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  #1  
Alt 25.07.2008, 20:35
Jagdhund Jagdhund ist offline
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Registriert seit: 25.07.2008
Beiträge: 3
Frage Leidensverlauf

Heute haben wir die endgültige Gewissheit erhalten, dass mein Vater akute Leukämie hat.
Er ist gerade 80 Jahre geworden, hat eine künstliche Herzklappe und Diabetis. Die genaue Art der Leukämie steht noch nicht fest.
Die Ärzte haben aber gesagt, dass es in dem Alter und mit den Begleidumständen nicht heilbar ist.

Es stellen sich jetzt einfach praktische Fragen um das Thema, wie bereitet man sich auf das Sterben vor.

Ist der Krankheitsverlauf sehr schmerzhaft, oder wird der Patient immer schwächer und schwächer?

Kann man zu Hause sterben? Oder sind die letzten Tage immer im Krankenhaus oder Hospitz?

Es wäre hilfreich, wenn mir dazu der Ein oder Andere seine Erfahrungen oder Kenntnis teilen könnte.

Danke im vorraus.

Jagdhund
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  #2  
Alt 11.08.2008, 20:22
Ladina Ladina ist offline
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Registriert seit: 17.06.2004
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 868
Standard AW: Leidensverlauf

Hallo Jagdhund

Noch hat keiner Dir geantwortet oder ein liebes Wort dagelassen. Auch ich kann Dir nicht so viel zu Deiner Frage sagen, aber ich hatte Leukämie, auch eine akute. Leukämie kann schmerzhaft sein, ich habe es vor allem in den Beinen gemerkt, so ein brennender Druckschmerz. Aber, heute gibt es sehr wirksame Schmerzmittel und gerade bei sterbenden Menschen kommen sie in guter Dosierung zum Einsatz.
Ich denke, Dein Papa kann zu Hause sterben. Bei uns in der Schweiz gibt es externe Dienste, die bei der Pflege helfen, da, wo Laien oft überfordert sind. Ich vermute, das gibt es in Deutschland auch. Auch gibt es bestimmt Vereine, welche Sterbebegleiterinnen zu den Betroffenen nach Hause vermitteln (nicht Sterbehelferinnen, sondern Menschen, die ausgebildet sind für die spirituelle Begleitung sterbender Menschen und auch ihrer Angehörigen)
Ich wünsche Euch sehr, dass Euer Papa einen guten, sanften Abschied zu Hause haben darf in der Geborgenheit der Familie als letztes Geschenk für ihn, aber auch für Euch

Ich wünsch Dir einen guten Stern, der über Euch alle wacht

Herzlichst
Ladina
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  #3  
Alt 19.08.2008, 22:07
Jagdhund Jagdhund ist offline
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Registriert seit: 25.07.2008
Beiträge: 3
Standard Aml

Hallo Ladina,
erst einmal Danke für Deine Antwort und Zuspruch.
Wir sind jetzt einen Schritt weiter und haben Erfahrung gesammelt.
Die Krankheit ist unheilbare AML, aber man hat eine "sanfte" Chemo versucht. Mein Vater war 5 Tage 24 Std. an einer Chemoinfusion. Das hat er alles gut vertragen und war guter Dinge. Dann ist er, vielleicht zu früh, nach Hause gekommen. Nach 2 Tagen bekam er Fieber und Blutungen. Wäre er nicht ins Krankenhaus gekommen, dann wäre er verstorben.

Er hat aber auch keine Schmerzen und ist bei klaren Verstand.
Er hat jetzt noch 1 Woche Zeit, dass das Rückenmark wieder anfängt zu prodzuieren. Sonst geben ihndie Ärzte auf.

Natürlich haben wir jetzt einen ambulaten Palitativen Dienst an der Hand und einen netten und einfühlsammen Hausarzt.

Wir bereiten uns auf das Sterben vor und hoffen auf ein medizinisches Wunder. Seltsammer Weise hat weder mein Vater noch wir Angst vor dem Sterben. Es wurde von dem Klinikarzt als sehr unangenehm geschildert. Aber mein Vater ist mit 80 Jahren und Diabetis und künstlicher Herzklappe nicht mehr so widerstandfähig, daher hoffen wir auf einen schmerzfreien und kurzen Tod.
Das klingt alles so nüchtern aber ist bitter. Ich bin selber manchmal erstaunt, wie gut man funktionieren kann.
Jagdhund
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  #4  
Alt 20.08.2008, 19:26
Heikeaml Heikeaml ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.09.2006
Beiträge: 511
Standard AW: Leidensverlauf

Hallo jagdhund
ich bin sehr betroffen von den was du da schreibst ich habe viele ältere menschen an dieser krankheit sterben sehen es tat einfach weh es waren alles leidensgenossen von mir und ich hatte sie in der zeit sehr lieb gewonnen ich hoffe für dein vater das er nicht lange leiden muss und den letzten weg zu hause antreten darf das er wenn er in krankhaus verbleiben muss liebevolle betreunung hat
Lg Heike
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