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  #1  
Alt 11.01.2005, 14:01
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Standard Ärztepfusch / Schmerzensgeld bekommen

Hallo Ihr lieben,

seid meiner Diagnose "Krebs" bin ich arbeitsunfähig !

Die grosse OP ist mittlerweile zwei Jahre her und ich muss jetzt mit meinen sehr gravierenden Spätfolgen leben.

Zum Glück habe ich bei meiner zuständigen Ärztekammer gewonnen, die "Geschichte" oder der Verlauf wäre jetzt zu lang um diese hier aufzuführen.

Jetzt erhalte ich in den nächsten Tage eine hohe Summe Schmerzensgeld und eine zusätzliche Rente.

Momentan bekomme ich eine kleine Rente und aufstockende Sozialhilfe.

Meine Frage :
Muss ich mein Schmerzenzgeld angeben ? Das ich °die Rente° angeben muss scheint mir logisch zu sein.

In den nächsten Tagen werde ich ohnehin einen Anwalt aufsuchen, wollte mich aber trotzdem hier mal erkundigen.

Der Krebs Kompass hat mir oft fachkundig weitergeholfen !!!!!

Lieben Gruss Ariane
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  #2  
Alt 12.01.2005, 08:02
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Standard Ärztepfusch / Schmerzensgeld bekommen

Hallo Ariane !

Schön zu hören, dass Du es geschafft hast bei Deiner Ärztekammer, als Sieger hervorzugehen. Klasse ! Ich bin noch am kämpfen und muss so auch noch schriftlich viele Hürden überwinden.
Zu Deiner Frage ....Dein Schmerzensgeld würde ich nicht angeben sonst ist es gleich eingezogen und wird mit Deiner laufenden Sozialhilfe verechnet. An Deiner Stelle nähme ich mir einen Anwalt; die kennen sich wohl rechtlich am Besten aus.

Alles Gute / Gudrun
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  #3  
Alt 12.01.2005, 20:33
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Standard Ärztepfusch / Schmerzensgeld bekommen

Hallo Ariane,

ich bin kein Anwalt, nur interessierter Laie, aber vielleicht hilft Dir meine Meinung weiter:

Wenn Du Sozialhilfe erhälst, dann weil Du Dir nicht aus eigenen Mitteln und Kräften, insbesondere Einkommen und Vermögen, selber helfen kannst und die erforderliche Hilfe auch nicht von Anderen erhälst. Mit dem Bewilligungsbescheid wurde Dir weiterhin mitgeteilt, dass Du verpflichtet bist, jegliche Änderungen in Deinen Einkommen und Vermögensverhältnissen dem Sozialamt bekanntzugeben.

Dies bedeutet aber nicht, dass Gelder automatisch mit der Sozialhilfe verrechnet oder gar eingezogen werden. Das Sozialamt hat genau zu prüfen, ob eine Anrechnung bzw. eine Verwertung zumutbar sind. Hinsichtlich des Einkommes wird das Schmerzensgeld als Schadenersatz für einen nicht Vermögensschaden dann nicht anrechenbar sein, wenn es in monatlichen Raten gezahlt wird. Anders kann es sein, wenn Du das Geld in einer Summe erhälst. Dann wird das Sozialamt prüfen, ob es als Vermögen anzurechnen ist. Aber auch beim Vermögenseinsatz gelten besondere Härtevorschriften, die das Sozialamt prüfen muss.

Wie gesagt ich bin keín Anwalt, würde Dir aber auf jeden Fall raten, Deinen Mitteilungspflichten nachzukommen. Gegen eine falsche Prüfung oder unberechtigte Anrechnung kannst Du rechtlich vorgehen, aber im Falle des Verschweigens kannst auch Du rechtliche Probleme bekommen.

Deine Idee mit dem Anwalt ist sicher gut, lass Dich auf jeden Fall richtig beraten.

Gruß Dirk
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  #4  
Alt 13.01.2005, 13:41
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Standard Ärztepfusch / Schmerzensgeld bekommen

Hallo Dirk,

natürlich kann ich nicht alleine für meinen Lebensunterhalt aufkommen. Ich bin gerade erst 27 Jahre und habe somit nicht allzu viele Jahre in der Rentenkasse eingezahlt.

