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  #16  
Alt 06.08.2008, 00:07
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Cool AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

I AM BACK,
Ja, es gibt mich noch.
Zu erst möchte ich mich bei allen hier im Forum Entschuldigen, dass ich erst so einen Blog öffne, und mich dann so lange nicht mehr melde.
Aber das Leben schreibt eben bei jedem seine eigene Geschichte.
mal der Reihe nach:
An Mmute:Also das mit dem Gordon-Bleu hat mittlerweile super geklappt, nur bin ich durch das "normale Essen" mit den Drinks etwas faul geworden, was zur Folge hat, dass ich nicht wirklich weiter zunehme( bin im Augenblick bei 52,5 Kg und immer schwankend)
Aber ich hoffe doch stark, dass ich das auch noch in den Griff bekomme.

An Tommi007: Nachdem ich den Ärzten sagte, dass ich schlecht höre, haben sie mich mit 3 Behandlungen( Anfang, Mitte; Ende der Bestrahlung) in geringer Zusammensetzung davon kommen lassen.
Ja, du hast absolut Recht:"Mann muss den Ärzten wirklich auf den Wecker gehen und immer wieder Die Rosinen aus der Nase Ziehen um zu erfahren, was wirklich geht.

An Maria: Danke für die lange Zeit, die du für "UNSERE" Sache opferst, und Danke für alle Fragen und Antworten die du stellst.
Dies ist für mich die wirkliche Hilfe und wahrscheinlich auch Selbsthilfe, die WIR benötigen um immer wieder neuen Mut und Vertrauen zu finden um in dieser "Turbulenten Zeit" ( habe diesen Satz glaube ich bei Evelyne75 gelesen)
nicht das Selbstvertrauen und den Mut zum Weiterleben zu verlieren.
ÜÜÜÜÜbrigends: wie ist dein CT am 19,5 verlaufen, ich hoffe doch gut?????

An Ed1962: Hallo Ed, es tut mir Leid, dass du dich unter diesen Umständen mit uns in Verbindung setzen musst. Würde dir aber gerne helfen wenn ich kann.
Nur habe ich einen ganz gemeinen Virenscanner auf meinem Rechner, damit mir nicht das gleiche wie vielen anderen passiert und alles weg ist bevor ich es speichern kann.
Deshalb für dich und alle anderen, die mit mir persönlichen Kontakt aufnehmen wollen meine E- Mail: "reinerseitz@hotmail.com"

An Evelyne75:Bei deiner Geschichte steigt meine Traurigkeit ins Bodenlose, denn auch ich habe eine Tochter und ein Enkelkind und würde mein Leben dafür geben um Sie nicht das durch machen zu lassen, was WIR durgemacht haben, aber wie gesagt, das Leben schreibt bei jedem seine eigene Geschichte, und deshalb "Kopf hoch" das wird wieder.
Wie geht es dir heute, und was macht dein Nachwuchs?
Ich hoffe er wächst und gedeiht und macht euch allen viel Freude.
Schreib mal wieder.

Also ich muss nun endlich ins Bett, aber morgen schreib ich euch, wie es mir di letzten Wochen ergangen ist. Versprochen.


ZITAT: Sei offen für alles Neue, denn wer in der vergangenheit schwelgt hat keine Zukunft.
In diesem Sinne bis Morgen
Gruss Reiner
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  #17  
Alt 06.08.2008, 22:55
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Reiner,
du treulose Tomate.....wie du schon vo Maria gehört hast:
Wir haben uns Sorgen gemacht ... Auch wenn du weiter nix zugenommen hast, schön wieder von dir zu hören !!

lg Ute ( Mmute )
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  #18  
Alt 06.08.2008, 23:30
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

I AM BACK 2

So Leute, und nun die versprochene Fortsetzung.

