Starke Erschöpfung

[Fluorit]

Hallo zusammen,
2007 hatte ich meine Ersterkrankung und 2011 Rezidive - seitdem ist Ruhe im Karton. Seit 2007 habe ich aber enorm mit Erschöpfung zu kämpfen, obwohl ich keinne Chemo hatte. Ich arbeite nur noch auf halber Stelle - danach bin ich schon erledigt. An Ausgehen oder Unternehmungen abends ist gar nicht zu denken . . . um 8 bin ich im Bett um auf der Arbeit fit zu sein. Das Leben ist nicht mehr so erfreulich und ich frage mich, ob man vielleicht doch noch etwas dagegen tun könnte? Habt ihr eine Idee? Für Tipps bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße an alle!

[NicoleZ]

Machst du Sport ? Das hat mich nämlich fix wieder nach vorn gebracht, auch wenn es anfangs echter Quälkram war. Aber, um mal zu vergleichen : ich hatte 2010 BK mit 39, Chemo, Bestrahlungen, 1 Jahr Herzeptin, Tamoxifen also volles Programm; und am letzten Wochenende habe ich mal wieder richtig 3 Tage lang gefeiert, war großartig . Wenn ich zu Hause bin lege ich allerdings auch noch hier und da ganz gerne ein Mittagsschläfchen ein, aber ansonsten fühle ich mich wieder ganz normal.
Mein Arzt hatte mir zu Sport geraten, ich habe mir ein Fahrrad gekauft und es ging steil bergauf mit dem Allgemeinbefinden. Mittlerweile bin ich auch in einem Turnverein.

[launi.de]

Hallo,
ja ich kenn das auch und habe es auch noch! trotz Sport, wo mich zum Glück meine Freundin anstichelt,sonst wäre ich dafür viel zu kaputt. Ich bin zur Zeit berentet,arbeite aber 2 Stunden an drei Tagen und geh danach erstmal wieder schlafen...ich denke mal,wir sind nicht alleine damit
Lg launi

[Brise 54]

Hallo Ihr Lieben,

ja, das habe ich auch - Mittagsschlaf muß sein...
aber ich habe auch eine längere Vorgeschichte und bin schon ziemlich alt.

Was ich aber nach beiden Tumorerkrankungen bemerke: die Mistel hilft - mir jedenfalls. Subkutan injiziert - geht ganz leicht und tut nicht weh.
Weiß nicht, ob ich das schreiben darf, oder ob es gestrichen wird.
Schau'n wir mal.
Ich verfolge damit keinerlei kommerzielle Absicht .

Alles Gute!
Brigitte

[Fluorit]

Lieben Dank für Eure Antworten!

Klar mache ich Sport . . . ich walke regelmäßig oder gehe wandern. Früher war ich aber in einer Wandergruppe unterwegs und konnte ohne weiteres vier Stunden schaffen. Heute wird mir nach zwei Stunden übel!!! Dadurch sind mir auch viele Kontaktmöglichkeiten verloren gegangen. Das finde ich besonders schade. Ich vereinsame etwas durch die Begrenztheit in allen Bereichen.

Mistel habe ich früher auch gespritzt. Auch wenn ich keine extreme Besserung gespürt habe, werde ich die Spritzen jetzt wieder aufnehmen.

[Ilse Racek]

Zitat von Fluorit

Heute wird mir nach zwei Stunden übel!!!

Das kann ich bestätigen - allerdings erging es mir schon vor meiner Erkrankung so

Mir liegen Schwimmen und Radfahren und das praktiziere ich moderat.

Ein selbstverordnete Spritzenkur mit Mistel - wie Du sie in Erwägung ziehst - würde ich nicht wagen, da es offenbar dahingehend auch kontraproduktive Auswirkungen geben kann....


Natürlich muss das schlussendlich Jede/r selbst entscheiden und so wünsche ich Dir alles Gute für Deine Entscheidungsfindung.

[Cecil]

Zitat von Brise 54

...
Was ich aber nach beiden Tumorerkrankungen bemerke: die Mistel hilft - mir jedenfalls. Subkutan injiziert - geht ganz leicht und tut nicht weh.
Weiß nicht, ob ich das schreiben darf, oder ob es gestrichen wird.
Schau'n wir mal. ....

Hallo,
gestrichen wird es wohl nicht, aber:
Du hattest mal 'ne AML und spritzt Dir jetzt Mistel? Das nenne ich mal mutig!

