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  #1  
Alt 27.06.2007, 12:04
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard Inoperabilität hier, Operation dort

Der Titel ließ sich nicht umfassend übersetzen in dem kleinen Textfeld.

Einige, und zu denen zähle ich mich inzwischen auch, verweisen immer hartnäckig auf die High-Volume Zentren für Pankreaserkrankungen in Heidelberg, Hamburg und Bochum. Insbesondere vor dem erlebten Hintergrund der Inoperabilität dort und R0-Resektion woanders. Menschlich macht es meines Erachtens auch Sinn anzunehmen, daß es immer andere Menschen gibt, die etwas besser können als andere, unabhängig davon, was es ist. So wird das auch bei Ärzten sein.

In Deutschland habe ich bislang noch keine Veröffentlichung zu diesem Thema gelesen, in Anbetracht der Situation, in der Kassenpatienten ein Krankenhaus zugewiesen bekommen und ohnehin wenig Wahlfreiheiten haben wenn sich kein Arzt für sie einsetzt, sicherlich auch verständlich.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eine amerikanische Veröffentlichung von heute morgen, die ich unten einkopiere (Quelle: National Cancer Institute, NCI Cancer Bulletin vom 26. Juni, www.cancer.gov) und das Ausmaß dieser Situation mit Zahlen untermalt.
Ob sich das amerikanische Medicare oder Medicaid mit den deutschen gesetzlichen Krankenkassen vergleichen läßt, ändert natürlich auch die Qualität dieser Diskussion. Fakt ist, daß die Hintergründe in diesem Falle die gleichen sind bei den Versicherungen. Immerhin so deutlich, daß dieser Punkt offen aufgeführt wird. Die absurde und durchgehend signifikant geringere Lebenserwartung von Afro-Amerkanern mit Krebs läßt sich dagegen glücklicherweise ja nicht auf den deutschsprachigen Raum übertragen.

Das ist wirklich erschreckend. Leider gelingt es auch in diesem Forum nicht immer, alle für die zweite Meinung in den Zentren zu überzeugen, ich hoffe, das gibt einen weiteren Anstoss die verständliche Bequemlichkeit des heimatnahen Krankenhauses zu überwinden.
vG, KL


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Early-Stage Pancreatic Cancer Patients Not Offered Surgery

The first comprehensive, nationwide review of treatment of patients with stage I pancreatic cancer who are candidates for surgery has found that nearly 4 in 10 are not offered the option, even though it has a demonstrable survival benefit.

To conduct the study, the research team analyzed data on all patients with pancreatic cancer listed in the American College of Surgeons' National Cancer Data Base between 1995 and 2004. The database captures 76 percent of all pancreatic cancers diagnosed in the United States. They identified 9,559 patients with stage I disease.

Overall, only 28.6 percent of patients with stage I disease underwent surgery, Dr. Mark S. Talamonti and colleagues from Northwestern University's Feinberg School of Medicine reported in a June 14 early online release from the Annals of Surgery. But after excluding patients who did not receive surgery because of factors such as comorbidities, age, or procedure refusal, they found that 38.2 percent of patients were not offered surgery.

Several factors were associated with not being offered surgery, such as being older than 65, African American, on Medicare or Medicaid, and being treated at lower volume or community hospitals.

Also, patients whose tumor was located in the head of the pancreas - a location that requires a surgical procedure commonly called the Whipple procedure - were less likely to be offered surgery. This has historically been considered a challenging surgery with high mortality rates, says study co-author Dr. David Bentrem. But over the past two decades, he continues, the safety of the procedure has improved dramatically.

Remedying the problem of underutilized surgery is a difficult task, admits Dr. Bentrem.

"Some groups have advocated regionalizing care," he adds, arguing that it could be beneficial for more complicated cancer surgeries, such as those for pancreatic and esophageal cancers. "But even for those, if we can get bigger and smaller centers working more closely together, that would help to ensure patients are getting the best care."
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  #2  
Alt 27.06.2007, 19:07
Elfie Elfie ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 499
Standard AW: Inoperabilität hier, Operation dort

Hallo Kölner Leser,
vielen Dank für diesen Beitrag. Du hast damit völlig recht. Leider ist vielen nicht ganz bewusst, was für eine schlimme Diagnose BSDK bedeutet, für sich selbst glaubt evtl. meint bessere Chancen zu haben. Doch leider ist dem meistens nicht so.
Dir einen schönen Abend, Gruß Elfie
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