Nach dem ich merkte, dass ich doch beissen kann, hab ich die Sache mittlerweile gnadenlos ausgenutzt.
Ich arbeite immer noch zu 100%, was mich voll und ganz auslastet(leider auch physisch, ich merke ab und zu, dass ich mal auch an meine Grenzen stosse),aber es macht mir viel Spass und lenkt zudem auch noch ein wenig ab.
Und weil ich sonst nichts zu tun hatte, hab ich mich noch in einem Organisationskomite als Vize engagiert.
Körperlich habe ich es geschafft alles im Lot zu halten, aber nachdem ich auch in anderen Foren mittlerweile zu immer mehr Menschen Kontakt bekommen habe, die mehr als einen Krebs hatten und haben, frisst sich in meinem Gehirn immer mehr der Gedanke fest, von meinem Arzt ein ganz- Körper- CT oder MRT zu verlangen.
Der Gedanke lässt mich nicht mehr los, dass es sein könnte dass noch mehr zu Tage kommt, als im Augenblick sichtbar ist, und das belastet mich im Augenblick sehr.
Die 2 CT`s, die seither gemacht wurden waren Ergebnislos, jedoch beschränkten diese sich doch auch nur auf den Mund und Halsbereich.
Schreibt mir doch mal eure Erfahrungen, Meinungen- oder Gedanken dazu, ich bin für alles Dankbar, was mich weiter bringt
Auf jeden Fall werde ich versuchen diesen Monat noch ein Jahr zu meinen (??????17) hinzu zu fügen und werde meinem Arzt anfang Oktober wieder mal auf die Nerven gehen, bis ich mein Ziel erreicht habe.
Mittlerweile hat mein Arzt mir gesagt, dass ich dieses Jahr nur noch ein mal operiert werde, was mich etwas traurig gestimmt hat, weil das Ganze dann noch länger dauert, aber ich muss mich wohl damit abfinden.
So, nun seit ihr auf dem neuesten Stand, und ich hoffe auch von euch ein Feedback zu bekommen.
Wünsche allen eine schöne Nacht und eine schöne Woche.

Gruß Reiner
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  #19  
Alt 06.08.2008, 23:45
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hi Ute,
Verzeih auch du mir bitte, aber die lezten 3 monate waren auch für mich turbulent genug.
Um so mehr freue ich mich wieder mehr Zeit im Forum verbringen zu können.

Gruss Reiner
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  #20  
Alt 08.08.2008, 00:34
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Reiner,
schon verziehen.... aber eine kurze Nachricht " Melde mich bald wieder " wäre nicht schlecht gewesen. Habe gedacht, du hättest dich am Cordon- bleu verschluckt !
Was für eine OP will der Doc dir noch antun ?
Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass du dich wieder selbst im Leben fühlen willst, auch wenn es beim Arbeiten ist. Dein Körper sagt dir schon, wenn es reicht. An deiner Stelle würde ich den Plan des Ganzkörper- MRT's auch vorantreiben. Kein CT, ich denke das MRT ist zwar teurer, aber wohl auch genauer...
Überlege die ganze Zeit: Wenn du so ??????17 bist, wie alt ist jetzt dein Enkelkind ?
Wünsche dir positivere Gedanken und sei nicht so traurig...alles wird gut.

lg Ute
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  #21  
Alt 09.08.2008, 09:43
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hi zusammen,
wie ihr ja wisst, habe ich im Unterkiefer nur noch 3 Zähne, nämlich 2 links hinten und einen rechts hinten.
Und der eine rechts hinten hat mir mittlerweile schon 2 Abzesse beschert, und sollte deshalb raus.
Der Arzt möchte es aber so lange wie möglich raus ziehen, deshalb wird der Eingriff erst im Okt. geplant und dann wird es Nov. bis sie mir den Zahn rausschneiden.
Muss sogar ein paar Tage im KH bleiben weil das Antibiothika intravinös gesprizt wird, wegen der Gefahr einer Knochenentzündung.
Ach ja Ute: mein ältester Sohn kam zur Welt als ich 22 war und mein Enkel ist 4.

Und ja, Maria, du hast wahrscheinlich recht mit dem ruhiger werden, denn sonst steigere ich mich vielleicht noch so weit hinein dass ich das jedes halbe Jahr will, nur damit man wieder ein paar Wochen ruhiger schlafen kann.
Ich werde den Arzt mal fragen, welche Sachen sie im Blutbild sehen können.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende mit hoffentlich viel Sonnenschein.