Mit 15 J. habe ich meine Ausbildung, als Reiseverkehrskauffrau für Touristik begonnen und anschliessend noch Jahre in meinen Beruf gearbeitet.

Ich denke, dass ich keine Angaben bei meinen zuständigen Sozialamt machen werde, bevor ich mich nicht mit meinen Anwalt beraten habe.

Da es sich nicht um eine kleine Summe handelt, sondern immerhin um eine sechsstellige Zahl, so sollte man diesen Weg wohlbedacht angehen, damit man sich letztendlich nicht selbst Schaden zufügt.....liebe etwas vorsichtiger, als zu gewagt !

Danke für Deine Mail und alles Gute wünscht Ariane
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  #5  
Alt 13.01.2005, 19:36
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Hallo Ariane,
wenn Du Sozialhilfe erhältst mußt Du alles Einkommen und alles Vermögen angeben. Das Sozialamt holt sich auch von den Banken entsprechende Auskünfte. Wenn Du eine fünf- oder sechsstellige Summe nicht angibst, reagieren Sozialämter sicher sehr giftig. Du solltest entweder auf Sozialhilfe verzichten, oder es melden.
Gruß
Thomas
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  #6  
Alt 13.01.2005, 20:38
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Hallo Thomas,

ich weiss sehr genau, dass das Sozialamt und andere diverse Ämter heutzutage Einblick auf die Bankkonten haben können °lach°und traurig zugleich.
Das Geld kann man auch ohne Probleme im Ausland überweisen lassen, das soll nicht das Problem sein.
Warum soll ich auf die Sozialhilfe verzichten ?
Ich finde, dass mein Schmerzensgeld mir geradewegs zusteht und ich nicht aus Lust und Liebe an mein RECHT per Ärztekammer u.Gericht gekommen bin.
Ich weiss, dass dies °zweierlei Paar Schuhe sind°.

Du siehst die Sachlage ein wenig / viel falsch !

Schönen Abend
Ariane
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  #7  
Alt 14.01.2005, 09:59
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Hallo Ariane

ich bin schon etwas älter , als Du. Hatte vor ungefähr 10 Jahren das gleiche Problem.

Das Schmerzensgeld hatte ich damals nicht angegeben. Da fragt auch niemand hinterher. Eine grosszügige Rente habe ich allerdings nicht bekommen; würde diese natürlich, wie Du schon geäusserst hast angeben.

Viel zu selten gelingt es Menschen bei der der Ärztekammer zu gewinnen. Viele geben zu schnell auf und das wird wohl ein sehr grosser Fehler sein. Auf eine Seite kann ich es verstehen, denn wenn man sehr schwer krank ist, will man auch nicht noch die letzte Energie im Kämpfen der Ärzte stecken, wobei man diese Energie fürs eigentliche Überleben benötigt.

Was soll ich Dir wünschen ?

Was Du unternimmst wird wohl das Beste sein. Viel Gesundheit weiterhin / Bernd
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  #8  
Alt 15.01.2005, 15:41
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Hallo Ariane

wir Steuerzahler finanzieren dir deine Sozialhilfe,ich hoffe Dir ist das klar !
Das nimmst du gerne in Anspruch. Jetzt wo du an der Reihe bist etwas für die Gemeinschaft zu tun, gilt das Prinzip der Solidarität natürlich nicht mehr.
Vielleicht überlegst du dir deine Vorgehensweise noch einmal

Sandra
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  #9  
Alt 15.01.2005, 16:28
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Hallo Sandra,

mein Schmerzensgeld bzw das °Verschweigen° hat nichts mit Solidarität zu tun !!

Ich kann nichts dafür, dass einige Ärzte gepfuscht, geschlamt haben / auch nicht das ich arbeitsunfähig geworden bin und dies soll jetzt auch überdurchschnittlich gut honoriert werden.

Am Freitag Nachmittag war ich bereits beim einen sehr professionellen Anwalt gewesen und dieser hat mir bestätigt, dass das Sozialamt mir an mein "Geld" nicht gehen kann und wird !

Alle meine Sorgen waren letztendlich umsonst °hurra°

Sandra es ist traurig das Du so denken magst. Hab beinahe vergessen, dass überall NEIDER warten.

