Chemo,OP, Bestrahlung, Kur undwie weiter?

[Löwe 1]

Hallo,
ich bin seit 10/2014 krank, habe TNBC T1N2 Grad 3, bekam Chemo, war in der Gepar Octo Studie Arm A. Diese wurde abgebrochen da meine Blutwerte nur noch im Keller waren.
Ich wurde brusterhaltend operiert und 19 Lymphknoten wurden entfernt. Zur Zeit bekomme ich Bestrahlung (33). Im November gehe ich noch zur Kur.
Die Finger an meiner linken Hand sind taub und mir tuen alle Gelenke weh. Ich komme mir vor wie Hundert.
Meine Kollegen auf Arbeit haben schon gerechnet wann ich komme und sind der Meinung, dass ich dann voll wieder loslegen kann. Ich war voll berufstätig und hatte Überstunden ohne Ende. Ich weiß nicht ob ich das wieder so schaffe. Mir graut davor.
Wie war es bei Euch. Weiß jemand Rat?

[Oli 76]

Mach doch erstmal die Kur und schau dann, wie es dir geht!

In der Reha wird ja gefragt, ob du sofort wieder arbeiten möchtest oder noch nicht!

Wenn du dann .......wann auch immer.....wieder arbeiten möchtest/musst, ist ja auch eine Finanzielle Sache, bei einigen......bei mir zum Beispiel!
Dann kannst du doch bestimmt mit einer Wiedereingliederung beginnen, so hab ich es gemacht!

Ich muss sagen,ich bin Erzieherin und Fachkraft für Integration und pädagogische Inclusion in einer Kindertagesstätte im sozialen Brennpunkt, mir ist es am Anfang schon sehr schwer gefallen, wieder Vollzeit zu arbeiten.
Auch jetzt nach ziemlich genau einem Jahr ist es noch nicht wie zuvor, aber es wird besser!
Allerdings hab ich das traurige Glück, das meine Chefin auch betroffen war und viel Verständnis hatte/hat.

LG Oli

[pechi]

Hallo,
genau wie du es beschreibst,so geht es mir auch gerade,Hände taub und Füße noch dazu.Ich denke,es dauert bei Dir noch eine ganze Weile bis Du wieder voll einsatzfähig bist auf Arbeit.
Wann fährst Du denn zur AHB ? Ich fahre jetzt am Mittwoch und hoffe sehr,dass ich dort etwas Hilfe bekomme.
Und genau das wünsche ich dir auch von ganzen Herzen,gib nicht auf,es lohnt sich zu kämpfen .
Liebe Grüße
Pechi

[Resi HST]

Liebe Löwe,
Da wird sich Dein Arbeitgeber einfach mal umstellen müssen oder Du brauchst einen neuen Job! Ich sage das so lapidar weil:
Mir geht es wie Dir: krank aus dem Job mit unendlich vielen Überstunden. Ich war so platt, dass ich nicht mehr piep sagen konnte. Bei meiner Diagnose war es nicht die Angst und das Erschrecken vor der Krankheit, das zuerst in meinen Kopf kam, sondern der Gedanke "zum Glück aus dieser Mühle raus". Dabei mache ich meinen Beruf wirklich gern! Bei uns wurde nur so zusammen gestrichen, dass die Arbeit nicht mehr leistbar ist.
Mittlerweile habe ich mich wieder erholt, trotz Chemo. Zwischenzeitlich hatte ich total Angst davor, was kommt, wenn ich wieder arbeiten muss.
Jetzt habe ich begonnen einen Schlachtplan zu machen und bin beruhigter. Die Überlegung geht sogar dahin, nur noch 75% zu arbeiten und mit der restlichen Zeit etwas anderes zu machen. Die vielen Überstunden wir's es nicht mehr geben. Das wird sicher schwer, aber ich habe Freunde um mich herum, die mich erinnern werden. Mein Psychologe hilft mir sehr auf dem Weg. Hast Du jemanden zu dem Du gehen kannst? Ich werde noch Zeit brauchen mich weiter zu erholen. Sowohl von der Überarbeitung als auch von der Therapie. Scheinbar geht es Dir auch so. Also lass Dir Zeit! Geh Schritt für Schritt.
Mir hilft Bewegung gegen die Schmerzen. Ich gehe zur Schmerztherapie. Bei mir sind gerade die NW der Therapie und die Symptome von Rheuma nicht auseinander zu halten. Ich lenke mich ab und raffe mich auf einfach schöne Dinge für mich zu tun. Entspannungstechniken können ebenfalls wirkungsvoll sein.
Gut dass Du hier schreibst.
Die Gemeinschaft des Forums hat mir sehr gut getan und mich aufgebaut.
LG
Resi