Gruß Reiner
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  #22  
Alt 09.08.2008, 21:26
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Cool AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo an Alle!
Bei Recherchen im I-Net sind wir heute auf eure Seite gestoßen. Mein Mann, um den es hier auch hauptsächlich geht, ist der „Betroffene“.
Mit großem Interesse haben wir eure Beiträge gelesen. Darum möchte ich auch einmal von meinem Mann erzählen:
Ca. im September 2006 bemerkte mein Mann (jetzt 35 Jahre, Nichtraucher, Alkohol nur zu Anlässen und dann nur Bier) am linken Zungenrand eine offene Stelle. Als aber nach 14 Tagen immer noch keine Besserung eingetreten war und er inzwischen den umwickelten Teil eines Wattestäbchens (er hat immer mit Salviathymol gepinselt) darin verschwinden lassen konnte, bat ich ihn doch lieber mal zum Arzt zu gehen. Er meinte nur „Ach quatsch, das is doch nischt weiter!“ So vergingen weitere (wertvolle) 3 Wochen und wie das Schicksal es so will hatte er einen normalen ZA-Kontrolltermin, bei dem er es dann doch lieber mal gezeigt hat.
Der ZA schien wohl sehr erschrocken gewesen zu sein und hat ihm für die Dauer einer Woche Lutschtabletten verordnet und ihn dann einen Kontrolltermin gegeben.
Natürlich hat das Medikament nix an dem Zustand geändert und so zog es unser ZA vor ihn an die UNI zu überweisen. Die könnten das wohl genauer untersuchen.
Natürlich hat an so einer großen Fakultät kein Arzt gleich Zeit und er wurde erstmal zum CT geschickt. Der Radiologe diagnostizierte schon da ein PEC, aber man hält sich ja an jedem, noch so kleinen, Strohhalm fest und wartete auf die Untersuchung mittels Aufbürstung. Das stand schon von Anfang an unter keinem guten Stern, denn die Schwestern knallte diese kleinen Bürsten wortlos auf den Tisch (steril, bleibt steril auch wenn es auf den Boden fiel). Das ließ sich mein Mann nicht gefallen und erwirkte neue, verpackte Bürsten.
Nach ca. 10 Tagen war der Befund da: „Sie haben Krebs!“ teilte der Arzt meinem Mann eiskalt und knallhart (in einem Raum mit 5 ZA-Stühlen, getrennt durch Vorhänge) mit. „Um die Diagnose weiter zu sichern, machen wir jetzt noch eine Probeentnahme!“ „Stopp, jetzt reicht`s, in dieser Fleischerei lass ICH mich nicht mehr behandeln!!!!“ Mit diesen Worten verließ mein Mann die UNI und suchte sich eine Praxis mit niedergelassenen MKG-Chirurgen. Dann ging alles ganz schnell und es war ehrlich gesagt ein gaaaaaannnnnnzzzzzz schlechter Film: Probeentnahme am 28.12.06, endgültige Diagnose: PEC am 29.12.06, OP (Amputation 1/3 Zunge und Lymphknotenausräumung) am 07.01.2007. „Weiter machen wir jetzt nix, denn es ist alles im Guten entfernt!“ So die Ärztin. Natürlich verließen wir uns auf ihre Aussage und so ging mein Mann brav aller 4 Wochen zur Kontrolle (abtasten, Sono) bis Mitte Juni 2007 eine kleine Verdickung im Mundboden ertastet wurde. „Wir warten jetzt mal noch 14 Tage und dann schauen wir mal. Keine Angst!“ In den 14 Tagen war „das Ding“ aber bereits um das doppelte gewachsen. Also alles wieder auf Anfang: OP am 04.07.07 (fast auf den Tag genau ein halbes Jahr später) Mundbodenteilresektion, Unterkieferspangenresektion, Lymphknotenausräumung. Diesmal war ein Lymphknoten befallen also musste er nun zur Bestrahlung (35x) und zur Antikörpertherapie (8x).
Nachdem das alles überstanden war blickten wir hoffnungsfroh in die Zukunft. Mein Mann fing an unter physiotherapeutischer Anleitung Kraftsport zu betreiben. Mitte Juni 08 bekam er plötzlich Schmerzen im Bereich der rechten Rippen und da man ja nun doch sehr wachsam geworden ist, hat doch mal lieber gleich seine Hausärztin aufgesucht.
Röntgen: Schatten auf der Lunge, wieder rein ins KH, OP am 24.06.2008 (4 Rippen raus und einen Teil der Lunge) es war wieder eine Metastase. Nun hat er am vergangenen Mittwoch mit der Chemo angefangen. Im CT ist zwar nix aber die Radiologin und der Onkologe meinten man kann eh erst ab einer Größe von 0,3mm-0,4mm einen Tumor erkennen und um alles auszuschließen solle er doch lieber eine Chemo machen…

