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  #1  
Alt 03.08.2009, 01:20
Benutzerbild von Fanny
Fanny Fanny ist offline
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Registriert seit: 03.08.2009
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Unglücklich Meine Diagnose

Hallo zusammen
Ich möchte hier mal meine Geschichte aufschreiben.
Letzte Woche liess ich mir 2 Muttermale rausschneiden, da sie mich störten.Routinermässig wurde sie eingeschickt. Ich rief letzten Donnerstag in der Praxis an und da sagte man mir dass 1 Muttermal ein Malignes Melanom II ist.
Mir zog es den Boden unter den Füssen weg. Ich habe niemals mit dieser Diagnose gerechnet.
Dass man das entdeckt hat war reiner Zufall.
Es wurde sofort eine Operative Nachschneidung besprochen, die nun am 18.8. stattfindet.
Wie es bei mir weiter geht weiss ich nicht.
Ist bei mir ja alles noch recht neu, als ich mich vom ersten Schock erholt habe begann ich mich zu Informieren und bin nun soweit dass ich die Krankheit annehme und dagegen ankämpfen werde.
Wenn es jemandem gleich geht, oder mit mir in Kontakt kommen will würde ich mich sehr freuen.
Es wissen in meinem Freundeskreis erst sehr wenige, aber die Reaktion deprimiert mich schon.
Entweder sagen sie: och, der ist ja nun rausgeschnitten und gut ist, oder sie reden gar nicht mehr mit mir.
Ich kann damit nur schwer umgehen und wünschte mir, mich mit jemandem austauschen zu können.
Jeanny
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  #2  
Alt 03.08.2009, 07:54
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo Jeanny,

na dann erstmal herzlich willkommen in der Hautkrebs-Familie.
__________________

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  #3  
Alt 03.08.2009, 21:52
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo Jeanny,

erst einmal ein Hallo in unserer Runde.

Was verstehst Du unter Malignes Melanom II? Kannst Du mal Deine Tumordicke (TD) bzw. den Clark Level (CL) hier rein setzen? Soweit er bisher überhaupt endgültig bekannt ist. Denn Du stehst ganz am Anfang der Melanomlaufbahn. II kann für CL stehen, aber auch für das Stadium.

Was hast Du denn für Fragen ? Haben unsere diverse Threads keine Anhaltspunkte geben können? Bin zurzeit überfragt, was Du von uns wissen möchtest .

Wie es bei Dir weitergeht, wäre eine Frage, die ich erkenne. Nur diese Frage kann niemand zu diesem Zeitpunkt beantworten. Wir schon garnicht. Du musst erst einmal das Prozedere des Nachschneidens, der Durchuntersuchung und ganz wichtig die Ergebnisse aus der histologischen Befundung abwarten. Warten ist das Wort dieser Zeit. Du wirst ständig warten. Warten auf die Untersuchungstermine, auf die Operation, auf die Befundung und und und.
Versuche die Zeit für angenehme Dinge zu nutzen . Das Lesen hier im Forum wird dazu leider nicht beitragen .
__________________
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  #4  
Alt 04.08.2009, 08:08
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Auch von mir ein willkommen, kann mich J.F. nur anschließen.
ich wünsche dir alles gute und toi toi für deinen nachschnitt.
wir haben hier alle gelernt zu warten zu warten und zu warten.
lg gitti
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man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #5  
Alt 04.08.2009, 09:13
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo Jeanny,

nimm auch mein Willkommen entgegen, auch wenns bessere Anlässe gibt

Geh mal davon aus, daß wir alle die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht haben, erst kam der grosse Schock und dann wurde uns nach und nach klar, was jetzt kommt und wie es weitergeht.

Auch die Reaktionen der Menschen, denen wir täglich begegnen wird unser Leben nachhaltig beeinflussen. Das gilt für Arbeitskollegen und genauso für die Familie und den Lebenspartner.

Ich habe mich z.B. mit meinem Vater zerstritten, wir reden garnicht mehr miteinander. Das ist so ein A..., der kann mich nichtmal fragen, wie es mir geht.

Andererseits freue ich mich riesig über einen jungen Kollegen, der immer wenn er mir begegnet mich bewusst auf meine Krankheit anspricht und sich richtig lieb erkundigt, womit ich nie gerechnet hätte.

In diesem Sinn sehe ich, wie unsere Krankheit auch neue, wertvolle Erfahrungen bringt - obwohl man nun wirklich nicht jede Erfahrung selbst machen muss.

Gruß,

Michael
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  #6  
Alt 04.08.2009, 09:15
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

hi michael, da kann ich dir nur recht geben, war bei mir nicht anders.
lg gitti
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  #7  
Alt 04.08.2009, 09:32
Fischer Christiane Fischer Christiane ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo Michael,
so ging es mir aber auch mit meinen Schwiegereltern. Die konnten bzw. können mit dieser Krankenheit überhaupt nicht umgehen. Anfangs zog ich mich immer ins Schlafzimmer zurück, aber mittlerweile stehe ich darüber.
Ich empfinde es auch immer sehr angenehm, wenn jemand fragt wie es mir geht.

