Reihe. Ich heule weder die ganze Zeit, noch betuttel ich ihn übermäßig, ich geh einfach ganz normal mit ihm um. Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir das alles gut überstehen und er wieder richtig gesund ist.
Aber dieses ständige "komm her - geh weg" und dann noch dieses "Fassade wahren" geht mir aufn Zünder.

Oder ist das auch alles normal?

*seufz*

Auf jedenfall wünsch ich euch allen ein schönes Wochenende!!!
Bis die Tage!
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  #13  
Alt 01.02.2008, 09:43
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Rotes Gesicht AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Liebe Silverdragon,

ich denke, dass ich Dich ein wenig beruhigen kann. Diese schwankende Gefühlswelt Deines Freundes ist völlig normal. Da läuft im Moment soviel in seinem Kopf ab... das kann man von außen vielleicht nicht immer so nachvollziehen.

Auch wenn ich es nicht mag, über die Gedanken anderer zu spekulieren, ein paar Beispiele, wie es bei mir war bei denen ich mir vorstellen könnte, dass Dein Freund ähnliches Kopfkino hat:

Ich habe Krebs --> verunsichert, traurig, aussichtslos, Angst,
er ist heilbar --> Yihaahhh.... her mit den Bäumen, ich baue ein Haus
mir ging´s nicht so toll --> werde ich das alles überhaupt überleben, lohnt es sich ?
mir geht´s so richtig gut --> okay...erfinden wir die Welt neu

Ständig die Frage: "Na, wie geht´s Dir".... Wie soll es mir gehen.. ich habe Krebs... mir geht es sch***, ich hätte gerne mein altes Leben zurück, könnte auf diesen Zirkus verzichten,

Am nächsten Tag die gleiche Frage.. Was soll sich geändert haben ? Ich habe immernoch Krebs...

Was ich Dir damit sagen möchte, ist: Dein Freund hat im Moment mit Erfahrungen und Eindrücken zu kämpfen, die er so für sich ganz sicher nicht wollte. Das macht es nicht einfacher. Zudem bekommt er eine Chemotherapie. Super, dass er sie so gut verträgt, aber genau das hat auch mich verunsichert. "Wirkt sie überhaupt ? Ich habe noch nicht gekotzt...".
Man(n) rauscht da von einem Zweifel zum anderen.

Meiner Frau ging es während meiner Chemo gesundheitlich auch nicht so toll, so dass sie mich nicht besuchen konnte. Ich fand das letzten Endes gar nicht so schlimm, denn eigentlich wollte ich nicht, dass sie mich so krank sieht. Ich war doch bisher der Fels in der Brandung für sie... jetzt nur noch ein Kieselsteinchen...

Versuche einfach für ihn da zu sein wenn er Dich braucht, aber akzeptiere auch, wenn er seine Gefühlswelt im Moment nicht so auf die Reihe bekommt. Das ist keine einfache Zeit... für keinen von Euch. Beruhige Dich damit, dass er in guten Händen ist und mache Dir Deinen Kopf auch mal etwas frei und gönne Dir mal einen schönen Abend / Nachmittag.. Nicht nur er braucht jetzt Kraft......

Durchhalten....
__________________

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  #14  
Alt 01.02.2008, 11:42
ninanani ninanani ist offline
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Hey ihr Lieben,

ja dieses ganze Gefühlschaos kenn ich nur zu gut...

@Silverdragon:
Ich find es ganz stark von dir, dass du jeden Tag bei deinem Schatz im Krankenhaus bist!! Trotz Arbeit etc..
Ich bin zwar auch jeden Tag bei meinem Freund wenn er im KH ist, aber ich habe auch zum Glück ab nächste Woche Semesterferien.
Die erste Zeit mit OP und dem ersten stationären Chemoblock, waren zwar stressig, weil ich mitten in der Lernphase war. Aber ich hab versucht, dass beste draus zu machen und hab meine Bücher zum Lernen einfach mit ins KH geschleppt und da gelernt. Meinem Freund war einfach wichtig, dass einer da war.

Naja heut fangen die Klausuren an und dann mal weitersehen.

Es geht meinem Freund von Tag zu Tag besser. Außer, dass seine Mundschleimhaut ein wenig angegriffen ist und er deshalb zeitweise "nuschelt". Aber das kommt wohl auch von der Chemo??