Ich möchte mit unserer Geschichte niemanden runterreisen. Wichtig ist nur das man die Zuversicht nie, nie, nie verliert und immer nach vorne blickt. Jeder Tag ist ein gewonnener Tag.

Wir sind froh dieses Forum gefunden zu haben um uns mit anderen Betroffenen austauschen zu können, denn sehr häufig scheint diese Art des Krebses nicht zu sein.


Ciao und vielleicht bis bald, wir würden uns freuen…

Zitat:“Ironie des Lebens: Keiner kommt lebend raus!“
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  #23  
Alt 09.08.2008, 21:55
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Mmute Mmute ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Lieber Reiner......,
nun sind wir ja bei deinem Alter schon ein bisschen weiter....
Sag mal, warum läßt du dir nicht gleich alle Zähne ziehen ? Oder willst du noch die Sicherheit, etwas kauen zu können ?
Hauptsächlich wird im Differentialblutbild die Anzahl der Leukozyten bzw. auch der Granulozyten u. Monozyten ( Infektionen im Körper ) geprüft, dann gibt es noch spezielle Tumormarker ( CA- ???/ CEA ) die bei bestimmten Krebserkrankungen überprüft werden können - da müssten sich die Werte dann erhöht haben ( habe aber mal gehört, da kann man sich nicht so 'drauf verlassen). Bei Krebserkrankungen kann sich der Eisen- Wert oder z.B. der Folsäure- Wert vermindern. Auch der GGT- Wert ( Enzyme, die mit dem Eiweißstoffwechsel zu tun haben ) kann sich erhöhen. Der Arzt kann .... denke ich....eigentlich so einiges bereits im Blut sehen.
Ich kann verstehen, wenn du mal so einen Ganzkörper- Check haben willst, auf der anderen Seite glaub ich auch daran, was Maria an Erfahrung über die Jahre schon mitbringt. Du wirst wohl immer etwas unruhig sein. Vielleicht bringt einen ja so ein Fahrplan etwas weiter - wann prüft der Hausarzt Blut, wann macht der HNO eine Sono, wann das KH wieder ein CT.
Bringt euch das etwas mehr Sicherheit ? Ich kann das nicht beurteilen...
Na ja, wünsche euch ( dir nämlich auch, Maria ) erstmal noch ein schönes Wochenende

lg Ute
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Geändert von Mmute (09.08.2008 um 21:59 Uhr)
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  #24  
Alt 09.08.2008, 22:20
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Juri,
willkommen im Forum, auch wenn es keinen schönen Grund dafür gibt.
Dein Mann tut mir wirklich leid, er hat schön mächtig was hinter sich. Vor allem denke ich, dass er sich mit vielen sogenannten " Fachleuten " herumschlagen musste, wie mir scheint. Wo hat er sich denn behandeln lassen ?
Übrigends glaube ich, dass du dich täuscht... Mittlerweile scheint es so, als sei diese Krankheit leider nicht mehr so selten. Und hinzu kommt noch, dass es nicht mehr nur Leute trifft, die rauchen und Alkohol konsumieren. Du hast es ja schon indirekt angesprochen.
Hier im Forum gibt es noch die Seite " Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom ", schaut doch da mal paralell 'rein....
Trotz alledem euch ein schönes Wochenende !

