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  #91  
Alt 02.02.2007, 23:38
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Ihr Lieben,

Zitat:
@ Astrid, was hat das CT gesagt? Was macht deine Mama?
Danke der Nachfrage Das CT hatte eine Keilbeinhöhlenentzündung gezeigt, alle NNH dicht. Also Einweisung ins KH, weil ich ja schon 3 Wochen Antibiotika nehmen mußte und es immer schlechter wurde. Seit heute bin ich wieder daheim. Ich bekam AB intravenös, da wurde es besser.

Meiner Mum gehts gut, sie hat mich im KH besucht

Michaela: Ich drück Dir die Daumen, dass die Nebenwirkungen einfach wegbleiben. Think pink!

Allen anderen schick ich einen Riesenknuddler, für heute muß ich einfach ins Bett.

LG

Astrid
  #92  
Alt 04.02.2007, 18:03
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo ihr Süßen!
Liebe neue Smail,
das mit Deinem Mann tut mir richtig leid. Da ich mit meinem Mann reden kann, kann ich Dir nur schwerlich helfen.
Du kannst aber davon ausgehen, dass Dein Mann zumindest zeitweise eine Höllenangst hat. Mir hat bei Angst dieses Forum geholfen.
Das scheint für Deinen Mann nicht in Frage zu kommen. Manche Menschen kommen halt am besten mit so was klar, in dem sie sich eingraben und nichts an sich ranlassen.
Hier hat mal ganz kurz unter dem Namen Nicolas eine ganz liebe Katrin mitgeschrieben.
Du findest sie jetzt im Hirntumorforum, weil ihr Mann schon Hirnmetas hat.
Sie ist in einer ähnlichen Situation wie Du und wahrscheinlich viel besser als Ansprechpartnerin geeignet als ich.

Also Astrid!
So gute Nachrichten höre ich gerne! Deine Mutter bei Dir zu Besuch! Und dann noch, dass endlich Deine NNH die Chance haben mal wieder abheilen zu können. Ich drücke die Daumen, dass das lange vorhält!
Deine Antwort an Hasi betreffend der Überlebensdauer von LK Patienten hat mir bestens gefallen!
Ich habe natürlich auch alles im Internet gelesen und dann für mich beschlossen, dass mich das nicht interessiert. Das ist doch immer nur die mittlere Überlebensdauer und bin ich etwa Mittler? Nö, nö, ich gedenke schon noch etwas länger zu leben.

Liebe Christine,
auch von Dir gute Nachrichten, ihr beide verwöhnt mich mich!!
Das Du es geschafft hast, Deinen Mann schmerzfrei zu bekommen, ist eine stramme Leistung! Glückwunsch! Super gemacht!
Wenn ich ehrlich bin, muss ich allerdings sagen, dass die im Krankenhaus dann Versager waren! Aber Schmerztherapie ist in Deutschland eh noch so ein Kapitel für sich.
Tavor für den Fall, dass jemand Angst hat, weil er sich fürchtet zu ersticken, halte ich fast für fahrlässig. Wie Du schon geschrieben hast, seit Dein Mann Sauerstoff hat, haben sich die Ängste auch gelegt.

Liebe Michaela, Du Schwester im Geiste,
weißt Du was? Selbst wenn Du wie Frankensteins Tochter aussehen solltest, dann siehst Du aus, wie die schönste Tochter die Frankenstein je hatte oder gehabt hätte.
Trotzdem drücke ich Dir die Daumen, dass sich die Hautveränderungen bei Dir in Grenzen halten.
Denke immer daran, dass Du bei der Chemo Deine Haare nicht verloren hast. Dann kannst Du doch auch mit den Tabletten Glück haben.