Ausserdem weiss ich auch gar nicht, wie weit Dein Horizont reichen mag. Solltest Du gleich drei mal schwerwiegend chronisch krank sein und müsstest viele Arzneimittelchen und andere diverse Hilfsmittel von Deinen Sozialgeld Geld berappen, dann denke ich mir, käme erst gar nicht solch eine Meinung bei Dir zustande !

Übrigens mein Schmerzensgeld; sei es noch so hoch, meine psychischen Schmerzen gar gravierenden Spätfolgen sei auf hiermit niemals gedeckt.

Erst denken, dann schreiben.

Schönen Tag Ariane
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  #10  
Alt 15.01.2005, 17:59
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard Ärztepfusch / Schmerzensgeld bekommen

Hallo Ariane,

bitte ärgere Dich nicht über irgendwelche Neider.

Wer Schmerzensgeld zugestanden bekommt hat wirklich Schmerzen oder körperliche Nachteile.
Schmerzensgeld kann leider immer nur der Versuch eines Ausgleichs sein.
Den Schaden oder die Nachteile die Du erlitten hast ganz ausgleichen wird auch Dein Schmerzensgeld nicht können.

Ich wünsche Dir Alles Gute.
Wolfgang46
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  #11  
Alt 15.01.2005, 23:03
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Hallo Wolfgang,

endlich ist hier jemand der mich verstehen kann.

Danke für Deine Worte.

Alles Gute auch für Dich !

Ariane


Gib doch bitte beim nächsten Beitrag Deine e-mail an.
Die kann (nur) ich als Moderator sehen.
Gruß
Wolfgang
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  #12  
Alt 16.01.2005, 10:45
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Hallo Ariane,

ich bin mit meinen Problem seid über 1 1/2 Jahren bei der Ärztekammer in Düsseldorf.

Immer wieder Stellungnahmen und Redewendungen seitens meiner Ärztin richtig stellen.

Andere Patienten wären schon längst an den Folgen einer "verschlamten" Aussage - vor der OP <<<< so benne ich es mal verstorben.

Viele Ärzte besitzen überhaupt kein Fachwissen. Wenns um eine harmlose Erkältung ginge, dann schaffen es viele Ärzte diese zu heilen; meistens auch nur mit Antibiotikum.

Es ist verdammt traurig hier im K.K lesen zu müssen, das diese besagten Ärzte noch mit beiden Füssen im Berufleben stehen dürfen.Denn "Fuschern" muss die Ärztekammer sofort die Lizenz entziehen. Leider geht dies nicht ! Ich kann es nicht nachvollziehen.

Da man mir vor drei Jahren verschwiegen hat, das ich bereits krebskrank sei, so wurde mein Krebs ( Gebärmutterhalskrebs ) erst einen Jahr später entdeckt. Die Aussichten sahen für mich dementsprechend sehr schlecht aus.

Toi, toi, toi heute bin ich zwei Jahre nach meiner OP rezidivfrei. Folgekrankheiten / Spätfolgen habe ich genügend.

.................................................. ..........

Ich schliesse mich der Aussage von Wolfgang an.

Alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg und besonders viel Gesundheit wünsche ich Dir,auch allen anderen Leser/innen im K.K.

Liebe Grüsse Isabell
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  #13  
Alt 17.01.2005, 13:15
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Hallo,

danke für Eure Aussagen / Meinungen !
Ich wünsche Euch allen hier ein wunderschönes Jahr 2005.

Gruss Ariane
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  #14  
Alt 18.01.2005, 18:33
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Hallo Ariane,
Du bist mir jetzt zuvor gekommen. Ein guter Bekannter von mir ist Notar. Er hatte auch Ahnung auf diesen Gebiet - Schmerzensgeld-

Schmerzensgeld wird Dir nicht angerechnet, aber diese Informationen sind Dir ja bereits bekannt.

Nichts für ungut / lieben Gruss Bernd
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  #15  
Alt 20.01.2005, 13:49
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Hallo zusammen,

wie muss man vorgehen, wenn man einen Arzt anzeigen möchte.
Bei mir wurde der Krebs falsch behandelt bzw. man sagte mir damals ich hätte einen Scheidenpilz usw.

Ich wohne in Koblenz und würde mich über jede Art von Hilfe freuen.

Gruss Irene
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