lg Ute
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  #25  
Alt 10.08.2008, 09:55
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Juri, und natürlich auch alle anderen,
auch von mir ein herziches Willkommen hier im Forum. Ich kann hautnah nach empfinden, was dein Mann und auch du da mitgemacht hast.
Keiner von uns kann sagen, was in den Köpfen dieser Mediziner vorgeht, die einerseits uns helfen und heilen sollten, und andererseits mit der Kostenkontrolle konfrontiert werden.
Und, WER beurteilt, ob eine zu spät durchgeführte Untersuchung, die uns vielleicht zu einem hoffnungslosen Fall macht, oder zumindestens weitere Schmerzen und Leid zu fügt ein Kunstfehler(welch sceussliches Wort, hört sich an wie "Grippe" und kostet uns vielleicht das Leben)?
Ich war diese Woche zur Abschluss- Besprechung in der Onko, wo ich dann erfahren habe, dass der Knochen, den sie mir eingepflanzt haben auch noch nach 1 Jahr als Spätfoge der Bestrahlung absterben könnte.
Das heisst, selbst nach 10 Monaten bin ich von denen noch nicht über alles aufgeklärt worden.
Und eines kann ich euch sagen, wirklich beruhigen tut mich so eine Aussage dann nicht, weil du automatisch dich selbst fragen wirst, was noch alles hinten vor kommt, über das du bis heute noch nichts weisst.
Und trotzdem bleibe ich zuversichtlich, denn das ist alles was ich habe, und jeden Morgen wenn ich aufstehe sage ich „ Ich Lebe Heute“.

Fazit:
Wir sitzen alle im gleichen Boot, und das wird immer grösser. Deshalb ist für mich dieser Erfahrunsaustausch wichtig geworden, um nicht immer der lezte zu sein, der etwas erfährt.

@Mmute: nein Ute, mein Kieferchirurg sagte mir bereits, dass die meisten meiner Zähne wegen dem Bestrahlungskaries weichen müssen, aber er möchte dies noch so lange wie möglich raus ziehen, um die Gefahr einer Knochenentzündung so gering wie möglich zu halten.
Und ausserdem hatte ich bis zum Zeitpunkt der OP nur meine Eigenen Zähne im Mund,
und der Gedanke an ein Gebiss macht mir noch ein wenig Angst, obwohl ich weiss, dass auch ohne Krebs dieser Zeitpunkt irgend wann kommen muss.
Danke für deine Ausführungen über die Blutwerte, ich werde meinen Arzt beim nächsten termin darauf hin ansprechen.
Und der Fahrplan wäre auch nicht schlecht, wenn da nicht ich wäre.
Ich habe ja soooo viel Geduld.
Aber nichts desto trotz zum Abschluss noch eine Ironie des Lebens:“Alle wollen in den Himmel, nur sterben will keiner“
Wünsche euch allen einen schönen Sonntag

Gruß Reiner
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  #26  
Alt 10.08.2008, 15:24
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juri juri ist offline
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Cool AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo!
Erst einmal vielen lieben Dank, dass ihr uns so freundlich in euren „Kreis“ aufgenommen habt! Wir haben uns wirklich sehr gefreut.
Da wir hier offensichtlich nicht alleine dastehen mit der „Unterinformation“ frage ich mich schon langsam besorgt warum die Ärzte, dessen tägliches Brot es ist den Krebs zu behandeln, uns so dumm dastehen lassen. Wahrscheinlich gehen sie davon aus, dass wir ebenso wissend und erfahren auf diesem Gebiet sind. Es kann trotzdem nicht Sinn und Zweck der Übung sein sich um alle Infos selbst kümmern zu müssen.