Wisst ihr übrigens was ich gemacht habe, als ich die 3 Wochen!!!!! Chemopause hatte. Klar, ich habe sie genossen, aber in der 3. Woche bin ich dann auch los und habe mich auf Winterschlussschnäppchenjagd begeben.
Wir haben in der Nähe ein sehr großes Einkaufszentrum mit vielen, vielen Läden und mit Bänken! Das kann man dann schlapp durchschleichen und sich immer mal hinsetzen .
Als ich die Diagnose bekam, habe ich gedacht, dass ich gar nichts mehr zu kaufen brauche, weil meine Klamotten lässig reichen. Tun sie natürlich, aber man möchte doch gerne was Neues. Mit der Zeit dachte ich dann: Schön, aber passt das auch noch nach der Chemo?
Aber nun: Völlig enthemmt! Ich habe gekauft: 2 Pullover, einen hellen Samtblazer (die Farbe brauchte ich) einen Rock, weiß der Geier wann ich den anziehe, aber er passt so prima und siehst gut aus und dann noch das Superschnäppchen eine dunkelbraune Cordhose (passt wie angegossen) für 9,90 Eur herabgesetzt von 59,90 Euro. Und wisst ihr was? Es ist mir völlig egal wie lange der Kram passt. Man will ja auch in die Tagesklinik mal was Neues anziehen.
Da man den Tag auf der Liege verbringt, man kann eine Decke bekommen, sollte es bequem sein, außerdem sollte der Port gut zugänglich sein.
Also Hose mit V-Ausschnittpullover und da unter ein Polohemd.
So viele verschiedene V-Ausschnittpullover habe ich auch nicht, aber nun 2 mehr!
Ich weiß es gibt unendlich vieles was wichtiger ist als Klamotten. Für mich hatte es aber was von dem guten alten Leben, von dem ganz normalen Leben und so gesehen habe ich es genossen.
Morgen ist der Spaß eh vorbei, dann geht es weiter
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Restsonntag und uns allen, dass wir Handballweltmeister werden.
Ganz, ganz liebe Grüße
Christel
  #93  
Alt 04.02.2007, 18:39
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Christel,

recht hast Du, wenn Du shoppen gehst. Meine Mutter war ja ähnlich, sie hat, als sie die Knoten in der Brust gespürt hat (waren ja die zwei Metas) daheim entrümpelt, den Gefrierschrank abgetaut, alles schön fertig gemacht, damit ich nicht so viel Arbeit habe, wenn sie gleich jetzt stirbt.

Inzwischen sieht sie es auch anders. Sie wollte die Überlebensdauer nicht wissen, ich hab sie nachgelesen. 8 Monate Wir sind jetzt im 5. Monat, es schaut gut aus. Also was soll das die Betroffenen-Wahnsinnig machen. Deshalb auch die Antwort an Hasi, weil ich es nicht gut finde, jemanden Kranken mit so was zu belasten, wenn er es von sich aus nicht wissen will.

Und mir gehts wieder richtig gut. Die NNH scheinen sich zu erholen, das, was da noch rauskommt, ist nicht mehr so farblich wie vorher. Ich habe gerade das Zimmer meines Sohnes von grundauf geputzt. Ich zog ja 6 Wochen jetzt mit dem Infekt rum, da bleibt einiges liegen. Und das mir, wo ich eigentlich so ne Putze vin Aber ich leg auch Ruhepausen ein, damit ich nicht gleich wieder einen Rückfall habe.

Meine Mum kommt am Mittwoch wieder zu mir.

LG und alles Gute

Astrid
  #94  
Alt 04.02.2007, 18:41
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Danke für den schönen Lagebericht, liebe Christel!
Ich habe nach der ersten Befundverschlechterung auch gedacht, soll ich die Stiefel, die ich gestern gekauft habe, heute wieder umtauschen? Meine Kollegin und Freundin sagte damals: "Die kannst Du noch ganz lange anziehen."
Und dann ging's mir wie Dir. Ab und zu was Nettes heitert das Allgemeinbefinden auf. Zur Chemo bin ich eigentlich auch immer nett gekleidet gegangen, und sei es, um mit der Schwester über Mode zum plaudern, während sie mich am Port zwickte.
Nun bin ich natürlich gespannt, was sich in der kommenden Woche bei mir tut. Da hätte ich genug drinnen zu erledigen, wenn ich nicht raus mag, und zum Frauenkongress fahre ich trotzdem!