(Bei allen Krebsarten mit sich schnell teilenden Zellen wie z. B. Leukämie, Lymphome, malignes Melanom u. a. wird von der Misteltherapie dringend abgeraten.)

Alles Gute!

[Brise 54]

Hallo Cecil,
ja, in der Tat. Damals tat ich das auf ärztliche Empfehlung.
Vielleicht gibt es auch da unterschiedliche Sichtweisen?
Alles Gute!
Brigitte

[Ilse Racek]

Zitat von Brise 54

Vielleicht gibt es auch da unterschiedliche Sichtweisen?

Da magst Du Recht haben.

Mich hat nicht ganz unbeeindruckt gelassen dass es auch die Auffassung gibt, man könne Tumoren förmlich anfüttern.

Aber "bange machen gilt nicht" und die Entscheidung liegt bei Dir.

Alles Gute
und liebe Grüße

[Fluorit]

Zum Thema Mistel wollte ich nur schreiben, dass ich mir das nicht selbst verordnet habe, vielmehr habe ich sie im Kühlschrank stehen - und schlichtweg vergessen.

[Ilse Racek]

Zitat von Fluorit

schlichtweg vergessen.

Habe ich das richtig verstanden - Du hast Mistel verordnet bekommen, sie Dir beschafft und dann vollkommen vergessen

[Nic1978]

Hallo,

Ich komme zwar nicht aus Der BK Gruppe,habe aber im Januar einen Gyn Tumor operiert bekommen.
Werde Chemo noch Bestrahlung waren notwendig.

Aber diese Erschöpfung habe ich auch. Ich kann weder lesen noch mich auf ein gespräch konzentrieren wenn meine Down Tage habe.
Es gibt Tage an denen ich gut klarkomme,richtig fit bin. Aber auch Tage an denen ich kaum aus dem Bett komme.

In Der Reha habe ich das erste Mal das Wort Fatiqe Syndrom gehört.
Ich komme gegen meine tiefe Erschöpfung nicht an. Ich gebe mich dann hin:-)

Ich finde es sehr beruhigend das es noch Mitbetroffene gibt.

Gruss Nic

[Brise 54]

Zitat von Ilse Racek

...
dass es auch die Auffassung gibt, man könne Tumoren förmlich anfüttern.

Ja, das habe ich auch gehört - gestern von einer neuen Gynäkologin. Und zwar im Zusammenhang mit Vitamin D (hochdosiert) und HCG- Tropfen oder Kügelchen. Habe ich beides genommen (mit Wissen und Billigung meiner Ärzte) zur Zeit als der Tumor wild wurde.

Wer weiß, wer weiß...
der menschliche Organismus ist sehr komplex.

Alles Gute!
Liebe Grüße!
Brigitte

[Ilse Racek]

Zitat von Nic1978

In Der Reha habe ich das erste Mal das Wort Fatiqe Syndrom gehört.
Ich komme gegen meine tiefe Erschöpfung nicht an. Ich gebe mich dann hin:-)

Ich finde es sehr beruhigend das es noch Mitbetroffene gibt.

In der AHB und ein Jahr später in der Reha haben Betroffene Erfahrungen ausgetauscht, wie Jede(r damit umgeht.
Die meisten bestätigen, dass die familiäre Situation, der Beruf, das Alter und nicht zuletzt andere Vorerkrankungen Einfluss haben.

Eine meiner Mitkämpferinnen, die eine absolut vergleichbare Therapie (OP, Chemo, Bestrahlungen und AHT) hatte, war völlig "anders drauf" als ich......und das lag sicher nicht NUR daran, dass sie ihre "kleinen Sünden wie Rauchen und dergleichen" beibehalten hat.

Grundsätzlich hat auch mich ein wenig getröstet, dass die meisten Betroffenen Diagnose und Therapie nicht einfach so wegstecken, wie manche Promis es in den Medien manchmal sehr publikumswirksam veröffentlichen

[Ilse Racek]

Zitat von Brise 54

Wer weiß, wer weiß...
der menschliche Organismus ist sehr komplex.

Es gibt nicht wenige Onkologen und andere Fachleute, die auch Nahrungsergänzungsmitteln kritisch gegenüber stehen.
Ich kenne Mitkämpferinnen, die das frei verkäufliche Zeug wie Bonbons einwerfen