Die Stellen an denen sich mein Mann behandeln lassen hat kann ich fast gar nicht mehr zählen: Haus-ZA (der seine Sache wirklich gut gemacht hat und gut macht), UNI Leipzig ( für die war der Fall sicher nicht spannend genug, denn die haben gesagt nach einer OP wäre alles zu 99% geheilt), MKG-Chirurgin mit Belegbetten in einem städtischen KH (sie hat auch operiert), Strahlenarzt und Onkologe ( das sind eigentlich die 2 mit den man am besten reden kann, aber man muss halt immer wieder fragen) und jetzt noch KH für Thoraxchirurgie.

Wir haben vor kurzen ein Buch geschenkt bekommen: „Das Anti-Krebs-Buch“, in dem stehen viele wichtige Dinge und unter anderem auch, dass der Krebs wohl nie wieder aus dem Körper verschwinden wird, Man kann ihn nur an seiner Aktivität hemmen. Auch wieder eine Tatsache die einem keiner sagt.

Also heißt es selbst am Ball bleiben und alles nur Mögliche erkämpfen, das gibt ja auch ein wenig Kraft.
Wie gesagt nochmals vielen Dank für Eure Anteilnahme und bis hoffentlich bald…alles Gute.

PS.: in einem andere Forum habe ich folgendes Zitat gelesen:“Ich habe nicht mit dem Krebs gerechnet, aber ER auch nicht mit MIR!“
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  #27  
Alt 11.08.2008, 19:03
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Plattenepithelkarzinom im Mundboden

Hallo Juri,
ich denke, dass dieses Zitat nicht ganz Unrecht hat, denn überall lese ich davon, dass wenn man eine positive Einstellung zum Leben und seiner Krankheit hat, man höhere Überlebenschancen hat, bzw. der Körper durch die eigene Einstellung zu seiner Krankheit mithilft bei der Heilung.
Ich selbst kann eigentlich fest stellen, dass wenn ich aus einem Tief zurück-kehre, ich mich wesentlich besser fühle, was nicht heissen soll, dass ich gesünder bin. Aber es ein ganz anderes Gefühl.
Jedoch musste ich auch feststellen, dass mir der ganze Zirkus mit den guten Ratschlägen aus meinem näheren Umfeld und dem immer wiederkehrenden " das packst du schon","das wird schon wieder" ab und zu ganz schön auf die Nerven ging.
Aber dann musste ich mir eingestehen, dass alle von meinen Verwandten,Freunden oder Bekannten es ja nur gut mit mir meinten und habe dann einfach das Thema gewechselt.
Auch ich habe ein Anti- Krebsbuch, das da heisst " Krebs mag keine Himbeeren". Ziemlich interessante Lektüre mit vielen Rezepten mit natürlichen Blockern.
Wie geht es deinem Mann denn derzeit? Und wie geht es vorwärts mit dem Essen( soweit das überhaupt geht ) ?

Gruss Reiner
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  #28  
Alt 11.08.2008, 23:57
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Hallo ihr Lieben,
seid zum Wochenanfang herzlichst gegrüßt...
ich denke ihr könnt einen 'drauf lassen, dass das Schalentier keine großen Chancen hat, wenn man sich selbst einen Panzer zulegt.
Der Mensch hat enorme Selbstheilungskräfte, die Psyche kann die Abwehrkräfte mobilisieren. Aber hat man immer die Kraft, weiß' man genau wie es funktioniert ? Vielleicht reicht es ja zu sagen: Ich will leben! Ignoriert man einfach, dass es
" da etwas gibt " ? Am besten man tut einfach, wonach einem ist... Mutet sich mehr zu, als der Arzt einem rät ?
Mir sagte mal jemand: In jedem Menschen schlummert ein Krebs- Gen. Bei dem Einen bricht er aus, bei dem Anderen nicht. Ich habe vielleicht genauso ein Pech wie meine Mutter... Wo bricht es dann bei mir aus ?
Ich habe die Theorie, dass das Biest nur dort beißen kann, wo der Körper am schwächsten ist.
Meine Mutter hat das Buch mit den Himbeeren gelesen, hat auch Unmengen davon gegessen. Aber da war sie schon erkrankt. Ich denke, dass der Tipp z.B. im Vorfeld mehr genützt hätte. Ich kann das nicht beurteilen.
Das Zitat von Juri ist verdammt richtig, auf jeden Fall sollte das Untier mit einem Gegner rechnen!

lg Ute
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  #29  
Alt 13.08.2008, 21:52
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Hallo an Alle!
Hoffe es geht Euch gut, soweit das möglich ist.