Liebe Smail, Männer gehen mit ihren Ängsten und Sorgen ganz anders um als wir Frauen, das wird wohl immer so bleiben. Ich weiß, das ist kein Trost für Dich und im Momentkann ich Dir nur dies Forum und uns anbieten, um Deinen Kummer rauszulassen. Hier findest Du immer Ansprechpartner.

Astrid, schön, dass bei Dir Besserung in Sicht ist und es Deiner Mutter gut geht. Es ist so erleichternd, wenn die innere Anspannung mal nachlassen darf! Ich wünsche Dir mit Deiner Mum einen schönen Mittwoch!

Hallo Christine, ich lese manchmal, was Du und Eva schreiben. Ich freue mich mit Euch, dass Günther schmerzfrei ist. Wieviel gute Laune und Lebensqualität es bedeutet, weiß ich selbst. Habe ich keine Schmerzen, muss ich auch nicht immer an Adeno denken, so einfach ist das.

Heute ist Tag sechs mit Tarceva, mein Kopf juckt ein bisschen, aber das muss gar nichts heissen. Von anderen weiss ich ja schon, dass vermutlich am 10. Tag die Hautreaktionen kommen, schaun wir mal...
Ich wünsche Euch einen schönen restlichen Sonntag, morgen denke ich an Dich, Christel, und für Günther sind am Dienstag die Daumen gedrückt!

Liebe Grüße

Michaela
  #95  
Alt 04.02.2007, 19:22
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Zusammen,

nachdem ich heute diesen Thread gefunden und "verschlungen" habe, muß ich mich unbedingt hier einklinken.
Ich habe im September 06 erfahren, daß ich ein 9cm großes Adenokarzinom und unzählige Metastasen in beiden Lungenflügeln habe. Am Tag der Diagnosestellung bin ich gleich zu allen möglichen Ärzten weitergereicht worden, die aber auch nur diese katastrophale Diagnose bestätigen konnten. Die Diagnose hat mich völlig unvorbereitet getroffen; ich hatte absolut keine einschlägigen Beschwerden, sondern bin zum Röntgen und Szintigramm geschickt worden, weil ich Schmerzen in beiden Knien hatte ..... Heute weiss ich, daß es sich um eine Krankheit namens "Pierre Marie Bamberger" handelt, die typisch ist für Lungenkrebs.
Ich habe dann erst einmal 2 Wochen lang durchgeheult vor lauter Verzweiflung und Angst. Die Recherchen im Internet haben für mein Stadium von ca. 3 Monaten Überlebenszeit gesprochen (der Onkologe hat jede Prognose abgelehnt).

Nach den zwei Heul-Wochen bin ich in absoluten Aktionismus verfallen, habe meinem Lebensgefährten erklärt, wo meine Konten sind und wie er da ran kommt und wollte mit ihm Gespräche über meine Beerdigung führen. Der arme Kerl war völlig erschrocken und konnte damit überhaupt nicht umgehen. Inzwischen hat sich meine Gemütslage einigermaßen eingependelt und eine ganz zarte Hoffnung auf noch einen Sommer macht sich breit - vielleicht auch noch ein Herbst ??

Inzwischen habe ich jetzt 4 Durchgänge Chemo hinter mir (Cisplatin mit Gemzar), die jeweils 5 Tage hintereinander und dann am 7. und 14. Tag noch einmal gegeben werden. Der Primärtumor ist inzwischen auf weniger als die Hälfte geschrumpft und die Metastasen sind kaum noch erkennbar bzw. stellen sich lt. CT-Bericht lediglich als vernarbtes Gewebe dar.

