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Alt 10.10.2008, 12:54
Tristanne Tristanne ist offline
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Registriert seit: 28.08.2007
Beiträge: 119
Standard AW: Die Welt steht still. Krebs und Kontaktabbruch

Ja, natürlich ist diese Diagnose immer ein großer und auch langer Schock, aber irgendwann informiert man sich (ob Betroffene oder Partnerin) doch auch über den Befund bzw. man sollte man doch auch eine ärztliche Antwort erhalten. Die wird gewiß nicht lauten "PAP4 = Sie müssen sterben".
Sehe ich das richtig, liebe Tausendfragen, daß Du vor allem über DEINE Angst schreibst? Weil Deine Freundin dich nicht vollständig informiert und Du nicht genau Bescheid weißt? Ich glaube, daß Du sehr verliebt bist und große Angst hast, Deine Freundin zu verlieren-Hinzu kommt die Angst um Dich selbst, denn sprichst auch von Deinem eigenen Tod. Versuche, Deine Melancholie oder soll ich sagen: "Das Kokettieren mit Deinem Tod" mal auszuklammern. Diese Verlustangst, die ich meine, ist meiner Meinung nach eher in eurer Beziehung begründet als darin, daß Deine Freundin an ihrer Krankheit stirbt. Versuche das mal alles zu ordnen und zu überlegen, welche Angst tatsächlich worin/womit begründet ist, denn irgend etwas scheint mir bei euch im Argen zu liegen.

Ich denke übrigens nicht, daß es eine Lösung ist, zu Deiner Freundin pauschal zu sagen: "Ich verstehe Dich", "es ist alles okay", wenn es nicht so ist (was Du ja selbst schreibst). Man kann sich selbst auch zurücknehmen, ohne etwas zu sagen, was man nicht so empfindet, wie man es sagt. Ich meine, daß Du auf dem richtigen Weg bist, Deiner Freundin zu sagen, daß Du sie liebst und für sie da bist. (was sie wohl ohnehin schon weiß). Sicher ist es so, daß man verrückt wird und unbedingt etwas tun will, aber wenn Deine Freundin da (erstmal) alleine durch will, mußt Du das akzeptieren. Vielleicht bist Du auch gar nicht, selbst wenn Du es glaubst, so tough und Deine Freundin ahnt das, und will auch für Dich nur das Beste? Du hattest ja auch geschrieben, daß Deine Freundin DICH trösten mußte (soweit ich das in Erinnerung habe). Vermutlich siehst Du das jetzt so, daß das Seite-an-Seite mit Deiner Freundin kämpfen nicht so schlimm ist, wie (eine Zeitlang) ohne Deine Freundin zu sein, aber es ist echt nicht zu unterschätzen, was man da auch als Partner(in) durchmacht.

Jetzt wollte ich gerade noch etwas in Deinem 1. Posting nachlesen, und sehe, daß Du Deinen ursprünglichen Beitrag, gelöscht hast und durch einen neuen ersetzt hast.
Natürlich geht es um die Diagnose und darum, ob das nachvollziehbar, glaubwürdeig,vollständig ist, was Deine Freundin erzählt - aufgrund Deiner Angaben. Denn das ist genau das, was Leute in einem Krebsforum (!) recht verläßlich beantworten können.
Finde ich schon sehr wichtig, um Dir weiterzuhelfen, die Lage im Zusammenhang mit der Diagnose laut den Angaben Deiner Freundin auch mit anderen Augen zu betrachten. Du schreibst, daß es nicht um Dich geht, aber Du schreibst eigentlich im wesentlichen von Dir und Deinen Gefühlen. Ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich meine, daß die Leute, die Dir geantwortet haben, schon ernsthaft versucht haben, DIR zu helfen.

Liebe Grüße,
Anne
__________________
Mami *12. Juni 1938 †3. August 2007
Danke. Hab Dich so lieb. Für immer.


"Weißt Du, ich glaube nicht, daß man völlig tot sein kann. Wir haben doch auch nicht völlig gelebt".
aus: Thomas Lehr "Die Erhörung"
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