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  #1  
Alt 26.07.2010, 13:41
Benutzerbild von heidi2509
heidi2509 heidi2509 ist offline
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Standard Nimmt das denn nie ein Ende???

Hallo an alle, die zurzeit kein Licht am Ende des Tunnels sehen...

Mein Name ist Heidi und ich bin 30 Jahre jung. Mein Lebensgefährte hat Krebs - Nierenzellkarzinom - mit 33 Jahren...

Dabei fing alles so harmlos an. Er wollte sich doch nur endlich seinen Traum vom LKW-Führerschein erfüllen. Im Februar 2008 dann die Gesundheitsuntersuchung, bei der zu hoher Blutdruck festgestellt wurde. Kein Problem - dachten wir...

Im August 2008, nach zahllosen Untersuchungen zur Ursachenforschung, dann die Diagnose: Tumor an der linken Niere. Komplette Entfernung der linken Niere im September 2008! Der Witz dabei: Keine Chemo, keine Bestrahlung, keine Medikamente - er galt als geheilt, weil der Krebs noch nicht gestreut hatte.

Aber Pustekuchen: Im Januar 2009 wurden erste Metastasen festgestellt - allerdings so winzig, dass die Ärzte sich nicht sicher waren.

Im Mai 2009 waren die Metastasen in rechter Niere, in der Lunge und in der Muskulatur deutlich zu erkennen! Sofortiger Beginn der Chemo mit Sutent.

Die nächsten Untersuchungen ergaben, dass die Chemo anschlägt. Alle Metastasen werden kleiner bzw. beginnen sich von innen heraus aufzulösen.

Anfang diesen Jahres die nächste Hiobsbotschaft. Er darf die Chemo auf gar keinen Fall absetzen. Das Risiko ist zu groß, dass sich die Metastasen in den Knochen festsetzen...

Die letzte Untersuchung am 23.07. ergab nun einen Schatten an der Luftröhre. Sein Arzt sagt, dass sich das niemand erklären könnte und sie nicht weiter wissen...Beruhigend, oder?!

Das nächste CT am 16.08. muss nun klären, ob es sich um einen neuen Tumor handelt oder ob es nur ein Fleck auf der Linse ist...

Und wieder diese Ungewissheit...

Ich dachte, ich schaffe es genug Kraft zum Durchhalten für uns beide aufzubringen. Aber letztendlich muss ich feststellen, dass ich mir damit zuviel aufgebürdet habe...

Wann nimmt das ein Ende??? Was kommt noch alles???
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  #2  
Alt 31.07.2010, 23:08
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Nimmt das denn nie ein Ende???

Oh Mann, lass dich ersteinmal in den Arm nehmen!
Da es in unser Familien/Freundeskreis keinen Fall von Nierenkrebs gab(toitoitoi), kann ich dir leider nicht weiter helfen, was demnächst alles auf euch zukommt. Aber dennoch wünsche ich euch ganz ganz viel Kraft, dies alles zu meistern. Schau doch weiter oben, dort findest du bestimmt einige, die dir ein paar Fragen beantworten können! Ich wünsche euch alle erdenklich Gute!
Natascha
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  #3  
Alt 02.08.2010, 19:36
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heidi2509 heidi2509 ist offline
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Standard AW: Nimmt das denn nie ein Ende???

Vielen Dank für die liebe Umarmung!

Ich glaube ja, dass es manchmal gar nicht darum geht die Fragen zu beantworten! Ich habe ja hier im Forum schon einiges gelesen - wesentlich schlimmere Schicksale als unseres. Und mir ist klar, dass es nicht auf jede Frage eine Antwort gibt - sonst wäre das Leben ja vorhersehbar. Mein Lebensgefährte hat dafür immer den Lieblingsspruch seiner Oma auf Lager: "Das Leben ist eins der schwersten Dinge."

Recht hat sie und auch wieder nicht...Denn das Leben kann ja auch ziemlich schön sein.

Ich will ja auch gar nicht jammern, aber manchmal tut es ganz gut, wenn man sich einfach mal alles von der Seele reden kann. Auch wenn es keine Antwort gibt...

Das befreit und gibt neue Kraft für die Dinge, die noch kommen.

Natürlich spricht man in erster Linie mit der Familie. Ich möchte sie aber auch nicht noch mehr belasten...Meine Omi mütterlicherseits ist am 04. Juli letztens Jahres an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben - sie hatte nur zwei Monate von der Diagnose bis zu ihrem Tod. Andererseits hat sie aber auch 89 Jahre ohne gesundheitliche Beschwerden gelebt. Meine Oma väterlicherseits ist am 04. Januar diesen Jahres an Lungenkrebs gestorben. Du siehst also, die Familie hat genug um die Ohren.

Und meine Freunde?! Tja, die können mit der Diagnose Krebs nicht viel anfangen - wie wir vorher auch. Man denkt ja immer, das betrifft mich nicht...Sie meinen es sicherlich nicht böse, aber sie können und wollen es nicht verstehen.

Nun habe ich doch schon wieder mein Herz ausgeschüttet...

Aber es hilft mir und selbst wenn keiner helfen kann, hilft es doch, einfach darüber zu reden!

Und dafür danke ich dem "Erfinder" dieses Forums.
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  #4  
Alt 07.09.2010, 22:21
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heidi2509 heidi2509 ist offline
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Unglücklich Nimmt das denn nie ein Ende???

Hallo an alle Mitstreiter,

bisher habe ich immer gedacht, dass alles im Leben einen Sinn hat! In letzter Zeit frage ich mich aber immer öfter, welchen tieferen Sinn eine Krebserkrankung hat...

Leider hat sich bei meinem Schatz die Diagnose bestätigt...
Es haben sich an einem Lymphknoten direkt an der Lungenarterie neue Metastasen gebildet - trotz Chemo mit Sutent 50 mg.

Nun bekommt er Nexavar. Die ersten 2 Wochen "nur" 400 mg, danach 800 mg. Ob diese Chemo anspricht, ist bisher unklar...

Sein Onkologe hat uns gesagt, dass Metastasen an der Lungenarterie total untypisch für Nierenkrebs sind. Allerdings sind die bisherigen Metastasen in der Muskulatur auch untypisch für Nierenkrebs.

Und um ganz penibel zu sein, ist er mit 33 Jahren eigentlich auch viel zu jung für Nierenkrebs...

Na ja, es gibt halt immer eine Ausnahme von der Regel...

Die Ärzte können nicht mit Sicherheit sagen, dass die neuen Metastasen wirklich vom Nierenkrebs stammen. Andererseits will aber auch niemand das Risiko einer Biopsie eingehen...

Deshalb ist es einfacher von Nierenkrebs auszugehen. Das macht es aber umso schwieriger auf den Erfolg einer Chemo mit Nexavar zu hoffen.

Das endgültige Ergebnis werden wir in ca. 14 Wochen haben...

Bis dahin heißt es warten, warten und nochmals warten! Und wie jeder weiß, ist diese Ungewissheit das Schlimmste...
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