Als ich hier von Erika und Karin gelesen habe, wie lange sie schon eine hoffnungslose Prognose erfolgreich überlebt haben, hat mein Herz einen richtigen Hüpfer gemacht. Natürlich liest man immer wieder Bücher von Leuten, die das geschafft haben, aber gleich zwei in so einem Forum - das hat nicht nur Christel Mut gemacht.

Es geht mir, wenn ich nicht gerade mitten in der Chemo bin, sehr gut und auch für mich ist es eigentlich unvorstellbar, daß ich eine so schwere Krankheit habe und bald sterben werde.
Morgen fängt der 5. Durchgang an. Ich mache das in der Tagesklinik und es dauert ungefähr 4 Stunden. Die ersten drei Durchgänge habe ich im Krankenhaus gemacht, aber da bin ich erst richtig depressiv geworden bei all dem Elend, was man da sieht. Schliesslich bekommt man dort ja vor Augen geführt, wie es einem vielleicht auch bald gehen wird.

Ich war immer ein superaktiver Mensch (Management ....) und es fällt mir am schwersten einzusehen, daß ich nicht mehr durchpowern kann - muß mir noch einen Sinn für das bisschen Restleben suchen, das ist im Augenblick mein schwierigstes mentales Problem. Und auch, daß ich nicht weiss, wie lange dieses Restleben noch dauert.

Das sind so meine Gedanken zur Zeit. Eine Frage habe ich noch: hat jemand Erfahrung mit Orthomol immu ??? Hat mir die Apothekerin empfohlen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das schon während der Chemo nehmen soll oder eher danach. Verringert das womöglich die Wirkung der Chemo, wenn man es zeitgleich nimmt ??

Wünsche Euch allen einen schönen Sonntagabend mit Weltmeisterfeier und weiterhin gute Entwicklungen.

Liebe Grüsse,
Gabi
  #96  
Alt 04.02.2007, 20:05
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Gabi,
es freut mich sehr für dich, dass der Primärtumor geschrumpft ist und die Metastasen kaum sichtbar sind. Ich wünsche dir wirklich viel Glück, lass dir das nicht durch irgendwelche Prognosen versauen. Versuche so lang wie möglich optimistisch zu bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass es dich hart trifft, deinen Job nicht mehr ausüben zu können. Was hast du denn gemacht?
Hallo Mouse,
deinen Thread verfolge ich von Anfang an und ich bewundere dich für deine Stärke und das mit dem shoppen habe ich mit einem schmunzeln gelesen!
Schön und richtig, dass du wir was gegönnt hast.
Weiterhin alles liebe
Tanja
  #97  
Alt 04.02.2007, 20:19
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Tanja,

ich hatte mich gerade vor 3 Jahren selbständig gemacht und eine Agentur für Interimsmanagement aufgebaut.
Seit Anfang 2005 bin ich mal als CFO, mal als Kaufmännische Leiterin irgendwo in Deutschland, immer da, wo´s gerade "brennt", für ein paar Monate engagiert worden.
Auslastung 100%, Freude am Job 100%, Spaß am Leben 200% ....

Jetzt backe ich kleine Brötchen und mache in den Chemo-Pausen einen kleinen Auftrag von zuhause aus, Papierkram also - aber immerhin, ich kann noch etwas tun.

Viele Grüsse,
Gabi
  #98  
Alt 04.02.2007, 20:54
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Oh Mamma Mia!!
Was 'ne Freude! So viele, so lange Antworten und außerdem sind wir Handballweltmeister!
Eigentlich wollte ich heute gar nicht mehr schreiben. Aber morgen schaffe ich höchstens nur ein "Hallo" und wie es Dienstag aussieht, weiß ich noch nicht.