Grüße
Christiane
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  #8  
Alt 04.08.2009, 10:09
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo,

naja, mein Vater ist da sicher ein besonderer Fall.....meine Mutter hatte innerhalb von rund 40 Jahren erst Gebärmutterhalskrebs, dann Brustkrebs und zuletzt Nierenkrebs. Sie ist jetzt fast 80 und noch immer fit wie ein Turnschuh.

Mein Vater hat in der Zeit immer nur sein eigenes Leid geklagt, und sich eine Nebenfrau angeschafft, d.h. Mo und Do ist er bei seiner Zweitfrau, die Wäsche und andere Unbequemlichkeiten macht aber weiterhin meine Mutter.

Ich denke, er hat eine schizoide Persönlichkeitsstörung, d.h. er kann keine echten Gefühle empfinden und er nervt seine Mitmenschen mit seiner affektierten Hypochondrie (ich habe diese Bezeichnung auch nur gelesen und sie passt einfach).

Seit 20 Jahren wartet er wortlos darauf, daß meine Schwester sich bei ihm für 1 Tag Hilfe beim Einbau ihrer Küche bedankt (sie weiss aber garnicht, warum er nicht mehr mit ihr spricht).

Nach meiner Op ist er grundlos auf dem 23. Geburtstag seines Enkels ausgerastet, und nun versteht er nicht, wieso ich verlange, daß er sich bei ihm entschuldigt, ok, jetzt ist bei mir Schluss.

Er hat übrigens keinen Freund mehr, der letzte hat sich mit Abschiedsbrief von ihm getrennt, keinen losen Bekannten, nur die 2 Frauen halten zu ihm.

Gruß,
Michael
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  #9  
Alt 04.08.2009, 11:03
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

traurig deine zeilen zu lesen
lg gitti
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  #10  
Alt 04.08.2009, 12:32
rita33 rita33 ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hi Michael,

habe eine ähnliche Geschichte in der Familie. Aber es ist schon komisch, erst seit meiner Erkrankung bin in der Lage, mich von den Leuten zu trennen, die mich entweder nicht ernst nehmen oder mir weh tun. Ich denke, es ist reiner Selbstschutz und das ist gut so. Wir haben doch genug Probleme, oder?

Liebe Grüsse
rita
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  #11  
Alt 04.08.2009, 12:45
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hmmm, da kann ich leider auch gut mitreden

Durch meine Erkrankung habe ich mich gezwungen gesehen, mich auch um andere (seelische) Dinge zu kümmern.

Leider (oder glücklicherweise?) war das Ergebnis, dass ich mich von meiner Mutter und meinen Brüdern trennen musste.
Es tut weh, aber letzten Endes ist es besser.

Auch andere sog. Freunde habe ich nun nicht mehr.
Ob das ein Verlust ist wag ich im Nachhinein zu bezweifeln.
Was jetzt nicht heißen soll, dass ich gar keine Freunde mehr habe :-)

Natürlich gibt es Tage, wo man sich den alten Kokon zurück wünscht. Ohne Krebs und (Selbst-) Erkenntnis.

Aber es ist wie es ist und es ist gut so
__________________

Grüße von Birgit

Geändert von bijomi (24.08.2009 um 11:20 Uhr)
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  #12  
Alt 04.08.2009, 12:48
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hallo,

ich war erst im Zweifel, ob ich mein langes Posting überhaupt hier reinstellen sollte, aber Eure Reaktionen zeigen mir, daß das richtig war und daß es offensichtlich manchmal notwendig ist, moralische Tabus zu brechen.

Gruß,
Michael
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  #13  
Alt 04.08.2009, 17:58
käti käti ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Hoi Fanny-Jeanni

Deine Zeilen haben mich beim Lesen gerade 20 Monate zurückversetzt. Auch ich hätte nie mit einer solchen Diagnose gerechnet. Ich hatte auch wenig Ahnung, was es heisst, an einem Malignen Melanom erkrankt zu sein. Einerseits hatte ich das Glück, schnell auf das Forum zu stossen, anderseits hat mich das Lesen der Berichte in Angst und Schrecken versetzt. Erst allmählich konnte ich den ganzen Sachverhalt einigermassen ordnen und verstehen. Ich habe auch erst nach und nach begriffen, dass meine Familie und die Freunde nicht stundenlang am Pc sitzen und Informationen über Hautkrebs lesen. Für sie war ja das fiese Ding rausoperiert , die Lymphknoten waren sauber - also, was will man mehr! Erst gestern hat eine Bekannte zu mir gesagt: Es wäre aber sicher nicht schlimm gewesen, wenn man die Hautveränderung gelassen hätte!!! (Sicher wäre ich der Krankenkasse etwas weniger zur Last gefallen.)

Da ich ebenfalls in CH wohne würde es mich sehr interessieren, wo Du weiterbehandelt wirst. Meinen bisher guten Verlauf findest Du hier im Forum. Ich hoffe, dass Dir meine Zeilen etwas von der Angst und Ungewissheit nehmen können. Ansonst kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschliessen.
Alles Gute für Dich
Käti
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  #14  
Alt 07.09.2009, 19:26
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Fanny Fanny ist offline
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Standard AW: Meine Diagnose

Vielen Dank für deine zeilen ...
genau so ist es...ists weggeschnitten ists für alle wieder okay...
Ich war beim hautarzt, chirurgen und eben noch die anderen kontrollen die anstehen.
Jeanny
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