Microkalk

[Sally64]

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und hoffe ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Ich bin 45 Jahre und habe Ende Mai die jährliche Krebsvorsorge gemacht. Dabei wurde in beiden Brüsten per Ultraschall Fibroadenome entdeckt und aufgrund der unklaren Schmerzen in der rechten Brust wurde ich dann zur Mammographie geschickt. Das sollte einfach nur eine Kontrolle sein, aber seitdem sitze ich auf "heißen Kohlen". In der Mammo wurde in der rechten Brust eine Ansammlung von Microkalk entdeckt, Diagnose BI-RAD 4. Also weiter zur Biopsie um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort war ich dann am 1. Juli ( in einem Brustzentrum), bin aber immer noch nicht schlauer. Da meine Brust zu klein war und ich zudem noch angefangen habe zu bluten musste die Vakuumbiopsie abgebrochen werden und es wurde eine offene Biopsie verordnet. Am 31. Juli habe ich nun ein Kontrolltermin zur Mammographie und dann will die Ärztin mit mir das weitere Vorgehen besprechen.
Ist jemandem von euch schon ähnliches passiert??? Ich mache mir tausend Gedanken, was denn nun alles auf mich zukommt. Sicher wird die Ärztin mir alles erklären, aber es ist nun einmal noch so lange hin und soviel Sachen schwirren mir im Kopf herum. Hoffe auf viele Antworten von Euch,

LG Sally 64

[Sylvie M.]

Hallo Sally,

ich glaube nicht, dass daraus mehr werden kann.

Die Ärzte brauchen erst mal Gewebeproben für einen histologischen Befund. Solange sie nicht wissen, welche Eigenschaften das Gewebe hat, können sie keine optimale operative Therapie sicherstellen. An Deiner Stelle würde ich die Frage dem Operateur stellen, um Gewissheit zu erhalten. Du könntest ihm ja auch verbieten, über die vereinbarte Biopsie hinauszugehen.

Liebe Grüße
Sylvie

Nochmal ich. Hast Du das Gefühl, dass die Ärzte in dem Brustzentrum die Vakuumbiopsie kompetent durchgeführt haben?

Ich habe schon drei Vakuumbiopsien hinter mir - die erste an einem mittelgroßen Brustzentrum, in dem leider sehr wenig Kompetenz bei diesem schwierigen Eingriff vorhanden war. Der Eingriff war sehr anstrengend, ich blutete auch, allerdings erst hinterher, weshlb die Kontroll-Mammographie nicht mehr richtig gemacht werden konnte und außerdem bekam ich noch die falsche Diagnose, weil der Arzt den Herd nicht gefunden hatte (und mir diese wesentliche Tatsache verschwieg).

Die zweite und dritte Biopsie wurde in einer Uniklinik durchgeführt (großes Brustzentrum). Als ich dort nachfragte, klärte man mich über die Fehler auf, die bei der ersten Biopsie gemacht worden waren. Der Eingriff war dort überhaupt kein Problem, völlig unkompliziert, ohne Schmerzen und Blut.

Vielleicht ist auch die Frage erlaubt, ob eine weitere Vakuumbiopsie versucht werden könnte (schonender Eingriff, keine Narben, die später die Befundung der Mammographie-Bilder erschweren). Du könntest eine kompetente Zweitmeinung einholen, falls es Anzeichen mangelnder Kompetenz gibt...
Alles Gute für dich!

Liebe Grüße
Sylvie

[Sally64]

Hallo Sylvie,

mangelnde Kompetenz würde ich dem Brustzentrum nicht unterstellen. Es wurde vor der Biopsie schon darüber gesprochen wie schwierig solch ein Eingriff bei kleinen Brüsten ist, die ungünstige Lage der Kalkansammlung kommt noch erschwerend hinzu. Ich lag auch ziemlich lange auf dem Tisch ehe der Computer das o.k. gab das der Eingriff überhaupt funktioniert, die Ärztin hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Auch die Assistentin hat mir versichert, wenn es Dr. Lorenz nicht schafft, schafft es auch kein anderer Arzt. Es wurden ja auch 2 Proben entnommen, aber das war für einen ausreichenden Befund nicht genug. Sicher gibt es die Möglichkeit einer 2. Vakuumbiopsie in einer anderen Klinik, aber dann fängt das ganze Prozedere wieder von vorne an. Ich wäre einfach nur froh, endlich Gewissheit zu haben und alles wäre vorbei. Am nächsten Freitag habe einen Termin zur Kontrollmammographie im Brustzentrum, dann sehe ich wie es weiter geht.

LG Sally