Astrid, das ist nun wirklich schön, dass Du Dich verwirklichen und das Zimmer deines Sohnes sauber machen kannst. Nee, mal im Ernst, erstens kenne ich das. Wenn ich mal das Zimmer meines Sohnes aufgeräumt habe, bin ich hinterher dann noch öfter reingeschlichen und habe mich an der Ordnung erfreut. Das hat allerdings nie lange angehalten. Na und zweitens heißt das, dass es Dir besser geht.

Michaela, siehst Du, ich habe Recht, wir sind Schwestern im Geiste!
Die eine kauft Stiefel, die andere einen Rock Lass uns so weiter machen! Sag mal, wann und wo ist denn Deine Frauenkonferenz? Darum beneide ich Dich und wünsche Dir richtig viel Spaß!

Gabi, Liebes, sei herzlich hier willkommen
Lieber wäre mir gewesen, Du hättest dieses Forum nie gebraucht. Deine Diagnose ähnelt der meinen ja enorm. Auch Löcher mit Metas in der Lunge.
Betonung hier mal auf Lunge, also noch nirgendwo anders. Das gibt meines Erachtens mehr als die blöden 3 oder 8 Monate Überlebenszeit. Mach es wie ich, kümmere Dich nicht drum, lebe einfach weiter.
Bei mir wurde Chemomäßig auch mit Cisplatin und Gemzar angefangen. Nur habe ich vom Gemzar Fieber bekommen und bekomme stattdessen jetzt Navelbine.
Wieso dauert eine Chemo bei Dir nur 4 Stunden und ich hänge die doppelte Zeit da in der Tagesklinik?
Musst Du am nächsten Tag auch noch mal hin, nur um nochmal Kochsalzlösung zu bekommen?
Was die Angst angeht, kann ich nur von meinen Erfahrungen berichten. Zu Anfang war sie ganz schlimm. Ich glaube aber, dass man nicht mit permanenter Angst leben kann. Also habe ich auch nicht ständig Angst. Sie ist seltener geworden. Klar kommt sie immer mal wieder, aber sie geht auch wieder und klar habe ich auch Heultage, aber auch die gehen wieder.
Neben Karin und Erika, die ja beide schon lange überlebt haben, hast Du die liebe Michaela vergessen. Sie lebt immerhin schon seit 2003 mit der Krankheit und ist enorm stark und tapfer. Michaela und ich haben uns vorgenommen noch lange zu leben. Wir nehmen Dich mit in unserem Bund auf. Dann leben wir eben zu Dritt noch ein ganzes Weilchen. Immer dran denken: Uns wird man so schnell nicht los. Schon gar nicht schafft das so ein Schei... Adeno!

Liebe Tanja,
ich weiß ja, wie verzweifelt Du manchmal bist. Also lass Dich einfach mal umarmen und etwas trösten. für Angehörige ist dieser ganze Mist ja auch nicht einfach.

Ich grüße euch alle ganz, ganz lieb
Christel
  #99  
Alt 04.02.2007, 21:41
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Christel,
dann haben wir ja nicht nur die fast gleiche Diagnose (auch bei mir Metas nur in der Lunge), sondern dürfen uns auch noch beide morgen wieder ins "Vergnügen" stürzen...

Bei mir ist es umgekehrt: ich habe mit Cisplatin und Navelbin angefangen. Dann habe ich aber Taubheit in den Fingern bekommen und Navelbine wurde daraufhin durch Gemzar ausgetauscht.
Die Therapie läuft bei mir so ab, daß ich 1 L Spülung bekomme, danach das Gemzar mit einer Spritze Aloxi drin, dann wieder 1 L Spülung und dann das Cisplatin. Anschliessend nochmal 1/2 L Spülung. Das dauert alles zusammen so ca. 4 Stunden. Dienstag bis Freitag bekomme ich dann das gleiche wie oben, aber ohne Gemzar - spart 1/2 Stunde. Gemzar gibt es erst wieder am Tag 7 und 14.