Ich selbst kann nicht empfinden wie es einem so geht wenn die „Außenstehenden“ mit gut gemeinten Wünschen „helfen“ wollen. Bei uns versucht jeder unserer Freunde und Bekannten anders mit der Situation fertig zu werden: der eine ruft mindestens 3-4x die Woche an und fragt nach unseren Befinden, obwohl er selbst krebskrank ist und zur Zeit bestrahlt wird, ein Anderer wieder hilft wo er nur kann, sei es mit Autoreparaturen oder anderen Gefälligkeiten. Fakt ist aber auf jeden Fall das wir oft und offen über die Erkrankung und deren Folgen, aber auch über unsere Ängste mit unseren Freunden sprechen. So fällt auch der Umgang miteinander leichter. Da sich seit Beginn der Erkrankung der Freundeskreis erheblich gefestigt hat, bleiben durch den engen Kontakt auch die „gut gemeinten“ Wünsche und Ratschläge aus.

@Lonly:
Heute hat mein Mann die 2. Chemo von insgesamt 12 bekommen und ich muß sagen, für diesen Umstand, geht es ihm blendend.
Er ist eben ein richtiges Stehaufmännchen, schon einen Tag nach der allerersten OP hat bereits mit angenähter Zunge gesprochen und ab dem 3. Tag wieder normal aus der Tasse getrunken. Das Schlimmste war bis jetzt die Zeit der kombinierten Radiochemotherapie im vergangenen Jahr. Da hatte er so gut wie überhaupt keine Schleimhaut mehr im Mund und musste Zusatznahrung (Biosorb) trinken. Da aber mein Männlein ein ausgesprochener Genussmensch ist, der das Essen mit allen Sinnen (Aussehen, Geruch, Geschmack…) zu sich nimmt war so nach ca. 3 Wochen ausschließlich Zusatznahrung das Limit erreicht und es hing ihm im wahrsten Sinne aus dem Hals , das war aber dann schon kurz vor Ende der Bestrahlung und so konnte er relativ rasch wieder feste Nahrung zu sich nehmen und kam wieder schnell zu Kräften. Ansonsten hat er in dieser Beziehung heute keine Probleme mehr, er kann alles essen und trinken und hat nur noch minimale Geschmacksstörungen durch die Bestrahlungen.
Zur Zeit ist zwar die Mundschleimhaut etwas angegriffen durch die Chemo, aber mit der passenden Hygiene hält sich alles in Grenzen. Wir hoffen das dass auch so bleibt.

So das soll es erst einmal von uns gewesen sein…wir wünschen Euch noch eine schöne Restwoche!

Bis bald…juri
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  #30  
Alt 14.08.2008, 18:51
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Hallo Juri,
Freut mich, dass es deinem Mann so gut geht,
mit den Chemos habe ich am meisten Glück gehabt, da habe nur 3 Stück bekommen und habe ich auch nicht gespürt.
Auch für mich war die Bestrahlung das schlimmste, da hatte ich lauter offene Stellen im Mund.
Gegen die Schmerzen habe ich ein Mittel bekommen, welches die Schleimhaut vorrübergehend betäubt,“Xylocain viskös“ heisst das Zeug, und ich habe es mit einem Wattestäbchen aufgetragen, damit ich wenigstens schmerzfrei essen konnte.
Für deinen Mann hoffe ich, dass er auch die anderen Chemos so locker weg steckt.
Werde jetzt aber erst mal an mein eigenes Seelenheil denken und mir ein üppiges Mahl zukommen lassen.
Wünsche allen ein schönes und erholsames Wo.- Ende.

Gruß Reiner
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