Ansonsten lässt er sich momentan ganz gerne betuddeln. So nach dem Motto: "Ich werd zwar wieder gesund, aber jetzt bin ich grad totkrank. Also seid alle lieb zu mir!" So war er aber schon immer...
Rumzicken kann er auch wieder gut. Für mich ein Zeichen, dass es ihm besser geht.

Was ich aber gemerkt habe, ist dass ich zwischendurch auch Zeit für mich brauche.
Wohnen jetzt zwischen den Chemoblocks bei seinen Eltern im Haus. In unserer Wohnung wird grade das Bad saniert (hatten da ein kleines Schimmelproblem, weil vor unserem Einzug gepfuscht wurde!) und die Ärzte meinten, er sollte sein Immunsystem dem nícht unbedingt aussetzen.
Ich fahre trotzdem jeden Tag einmal zu unserer Wohnung. Post holen, Sachen tauschen und um einfach nur mal ne Stunde oder so allein für mich vorm Fernseher gammeln....

Was mir immer gesagt wird, ist, dass ich doch endlich mal alles rauslassen und mal richtig heulen soll. Ich würd das alles in mich reinfressen. Aber das tu ich ja gar nicht. Ich hab im Moment halt nicht das Bedürfnis danach, vielleicht kommt das irgendwann noch, aber jetzt nicht. Ok einmal bin ich kurz ausgetickt und hab meinem Freund gesagt, vor meinem nächsten Klausurenblock im Sommer soll er gefälligst nicht nochmal mit so nem Scheiß ankommen wie jetzt..Das tat mir dann doch leid..
Seh das aber sonst im Moment halt so, dass alles gut wird und ich mich jetzt nicht unnötig selbst fertigmachen will. Wenn ich jemanden zum reden brauche, dann "hol" ich mir einen.

So, ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende. Werd mal zu meiner Klausur fahren. Und morgen früh ist die nächste dran.

LG Nina
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  #15  
Alt 01.02.2008, 12:11
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard AW: Auch meinen Freund hats erwischt...

Hallo ihr Lieben!

Reinfressen tu ich das in mich auch nicht. Hab ja ne sehr gute Freundin zum Reden, wo ich dann auch mal einfach nur rummeckern kann. So wie gestern Abend zum Bsp. Da tat das einfach mal Not, weil es mich tierrisch aufgeregt hat, dass mein Herzallerliebster mich verarscht hat.
Er hat mir erzählt, die Ärzte hätten die Tumormarker kontrolliert, sie wären zwar runtergegangen, aber nur so wenig, dass es ganz ganz schlecht aussehen würde.
Da ich aber hier irgendwo mal gelesen hab, dass zwischendurch Tumormarkerkontrolle recht wenig bringt, weil der Krebs beim Sterben ja was "absondern" kann (weiß nicht, ob ich das jetzt überhaupt richtig wiedergebe, bei Fehlinfo bitte berichtigen!)...naja, ich habs ihm net so recht geglaubt und nochn paar mal nachgehakt. Irgendwann meinte er dann, dass er mich nur verarscht hätte.
Und da bin ich dann fast geplatzt. Ich weiß nicht, jeder geht ja damit anders um, aber dieser Herangehensweise ist einfach nur verletzend für mich.

Nuja, was soll´s. Lieb ihn ja trotzdem. Und wenn er der Meinung ist, er müßte zwischendurch mal so "ausklinken" dann renkt sich das hoffentlich irgendwann wieder ein. *hoff*

Das mit der Mundschleimhaut kennt meiner auch. Bei ihm haben die Zähne 2 Tage lang richtig weh getan. Aber das ist auch wieder weg.
Hängt eben alles irgendwie mit dem Chemozeug zusammen.

Zwischendurch waren ja seine Leuko-Werte (und nochn paar andere Blutwerte) ziemlich weit unten (Leukos bei 1,6) da hat er dann ne Spritze zum Wiederanregen der Blutbildung bekommen. Schlug bei ihm auf die Knie. Aber auch das war am nächsten Tag wieder weg und seither steigen die Werte fröhlich.

So, Mittagspause vorbei, muss wieder weiterarbeiten...

Liebe Grüße, bis die Tage!
Sil
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