Ja, tut mir leid, liebe Michaela, daß ich Dich bei den mutmachenden Vorbildern vergessen hatte !

Ich finde es toll, wie Ihr alle mit der Krankheit umgeht und ich bin froh, Euch hier gefunden zu haben !!

Wie seid Ihr eigentlich nach Euren Diagnosen mit der Kommunikation umgegangen ? Mein erster Impuls war, es der ganzen Welt ins Gesicht zu schreien. Aber Gott sei Dank habe ich mich zügeln können und es nur sehr wenigen guten Freunden erzählt, die auch alle ganz toll reagiert haben und sich regelmäßig melden, um Mut zu machen und sich nach dem Verlauf zu erkundigen. Eigentlich bin ich ganz froh, daß ich dem ersten Impuls nicht nachgegeben habe, aber manchmal denke ich, es ist ein wenig unfair den Anderen, Unwissenden, gegenüber. Die schmieden Pläne, in die ich einbezogen bin, und wissen garnicht, daß ich vielleicht nicht mehr dabei sein kann. Ob die das dann später als Vertrauensbruch ansehen ?

Liebe Grüsse,
Gabi
  #100  
Alt 04.02.2007, 21:42
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Christel,
dann haben wir ja nicht nur die fast gleiche Diagnose (auch bei mir Metas nur in der Lunge), sondern dürfen uns auch noch beide morgen wieder ins "Vergnügen" stürzen...

Bei mir ist es umgekehrt: ich habe mit Cisplatin und Navelbin angefangen. Dann habe ich aber Taubheit in den Fingern bekommen und Navelbine wurde daraufhin durch Gemzar ausgetauscht.
Die Therapie läuft bei mir so ab, daß ich 1 L Spülung bekomme, danach das Gemzar mit einer Spritze Aloxi drin, dann wieder 1 L Spülung und dann das Cisplatin. Anschliessend nochmal 1/2 L Spülung. Das dauert alles zusammen so ca. 4 Stunden. Dienstag bis Freitag bekomme ich dann das gleiche wie oben, aber ohne Gemzar - spart 1/2 Stunde. Gemzar gibt es erst wieder am Tag 7 und 14.

Ja, tut mir leid, liebe Michaela, daß ich Dich bei den mutmachenden Vorbildern vergessen hatte !

Ich finde es toll, wie Ihr alle mit der Krankheit umgeht und ich bin froh, Euch hier gefunden zu haben !!

Wie seid Ihr eigentlich nach Euren Diagnosen mit der Kommunikation umgegangen ? Mein erster Impuls war, es der ganzen Welt ins Gesicht zu schreien. Aber Gott sei Dank habe ich mich zügeln können und es nur sehr wenigen guten Freunden erzählt, die auch alle ganz toll reagiert haben und sich regelmäßig melden, um Mut zu machen und sich nach dem Verlauf zu erkundigen. Eigentlich bin ich ganz froh, daß ich dem ersten Impuls nicht nachgegeben habe, aber manchmal denke ich, es ist ein wenig unfair den Anderen, Unwissenden, gegenüber. Die schmieden Pläne, in die ich einbezogen bin, und wissen garnicht, daß ich vielleicht nicht mehr dabei sein kann. Ob die das dann später als Vertrauensbruch ansehen ?

Christel: toi, toi, toi für morgen !

Liebe Grüsse an alle,
Gabi
  #101  
Alt 04.02.2007, 22:26
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Gabi,
niemand hat ein Recht darauf zu wissen, wie es um unsere Gesundheit steht.
Ich habe ziemlich lange gewartet, bis ich es einigen Leuten sagte. Ok, meine beiden Schwestern wussten es früh, mein Sohn natürlich auch und mein Mann bekam es von Anfang an mit. Aber das war es dann auch schon. Danach wurden dann Freunde einbezogen, aber nur sehr wenige, und die Schwiegereltern.
Die Freunde haben sich genauso benommen, wie erwartet, nämlich ganz prima.
Die Familie sowieso. Aber ich habe keine Lust mir von irgendwem die Ohren voll labern zu lassen oder womöglich die Mitleidsnummer aushalten zu müssen.
Da ich ähnlich wie Michaela in vielen Gremien und Ausschüssen bin, habe ich es da auch noch niemandem gesagt, was allerdings wegen der Chemo zunehmend schwerer wird. Ich muss einfach zu oft fehlen.
Michaela geht ganz anderes damit um, sie hat es jedem erzählt und kommt damit prima klar. Ich bin wohl einfach zu feige.
Was ich ganz toll finde, ist, dass bei Dir die Chemo so gut angeschlagen hat.
Adeno spricht nicht so gut auf Chemo an, aber wenn, dann hält das länger.
Freu Dich also schon mal auf schöne Herbsttage und mehr!
Bei mir läuft das so ab, dass ich erst Kochsalz mit Kortison bekomme, dann Navelbine ( meine Fingerspitzen kribbeln übrigens auch, ist aber nicht schlimm)
dann Kochsalz, dann Cisplatin, dann Kochsalz. Insgesamt sind das 4 Liter Kochsalz und das ganze Gift und auch die guten Sachen, die in der Kochsalzlösung sind. Mit der Blutabnahme und all dem anderen Kram dauert das dann so bis zu 8 Stunden. Am Dienstag geht es dann noch mal zum Wässern. Also nochmal ein Liter Kochsalz, das dauert ca. 2 Stunden.
Bei mir werden immer 2 Montage zu einer Einheit zusammengefasst. Nach einer Einheit habe ich dann 14 Tage frei und dann geht es weiter.
Nun aber wirklich gute Nacht für heute!
Für morgen wünsche ich Dir auch alles gute!
Liebe Grüße
Christel
  #102  
Alt 05.02.2007, 17:47
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tinchen71 tinchen71 ist offline
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Daumen hoch AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Christel, liebe Michaela, liebe Astrid und alle lieben Hinzugekommenen

wow, so viel Leben und nette Menschen hier im Thread ! Siehst Du Christel, nette Menschen ziehen nette Menschen an

Ich hoffe Euch gehts einigermassen und ihr hattet ein angenehmes WE !
Bei uns wars mittel bis gut. Günther hat leider die Tendenz, was ich auch gut verstehen kann, zu übertreiben, wenn es ihm gut geht. Do.+Fr. war super und er war total aktiv, aber Sa. hats Platsch gemacht und er lag bildlich gesprochen auf der Nase. Gestern hat er sich wieder ein wenig gefangen, morgen Blutkontrolle, bin gespannt ob die Thrombos aus dem Keller herausgekommen sind.

Michaela, Danke fürs Daumendrücken! Habe gehört, das der Hautausschlag bei Tarceva ein gutes Zeichen fürs Ansprechen sein soll. Wird aber sicher bei jedem anders sein. Sei weiter so stark, ich denk an dich!

Astrid, recht hast Du, mach ja piano und schone Dich! Wünsche weiter gute Besserung und alles Gute für Deine Mama!

Christel, super, das Dein Kampfgeist wieder da ist. Ich kann ihn ganz deutlich zwischen Deinen Zeilen lesen! Ich freu mich!

Liebe Grüsse an alle
Christina.
  #103  
Alt 05.02.2007, 19:08
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Christina,

ich kann Deinen Mann total gut verstehen. Ich werde, wenn es mir nach der Chemo wieder gut geht, total übermütig und möchte vor lauter Lebensdurst alles zu machen, wie zu gesunden Zeiten und was ich in den Tagen davor "versäumt" habe. Gelegentlich liege ich dann anschliessend auch "auf der Nase", weil ich mich überschätzt habe.
Ihr lieben, süßen Angehörigen habt dann wirklich alle Hände voll zu tun, um die richtige Balance zwischen sanftem Überreden zum Kürzertreten und fürsorglichem Beobachten dieses Aktionismus´ zu halten.

An dieser Stelle einmal wirklich und von ganzem Herzen RIESEN BEWUNDERUNG für und RESPEKT vor allen Angehörigen. Ihr leistet Großartiges unter schwierigsten, auch emotionalen Bedingungen.

Christel: ich hoffe, Du hast den Tag genauso gut überstanden wie ich !! Warst Du wieder so lange in der Tagesklinik ??
Mein Tiefpunkt kommt erfahrungsgemäß erst nach der Chemo-Woche. Bis dahin geht´s eigentlich immer ganz gut.

Was das Thema Kommunikation betrifft, sind wir ja auch ähnlicher Meinung. Schön, daß Du ebenfalls gute Erfahrungen mit Deinen Freunden gemacht hast. Ich finde, daß gibt einem ein warmes Gefühl, hier keine Rückzüge bzw. Enttäuschungen erleben zu müssen.
Wahrscheinlich hast Du recht, es kann keine Information aus Rücksicht auf die Gefühle anderer geben. Den Horror vor mitleidigen Blicken und verkrampften Gesprächen habe ich auch und diejenigen, die uns mögen, haben dann hoffentlich auch im Nachhinein Verständnis für unser Schweigen - vielleicht sind sie auch ganz dankbar...

Alle hier im Forum: Ich hoffe, daß es Euch allen gut geht mit aufsteigender Tendenz !!

Liebe Grüsse,
Gabi
  #104  
Alt 05.02.2007, 20:13
Smail Smail ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo all Ihr Lieben,
ich bin sehr verzweifelt, meinem Mann geht es immer schlechter, er braucht mehrmals am Tag Sauerstoff und er fängt an, etwas wirr und durcheinander zu reden! Ist es dass was ich denke???
Was kann ich tun, die Chemo ist letzte Woche abgesagt worden und im augenblick glaube ich nicht, dass er nächste Woche ins KH geht.
Er will auch keine Schmerzmittel, dicke Füße und Hände habt er auch. Die Tabletten nimmt er sehr unregelmäßig, da er fasst nur noch schläft.
Wie geht es bloß weiter
Liebe Gruß an alle
Smail (Babs)
  #105  
Alt 05.02.2007, 23:13
Gänschen Gänschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Babs,

das klingt ganz furchtbar, was Du zu berichten hast !
Was auch immer den jetzigen Zustand bei Deinem Mann ausgelöst hat - kannst Du nicht einen Arzt zu Euch rufen, wenn er nichts ins Krankenhaus will ?? Wichtig wäre doch für Euch zu wissen, was genau jetzt der medizinische Stand der Dinge ist.
Das aller, allerwichtigste ist aber, glaube ich, daß Du und Deine Kinder bei ihm seid und ihm das Gefühl gebt, daß Ihr ihn liebt. Auch, wenn er nicht sprechen möchte, bin ich ganz sicher, daß er Eure Wärme und Eure Liebe spürt und daß sie ihm unglaublich wichtig sind. Männer machen so etwas wirklich meist mit sich allein aus. Das heisst aber nicht, daß sie nicht ganz tiefe Gefühle haben - sie verstummen nur im Angesicht des Schreckens.
So wie Du Dich und Deine Kinder schilderst und was Ihr alles tut, um Deinem Mann das Furchtbare erträglich zu machen, sehe ich da eine große Liebe zwischen Euch allen und die wird Euch allen auch helfen, das was auch immer kommen mag, anzunehmen.

Ich wünsche Deinem Mann, daß sich die Dinge so entwickeln mögen, wie er es sich für sich wünscht und Euch allen viel Kraft und Zuversicht und Zusammenhalt.

Du bist unglaublich tapfer und ich umarme Dich in Gedanken.

Gabi
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